Öffentlicher Raum Seeparkquartier Aspern Seestadt

May 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: Documents
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ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ASPERN SEESTADT DOKUMENTATION DER WETTBEWERBSERGEBNISSE (c) rkp (c) Stadt Wien Seiten 2 | 3 VORWORT Stadt ist nicht – sie wird. In aspern Seestadt entstehen bis 2028 etwa 10.500 hochwertige Wohneinheiten für mehr als 20.000 Menschen und rund 20.000 Arbeitsplätze. Im Zentrum steht dabei der lebendige Mix aus Wohnen und Arbei- ten. Diese innovative Vielfalt wird mit der Errich- tung des Seeparkquartiers als wirtschaftliches Zentrum der südlichen Seestadt weiterentwickelt. Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe ist die Gestaltung des öffentlichen Raums. Parallel zur Entwicklung der Baufelder wird es darauf ankom- men, über die öffentlichen Räume dem Quartier eine starke Charakteristik und Prägung zu geben, die dessen angestrebte urbane Qualität ergänzt, bereichert und fördert. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat die Wien 3420 Aspern Development AG im vergan- genen Jahr den Wettbewerb „Öffentlicher Raum Seeparkquartier aspern Seestadt“ ausgelobt. Da- bei wurden starke und überzeugende Ideen und VORWORT Konzepte gesucht, die sich durch sehr gute Reali- sierungsfähigkeit auszeichnen. Die Wien 3420 AG ist überzeugt, dass mit dem durch die unabhän- gige Wettbewerbsjury einstimmig ausgewählten Gewinnerbeitrag nun ein Entwurf vorliegt, auf dessen Grundlage sich die öffentlichen Räume des Seeparkquartiers im Interesse der gesamten aspern Seestadt entwickeln lassen. Mit dem Siegerprojekt wurde ein Entwurf ge- funden, der robust genug ist, um dem sich im Werden befindlichen Stadtteil einen Rahmen zu geben und gleichzeitig flexibel genug, um an diese einzelnen Planungen anknüpfen zu können. Gemeinsam mit allen weiteren 24 internationa- len Beiträgen werden die Ergebnisse des Wett- bewerbs in dieser Broschüre dokumentiert und in einer begleitenden Ausstellung vor Ort im See- parkquartier gezeigt. Heinrich Kugler Vorstand Wien 3420 Aspern Development AG WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER Ag ne s - Pr im oc ic - G as se Janis - Joplin -Promenade Hannah- Arendt- Park Maria- Trapp- Platz Christine-Touaillon-Straße Sonnenallee M ar ia- Tu sc h- St ra ße Seepark So nn en all ee Seestadtstraße Seestadtstraße Seestadtstraße Kerbler BUWOG WBA-GPV (temp. Studentenwohnheim) Kerbler KerblerKerbler BUWOG BUWOG STRABAG 71m²71m² 81m²81m² Buchhandlung 274 m² Öffentlich bestellter Buchhalter 128 m² Möbel-Schauraum 50 m² Polstern & Nähen 236 m² Möbel-Tapezierer 139 m² Textil- und Wäscheservice 133 m² Digital Media 131 m² Digital Media Shop 364 m² Fahrradreparatur 75 m² Bank 214 m² Trafik 66 m² Lebensmittelhandel 969 m² Gastronomie 179 m² Spielware/Bücher 471 m² Gastronomie 187 m² Stadtteilmanagement 178 m² Jugendwohnheim 471 m² Polizei 456 m² Mobilitätszentrale 51 m² Radverein 114 m² Kantine Wienwork 495 m² Kindergruppe Homeoffice Lernhilfe Gastronomie Partei-Lokal 125 m² 118m²118m² ¬U2 77% Wohnen 16% Büro 91% Büro 38% Wohnen 21% Büro 35% Hochgarage 97% Büro 97% Büro 98% Büro 98% Hochgarage 68% Büro 97% Wohnen 92% Wohnen 63% Wohnen 69% Wohnen 11% soziale Infrastruktur 73% Wohnen 20% Büro 50% Wohnen 37% Büro 78% Wohnen 20% Büro 75% Büro 22% Hotel 83% Büro !J9 !J1 !D14 !J2 !J8 !D10 !J10 !J11 !J12 !J3D !!J3A !J7 !J4A !J4B !!J3C !!J3B !J13 !D15 !J14A !J5A !J5B !J6 !J14B !!J14C !D18B !J15 !D20 !C4 !C1 180 PPL180 PPL 540 PPL540 PPL 280 PPL280 PPL 290 PPL290 PPL 54 PPL54 PPL Post Bäcker Eiscafé Optiker Bioladen Pub/Café Infopoint Hotelgastro Leder/Schuhe Leder/SchuheLeder/Schuhe Seeparkgastro Drogeriemarkt Optionsfläche 1 Optionsfläche 2 Kaffee/Accessoires Mobilitätszentrale Textil, Accessoires, Wohnen 0 50 10025 Meter´SEEPARKQUARTIER - RAHMENBEDINGUNGEN © Wien 3420 Aspern Development AG Stand: 13.08.2015 Die fehlenden Prozent innerhalb des Nutzungsmix entfallen auf die Kategorie "Handel, Dienstleistung und Erdgeschosszone" See ·J10 ··J3A ··J14C vorwiegend Wohnen, flexible Nutzung in allen Geschossen Wohnen, flexible Nutzung im EG Hochgarage ·J2 Baufeldnummer außerhalb des SPQ ·J12 alle Nutzungen außerproduzierendes Gewerbe ·J11 alle Nutzungen außerproduzierendes Gewerbe und Wohnen Wasser Baufelder außerhalb des Seeparkquartiers U-Bahnlinie U2 späteres Marktgebiet Blaue Zone - Sockelzone Erweiterung Rote Zone - Sockelzone Geschäft Grüne Zone - kulturelle / soziale Nutzung Garagenstandorte BauträgerKerbler Fußgängerzone Einkaufsstraße Hochhausstandorte Nutzungsmix93% Büro Verwertungsstand frei Wettbewerb Angebot reserviert verkauft Nettonutzfläche des Mietobjekts Orchideenshop 114 m² Branche/Nutzung 3. Quartal 2015 4. Quartal 2017 - 1. Quartal 2018 3. Quartal 2018 - 4. Quartal 2018 3. Quartal 2019 - 4. Quartal 2019 1. Quartal 2020 1. Quartal 2022 Eröffnung Das Projektgebiet wird im Rahmen der ersten Entwicklungsetappe von aspern die Seestadt Wiens entwickelt. Mit dem zentral gelegenen Seeparkquartier wird ein Schwerpunkt auf Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen gelegt. Seiten 4 | 5 PROJEKTGEBIET Das Planungsgebiet für den Wettbewerb um- fasst den öffentlichen Raum des Seeparkquar- tiers (inkl. angrenzendem Abschnitt der Ja- nis-Joplin-Promenade) mit einer Größe von rund 22.600 m2 und grenzt unmittelbar an die bereits errichtete erste Entwicklungsetappe im Süden der aspern Seestadt an. Das Quartier nimmt den zentralen Teil der Etap- pe 1 ein und erstreckt sich zwischen Sonnenallee und Seepark. Es bildet den zentralen Raum um die Station der U2-Endstation „Seestadt“ und fungiert als Bindeglied zwischen der Station und den westlich, südlich und östlich gelegenen Bau- feldern. Hier soll ein gemischt genutztes Gebiet mit Schwerpunkt auf Büros (insbesondere von Technologie- und Forschungsunternehmen) ent- wickelt werden. Die „Lebensadern“ dieses Quartiers sind einerseits die Fußgängerachse, die von der U-Bahn-Sta- tion zum Wohnquartier führt, andererseits der südliche Abschnitt der Sonnenallee. Als wichtige Fußgängerverbindung kommt der Belebung der Erdgeschoßzonen eine besondere Bedeutung zu, die in diesem Bereich vorwiegend über Dienst- leistungs- und Kultureinrichtungen erfolgen soll aber auch Gastronomie sowie Hotel- und Kon- gressnutzungen umfassen wird. Freizeitfläche- und Sportangebote werden in Ergänzung zum Seepark eine Rolle spielen. PROJEKTGEBIET Die Bedeutung der Sockelzone für die Belebung des Öffentlichen Raumes ist im Leitplan für die Entwicklung des südlichen Abschnittes der as- pern Seestadt ablesbar. Die Stärkung der öffentlichen Funktionen und der Verschränkung zwischen der Erdgeschoßzo- ne und dem öffentlichen Raum an der Platzkette wird im Leitplan Seeparkquartier deutlich. Die mittlere Zone (die Platzkette) wird gezielt durch Erdgeschoßzonen und deren aktives Wirken in den Öffentlichen Raum gestärkt. An den Nord- Süd verlaufenden Verbindungen – den Kapillaren – sind keine Erdgeschoßnutzungen bzw. keine aktive Sockelzonen vorgesehen. Dies soll zu einer fokussierten Entwicklung der belebten Sockelzo- ne im Bereich der Platzkette beitragen. Die drei neuen Plätze liegen in stark frequentier- ten Fußgängerrelationen zwischen der U2-Sta- tion „Seestadt“ und den Wohnquartieren im Südwesten. Die im Umfeld existierenden klei- neren Plätze (Hermine-Dasovsky-Platz, Susan- ne- Schmida-Gasse und Maria-Trapp-Platz) sind klar den sie umgebenden Gebäuden und deren Nutzung zugeordnet. Der Vorplatz des Hannah- Arendt-Parks bildet auch aufgrund des tem- porären Markts ein lokales Zentrum. Die Plätze im Seeparkquartier liegen wie “Perlen” an einer Kette der Bewegung zwischen den unterschied- lichen Quartieren und dem