Roswitha Juffinger: Die Salzburger Residenz 1587 - 1727. Vision und Realität, in: Vision und Realität. Die Salzburger Residenz 1587-1727, Wien/Horn 2009, S. 8-14

August 1, 2017 | Author: Roswitha Juffinger | Category: Architecture, History of Art, Art and Art History
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ÖSTERREICHISCHE ZEITSCHRIFT FÜR KUNST UND DENKMALPFLEGE LXIII · 2009 · HEFT 1/2

DIE SALZBURGER RESIDENZ 1587–1727 VISION

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VERLAG BERGER · HORN/WIEN

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DIE SALZBURGER RESIDENZ 1587–1727 VISION UND REALITÄT

Die Salzburger Residenz, das Repräsentationszentrum und der exklusive Wohnraum der souverän regierenden Fürsterzbischöfe, bildet, wie von Ingonda Hannesschläger ausgeführt, seit 1918 keine Einheit mehr. Der monumentale Gebäudekomplex wurde unterteilt, steht für diverse Zwecke in Verwendung, und gehört insgesamt vier Eigentümern: Bund, Land Salzburg, Erzabtei St. Peter und Franziskanerkloster. Aus dieser Nutzungsvielfalt resultiert die Tatsache, dass sowohl Touristen, als auch die einheimische Bevölkerung den Gesamtbau nicht mehr als Einheit in seiner ursprünglichen Bedeutung und Funktion wahrnehmen. Die seit 2006 laufende wiss. Neubearbeitung der Residenz1 umfasst bau-, kunst- und kulturgeschichtliche Aspekte des größten Profanbaus im Stadtzentrum. Die vorliegende Publikation dient der Veröffentlichung von Detailstudien, die – der Zeitschrift gemäß – sich mit Kunst und Denkmalpflege befassen. Walter Schlegel, Landeskonservator für Salzburg im Zeitraum 1974–2003, bietet auf der Grundlage von Baubefundungen im Zuge von Umbauten und Erkenntnissen umfassender Restaurierungen sowie archäologischer Grabungen, die während seiner Amtstätigkeit durchgeführt wurden, Forschungsergebnisse zur Bauentwicklung im Verlauf der Regierungszeit von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1587–1612).

Das Machtzentrum Salzburgs war, beginnend vor 1600 mit den Baumaßnahmen Wolf Dietrich von Raitenaus, während des gesamten 17. Jahrhunderts in seiner Bausubstanz und in seiner Ausstattung einem fortwährenden, teilweise radikalen Wandel unterworfen, kurz: die erzbischöfliche Residenz war über ein Jahrhundert hindurch Baustelle. Die Bauforschungen Walter Schlegels konzentrieren sich auf den Beginn dieser Neustrukturierung der Residenz. Das Konzept um 1600 beruhte auf einem fünfachsigen System: die von Vincenzo Scamozzi fünfachsig geplante Westfassade des (letztendlich nicht zur Ausführung gelangten) Domneubaus sollte im ebenfalls fünfachsig vorgesehenen Hofbogengebäude einen Widerpart finden, die zwei erhaltenen Fassaden des Nordhofes des Toskana-Traktes sind ebenfalls fünfachsig angelegt. Korrespondierend zu den offenen Arkadenhallen entsprach der Innenhof der „Dietrichsruh“ mit seinen offenen Loggien im Ost- und Südtrakt den Anforderungen, die um 1600 in ganz Europa an Repräsentationsbauten gestellt wurden. Schlegel konnte nachweisen, dass die im Ost-Trakt der „Dietrichsruh“ angelegte Loggia, deren Aussehen nicht rekonstruiert werden kann, bereits Mitte des 17. Jahrhunderts großen, verglasten Rundbogenfenstern gewichen war. Ein wesentlicher Grund für diese Maß-

1., 2. Salzburg, Franziskanerkirche, Wolf Dietrich-Oratorium, Deckengewölbe, während der Restaurierung durch Josef Ghezzi 1977; links: Detail; rechts: Lünette der Westwand mit der Darstellung des Hl. Guido

