Wirtschaft und Politik in Nigeria: Rolle und Funktion der Militärs im Vorfeld der Dritten Republik Author(s): Heinrich Bergstresser Source: Africa Spectrum, Vol. 23, No. 2 (1988), pp. 183-200 Published by: Institute of African Affairs at GIGA, Hamburg/Germany Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40174312 . Accessed: 10/06/2014 03:13 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact
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Diese Ereignisse bilden je- doch nur einen vordergründigen Aspekt in dem zähen Ringen, ein drittes Mal den Ver- such zu unternehmen, ein demokratisch legitimiertes Regierungssystem zu schaffen. Die Militärregierung unter der Führung General Babangidas hat 1987 ein Programm verabschiedet, in dem die einzelnen Schritte festgelegt sind, die bis zum 1. Oktober 1 992 einen geordneten Übergang von einer Militär- zu einer gewählten Zivilregierung garantieren sollen1 . Damit versuchen die Militärs zum zweiten Mal, das Land zu einem demokratischen System zurückzuführen. Gemeinsamkeiten in der formalen Gestaltung der Übergangsperiode zwischen der Murtala/Obasanjo-Administration 1975 - 1979 und der seit 1985 amtierenden Regie- rung unter Babangida werden deutlich, und auch in der Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse gibt es einige relevante Übereinstimmungen. Die wichtigste ist dabei die Metamorphose hoher Offiziere zum integralen Bestandteil der nationalen Bourgeoisie Nigerias. Diese Metamorphose begann bescheiden aber zielgerichtet während der Amtszeit General Obasanjos 1976 - 1979, als einige Offiziere das Agro-Business "entdeckten", um über den Typus des Gentlemanfarmer zur nationalen Bourgeoisie aufzusteigen. Für die 70er Jahre verkörpert Obasanjo selbst den Prototyp dieser Transformation. In den ausgehenden 80er Jahren hat sich ein neuer Typus Militär herausgebildet, der als Vor- bild des jetzigen Wandlungsprozesses dient. Als Beispiel dieses Prozesses sei der pensio- nierte Maj. Gen. Olufemi Olutoye genannt, der im Direktorium der Zentralbank und im Aufsichtsrat des Automobilherstellers Leyland Nig. Ltd. sitzt. Aber mit dieser gesellschaftlichen Verwandlung enden im wesentlichen die Gemein- samkeiten, denn die sozio-ökonomischen Bedingungen haben sich grundlegend ver- ändert. Dem Ölboom der 70er Jahre folgte Anfang der 80er Jahre schon bald eine an- haltende Rezession. In Nigeria machte sich tiefe Ernüchterung breit über den bis dato verfolgten Entwicklungsweg, der mit Öl-Milliarden finanziert worden war, aber nicht zu einer nennenswerten und dauerhaften Stärkung der Produktivkräfte geführt hat. Seit dem Militärputsch 1983 versuchen die herrschenden gesellschaftlichen Kräfte, die Basis für eine Produktivkraftentfaltung zu legen. In diesem Kontext ist der tiefgreifen- de Strukturwandel in Nigeria zu sehen, der von den Militärs mit dem Ziel vorangetrie- ben wird, eine tragfähige materielle Grundlage zu errichten für ein Wirtschafts- und Sozialsystem, das weitgehend den politischen Vorstellungen der Entscheidungsträger in Nigeria entspricht. 1 Der genaue Zeitplan wurde u.a. in der Tageszeitung New Nigerian (NN); Kaduna 2.7. 1987 veröffentlicht. Vgl. Aktueller Informa- tionsdienst Afrika (1987) 14, S. 32. 183 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp Finanziert wird dieser strukturelle Wandel auch weiterhin überwiegend durch die Ölrevenuen, doch auch westliche Finanzkreise tragen als Gläubiger und Investoren wesentlich zu den Veränderungen in Nigeria bei. Diese beiden Variablen stecken den externen Rahmen ab, in dem politisches Handeln in diesem Land stattfindet. Intern beeinflussen ganz wesentlich die Militärs die Handlungsspie bäume, denn in der jetzigen Phase können sie aus einer Position der "Stärke" agieren und langfristig zahlreiche Schaltstellen der Macht besetzen (vgl. Tab. 1 bis 5). Dies kontrastiert mit den Bedingungen der Ölboomphase in den 70er Jahren, als die Militärs aus der Position des "Nachzüglers" antraten und in einem ca. 10jährigen "Lernprozeß" um den Zugang zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Macht in Nigeria kämpfen mußten. Die jetzige Militär -Administration demonstriert ihre Lernfähigkeit, indem sie das sozio -ökonomische System aggressiv und autoritär umstrukturiert, dies aber koppelt mit der schrittweisen Wiedereinführung demokratischer Spielregeln zur Legitimierung ihrer Maßnahmen. Die unverwechselbare Handschrift dieses Militärregimes ergibt sich jedoch aus seiner Fähigkeit, politische und rechtliche Aspekte von Fragen der Dritten Republik so in das Zentrum der Diskussion zu stellen, daß sie die langfristigen struk- turellen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft häufig überdecken. Dabei ist es ziemlich unerheblich, ob eine Emotionalisierung politischer Entscheidungen geplant war oder nicht. Fest steht, zentrale Fragen im Vorfeld zur Dritten Republik haben in weiten Teilen der Bevölkerung Emotionen entfacht, die sich aber nicht direkt gegen die Führung Babangidas richten. Darüber hinaus lenken die hitzigen Diskussionen, durchaus im Sinne der Regierung, unterschiedlichste politische Strömungen von den entscheidenden Strukturveränderungen ab. Beispiele derartig emotionsgeladener Dis- kussionen sind der Entzug des passiven Wahlrechts aller führenden Politiker und Amts- inhaber seit 1960 einschließlich der amtierenden Militäradministration bis zum Jahre 1 992, die Auseinandersetzungen im Religious Affairs Council über religiöse Fragen sowie die Diskussionen über Sozialismus oder Kapitalismus als Gesellschaftsordnung der Dritten Republik. Die folgende Analyse konzentriert sich gerade auf die langfristigen Strukturverän- derungen, die zugleich Funktion und Rolle der nigerianischen Militärs deutlich werden lassen. 