ÖV-Knotenpunkt U2 „Seestadt“ im Herzen des Projektgebietes. WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER WETTBEWERBSAUFGABE UND -VERFAHREN Der öffentliche Raum im Seeparkquartier soll als urbaner Aufenthalts- und Bewegungsraum mit überwiegend fußläufigen und fahrradaffinen An- geboten entwickelt werden und der Bevölkerung ab Mitte 2018 weitgehend zur Verfügung stehen. Seine konkrete Ausformung und Gestaltung wird sehr stark von den tatsächlich zur Umsetzung gelangenden Nutzungen vor allem in den Erdge- schoßzonen der Hochbauvorhaben geprägt wer- den, was einen Grund für den dialogorientierten Charakter dieses Verfahrens darstellt. Das Seeparkquartier ist für einen großen Teil der bereits hier wohnenden und arbeitenden Bevölke- rung die direkteste Fuß- und Radwegverbindung zur U-Bahn-Station „Seestadt“ und wird daher diese Funktion der zügigen und attraktiven Wege- verbindung zu erfüllen haben. Die öffentlichen Räume sind zudem auch als Ver- kehrsflächen zu verstehen und zu gestalten. Wenn auch der motorisierte Individualverkehr eine nur untergeordnete Rolle spielen wird, musste doch in der konkreten Ausarbeitung des Entwurfes eine straßenbauliche Expertise für den gesamten Raum eingebracht und ein entsprechendes Stra- ßenausbauprojekt erarbeitet werden. Mit dem Entwurf sollte ein Raum geschaffen wer- den, der allen Bevölkerungsgruppen gleicherma- ßen zur Verfügung steht, sodass allen die Mög- lichkeit gegeben wird, sich mit diesem Raum zu identifizieren. Einrichtungen für wegbegleitendes Spiel waren ebenfalls in die Gestaltung zu inte- grieren. Außerdem stellt die Thematisierung von Wasser in sämtlichen öffentlichen Räumen der Seestadt ein wichtiges Planungs- und Umset- zungsprinzip dar. Besonderes Augenmerk kam zudem den besonderen Vorgaben zur Regenwas- serversickerung zu, für die entsprechende funktio- nale und gestalterische Vorschläge zu entwickeln waren. Das Wettbewerbsverfahren Durchgeführt wurde ein offener Realisierungs- wettbewerb in zwei Verfahrensstufen mit an- schließendem Verhandlungsverfahren. In der ersten Verfahrensstufe wurde eine unbeschränkte Anzahl von Teilnehmenden zur Abgabe von frei- raumplanerischen Konzeptskizzen und Prozes- sentwürfen aufgefordert. Die Konzepte sollten es dem Preisgericht ermöglichen, die Entwurfsansät- ze mit den größten Entwicklungspotenzialen für eine Weiterbearbeitung in der 2. Stufe auszuwäh- len. Insgesamt wurden in der 1. Wettbewerbsstufe 25 Beiträge eingereicht. Das Preisgericht bewerte- te in einer ersten Sitzung alle Beiträge und wählte sechs Entwürfe zur vertiefenden Bearbeitung aus. In der 2. Wettbewerbsstufe wurde ein Hearing mit Mitgliedern des aspern Beirates durchgeführt.1 Nach einer gemeinsamen Diskussion der spe- zifischen Wettbewerbsaufgabe und der damit verbundenen Anforderungen mit dem Beirat, er- hielten die Wettbewerbsteilnehmenden nachei- nander und unter jeweiligem Ausschluss der an- deren Teilnehmenden die Möglichkeit, spezifische Fragestellungen mit dem aspern Beirat zu disku- tieren. Die Begründung für die Durchführung dieses Hea- rings ergab sich aus der komplexen Situation be- zogen auf die parallel zu diesem Wettbewerbsver- fahren laufenden Planungsprojekte zu konkreten Bauvorhaben im Seeparkquartier. Die Wien 3420 Aspern Development AG wollte als Ausloberin sicherstellen, dass der Informationsstand zu den laufenden Projekten im Dialog an die Teilnehmen- den weitergegeben wird. Aus Gründen der Wah- rung der Anonymität durften die Mitglieder des Preisgerichts nicht an dem Hearing teilnehmen. Auch die Mitglieder des aspern Beirates waren zur Verschwiegenheit, v.a. gegenüber dem Preisge- richt, verpflichtet. 