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3., 4. Salzburg, Franziskanerkirche, Wolf Dietrich-Oratorium, umlaufender Fries des Deckengewölbes, während und nach der Restaurierung durch Josef Ghezzi 1977

nahme mag in den extremen Klimaveränderungen liegen, die im Verlauf der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zur so genannten „Kleinen Eiszeit“ führten.2 Der Funktion des von Wolf Dietrich errichteten Gebäudekomplexes um die beiden westlichen Innenhöfe (heute Toskana-Trakt genannt) entspricht die Ausstattung mit Stuckdekor und Decken- bzw. Wandmalerei. Stephan Bstieler und Lisa Roemer haben den reichen Decken- bzw. Wandmalereibestand aus der Zeit Wolf Dietrichs, der sich in der Sala terrena und im Landkartensaal des Toskana-Traktes der Salzburger Residenz erhalten hat und im Zuge der Umbaumaßnahmen für die Juridische Fakultät der Universität Salzburg wiederentdeckt und restauriert wurde, bearbeitet. Im Jahr 1977 wurden durch Restaurator Josef Ghezzi die Deckenmalereien des Wolf Dietrich-Oratoriums, die mit Ausnahme der in den Ecken befindlichen Ovale übertüncht waren, freigelegt (Abb. 1, 2, 3, 4) und der Stuck wurde restauriert (Abb. 5). Der angrenzende Gelenkraum, der Wolf Dietrich- und Toten-Oratorium verbindet, wurde erst anlässlich der Universitäts-Umbauten im Bereich der „Dietrichsruh“ in den 1990-er Jahren restauriert. Norbert M. Grillitsch präsentiert kunsthistorische Forschungsergebnisse zur Malerei in Wolf Dietrich-Oratorium und Gelenkraum; beide befinden sich heute im Bereich des Franziskanerklosters und sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der noch nicht wissenschaftlich bearbeitete Deckenstuck des 1

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Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Projekt P 18670-G13 „Die Salzburger Residenz vom 16. Jahrhundert bis 1803“, Laufzeit 2006–2009; wissenschaftliches Team: Gerhard Ammerer, Jutta Baumgartner, Christoph Brandhuber, Stephan Bstieler, Norbert M. Grilltisch, Ingonda Hannesschläger, Roswitha Juffinger, Karin K. Mühlbacher, Walter Schlegel, Imma Walderdorff. Rüdiger Glaser, Klimageschichte Mitteleuropas, Darmstadt 2001: Glaser verweist darauf, dass nach einer Periode von trockenen, warmen Sommern zwischen 1600 und 1630 sich das Klima wandelte und bis ins 18. Jahrhundert hinein sehr feuchte Sommer zu verzeichnen waren (S. 140-141, 152); zwischen 1680 und 1700 war es im Sommer und im Winter extrem kalt, so dass von einer „Kleinen Eiszeit“ gesprochen wird (S. 176-177).

Wolf Dietrich-Oratoriums ist von besonders feiner Qualität und zeigt in seiner Oberflächenbehandlung Analogien zum aus dem frühen 17. Jahrhundert stammenden Stuck der ersten zwei nördlichen Chor-Kapellen der Franziskanerkirche, die nach dem Abbruch des romanischen Domes bis in die Zeit von Paris Lodron als Ersatz diente.

5. Salzburg, Franziskanerkirche, Wolf Dietrich-Oratorium, Putto links neben der Lünette der Nordwand mit der Darstellung des Hl. Arsenius

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6. Salzburg, Residenz, Wolf Dietrich-Trakt an der Sigmund Haffnergasse, Trompe-l’oeil Wandmalerei, Gesamtansicht einer Wandfläche Im Oratorium

7., 8. Salzburg, Residenz, Wolf Dietrich-Trakt an der Sigmund Haffnergasse, Trompe-l’oeil Wandmalerei, Details

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9. Salzburg, Residenz, „Dietrichsruhe“, Südflügel, 1. Obergeschoss, Raum mit Herkules-Darstellungen (Stuck und Malerei), Detail