1 ABWERTUNG UND FREIER DEVISENMARKT Die Amtszeit der äußerst repressiven Militärregierung unter Buhari von Dezember 1983 - August 1985 war nur von kurzer Dauer; denn die Absicht, auf unbestimmte Zeit an der Macht zu bleiben, war schnell deutlich geworden. Dies widersprach jedoch dem Interesse eines großen Teils der herrschenden Kräfte in Nigeria, die jegliche Militär- regierung nur als temporäre Erscheinung und Korrektiv akzeptieren, wenn sie grundle- gende Strukturen des sozio -ökonomischen Systems gefährdet sehen. Der Versuch, dieses Prinzip zu durchbrechen, ist offensichtlich zum Scheitern verurteilt2. Dennoch bot der Buhari-Putsch 1983 die erste reale Chance, diejenigen gesellschaftlichen Kräfte zu neutralisieren und wenn möglich zu eliminieren, die zwischen 1979 und 1983 die Souveränität des Landes ernsthaft gefährdet hatten und den nationalen Modernisie- rungs- und Akkumulationsprozeß blockierten. Exponierter Repräsentant dieser Grup- pierung ist Alhaji Umaru Dikko, Verkehrs- und Luftfahrtminister in der Zweiten Republik. 2 General Ironsi und General Gowon schei- terten 1966 bzw. 1975 ebenfalls bei dem Ver- such, auf unbestimmte Zeit an der Macht zu bleiben. 184 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp Das Militärregime unter der Führung Babangidas legitimierte sich sofort nach der Machtübernahme im August 1985 durch die Abschaffung des berüchtigten Dekrets Nr. 4 (Maulkorberlaß für Journalisten, Verbot von Kritik an der Regierung und politi- scher Diskussion) und durch die Ankündigung, 1990 die Regierungsverantwortung an eine gewählte Volksvertretung zurückgeben zu wollen. Ansonsten übernahm und ver- schärfte die Babangida- Administration das wirtschaftliche Anpassungsprogramm Buharis, der mit allen Mitteln versucht hatte, Nigeria wieder als berechenbares, glaub- und kreditwürdiges Mitglied der internationalen Gemeinschaft zu präsentieren. Schon im Oktober 1985 verhängte das Babangida -Regime einen auf 15 Monate befristeten wirtschaftlichen Notstand, den es jedoch im Januar 1987 bis Ende 1988 verlängerte. Dies diente einzig dazu, ein Programm durchzusetzen, das unter dem Terminus "Struc- tural Adjustment Programme" (SAP) einen Wendepunkt in der sozio -ökonomischen Entwicklung Nigerias darstellt. Auf den ersten Blick liest sich das Programm wie eines der üblichen Maßnahmen- pakete des IWF: Abwertung, Subventionsabbau, Verringerung der Staatsausgaben, Privatisierung staatlicher und halbstaatlicher Unternehmen, um nur einige Aspekte zu nennen. All dies ist an sich nicht neu, einige Punkte spielten bereits unter Buhari eine zentrale Rolle. Die Privatisierungsdebatte geht sogar zurück bis zur Shagari -Admi- nistration in der Zweiten Republik. Neu ist nur das Politikverständnis der jetzigen Militärregierung und ihre Fähigkeit, Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Wie stark Nigeria auch vom internationalen Kapital durchdrungen sein mag, wie hoch der Anteil westlicher Finanzinstitutionen an der Strukturanpassung auch ist, es gelang der Babangida -Regierung in überzeugender Weise, ihr Sanierungskonzept als nationale und souveräne Entscheidung darzustellen. Sie verstand es sogar, den Nigerianern glaubhaft zu machen, sie hätte ein Abkommen mit dem IWF abgelehnt. Faktum ist, Babangida hat im Januar 1987 vom IWF eine Standby -Fazilität erhalten, die Voraussetzung für Umschuldungsabkommen mit westlichen Gläubigern. Die Regie- rung in Lagos hat die IWF-Fazilität jedoch nicht in Anspruch genommen und konnte innenpolitisch weiter so handeln, als hätte es ein Abkommen nicht gegeben, um ihr Sanierungskonzept durchzusetzen. Die harten Auflagen, die mit der Sanierung verbun- den waren, koppelte die Babangida -Administration mit der Garantie, politische Grund- rechte wie die Pressefreiheit als festen Bestandteil des politischen Systems zu akzeptie- ren. Mit dieser Entscheidung beschränkte sich das einflußreiche Pressewesen auf Kritik am SAP, die sich überwiegend in einem für die Regierung politisch ungefährlichen Rahmen bewegte. Kernstück des SAP ist die Privatisierung und Kommerzialisierung staatlicher Unter- nehmen3. Die Vorbereitungen dieser Maßnahmen erforderten jedoch massive inter- nationale Unterstützung, da zwei zentrale Bedingungen erfüllt sein mußten: die Abwer- tung des Naira und weitgehende Umschuldungen mit dem Londoner und Pariser Club4 . Im September 1986 führte die Regierung den zweiten Devisenmarkt (Second-Tier Foreign Exchange Market, SFEM) ein. Die Zentralbank (CBN) begann mit regelmäßi- gen Devisenauktionen, um so den Wechselkurs des Naira an den tatsächlichen Markt- wert (Schwarzmarktkurs) anzugleichen (African Guardian (AG) 9.10.1986, S. 13). Die meisten Banken in Nigeria waren autorisiert, an diesen Auktionen teilzunehmen, an denen pro Monat ca. S 200 Mio zur Versteigerung bereitlagen. Die Weltbank füllte den 3 Vgl. die Liste von Bundesunternehmen in West Africa (WA) (25.1.1988) 3675, S. 146- 47; siehe auch Liste von Oyo -State in WA (2.3. 1987) 3625, S. 429. 4 Im Verlaufe des Jahres 1987 sind mit diesen beiden Institutionen mehr als S 11 Mrd umgeschuldet worden. Vgl. NN 25.11.1987; NN 27.11.1987; NN 26.2.1988, WA (5.1.1987) 3617, S. 26. 185 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp Devisen-Pool mit einem S 450 Mio Kredit (vgl. AG 9.10.1986, S. 18), um mögliche finanzielle Engpässe, verursacht durch schwankende Ölpreise und -revenuen, auszu- gleichen. Das wirtschaftspolitische Ziel, den Naira stark abzuwerten, war schnell er- reicht. Schon bei den ersten Auktionen fiel der Naira von 1,50 pro US S auf ca. 4,60 pro S, und hatte damit annähernd den Marktwert erreicht. Ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines freien Devisenmarktes war getan. Nur die Regierung und die Zentral- bank konnten auch weiterhin ihre auswärtigen Geschäfte auf der Grundlage des alten Wechselkurses durchführen. Ein Jahr nach der Einführung des SFEM hatte die CBN S 2,4 Mrd versteigert (NN 23.9.1987). Die Kursentwicklung der nigerianischen Währung verlief für die Bundes- regierung und die westlichen Geldgeber und Gläubiger so zufriedenstellend, daß im Juni 1987 die Babangida -Administration den ersten und zweiten Devisenmarkt zum Foreign Exchange Market (FEM) zusammenlegte. Die politische Dimension dieser Maßnahme war schon tags darauf erkennbar, als Babangida die Rückkehr zu einem demokratischen Regierungssystem auf das Jahr 1992 verschob (vgl. seine Rede in NN 2.7.1 987). Die materielle Basis dieser Entscheidung wurde nur wenig später vom Präsi- denten der Weltbank, Conable, verbreitert, als er in Lagos verkündete, Nigeria könne auch in Zukunft mit großzügiger Unterstützung der