Wissenschaftsdeutsch: Partizipiale Ausdrücke in der Wissenschaftssprache

August 20, 2017 | Author: Alina Timofte | Category: German Studies, German Language, German, TEACHING OF FOREIGN LANGUAGES - GERMAN, ENGLISH, German langugage and teaching, Teaching German as a Foreign Language, Translation studies, German for Academic Purposes, German Language Teaching, Teaching German as a Foreign Language, Translation studies, German for Academic Purposes, German Language Teaching
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Description



      

   Timofte                             30.04.2014 

 

 

Partizip I 

   

die vorliegende Studie  im folgenden Kapitel    

ist immer aktivisch:   *Die Studie liegt vor.  *Das Kapitel folgt.   bezeichnet einen gleichzeitigen und nicht  abgeschlossenen Vorgang.  



Partizipiale Ausdrücke  in der Wissenschaftssprache 

das zu untersuchende soziale Phänomen  die zu rechtfertigende Handlung    bedeutet, dass etwas getan werden muss  oder kann. Welches Modalverb gemeint ist,  ergibt sich aus dem Kontext.  * Das soziale Phänomen ist zu  untersuchen. (sein + zu + Infinitiv)  * Das soziale Phänomen muss /kann   untersucht werden.  



Partizip I oder II als adjektivisches Attribut   beim Substantiv 

   

bezeichnet einen vergangenen und  abgeschlossenen Vorgang.   ist immer passivisch:  *Die Dissertation wurde vorgelegt.  *Die Phänomene wurden verglichen.  

 

Das erweiterte Attribut:   In der modernen Sprache der Wissenschaften sind Erweiterungen im partizipialen Gebrauch sehr häufig. Man spart  auf diese Weise den Relativsatz, der sonst dem Substantiv angefügt wird, und kann die Erläuterung voranstellen, so  dass der Inhalt des Wortes schon erklärt ist, wenn es ausgesprochen/gelesen wird (textstrategische, komprimierende  Funktion).     Partizip I:   Das ist eine Übersicht über das jetzt schon vorliegende und sich noch weiter ansammelnde Material.   Partizip II:  Die in der Definition genannten elementaren Vorgänge sind zu berücksichtigen.     Gerundiv:   Ein nach dem Gesetzbuch schwer zu bestrafende Tat …     Partizip I + Partizip  II : Die von den vorangehenden Äußerungen neu aufgeworfenen Fragen …    

     

die vorgelegte Dissertation  die verglichenen Phänomene 

 

  Gerundiv 

Partizip II 

Deutsch für akademische Zwecke 



        

   Timofte                             30.04.2014   

AUFGABE: Bilden sie aus den Relativsätzen partizipiale Ausdrücke!     1. Eine Lösung, die alle Seiten befriedigt.   2. Die Statistiken, die die verschiedenen Phänomene vergleichen.   3. Die Krankheiten, die ich in diesem Zusammenhang angeführt habe.   4. Die Erhebungen, die man in letzter Zeit oft zitiert hat.   5. Die Nahrungsmittel, die nur in wenigen Ländern reichlich zur Verfügung stehen.   6. Eine Therapie, die vorher nicht durchdacht worden ist.   7. Eine Berufswahl, die den Anlagen, die vorhanden sind, entspricht und zu einem glücklichen Ergebnis führt.   8. Eine Tatsache, die man wissenschaftlich erwiesen hat.   9. Diese Aufgabe, die von den Forschern noch nicht gelöst wurde, muss in Angriff genommen werden.   10.Die Theorie der rationalen Zahlen, die in diesem Buch als bekannt vorausgesetzt wird, ist nicht neu.   11.Die Differenzierung, die mit der Spezialisierung einer Zelle einhergeht, führt bei den Pflanzen, die höher  entwickelt sind, zur Arbeitsteilung.   12.Das Individuelle, das beim Menschen stets hervortritt, will man durch eine Gesetzesforschung, die auf das  Allgemeine zielt, erhellen.   13.Die Tatsachen, die bei einem ersten Überblick besonders ins Auge fallen, können nicht unbeachtet bleiben.   14.Die Wahrheit, die in diesem Ausspruch enthalten ist, muss man nicht unterschätzen.   15.Das Phänomen, das immer beobachtet werden kann …  16.Ein Ergebnis, das graphisch dargestellt werden kann …  17.Die Besonderheiten, die hier zu verzeichnen sind…  18.Die Reaktion, die man bei diesem Vorgang beobachten muss …   19. Die Forschungsergebnisse, die in einem Schlusskapitel zusammenzufassen sind …  20.Die Versuche, die auf diese Weise durchgeführt werden müssen …        



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