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10. Salzburg, Residenz, „Dietrichsruhe“, Südflügel, 1. Obergeschoss, Raum mit Herkules-Darstellungen (Stuck und Malerei), Details

Der Vollständigkeit halber wird ergänzend auf jene Wandmalereien bzw. die Stuckdecke aus der Zeit Wolf Dietrichs im Toskana-Trakt hingewiesen, die – zwar restauriert – bislang noch nicht wissenschaftlich gewürdigt worden sind. Im nordwestlich an die Franziskanerkirche anschließenden Trakt an der Siegmund Haffnergasse befinden sich Trompe-l’oeil Wandmalereien mit Puttendarstellungen (Abb. 6, 7, 8), deren ornamentales Element eines umlaufenden, changierenden Bandes mit Blütendekor (Abb. 7) einen unmittelbaren Bezug zum Wolf Dietrich-Oratorium aufweist (Abb. 3). Der Vergleich zeigt den über die Jahrhunderte entstandenen, hohen Substanzverlust an Feinzeichnung bei den Trompe-l’oeil-Malereien. Das Gewölbe eines Raumes im 1. Obergeschoss des nördlich an die Franziskanerkirche angebauten Traktes der „Dietrichsruh“ weist gemalte und stuckierte Herkules-Szenen (Abb. 9, 10) auf. Während der Substanzverlust bei den Malereien gravierend ist, zeigt der gut erhaltene Stuck dekorative und figürliche Details von außergewöhnlich kunstvoller Ausführung. Im Steinsaal des Toskana-Traktes (2. Obergeschoss, Vorraum der Landkartengalerie) befinden sich unter der hölzernen Lambri florale Wandmalereien der Zeit um 1600 (Abb. 11, 12), die unmittelbar nach ihrer Endeckung unrestauriert wieder durch die Lambri ver-

deckt wurden, da sich das Bundesdenkmalamt für die Erhaltung des klassizistischen Raumdekors in diesem Saal entschied. Das Land Salzburg hat 1994 mit einer umfassenden, noch nicht abgeschlossenen Restaurierung der im OstTrakt um den Haupthof gelegenen Prunkräume der Residenz begonnen und bis 2008 folgende Räume restauriert:3 Carabinieri Saal (1994–1997), Ritter Saal (1997–1998), Domgang/ Übergang von der Residenz zum Dom (1999), Weißer Saal (1999–2000, 2002), Thron Saal (2000), Arbeitszimmer (2001–2003, 2005), Blaues Zimmer (2003, 2005), Konferenz Saal (2003–2006), Schlafzimmer (2003, 2005), Audienz Saal (2004–2005), Ante Camera (2004), Kaiser Saal (2006–2007) und zuletzt „Schöne Galerie“ (2006–2007). Im Zuge dieser Prunkraum-Restaurierungen konnten in einem heute als WC genutzten Nebenraum des West-Traktes (siehe Lageplan – Abb. Brandhuber 1, Nr. 4) Wandmalerei-Fragmente eines illusionistischen Landschaftsausblicks (Abb. 13) aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts (?) freigelegt werden. Der zweite Teil der vorliegenden Publikation widmet sich Restaurierungs- und Forschungsergebnissen aus der Regierungszeit von Erzbischof Franz Anton Fürst von Harrach (1709–1727).

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13. Salzburg, Residenz-Prunkräume, Westtrakt, 2. Obergeschoss, Waldmalerei-Fragmente mit illusionistischem Landschaftsausblick, 2. Hälfte 17. Jahrhundert (?)

11., 12. Salzburg, Residenz, Toskana Trakt, Steinsaal, 2. Obergeschoss, oben: Westwand mit ornamentaler Wandmalerei um 1600 in der Lambri-Zone; unten: Detail

Auf der Grundlage von archivalischen Quellen des Harrach’schen Familienarchivs konnte Christoph Brandhuber die Baudaten und die Ausstattung der „Retirade“ von Franz Anton rekonstruieren; die erhaltenen Rechnungen erlauben überdies einen Einblick in das Alltagsleben des Fürsten, bis hin zu seinen Vorlieben für Tabak und Schokolade.