Weltbank in Milliardenhöhe rechnen (vgl. NN 18.7.1987; AG 30.7.1987, S. 25). Diese Aussage verdeutlicht das große Inter- esse, das das internationale Kapital Nigeria beimißt. Es will das Sanierungsprogramm in diesem Land unter keinen Umständen gefährden. Auf diesem Hintergrund sind auch die erfolgreichen Umschuldungsverhandlungen 1987 (siehe Anm. 4) und 1988 zu sehen (Neue Zürcher Zeitung 16.1.1988;AG 21.3.1988, S. 20). All diese finanztechnischen Aktivitäten, der Versuch, die Privatisierung zu forcieren und das Investitionsklima zu verbessern, werden überlagert von einem großen innen- politischen Thema: Die Dritte Republik. Hierin besteht die Methode und das Politik- verständnis der Babangida -Administration: die Förderung des tiefgreifenden Struktur- wandels in Nigeria zu überdecken mit Diskussionen über die künftige Ausgestaltung des politischen Systems der Dritten Republik. Dieser Strukturwandel wird von einer Allianz getragen, die im wesentlichen besteht aus nigerianischen Banken, Versicherun- gen, Multis, Teilen der lokalen Unternehmerschaft und Teilen der nigerianischen Armee auf der einen sowie Weltbank, Londoner und Pariser Club auf der anderen Seite, wobei der IWF in diesem Umfeld einen besonderen Part spielt. Er dient innen- politisch in Nigeria als Inkarnation des Bösen, gegen das sich Nigeria mit außergewöhn- lichen wirtschaftlichen Maßnahmen behaupten müsse (vgl. die Ausführungen S. 1 85 und Anm. 4). So liefert der IWF denn auch den Vorwand, anderweitig Kapital zu beschaffen, z. B. durch die Mitgliedschaft in der Organisation of Islamic Conference (OIC). 2 MILITÄRS "EROBERN" DIE BANKEN Seit der Einführung des SFEM und des FEM sind die Banken in Nigeria als Machtzen- tren erkennbar. Mehrere Milliarden Dollar durchlaufen den Banksektor, der seinen Ver- wertungsinteressen entsprechend diese Devisen weitergibt. Rund 80 % der Devisen gingen im ersten Jahr an den Industriesektor (NN 23.9.1987). Im vergangenen Jahr konkurrierten die Banken um $ 3 Mrd, die auf den Auktionen zur Verfügung standen, und auch für das laufende Haushaltsjahr 1988 sind wiederum S 3 Mrd veranschlagt (AG 21.1.1988, S. 30). Die erforderliche Summe hängt zwar im wesentlichen von der Preisentwicklung auf den internationalen Ölmärkten ab, doch werden im Fall von Schwierigkeiten westliche Regierungen und Banken Nigeria angemessen unterstützen. 186 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp Für ein Entwicklungsland besitzt Nigeria ein weit verzweigtes und gut funktionie- rendes Banken system. 1987 waren 50 Handels-, Geschäfts-, Entwicklungsbanken und Sparkassen in Nigeria vertreten, mit ca. 1 500 Filialen5. Die großen Drei, wie die First Bank of Nigeria Ltd., die United Bank for Africa und die Union Bank of Nigeria Ltd. genannt werden, erreichen hinsichtlich Vermögen, Einlagen und Profit durchaus inter- nationales Niveau6. Mehrheitlich befinden sich diese drei Finanzriesen im Besitz der Bundesregierung. Dabei schwankt der Anteil zwischen relativer und absoluter Mehr- heit. Dies trifft auch für die Mehrzahl der übrigen Banken zu, bis auf solche, die sich im Besitz einzelner Bundesstaaten befinden (z. B. Progress Bank - Imo State; Trade Bank - Kwara State). Die Einlagen in den Handels- und Geschäftsbanken verdoppelten sich zwischen 1980 - 1986 auf über N 20 Mrd (AG 17.9.1987, S. VIII) und büden damit für die Regierung eine enorme Manövriermasse. Diese wenigen Hinweise verdeutlichen den Einfluß des nigerianischen Staates auf finanz- und wirtschaftspolitische Entscheidun- gen, der weit über die bloße Verteilung der Ölgelder hinausgeht. Trotz dieser Machtstellung der einheimischen Banken sind auch die westlichen Groß- banken in Nigeria stark vertreten, analog der Präsenz der Transnationalen Konzerne im Industriesektor. Beispiele sind: Chase Manhattan Overseas Banking Corporation, USA; BCCISA, Luxembourg; Banque Nationale de Paris. Die Reihe ließe sich beliebig fort- setzen, doch soll dies nur zeigen, daß die Einbindung Nigerias in das internationale Finanz- und Wirtschaftssystem durch die Banken gesichert ist. Politisch wirkungsvoller und wirtschaftlich nachhaltiger dürfte die Verankerung west- licher Interessen sein, die über die Weltbank vermittelt sind. Dabei spielen zwei Banken eine Hauptrolle, die zu der kleinen Gruppe der sogenannten Entwicklungsbanken gehö- ren: die Nigerian Bank for Commerce and Industry (NBCI) und die Nigerian Industrial Development Bank (NIDB). Über diese beiden Banken laufen die meisten projektbezo- genen Weltbankkredite für Nigeria (AG 17.9.1987, S. VII). Allein im Geschäftsjahr 1986/87 gab die Weltbank für sechs Projekte S 570 Mio aus (WA 28.12.1987/4.1 .1988, 3672, S. 2550), und ein Großteil der künftigen Kredite dieser Finanzinstitution wird in den kommenden Jahren ebenfalls über diese Banken verteilt werden. Noch befinden sie sich zu 1 00 % in Regierungsbesitz, doch gehören auch sie zu jener Kategorie von Unter- nehmen, die teilweise privatisiert werden sollen (vgl. Anm. 3). Früher als die Bundes- regierung haben einzelne Bundesstaaten ihre Verkaufsabsichten schon konkretisiert7. Der Teilprivatisierung der Banken kommt eine Schlüsselfunktion zu, denn sie dienen als wichtiges Vehikel des Strukturwandels. Sie sind finanziell potent, haben externe Verbindungen und Zugang zu den knappen Devisen, der, wie die Auktionen bei der Zentralbank zeigen, immer stärker von Konkurrenzfähigkeit und Management abhängt. Der Zwang im Bankensektor, in Kategorien von Konkurrenz und Manpower zu denken, hat auch erhebliche Bedeutung und Signalwirkung für die übrigen Bereiche, 5 AG 7.5.1987, S. 20; AG 15.10.1987, S. 21 ; Nigerian Banking Annual 1984- 1985; eige- ne Zusammenstellung; vgl. auch WA (18.7.1988) 3701, S. 1323. 6 Die Union Bank of Nigeria Ltd. hatte 1987 ein Betriebsvermögen von N 5 Mrd. Der Profit nach Steuern betrug N 56 Mio. Die beiden anderen Banken bewegen sich in ver- gleichbaren Größenordnungen (vgl. AG 17.9. 1987, S. X; AG 4.2.1988, S. 33; AG 12.2.1988, S. 20). 7 Die Wema Bank, im Besitz von Oyo/Ondo/ Ogun State, bietet fast die Hälfte der Anteile an (WA 16.11.1987, 3666, S. 2264); die National Bank of Nigeria, ebenfalls im Besitz dieser Bun- desstaaten, erhofft sich vom Verkauf von 49 % ca. N 30 Mio (AG 17.9.1987, S. VII; AG 14.1. 