1 Die Beiratstätigkeit von Mitgliedern des Preisgerichts wurde in allen Angelegen- heiten des gegenständlichen Verfahrens für die Dauer des Verfahrens ruhend gestellt. Seiten 6 | 7 VERFAHRENSDIAGRAMM Stufe 2 Verhandlungsverfahren Stufe 1 Öffentliche Bekanntmachung Preisgerichtssitzung 1 Team 2 Team 3 Team 4 Team 5 Preisgerichtssitzung 2 1. Preis 2. Preis Vergabegespräch(e) Auftragsvergabe Team 1 Team 6 3. Preis Nachr. 1 Nachr. 2 Überprüfung der Teilnahmeberechtigung 5 Wochen Bearbeitungs- zeitraum Versand ergänzender Unterlagen Briefing mit dem aspern Beirat Rückfragenbeantwortung Team 2 Team 3 Team 4 Team 5 Team 6 1. Preis Anonymisiertes Protokoll Rückfragenbeantwortung Vorprüfung Abgabe 1. Stufe 7 Wochen Bearbeitungs- zeitraum Vorprüfung Abgabe 2. Stufe Team 1 WETTBEWERB UND VERFAHREN WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER PREISGERICHT FachpreisrichterInnen (stimmberechtigt) Stefan Rotzler Landschaftsplaner (Gockhausen/CH) Ingrid Breckner Soziologin, HCU Hamburg (D) Richard Kronberger Stadt Wien, Fachdienststelle für Architektur und Stadtgestaltung (MA19) Karl Grimm Ingenieurkonsulent für Landschaftsplanung und Landschaftspflege, Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten StellvertreterInnen (nicht stimmberechtigt) Peter Köster Landschaftsarchitekt (Hamburg/D) Raimund Gutmann Wien/Salzburg Reinhard Wolfbeißer Fachdienststelle für Architektur und Stadtgestaltung (MA19) Carla Lo Ingenieurkonsulentin für Landschafts- planung und Landschaftspflege, Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten SachpreisrichterInnen (stimmberechtigt) Elisabeth Alexander Stadt Wien, Fachdienststelle für Straßen- verwaltung und Straßenbau (MA 28) Ernst Nevrivy Bezirksvorsteher Donaustadt Heinrich Kugler Wien 3420 Aspern Development AG BEURTEILUNG & BERATUNG StellvertreterInnen (nicht stimmberechtigt) Andreas Kauzner Fachdienststelle für Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28) Johann Becher Bezirksrat Donaustadt Lukas Lang Wien 3420 Aspern Development AG ASPERN BEIRAT Bei dem aspern Beirat handelt es sich um ein unabhängiges ExpertInnengremium, welches die Aufgabe hat, die Entwicklung der aspern See- stadt fachlich zu begleiten und dazu die Entwick- lungsträgerInnen und die ProjektträgerInnen in qualitativen und prozessorientierten Fragen der Standortentwicklung berät. Dieses Gremium trat im Rahmen eines Hearings in einen Dialog mit allen TeilnehmerInnen. Die Mitglieder des aspern Beirates waren zur Ver- traulichkeit verpflichtet. Angelika Fitz, Wien Christa Reicher, Dortmund Oliver Schulze, Kopenhagen Silja Tillner, Wien Bernd Vogl, Wien VORPRÜFUNG René Ziegler, Mario Weisböck RAUMPOSITION Inge Löwy, Jakob Kastner Wien 3420 Aspern Development AG Vera Layr, Martin Ryl Fachdienststelle für Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28) Katja Hampel Fachdienststelle für Stadtgärten (MA 42) Seiten 8 | 9 1. PREIS Rotzler Krebs Partner GmbH Landschaftsarchitekten BSLA (Winterthur/CH) mit Dipl.-Ing. Erwin Umlauf Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft (Wien/A) 2. PREIS rajek barosch landschaftsarchitektur (Wien/A) mit FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH (Wien/A) ANKAUF Bertel Bruun, Breimann & Bruun GmbH & Co. KG (Hamburg/D) mit ARGUS Stadt- und Verkehrsplanung (Hamburg/D) RUNDGANG 2. STUFE TOPOTEK 1 Gesellschaft für Landschaftsarchitekten mbH (Berlin/D) mit IVAS – Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme (Dresden/D) ARGE tilia nuler tilia staller.studer Landschaftsplanung/Arch. Julia Nuler (Wien/A) mit Rosinak & Partner ZT GmbH (Wien/A) bauchplan (München/D) PREISTRÄGER & ALLE WEITEREN TEILNEHMENDEN PREISTRÄGER WEITERE TEILNEHMENDE DER 1. STUFE LAND Milano s.r.l. DnD Landschaftsplanung ZT KG DI Christian Henke, DI Elisabeth Lesche METTLER Landschaftsarchitektur Landschaftsarchitektur und Ökologie Arge koala Landschaftsarchitektur und Arch DI Martin Brischnik Architekt Axel Meyer LAND IN SICHT Büro für Landschaftsplanung Landschaftsarchitektur Batik EGKK Landschaftsarchitektur GBR Arge AllesWirdGut – PlanSinn Lassy architektur + raumplanung ZT GmbH 3:0 Landschaftsarchitektur Bandorf Neuenschwander Partner GmbH DI Paul Kandl e.U. Die Landschaftsplaner ZT GmbH RaumUmwelt Planungs-GmbH Arbeitsgemeinschaft Frans Boots und koselicka landschaftsarchitektur YEWO Landscapes e.U. Stadtland DI Sibylla Zech GmbH mit Green4Cities GmbH WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER 1. PREIS „Im Kontext einer latenten ‚Überdosis von Form & Programm‘ ist Subtilität und Mehrdeutigkeit nötig. Aus diesem Grund wird ein Freiraum von angemessener Neutralität und Offenheit vorge- schlagen, der urbane Vielfalt ermöglicht. Der zu- sammenhängend gestaltete Stadtraum zeigt an den Übergängen klare situative Bezüge. Zentrale ENTWURFSIDEE DER VERFASSER Rotzler Krebs Partner GmbH Landschaftsarchitekten BSLA (Winterthur/CH) mit Dipl.-Ing. Erwin Umlauf Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft (Wien/A) Zentrale Platzfolge Öffentlicher Raum Seeparkquartier | Aspern Seestadt | 2. Wettbewerbsstufe 583492 C C A A B B Gestaltungskonzept M 1:500 _ freigehalten als Bewegungsachse und Aktionsraum _ großkronige Platanen beschatten Aufenthaltsorte in den aufgeweiteten Platzbereichen _ Schwimmerobjekt macht das verborgene Regenwassersystem spielerisch erlebbar _ schmalkronige, gebäudenahe Bäume und wechselseitig angeordnete Mastleuchten _ schaffen atmosphärische Dichte in den Kapillaren _ Fahrbereiche für Feuerwehr und Anlieferverkehr sind freigehalten _ linear geprägte Stadtkante zum Seepark mit schmalkronigen Platanen _ querende Belagsbänder und reduzierte Fahrbahnbreiten beruhigen den Verkehrs uss _ multifunktionale Umschlag äche für Kurzparkzone, Warenumschlag und Hotelvorfahrt Der zusammenhängend gestaltete Stadtraum des Seeparkquartiers ist an den Übergängen zum Quartier mit klaren Bezügen situativ ausgebildet. Als Kiesplatz vis à vis zum Maria Trapp-Platz, als Belagsausweitung an der Kreuzung Maria Tusch-Strasse/Sonnenallee sowie als verkehrsberuhigte Wegquerungen zum Seepark. Auf diese Weise kann die planerisch vor-gegebene Platzgestaltung beim U-Bahn-Platz kann auf selbstverständliche Weise dieses System eingebunden werden. Stadträumliche Einbindung Gassenräume/Kapillaren Janis-Joplin-Promenade An der Janis-Joplin-Promenade kann durch das Abrücken der Fahrbahn zum Seepark ein breiter und attraktiver Vorbereich auf der Seite der Bebauung geschaffen werden, die mit einer schmalkronigen Baumreihe bep anzt ist. Zur Drosselung der Geschwindigkeit werden die Fahr ächenbreiten auf ein Minimum reduziert: 4,60 m für den Begegnungsfall LKW-PKW bei 10 km/h und im mittleren Abschnitt 4,10 m für den Begegnungsfall PKW-PKW bei 10 km/h zur weiteren Geschwindigkeitsreduktion. Das seitlich angeordnete Funktionsband dient für Kurzzeitparken, Behindertenstellplätze, Fahrradstellplätze, Hotelvorfahrt, LKW-Ausweiche und als Ladezone. Vor dem Hotel ist ein Wendehammer für 12m lange LKW vorgesehen. In Verlängerung der Kapillaren fortgeführte Belagsfriese öffnen das Seeparkquartier zum Park und zeichnen attraktive Querungen für den Fußverkehr aus. In den beiden Querungen wird das Funktionsband unterbrochen. Zur zusätzlichen Geschwindigkeitsdrosselung und zur Verdeutlichung des querenden Fußgängerverkehrs werden die Friese im Bereich der Fahrbahn als drei Zentimeter hohe ‚Schwellen‘ ausgeführt. 0 20m N Platzfolge wird als ‚urbane Allmende‘ mit durch- gehendem Bodenbelag ausgebildet, Belags- friese rahmen den fließenden Asphalt und defi- nieren den Übergang zu den Baufelder. Lockere Baumsetzungen in den Kapillaren; freihalten der zentralen Platzfolge als Bewegungsachse.