Die Restauratoren Christoph Tinzl und Anna Kromas befassen sich mit Entstehungsgeschichte und Restaurierung von Johann Michael Rottmayrs Fresken in der „Schönen Galerie“, die von Erzbischof Franz Anton Fürst Harrach (1709–1727) in Auftrag gegeben wurde. Harrach standen somit insgesamt drei Gemäldegalerien in der Residenz zur Verfügung, nämlich die seiner Vorgänger Wolf Dietrich von Raitenau und Guidobald Graf von Thun und die in seinem Auftrag gestaltete „Schöne Galerie“; diese wurde in dem von Markus Sittikus erbauten Nordtrakt des Haupthofes errichtet.4 Im Zuge der Bearbeitung des Gemäldebestandes des 1803 säkularisierten Erzstiftes Salzburg identifizierte Imma Walderdorff einzelne, noch erhaltene Gemälde der Harrachschen Bildergalerie an Hand eines Inventars von 1711. Die in diesem Inventar zum Teil angeführten Maßangaben ermöglichten Imma Walderdorff und Roswitha Juffinger erstmals eine Rekonstruktion der Bildhängung an der Südwand der „Schönen Galerie“: das Ergebnis ist eine flächenfüllende Hängung von der Sockelleiste bis zum Stuckgesims. Ergänzt wird diese Rekonstruktion durch archivalische Quellen, die Auskunft geben über die Konstruktion der Hängeflächen und Wandbespannungen, sowie durch den einzigartigen Ritz-Fund der Restauratoren Christoph Tinzl und Anna Kromas an einer Wand der Fensterfront, der ebenfalls auf eine Hängung der Gemälde ohne Zwischenräume, Bildrahmen an Bildrahmen angrenzend, schließen lässt.

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Dem Schlossverwalter der Salzburger Residenz, Herrn Theobald Seyffertitz, danke ich für die Zusammenstellung der Renovierungsdaten; die Benennung der Räume entspricht der derzeit verwendeten Bezeichnung. Siehe Beitrag von Walter Schlegel in vorliegendem Heft.

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Hingewiesen sei, dass südlich der „Schönen Galerie“ ein als „Kleines Bibliothekszimmer“ 5 bezeichneter Raum angrenzt; dieser für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Raum besitzt eine, fotographisch kaum dokumentierte Stuckdecke mit einem mittig eingelassenen Ölbild von Martino Altomonte. Das Gemälde zeigt eine Darstellung der „Aurora“ nach Francesco Albani (Abb. 14).6 Die bedeutende Umbau- und Restaurierungskampagne des ausgehenden 20. Jahrhunderts im Zuge der Unterbringung der Universität Salzburg (Altertumswissenschaften und Juridische Fakultät), an der das Bundesdenkmalamt maßgeblich beteiligt war, schuf durch substantielle Freilegungen und Restaurierungen vor allem im Toskana-Trakt die Basis für wissenschaftliche Forschungen zur Residenz Wolf Dietrich von Raitenaus im frühen 17. Jahrhundert. In der vorliegenden Publikation wird die Vision Wolf Dietrichs hinsichtlich seines prunkvollen Repräsentationbaues bis zu einem gewissen Grad wieder Realität. Archivalische Quellen des Harrachschen Familienarchivs ermöglichten eine Dokumentation zur Errichtung, Ausstattung und Nutzung der „Retirade“ von Franz Anton Fürst von Harrach, die 1711 fertig gestellt war.7 Restaurierungsergebnisse der „Schönen Galerie“ von 2006–2007 führten in Verbindung mit archivalischen Quellen zu einer Rekonstruktion dieses Prunkraumes. Erstmals können die „Retirade“ und die Gemäldegalerie Franz Anton Harrachs als barocke Kunstwerke aus Prunkkaminen, kostbaren Gemälden und prachtvollem Decken-Dekor dokumentiert bzw. dem Betrachter „virtuell“ vor Augen geführt werden.