1988, S. 9); einen Teil wül auch die African Continental Bank an private Kapitalgeber ver- kaufen (AG 17.9.1987, S. VII);die Trade Bank, im Besitz von Kwara State, will 75 %der Anteile veräußern (AG 7.5.1987, S. 21). 187 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp die zur Privatisierung anstehen. Es sei dahingestellt, ob alle angebotenen Objekte einen Käufer finden werden. Sicher ist, die Babangida- Administration demonstriert Hand- lungsfähigkeit und schafft Glaubwürdigkeit für ein gutes Investitionsklima, beides Eigenschaften, die unabdingbar sind für eine akzeptable Lösung der durch die hohe Auslandsverschuldung aufgeworfenen Probleme. Aber auch die internen Schulden bieten genügend Konfliktstoff; denn mehr noch als der Bund leiden die Einzelstaaten unter einer Schuldenlast, die während der Zwei- ten Republik entstanden ist. Noch heute ist in vielen Bundesstaaten die Verschuldung höher als das Jahresbudget. Ondo State z. B. hatte 1987 ein Budget von N 405 Mio, aber Schulden in Höhe von N 560 Mio (AG 29.1.1987, S. 21). Der Verkauf von Bankanteilen reduziert zwar den internen und externen Schulden- druck. Entscheidend sind aber die Perspektiven für jene gesellschaftlichen Kräfte, die den Modernisierungs- und Akkumulationsprozeß vorantreiben wollen. Die Weichen sind schon gestellt; denn die Handels- und Geschäftsbanken dürfen in Zukunft bis zu 33 % des Aktienkapitals (Shareholders Fund) oder 10 % des Nettowertes (Company's Equity) eines Unternehmens besitzen (WA 1 1.1.1988, 3673, S. 45). Denkbare Objekte wären staatliche Versicherungen, die zum Verkauf anstehen. Aber auch die Entwick- lungsbanken können in Zukunft auf einer breiteren Basis arbeiten, da sie auf dem lokalen Kapitalmarkt Pfandbriefe und Obligationen ausgeben dürfen, um höhere Ein- lagen zu erhalten (WA 11.1.1988, 3673, S. 45). Die Privatisierung staatlicher und halbstaatlicher Unternehmen dient nicht nur der Stärkung einer akkumulierenden nationalen Bourgeoisie, sondern auch der Etablierung der Militärs als Teil dieser Bourgeoisie. Da die Banken eine dominierende Rolle im Strukturwandel Nigerias spielen, ist es naheliegend, daß Offiziere versuchen, dort auf Dauer präsent zu sein. Und in der Tat finden ehemalige Offiziere den Weg in die Auf- sichtsräte der Banken, zwar noch langsam, aber doch stetig zunehmend. Dabei ist es kein Zufall, daß sich gerade die Entwickiungsbanken als Startplatz für eine "Banker Karriere" anbieten, ist doch der Staat alleiniger Eigner dieser Banken und unter den gegebenen Umständen in der Lage, die Geschäftsinteressen der pensionierten Kollegen der Staatsführung nachhaltiger zu vertreten. Des weiteren unterstützen diese Banken auch kleinere und mittlere Unternehmen mit günstigen Krediten, und eignen sich somit besonders für ambitionierte pensionierte Offiziere, die eine langfristige Repro- duktionsbasis im Gewerbe- und Dienstleistungsbereich aufbauen wollen. Bisher war der Agrarbereich das günstigste Betätigungsfeld für ehemalige Militärs (vgl. Bergstresser 1986), und die Nigerian Agricultural and Cooperative Bank hatte ihren Teil dazu beigetragen. Zwischen 1983 - 1986 hat sie ihre Kredite in Höhe von N 687 Mio zur Hälfte an pensionierte Offiziere und Civil Servants gegeben (WA 21.9. 1987, 3658, S. 1834). Diese Stufe ist jedoch mittlerweile überschritten. Die folgenden Ausführungen zeigen, wie die Militärs ihr Aufgabenfeld diversifizieren. Für die weitere Entwicklung und das Selbstverständnis der Militärs ist es so eminent wichtig, den Fuß über die Schwelle der Banken gesetzt zu haben. Als Durchbruch dürfte dabei zu werten sein, daß es gelang, den pensionierten Generalmajor Olufemi Olutoye in das zehnköpfi- ge Direktorium der Zentralbank zu entsenden. 188 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp Tab. 1: Pensionierte Offiziere im Bankgewerbe Col. D. Abubakar - Dir. Nigerian Bank for Commerce and Industry Lt.-Col. Y. M. Anifowoshe - Chairman Federal Savings Bank Lt.-Col. S. Awodeyi - Dir. of Nig. Bank for Commerce and Industry Air Vice Marshall A. D. Bello - Chairman of NAL Merchant Bank Col. Sani Bello - Chairman of Continental Merchant Bank - Ambassador - Dir. Fanz Holdings Ltd. - Dir. Law Union and Rock Insurance Company Nig. Ltd. Col. J.J. Brown - Dir. of Federal Savings Bank Lt. Gen. T. Y. Danjuma - Chairman of Universal Trust Bank - Chairman of the Launching of an Appeal Fund to rehabilitate Church Buildings - Chairman of the National Science and Technology Fund - Dir. SCOA Nig. Ltd. - Dir. and Major Shareholder of SEA Trucks Nig. Ltd. Group Capt. Usman Jibrin - Chairman of Agric. and Co-operative Bank (NACB) - Trustee of the National Gamji Memorial Club - Patron of North. Nig. Farmers Association Col. Hilary Njoku - Dir. of Nig. Bank for Commerce and Industry - MD of HM Iheanyichi Enterprises - Member of Constituent Assembly 1977 - 1978 Maj. Gen. Olufemi Olutoye - Dir. (Part time) of Central Bank - Dir. and Major Shareholder Concord Furniture Manuf. Company Ltd. - Member of Constituent Assembly 1988 - Chairman of Leyland Nig. Ltd. Air Comdr. D. Suleiman - Dir. Allied Bank Nig. Ltd. Maj. Gen. Shehu Musa Yar* Adua - Chairman of the Habib Nigeria Bank - Dir. of Roads Nig. Ltd. - Major Shareholder Africa Ocean Line - Chairman Mosque Council Exec. Comm. - Chairman of JIB John (Nig.) Ltd. and Alijib Agencies (Nig.) Ltd. - Trad. Title of Tafidan Katsina - Member of Northern Elders Committee Quellen: Meldungen der in Anhang 2 angegebenen Tageszeitungen und Zeitschriften zwischen 1985 - 1988 und systematische Durchsicht der genannten Hand- und Jahrbücher. 