“ Seiten 10 | 11 WÜRDIGUNG DURCH DAS PREISGERICHT „Der Beitrag zeichnet sich durch einen subtilen und zeitlosen Entwurf aus, der mit wenig gut ge- setzten Gestaltungsakzenten ein charakteristi- sches Quartier schafft. Ein urbaner Freiraum, der mit der notwendigen Offenheit auf die EG-Zone der benachbarten Wohnbauten, sowie mit der notwendigen Neutralität auf die differenzierten Fassaden der angrenzenden Gebäude reagiert. Die Übergänge zu den angrenzenden Freiräumen werden situativ ausgebildet und schaffen so kla- re Bezüge und Orientierung. Das ruhige Material- konzept wird besonders hervorgehoben. Als durchgängigen Belag wird Asphalt und Gra- nit gewählt. Ein Granitfries rahmt den Belag und definiert so einen klaren Übergang zu den Bau- feldern. Granit findet sich auch in der Möblierung wieder. In die Belagsfläche aus Asphalt werden lange Granitbänke mit Holzauflagen eingestreut, sowie fünf sorgsam positionierte Brunnenobjek- te. Diese Brunnenserie hat einen stark skulptu- ralen Charakter, welche die unterschiedlichen Platzräume akzentuiert. Eine Kombination aus schmalkronigen Platanen in den Kapillaren, sowie großkronigen Plata- nen im zentralen Platzraum vervollständigt den Entwurf. Gewürdigt wird besonders die Auswahl eines charakteristischen Stadtbaums, der den Entwurf prägt.“ John Baldessari , «Throwing Four Balls in the Air to Get a Square » 1972-73 Öffentlicher Raum Seeparkquartier | Aspern Seestadt | 2. Wettbewerbsstufe 583492 NutzungsvielfaltRegenwassermanagement Homo ludens Freitag Wochenmarkt, Straßenmusik, Schanigärten und Straßenverkauf Raum und Material Brunnen-Konstellation Lessons learned Ein Rundgang durch die bereits realisierten Quartiere der Seestadt Aspern führte uns Freiräume vor, die bestimmt sind von einer Vielfalt an interessanten Gestaltungsansätzen, welche bisweilen in einem Konkurrenzverhältnis untereinander stehen. In diesem Kontext einer latenten ‚Überdosis von Form & Programm‘ ist Subtilität und Mehrdeutigkeit nötig. Aus diesem Grund schlagen wir für das Seeparkquartier einen dezidiert städtischen Zentrumsraum von zurückhaltender Gestik und hoher Permanenz vor. Ein Frei-Raum von angemessener Neutralität und Offenheit, der urbane Vielfalt ermöglicht. una promessa di leggerezza spazi di possibilità 1,50m 2,70m 0,90m 1,20m 0,70m Asphaltbelag mit heller Gesteinskörnung Platane Baumscheibe Gusseisen Konzeptbild ‚costellazione di cinque  gure‘ Belagsfries Herschenberger Granit (Waldviertel) Auf eine Ober ächenversickerung über Grün ächen wird bewusst verzichtet, da dies nicht dem angestrebten urbanen Charakter entspricht, Wegverbindungen trennt und eine starke Einschränkung der Benutzbarkeit darstellt. Stattdessen wird die Regenwasserrückhaltung mit einem Staukanal gelöst, welcher die Platz ächen freihält. Der Großteil des anfallenden Regenwassers wird in einem Staukanal, mit einem Speichervolumen von 250 m3, gesammelt und gedrosselt abgeleitet in den Kanal ‚Seeufer Süd‘ in der Janis-Joplin-Promenade. Durch ein skulptural ausgebildetes ‚Schwimmerobjekt‘ wird das verborgene Regenwassersystem spielerisch erlebbar gemacht. Als ‚urbane Allmende‘ mit durchgehendem Bodenbelag ist die zentrale Platzfolge gleichermaßen Bewegungsraum für Passanten und Radfahrer, stellt aber auch eine Offerte für vielfältigste Formen städtischen Lebens und jahreszeitlich wechselnde Nutzungen dar. Im gegebenen Kontext steht das spielerische Erleben und Erfahren der Umwelt durch Sinneseindrücke und informelle Spielangebote im Vordergrund, gegenüber expliziten Spielelementen. Die vorgesehenen Brunnenobjekte mit ihren unterschiedlichen Horizonten und Wahrnehmungsebenen, der vielseitig bespiel- und befahrbare Asphaltbelag und das Schwimmerobjekt bieten mehrdeutige, frei interpretierbare Strukturen, welche die Fantasie anregen und zu Bewegung animieren, ohne etwas vorzugeben. Während lockere Baumsetzungen in den Kapillaren eine räumliche Verzahnung mit den umgebenden Stadträumen schaffen, wird die zentrale Platzfolge, welche das Seeparkquartier als Diagonale durchmisst, als Bewegungsachse und Aktionsraum freigehalten. Das organische Platzge