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Hans Tietze, in: ÖKT, Bd. XIII, Wien 1914, S. 32; Horst R. Huber, in: Dehio Handbuch, Salzburg – Stadt und Land, Wien 1986, S. 580. Hans Aurenhammer, Martino Altomonte, Wien–München 1965, S. 30, S. 131: Kat. Nr. 62 mit Vergleichsabb. Nr. 8 („Aurora“, Stich nach Francesco Albani, Albertina Wien). Einem freundlichen Hinweis von Mag. Peter Husty, Salzburg Museum, per e-mail vom 14.4.2009 zu Folge besitzt das Salzburg Museum insgesamt 5 Leinwandgemälde von Frans van Stampart. Bislang wurde noch nicht untersucht, ob sich neben dem Porträt von Ferdinand Bonaventura Harrach, dem Vater von Franz Anton, Öl/Leinwand, 92 x 76 cm, das Karl von Radinger 1910/1911 erstmals identifizierte, und das einen „reichgeschnitzten Goldrahmen mit Blumen und Muschelmotiven“ hat, weitere Harrach-Porträts aus der „Retirade“ der Residenz unter den Stampart-Gemälden des Salzburg Museums befinden. Siehe dazu: Karl von Radinger, Gemälde im Städtischen Museum in Salzburg, in: Blätter für Gemäl-

14. Salzburg, Residenz-Prunkräume, Nordtrakt, südlich an die „Schöne Galerie“ anschließender Raum, 2. Obergeschoss, in die Decke eingelassenes Ölgemälde, Flora, Martino Altomonte, 1. Hälfte 18. Jahrhundert

dekunde, hg. Theodor von Frimmel, VI. Band, Heft 7 und 8, Dezember 1910 und Jänner 1911, S. 113-132, hier S. 120-126. Die Bearbeitung dieses Gemäldebestandes durch Imma Walderdorff und Roswitha Juffinger ist im Rahmen des Forschungsprojektes zur Salzburger Residenz, im Bereich der Rekonstruktion der Gemäldesammlung des Erzstiftes Salzburg (1668–1803) für 2009/ 2010 geplant. Christoph Brandhuber vermutete, dass das Stampart-Porträt Ferdinand Bonaventuras im Salzburg Museum eine Kopie nach dem Porträt von Hyacinth Rigaud (1659–1743), Porträt des Grafen Ferdinand Bonaventura Harrach, 1698, Graf Harrach’sche Familiensammlung, Schloss Rohrau, Inv. W.F. 437, sein könnte. Wie ein Abbildungsvergleich (zu Rigauds Porträt siehe: Thomas Habersatter, Sehnsucht Süden. Französische Barock- und Rokokomaler in Italien, Salzburg 2003, S. 165) zeigt, lässt sich diese Annahme bestätigen.

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Roswitha Juffinger PREFACE The article explains the concept behind the present edition of the ÖZKD, a series of publications which specialise in the knowledge of art and care of monuments. The most recent research results on the Salzburg Residence are presented by the scientific team. Their work focused on two main topics: the building activities and furnishings during the reign of Archbishop Wolf Dietrich von Raitenau around 1600 (Walter Schlegel, Norbert M. Grillitsch, Stephan Bstieler, Lisa Roemer) and particular aspects of building activities and paintings in the „Retirade“ and „Schöne Galerie“ under Archbishop Franz Anton Duke Harrach, 1709 to 1711 (Christoph Brandhuber, Roswitha Juffinger, Imma Walderdorff). Additionally, significant restoration activities within the residence are described and the results from the restoration of the wall painting by Rottmayr in the „Schöne Galerie“ are published for the first time (Christoph Tinzl, Anna Kromas). To round off the edition, details are given about the genesis of the 1914 publication of the Österreichische Kunsttopographie (Hans Tietze und Franz Martin) on the profane monuments of the town of Salzburg; still the only complete published description on the Salzburg Residence (Ingonda Hannesschläger).



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