189 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp 3 MILITÄRS IN ANDEREN STAATLICHEN UND HALBSTAATLICHEN UNTER- NEHMEN DES BUNDES Die Banken repräsentieren nur einen, wenn auch wichtigen Teil des Privatisierungspro- gramms. Weitere Schwerpunkte sind das schnell wachsende Versicherungsgewerbe, dessen Wachstumsrate bei jährlich 20 % liegt (vgl. Survey on Insurance Industry, in: AG 15.10.1987), Unternehmen im Agrar- und Transportsektor, der Pkw- und Lkw- Bereich sowie der Zement- und Pressemarkt. Das Charakteristikum dieser Unternehmen ist, daß sie zu Branchen gehören, in denen ein harter Wettbewerb herrscht, aber auch gute Aussichten bestehen, sich am Markt zu behaupten und Profite zu machen. Die Auseinandersetzungen um die lukra- tivsten Schiffahrtsrouten für Frachtschiffe bieten ein anschauliches Bild für diese Form von Konkurrenz (AG 7.3.1988, S. 30). Zugleich dürften sich die Angebote in einem finanziellen Rahmen bewegen, der weder kapitalkräftige Interessenten noch den nige- rianischen Finanzmarkt überfordert. Nach nigerianischen Angaben hat der Staat insge- samt "nur" etwa N 5 Mrd in diesen Bereich investiert (AG 4.2.1988, S. 32), und ent- sprechend günstig werden die Verkaufsofferten sein. Aber selbst wenn nicht alle Angebote realisiert werden könnten, ein nennenswerter materieller Schaden entstünde dem nigerianischen Staat damit nicht, denn entschei- dend ist die politische Tragweite dieser Maßnahme. Sie stärkt jene gesellschaftlichen Kräfte, die den Akkumulationsprozeß vorantreiben wollen und damit gezwungen sind, immer mehr Bereiche des sozio- ökonomischen Systems durchzukapitalisieren. Große Teile des Offizierskorps stützen diese Kräfte, indem sie an diesem Prozeß partizipieren und damit de facto schon Bestandteil dieser gesellschaftlichen Gruppen sind. Diesbezüglich sind nigerianische Militärregime offenbar "lern fähig", wie die zuneh- mende Präsenz in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen unterstreicht (vgl. Tab. 2). Dieses Szenario scheint auf den ersten Blick nicht auf jene Unternehmen zuzutreffen, die in Zukunft keine oder nur geringere Subventionen vom Staat erhalten. Nach nige- rianischer Lesart handelt es sich dabei um Unternehmen von nationalem Interesse und strategischer Bedeutung, die aber bisher überwiegend hohe Defizite erzeugt haben. Zu nennen wären der Stahl- und Energiesekt or, der Kommunikationsbereich, Rundfunk, Fernsehen und die zahlreichen River Basin Authorities. In diese Sektoren, die nicht zum Verkauf anstehen, hat der nigerianische Staat insgesamt ca. N 20 Mrd investiert (AG 4.2.1988, S. 32). Diese Angaben vermitteln Größenordnungen, die den Kern des Problems sichtbar machen, denn ein Verkauf überstiege die Wirtschaftskraft Nigerias. Darüber hinaus ist es politisch unklug, in einer Situation der relativen Schwäche, verkörpert durch die hohe externe Schuldenlast, die Kontrolle über zentrale Wirtschaftssektoren zu verlie- ren, an denen ausländisches Kapital schon jetzt Interesse zeigt. Dieser Status quo wird sich in den kommenden Jahren möglicherweise ändern, denn die regierenden Militärs haben noch vier Jahre Zeit, diesbezüglich neue Überlegungen anzustellen, die auch eine stärkere Präsenz pensionierter Offiziere einschließen könnten. Nach meinen Kenntnissen sind sie z. Zt. nur in zwei Staatsbetrieben vertreten, der Nigerian Ports Authority und der Nigerian Railway Corp. (vgl. Tab. 3). Zwar tauchen gelegentlich aktive Offiziere in den Aufsichtsgremien auf, aber ins- gesamt scheint die Regierung die Strategie zu verfolgen, die Technokraten und Büro- kraten zugleich als Sündenböcke und als Vehikel des "Gesundschrumpfungsprozesses" zu nutzen - als Sündenböcke in dem Sinn, daß sie durch Ineffizienz und Korruption zur untragbaren Aufblähung dieser Betriebe entscheidend beigetragen haben, und als Vehikel, da sie durch politischen Druck, aber auch mit Unterstützung der Regierung das Sparprogramm durchsetzen. 190 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp Tab. 2: Pensionierte Offiziere in staatlichen und halbstaatlichen Unternehmen, die privatisiert werden sollen Maj. Bala Adamu - Chairman Peugeot Automobile Nig. Ltd. Col. C. O. Ekundayo - Board -Member of Steyr Nig. Ltd. Brig. A. S. Wali - Chairman of National Trucks Kano - Member of the committee to dispose of the assets of the dissolved Groundnut Board Air Vice Marshall Isa Doko - Chairman of Nig. Airways Col. Y. Madaki - Dir. of Commercial Services at Nig. Airways. - Controller in the Personnel Department of Nig. Airways - Member of Constituent Assembly 1988 - Lawyer Maj. Gen. Olu Bajowa - MD of Nig. Airways - MD of Trinity Motors - Dir. of the African Guardian - Dir. Roverton Insurance Comp. Maj. E. E. Nkana - Dir. Destiny Insurance Company Maj. Gen. D. Ejoor - Dir. West African Provincial Insurance Ltd. Brig. James Onoga - Chairman of Nig. Nat. Supply Comp. Maj. Aminu Dahiru - GM of Nig. Nat. Supply Company Brig. U. S. Yaro - Chairman of Cement Company of Northern Nigeria Air Vice Marshall Usman Mu'azu - Chairman of Benue Cement Company - Delegation Leader of the Presidential Monitoring Team of the Directorate of Food , Roads und Rural Infra- structure (DFRRI) Rear- Adm. Sunday Uguna - MD of Nig. Nat. Shipping Line Vice Adm. A Adelanwa - Chairman of the Nig. Nat. Shipping Line Wing Comdr. M. B. Ahmed - Chief Executive Nat. Freight Company Maj. Gen. Hassan Usman Katsina - Chairman of Nat. Oil and Chemical Marketing Co. - Dir. of Radiators Nig. Ltd. - Member of Northern Elders Committee - Trad. Title of Ciro ma of Katsina Quellen: Siehe Tab. 1. 191 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp Tab. 3: Pensionierte Offiziere in Staatsbetrieben, die von Subventionskürzungen be- troffen sind Maj. Gen. Martin Adamu - Chairman Nig. Ports Authority - Dir. Arbico Ltd. Maj. Gen. Abdullahi Shelleng - MD of Nig. Ports Authority - Ambassador Col. Tony Sedenu - Port Adm. Nig. Ports Authority in Port Harcourt Maj. A. Doherty - Port Adm. Nig. Ports Authority in Tin-Can Island Maj. Gen. Paul Tarfa - MD of Nig. Railway Corp. Maj. Gen. Mohammed Shuwa - Chairman Nig. Railway Corp. Quellen: Siehe Tab. 1. Der Modellcharakter dieses Prozesses zeigt sich beim radikalen Abbau der Benzin- und Ölsubventionen. Die Bundesregierung läßt keinen Zweifel aufkommen, eine 60%ige Reduzierung durchsetzen zu wollen, die etwa N 2,5 Mrd einsparen würde (AG 14.3. 