echt zeichnet sich durch eine kontinuierliche Belagsausbildung und einen urban konnotierten Materialkanon mit Asphalt, Granit, Kies und Gusseisen aus. Als stadttaugliches Material von hoher Dauerhaftigkeit wird Herschenberger Granit für die prägenden Elemente verwendet. Diese bilden als Belagsfries, Brunnen, Sitzbänke oder ringförmige Einfassungen von Baumscheiben und Schächten in ihrem zwanglosen Zusammenspiel einen zeitlos- dezenten ‚Schmuck‘. Das Belagsfries rahmt den  ießenden Asphaltbelag und de niert den Übergang zu den Baufeldern. Durch nuancierte Verbreiterungen werden Platzsituationen akzentuiert, sowie Übergänge zu Park und Quartier ausgezeichnet. Platanen, als Verkörperung des ‚Stadtbaumes‘ schlechthin, prägen das Baumgerüst in zwei unterschiedlichen Wuchsformen. Die schmalkronige Sorte ‚Minaret‘ in den räumlich beengten, gassenartigen Kapillaren und entlang der Janis-Joplin-Promenade; die großkronige Spezies Acerifolia in den aufgeweiteten Platzbereichen im Inneren. Die Baumquartiere sind durch einen pro lierten Granitring 3 cm erhöht, damit kein feuchtsalzbelastetes Ober ächenwasser eindringen kann. Die Wiener Standardleuchten werden differenziert eingesetzt. In den Gassen als 6 Meter hohe Mastleuchten entlang der Fassaden. Auf der zentralen Platzfolge als freistehende Doppelleuchten von 12 Metern Höhe. Eine Serie von Brunnenobjekten akzentuiert die  ießende Platzfolge. Durch ihre Positionierung werden präzise Bezüge innerhalb und zwischen den Platzräumen hergestellt. Sie zeichnen sich als Figurengruppe durch einen gemeinsamen Ausdruck aus, sind unter-schiedlich dimensioniert und machen das Wasser auf differente Weise erlebbar. Die körperhaften, seriell geschichteten Objekte sind von starker Präsenz. Sie sind handwerklich aus Granit gefertigt und in Segmenten gefügt. Dank dem Frischwasserbetrieb mit sparsamem Wasserverbrauch (ca. 4 Liter/Minute/Brunnen) dienen sie als Trinkbrunnen und es kann auf eine aufwändige Umwälztechnik verzichtet werden. Brunnen 1 Brunnen 2 Brunnen 3 Brunnen 4 Brunnen 5 Straßenfest Kleinbühnen für Theater und Musik, Foodmarket mit langer Tafel, Open-Air-Kino Weihnachtszeit Christbaum, Eislauffeld, Christkindlmarkt und Glühweinstände DN 1000 Erlebbare Retention Drosselöffnung Drosselöffnung Wien Kanal J.-Joplin-Promenade Einlaufschacht Wien Kanal DN 400Wien Kanal Maria Tusch Strasse DN 400 DN 300 DN 400 DN 400 TF 1 TF 9 TF 10 TF 11TF 12 TF 2 TF 3 TF 6 TF 7 TF 4 Teil ächen TF 10 bis TF 12 (7.140 m2) Keine Rückhaltung, direkte Übergabe an Wien Kanal Flächen ohne Retention: Teil ächen TF 1, TF 2 sowie TF 4 bis 8 (10.760 m2) Rückhaltung im Staukanal Übergabe an Wien Kanal über Drosselöffnung Teil äche TF 3 und TF 9 (4.780 m2) Regenwasserspende füllt Zisterne ‚Schwimmerobjekt‘ macht das Regenwassersystem erlebbar Gedrosselter Ablauf an Staukanal Flächen mit Retention: TF 8 TF 5 Das gesamte Einzugsgebiet beträgt ca. 22.600 m². Bei einer Regenspende von 193,33 l/s,ha und einem Ab ussbeiwert von 0,9 ergibt sich ohne Rückhaltung ein Spitzenab uss von 393,2 l/s. Eine Teileinzugs äche von ca. 7.100 m² inklusive der Flächen in der Janis-Joplin- Promenade entwässern ohne Rückhaltung in den Kanal „Seeufer Süd“ und in den Kanal in der Maria-Tusch-Straße. Das ergibt einen Spitzenab uss von 124 l/s. Die übrigen Flächen mit ca. 15.500 m² entwässern in einen Staukanal DN 1000, DN 400 und DN 300 mit einer gesamten Länge von 690 m und einem Speichervolumen von ca. 250 m³. Der Drosselab uss beträgt bei maximaler Stauhöhe und einer Drosselöffnung von Ø 150mm ca. 90 l/s. Der maximale Spitzenab uss des gesamten Einzugsgebiets beträgt damit 214 l/s. Gemäß Schreiben von Wien Kanal kann einer Einleitung von 250 l/s zugestimmt werden. 