1988, S. 30)8. Schon der erste Subventionsabbau 1986 erbrachte Einsparungen von N 500 Mio innerhalb von sieben Monaten (WA 6.10.1986, 3605, S. 2132). Dies geschieht zu einer Zeit, in der die ohnehin nicht starke Gewerkschaftsbewe- gung heillos zerstritten und an organisiertes Vorgehen gegen die Regierung nicht zu denken ist. Noch im vergangenen Jahr konnte der Nigeria Labour Congress nur mit der Androhung von Gegenmaßnahmen den geplanten radikalen Subventionsabbau bei Benzin verhindern. Aber auch zahlreiche Industriebetriebe sind von diesen Kürzungen betroffen, ziehen sie doch eine enorme Wettbewerbsverschärfung nach sich. Der viel- leicht erwartete Aufschrei aus der einen oder anderen Ecke der herrschenden Kräfte ist ausgeblieben, ein Zeichen, daß ein langwieriger Kampf zwischen der "Händlerfraktion" und der "Akkumulationsfraktion" sich dem Ende zuneigt. Zwar meldete sich der Ex- Staatschef Obasanjo lautstark zu Wort und kritisierte die Regierung, dies aber wohl mehr zur eigenen Profilierung bezüglich höherer Aufgaben, die durchaus bei der UN liegen könnten. Die Allianz zwischen dem internationalen Kapital und der akkumula- tionsorientierten Fraktion der nationalen Bourgeoisie erweist sich als stark genug, das Wirtschafts- und Sozialsystem Nigerias nach ihren Verwertungsbedingungen zu ver- ändern. 4 PENSIONIERTE OFFIZIERE IN STAATSBETRIEBEN AUF LÄNDER- UND GEMEINDEEBENE Die bisherige Analyse des Strukturwandels in Nigeria bewegte sich weitgehend auf der Ebene des Bundes. Um aber die zu Beginn angesprochene Tiefenwirkung zu erzielen, muß der Wandel auch die Länder- und Gemeindeebene mit einbeziehen. Das Kapitel 8 Eine vorerst bescheidene Benzinpreiser- höhung im April 1988 löste teilweise blutige Auseinandersetzungen zwischen Studenten und Sicherheitskräften aus, denen Arbeitsniederle- gungen in einigen Branchen folgten. 192 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp über die Banken zeigte, daß auch die Landesregierungen begonnen haben, Teile ihres Besitzes zu privatisieren. In Oyo-State standen schon 1987 sieben staatliche Industrie- betriebe zum Verkauf (WA 2.3.1987, 3625, S. 429). Kwara State hatte schon ein Jahr zuvor große Anteile an der Kwara Brewery veräußert (WA 6.10.1986, 3605, S. 2132). Dies sind nur einige der etwa 300 landeseigenen Einrichtungen und Unternehmen (eigene Zusammenstellung aus verschiedenen nigerianischen Jahrbüchern). Sie umfassen neben Institutionen für Kultur und Sport auch Dienstleistungsbereiche und Produk- tionsstätten, z. B. Wasserwerke, Ölmühlen, Getreidemühlen und Betriebe zur Mineral- wasserherstellung. Viele ehemalige Offiziere haben hier in jüngerer Zeit Position bezogen, und sie werden dazu beitragen, daß die Privatisierungsstrategie des Bundes ihre Breiten- und Tiefenwirkung nicht verfehlt. Wie bei den Banken wird der Verkauf verwertbarer Einrichtungen mit der prekären Finanzlage der Länder und Gemeinden legitimiert. Aber in letzter Konsequenz dient er der Reproduktionssicherung und Festigung der nationalen Bourgeoisie. Tab. 4: Pensionierte Offiziere in Unternehmen der Länder und Gemeinden Lt. Col. Chris Ugokwe - Chairman of Anambra State Sunrise Flour Mills Ltd. - Member of the National Population Commission (NPC) Col. Pius Obi - Chairman of Nigergas Ltd., Emene, Anambra State Squadron Leader C.F.N. Oputa - Chief Executive of Nig. Mineral Water Industries Ltd. Onitsha Maj. J. A. Olatunji - Chairman of Sketch Publishing Company Ltd. Wing Commander M. Suleiman - Chief Executive of Mid -Land Supplies Ltd. Kwara State Col. S. O. Uwakwa - Chairman of Ada Rice Production Comp. Ltd. Maj. Ubaliyu Yunusa - Chairman of Nguru Oil Mills in Borno State Brig. Muhammadu Rimawa - Chairman of Kaduna State Water Board Lt. Commander Adokiye Benibo - Chief Executive Port Har court Flower Mills Ltd. Lt. Col. Godwin Ebomah - Chairman of Bendel Textile Mill, Asaba Lt. Col. O. Oji - Chairman of Anambra State Vegetable Oil Products (AVOP) Company, Nachi Col. Dikko - Chairman of the Rural Electricity Board, Kaduna State Maj. Ibrahim Abdullahi - MD of Kaduna State Water Board Commissioner of Police - Chairman of Kaduna State Urban Planning and Alhaji Yusuf Dari Development Authority (KASUPDA) 193 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp noch: Tab. 34: Pensionierte Offiziere in Unternehmen der Länder und Gemeinden Maj. Bukar Alibe - Chairman of Kukawa Local Government Maj. A. A. Tahir - Chairman Yola Local Government Area Col. M.P.S. Adamu - Executive Chairman Library Board Borno State Col. Olu Daramola - State Electoral Commissioner, Ondo State Col. C. C. Ude - Chairman of Anambra State Broadcasting Service - Electoral Commissioner in Enugu Navy Capt. Wole Buchnor - State Dir. Lagos within The Directorate for Social Mobilization Comm. of Police J. U. Usen - Chairman of Gvil Service Commission Calabar, Cross River State Wing Commander Friday J. Udo - Chairman of State Land Use Allocation Committee, Calabar Squadron Leader - MD of Anambra State Environmental Sanitation Gibson Nwabueze Nwosu Authority Col. Emma Nwobosi - Chairman of Anambra State Environmental Sanitation Authority Lt. Commander Johnson Ogunnoki - Executive Member for Health in the Council of Epe/Lagos State Capt. Elechi Amadi - Commissioner for Education in Rivers State Brig. George Kurubo - Chairman Bonny Local Government Management Committee - Member Constituent Assembly 1977 - 1978 Wing Commander - Chief Executive of Council for Art and Culture E. O. A. Afoloayan Kwara State Col. Chris J. Ode - Dir. of Benue Sports Council Maj. S. Addingi - Dir. of Benue Sports Council Group Capt. Dr. Ode - Executive Secretary of Health Services Management Board, Benue Lt. Col. J. N. Sawntong - Chairman of Sport Council Kaduna State - State Council Secretary of National Council of Nig. Farmers Quellen: Siehe Tab. 1. 194 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp 5 PERSPEKTIVEN Das gerade begonnene Privatisierungsprogramm in Nigeria hat die letzte Runde eines langen politischen Kampfes eingeläutet. Die kurzfristigen und kontraproduktiven Kompradoreninteressen haben merklich an Boden verloren. Sie hatten sich jahrelang über die Vergabe von Importlizenzen und Staatsaufträgen, die nur selten durchgeführt wurden, bereichert und Milliardenbeträge auf ausländische Konten transferiert. Aber nun befinden sie sich auf dem Rückzug zugunsten der Fraktion, die langfristige Strate- gien zur kapitalistischen Transformation des Wirtschafts- und Sozialsystems verfolgt. Diese Fraktion, eine funktionale Allianz der internationalen Kapitalinteressen in den westlichen Metropolen und der akkumulationsorientierten nationalen Bourgeoisie Nigerias, ist auf dem besten Wege, in dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas die Verwertungsbedingungen nach ihrer Vorstellung zu verändern. Vor diesem Hintergrund sind die Bemühungen zu verstehen, einen angemessenen politischen Überbau zu errichten, der unter dem Stichwort Dritte Republik die ange- strebten Verwertungsbedingungen sanktionieren und politisch stabile Verhältnisse schaffen soll. In diesem Kontext sind Rolle und Funktion der nigerianischen Militärs zu sehen. Sie sind einerseits bestrebt, den Rahmen nationaler Interessen abzustecken, und versuchen andererseits, über das Jahr 1992 hinaus an der wirtschaftlichen und damit auch an der politischen Macht zu partizipieren. Die Dritte Republik 1992 wirft ihre Schatten voraus, aber der dann fällige Abtritt der Militärs von der politischen Bühne ist keineswegs gleichbedeutend mit dem Rück- zug in die Anonymität der Kasernen. Sie sind auf allen gesellschaftlich relevanten Ebenen präsent, wie die Samples der pensionierten Offiziere zeigen, und ihre Meta- morphose ist zugleich das Spiegelbild der rasch fortschreitenden kapitalistischen Trans- formation Nigerias. Summary Nigeria passes through a period of transition into a new social formation. The military regime of General Babangida is forcing this formation upon the country via its "Structural Adjustment Programme" (SAP) with the assistance of the World Bank, the IMF and other representatives of the international capital. The aim of this alliance is to lay down the conditions to accelerate the capitalist transformation in Nigeria in the long term. The core of this strategy is to privatize many joint ventures and parastatals with the perception of strengthening the power of the Nigerian bourgeoisie and improving the productive forces. By doing so, the regime is about to break the backbone of the compradors who were ruling the country unopposed until the Buhari coup in 1983. These compradors did not only exploit the country but transferred billions of dollars abroad. However, the Nigerian military is part of the forces who are trying to change the power structure in Nigeria. Their objectives are clearly exposed by establishing their own long-term material basis either in public institutions, joint ventures or in private enterprises. When the current regime will hand over power to an elected government in 1992, important factions of the military will finally be part and parcel of the Nigerian bourgeoisie. In proof of this, a sample is given of some one hundred and twenty retired officers who turned themselves into businessmen, commissioners or bureaucrats. Moreover, this metamorphosis should be regarded as a mirror of the ongoing capitalist transformation of Nigeria's socio-economic system. Resume Le Nigeria est en train de subir une pfriode de transition vers une nouvelle formation sociale. Le regime müitaire du general Babangida renforce cet avinement d'une nouvelle formation par le "Programme d'Ajustement Structured avec le soutien de la Banque Mondiale, du FMIet d'autres 195 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp representants du capital international. Le but de cette alliance est de creer les conditions pour accelerer la transformation capitaliste du Nigeria ä long terme. L 'essentiel de cette Strategie consiste ä privatiser beaucoup d'entreprises publiques et d'entreprises para-etatiques, pour renforcer le pouvoir de la bougeoisie nigerienne et pour ameliorer les forces productives. Par ces mesures le regime arrive en meme temps ä rompre Vinfluence des "compradores" qui gouvernaient le pays sans aucune opposition jusqu *au coup d'Etat de Buhari en 1983. Non seulement ces "compradores" exploitaient le pays, mais encore Us transferirent des milliards de dollars ä Vetranger. Cependant, les militaires nigeriens font partie des forces qui essaient de transformer la structure du pouvoir au Nigeria. Leurs buts sont exposes clairement par le fait que, d 'une vue ä long terme, Us etablissent leur propre base materielle au sein des institutions publiques, des entreprises publiques ou des entreprises privies. Lorsque le regime actuel transmettra, en 1992, le pouvoir ä un gouvernement elu, d 'importantes fractions militaires constitueront une partie integrale de la bourgeoisie nigerienne. Pour demontrer ceci est presente ici une liste -echantillon de quelques cent vingt officiers ä la retraite qui sont devenus des hommes d'affaires, des commissaires ou des bureaucrates. En plus, cette metamorphose devrait etre regarde comme un reflet de la transformation capitaliste actuelle du systime socio-economique du Nigeria. ANHANG 1 Tab. 5: Pensionierte Militärs in verschiedenen Unternehmen und Institutionen Maj. Gen. E. Abisoye - Chairman of Nig. Export Promotion Council - Chairman of the five man commission of inquiry into the student riots at ABU Vice-Adm. Hussein Abdullahi - Member of the National Population Commission (NPC) Maj. Gen. Adeyenka Adebayo - Head of the Secretariat of the Council of Yoruba Traditional Rulers - Dir. of Nig. Sewing Machine Manuf. - National Vice-Chairman NPN Maj. Gen. H. Adefope - Sportfunktionär, Mitglied im IOC Maj. Gen. Alfred Aduloju - Associate Member of British Institute of Electrical Engineers Lt. Gen. A. Akinrinade - Chairman MBB Nig. - Landwirtschaftsminister - Industrieminister Maj. Gen. E.S.O. Armah - Executive Dir. of Rutam Motors Ltd. - MD of Emene Motors Ltd., Enugu Commander A. P. Diete -Spiff - MD/Pres. of BZB Group of Comp. Maj. Gen. R. M. Dumoje - Member of the Implementation Committee on the Recommendation of the Abuja Seminar on the National Question 196 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp noch: Tab. 5: Pensionierte Militärs in verschiedenen Unternehmen und Institutionen Maj. Gen. J. O. Ejiga - Dir. Anvil Services Ltd. Maj. Gen. David Ejoor - Dir. of Finance and Management Consulting Group Maj. Gen. J. N. Garba - Promotor of the new Company Montgomery Vaults Nig. Ltd. - UNO Botschafter Gen. Y. Gowon - Lecturer Maj. Gen. Anthony Hannaniya - Ambassador Maj. Gen. I.B.M. Haruna - Chairman Nig. Institute of Policy and Strategic Studies (NIPSS) - Chairman Nig. Institute of International Affairs (NIIA) - Member of the Implementation Committee on the Recommendation of the Abuja Seminar on the National Question - Member of Constituent Assembly 1988 - Dir. Mobil Oil Nig. Ltd. - Nat. Coordinator 2nd World and African Festival of Arts and Culture - Repr. Nig. Bar Association, Kaduna Branch at Fed. Level Maj. Gen. George Innih - Member of committee to dispose of the assets of the dissolved palmproduce board Police Insp. Gen. Chief Etim Inyang - Vice -Chairman of the Constitution Review Committee Lt. Gen. Gibson S. Jalo - Member of Northern Elders Committee Maj. Gen. M. Jega - Chairman of the Board of Directors of NNDC (New Nig. Dev. Company) - Trad. Title of Ciroma of Gwandu Maj. Gen. D. Jemibowon - Pres. National Olympic Committee - Lawyer Maj. Gen. Zamani Lekwot - Ambassador Maj. Gen. Mohammed Magoro - Chairman of the Nat. Maritime Authority - Dir. of Finance and Management Consulting Group - Trad. Title of Galadiman Zuru 197 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp noch: Tab. 5: Pensionierte Militärs in verschiedenen Unternehmen und Institutionen Maj. Gen. R. A. Mamudu - Chairman of GAU Intern. Gift Vouchers Nig. Ltd. Maj. Gen. A. Mohammed - Druck ereibesitzer Gen. O. Obasanjo - Owner of Temperance Enterprises - Repres. of Nigeria for Commonwealth Eminent Citizens Group on South Africa Col. Emeka Ojukwu - Publisher of Newglobe - NPN -Candidate for the Senate 1983 - Trad. Title of Ikemba of Nnewi Rear Admiral D. F. Okujagu - Ambassador Maj. Gen. S. K. Omojokun - Ambassador Maj. Gen. J. Oluleye - Dir. UTC Nig. LTD. Maj. Gen. D. K. Sho -Silver - Member of Code of Conduct Bureau Vice- Admiral A.J.E. Wey - Dir. and Major Shareholder Arbico Ltd. Lt. Gen. M. I. Wushishi - Dir. Nigerfirst Integrated Farms, Kaduna - Chairman of the Launching of the N 15 Mill Niger State Sport Foundation Fund - Chairman of Board of Dir. Mail Newspapers Ltd. - President of Rotary -Club Kaduna/Kano Commodore Albert Ajanaku - Ambassador Brig. Esuene - Pres. St. Johns Council of Nigeria, Calabar - Honorary Life Member of Nig. Olympic Association - Trad. Title of Obong Ekong Brig. Eghagha - Ambassador Brig. E. E. Ikwue - Dir. and Major Shareholder Technical Construction Nig. Ltd. - Dir. and Major Shareholder Nig. Swiss Construction Quarrying Ind . Ltd . Brig. S. O. Ogbemudia - NPN -Candidate for Governorship Bendel State - Chairman of Ogbemudia Holdings Ltd. Commodore Ekpeyong Okpo - Ambassador Brig. Samuel Olajide - Ambassador 198 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp noch: Tab. 5: Pensionierte Militärs in verschiedenen Unternehmen und Institutionen Brig. Michael Toki - Executive Secretary to the Nigerian Society of Engineers Brig. Musa Usman - Member of Northern Elders Committee Col. A. A. Madiebo - MD Perimarke Enterprises Col. Anthony Ochefu - Dir. Anvil Services Ltd. - Dir. Alraine (Nig.) Ltd. Col. Whyte Ukor - Minister of Sports - Chairman Nig. Amateur Boxing Association - Member of Prof. Football Fed. Nigeria Lt. Col. S. Adebiyi - Dir. and Major Shareholder of African Era & Company Ltd. Lt. Col. P. C. Amadi - NPP-Leader House of Representatives Lt. Col. A. J. Ferreira - Chairman of Panel to identify area of possible changes in Health Policy. Lt. Col. A. A. Keshi - Dir. Anchor Products Ltd. Lt. Col. Emanuel Obeja - Dir. Anvil Services Ltd. Capt. M. Kuma Kentebe - Chairman Central Packages Ltd. Navy Capt. S. U. Nsa - Member of Code of Conduct Bureau Maj. Tony Adagboyi - Dir. Anvil Services Ltd. Maj. M. B. Deinsah - Dir. Tomax Beton Construction Company Ltd. Maj. Paul Dickson - Dir. Anvil Services Ltd. Maj. D.O. A. Salawu - Member of the Federal Road Safety Corps Maj. Dovi Yebovi - Dir. EAO Constructors (Nig.) Ltd. In sp. of Police, Ahmad u Maigari - NPN- Member in the House of Assembly, Gongola State Assistance Inspector -General, Usman Adeyemi - Member of Code of Conduct Bureau Quellen: Siehe Tab. 1. 199 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp ANHANG 2 Quellen zum Verbleib pensionierter Offiziere Daily Newspapers 1 The Guardian* 2 National Concord 3 New Nigerian, Kaduna Weekly Newspapers /Magazines 1 African Concord 2 African Guardian 3 Business Concord 4 Business Times 5 Hotline Magazine, Kaduna 6 Newswatch 7 West Africa, London Handbooks 1 Africa South of the Sahara, versch. Jahrg., London 2 Africa Who's Who 1981 , London 3 Icon Nigeria Company Handbook and guide to operating business in Nigeria 1983 4 Nigeria, Banking Annual 1984 - 1985 5 Nigeria , Banking Annual 1987 6 Nigeria Company Handbook and guide to operating business in Nigeria 1980 7 Major Companies of Nigeria, 1979 8 Who is Who in Nigeria, 3rd Edition 9 Nigeria Yearbook 1980 10 Nigeria Yearbook 1985 11 Nigeria Yearbook 1986 12 Nigeria Yearbook 1987 * Erscheinungsort, soweit nicht anders vermerkt, Lagos. 200 This content downloaded from 195.34.78.103 on Tue, 10 Jun 2014 03:13:42 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp Article Contents p. 183 p. 184 p. 185 p. 186 p. 187 p. 188 p. 189 p. 190 p. 191 p. 192 p. 193 p. 194 p. 195 p. 196 p. 197 p. 198 p. 199 p. 200 Issue Table of Contents Africa Spectrum, Vol. 23, No. 2 (1988), pp. 139-248 Front Matter Das vergessene Dorfhandwerk Ugandas: Zur Politischen Ökonomie Ländlicher Industrialisierung [pp. 139-168] Die Widersprüche zwischen nomineller Demokratie und faktischem Einparteiensystem im subsaharischen Afrika: Das Beispiel der Republik Senegal [pp. 169-181] Wirtschaft und Politik in Nigeria: Rolle und Funktion der Militärs im Vorfeld der Dritten Republik [pp. 183-200] Das "Nigerian Pilgrimage Scheme": Zum Versuch, den Haǧǧ in Nigeria zu organisieren [pp. 201-214] Kurzbeiträge 25 Jahre Institut für Afrika-Kunde (IAK) [pp. 215-218] Bayreuther Forschungsprojekt zum Islam in Afrika [pp. 219-222] Internationale Äthiopien-Konferenz: In Paris vom 23.-26. August 1988 [pp. 223-224] "Symposium on Democracy in Botswana": Gaborone, Botswana vom 1.-5. August 1988 [pp. 225-227] Buchbesprechungen Review: untitled [pp. 229-230] Review: untitled [pp. 230-232] Review: untitled [pp. 232-233] Review: untitled [pp. 233-234] Dokumentation Aus afrikanischen Gesetzblättern [pp. 235-248] Back Matter