1223 1. PREIS 1. PREIS WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER 2. PREIS „mellow Seeparkquartier ist eine urbane Binnen- welt – es antwortet mit einer klaren, prägnanten Struktur und mit robusten, homogenen Materi- alen auf die vielfältige Umgebung. Zwei helle, sandgelbe Plätze setzen punktuelle Akzente im Quartier. In den Randzonen der Plätze sind Ver- weilzonen eingeschrieben. Eine flexible Mantelli- nie umfließt die Baukörper und reagiert auf un- terschiedl. EG-Nutzungen. In den Kapillaren wird die Mantellinie zur begrünten Zone. Schnelle Be- wegungszone aus robustem Asphalt verbindet U-Bahn mit Maria-Tusch-Straße.“ rajek barosch landschaftsarchitektur (Wien/A) mit FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH (Wien/A)elloww 153060Seeparkquartier SC HN ITT N -S SCHNITT O-W SC HN ITT N -S Grundriss M 1:500 Grundriss Wasserplatz M 1:200 Grundriss Marktplatz/ Mantellinie M 1:200 Schnitt O-W M 1:200 Sonnenallee Ma ria -Tu sch -St ra sse Janis-Joplin-Promenade N SCHNITT O-W SCHNITT M ARKTPLATZ/ M ANTELLINE SCHNITT WASSERPLATZ 153060 Grüne Mantellinie Gelbe Mantellinie Sonnensitzplatz Markplatz Schattensitzplatz Wasserplatz Sonnensitzplatz Bewegungszone Schanigartenzone Fahrradbügel Schattensitzplatz Platz an der Sonnenalllee Sitzplatz Janis-Joplin-Promenade Asphalt Ortbeton • Grünpuffer • Adressbildung • Windkomfort• Unterflurelektranten • Flexible Vorzone mit Punktmuster aus dunkler Markierungsfarbe • Schanigartenzone • Mülleimer und Fahrradbügel • Pflanztröge • längere Verweilzonen • konsumfreie Zonen • Pausenfläche • Arbeitsplätze mit WLAN • Möblierung Typ Platz • längere Verweilzonen • konsumfreie Zonen • Pausenfläche • Arbeitsplätze mit WLAN • Möblierung Typ Platz • kurze Verweilzonen • Möblierung Typ Bewegungszone • längere Verweilzone • Konsumfreie Zone • Grüner Rückzugsraum • Möblierung Typ Janis-Joplin-Promenade • längere Verweilzone mit Blick in den Park • konsumfreie Zone • Möblierung Typ Janis-Joplin-Promenade • Kornzugschlag beige • Oberfläche geschliffen • Betonflächen beige • Oberfläche fein sandgestrahlt Tegula-Belag Asphalt Begegnungszone Wasserplatz Wasserspiel Baumreihen Marktplatz Temp. Bühne WLAN-Hotspot auf Plätzen Pflanztröge-System Erweiterung Maria-Trapp-Platz Baumpflanzungen in Stabilizer-Belag Baumreihe Janis-Joplin_Promenade Grüne Mantellinie Baumpflanzungen in Kapillaren Baumpflanzungen Einstieg Kapillaren Wasserplatz Platz an der Sonnenallee Marktplatz Speicherkanal SPK 1-3 Entwässerung mittels IxenMastleuchte hoch LPH 6m Mastleuchte niedrig LPH 4m Pollerleuchten unter Bäumen Ausstattung BeleuchtungGrünstruktur Entwässerung mit Infrastruktur Verkehr Zonierung/Oberflächen • Spitzahorn hoch aufgeastet • Chinesische Wildbirne • nieder Strauchpflanzungen • vereinzelt schmalkronige Bäume • DN 1500 107 m Gesamtlänge • 185m3 Retentionsvolumen • 50% retendierte Entwässerung • Einleitung von 70% Gesamtvolume in Kanal Sonnenallee • Tiefenlinie mit Straßeneinläufen • Vogel-Kirschen • Vogel-Kirschen • Zitter-Pappel hoch aufgeastet • Chinesische Wildbirne • Zürgelbaum • Hainbuche mehrstämmig • Spitz-Ahorn mehrstämmig • Vogel-Kirsche mehrstämmig Marktplatz Schnitt N-S M 1:200 wellow Seeparkquartier mellow Seeparkquartier ist eine urbane Binnenwelt. Sie antwortet auf die vielfältigen, gestaltungsintensiven, umgebenden Freiräume und Hochbauten mit einer klaren prägnanten Struktur und robusten, homogenen Materialien. Eine sehr offene, einfache Gestaltung verzichtet auf formale Aspekte, macht den Akteur zum Mittelpunkt und steht nicht in Konkurrenz zu den Hochbauten. Der Freiraum schafft in seiner Nutzungsoffenheit und Mehrdeutigkeit die Basis für ein vielfälti- ges Quartiersleben. Zwei helle, den Gebäudeumrissen folgende, sandgelbe Plätze setzen punktuelle Akzen- te im Quartier. Sie bieten Raum für unterschiedliche Bespielungen wie temporäre Märkte, Veranstaltungen oder Wasserspiel und verfügen über eine dauerhafte und unverkennbare Präsenz. In die Randzonen der Plätze sind konsumfreie Verweilzonen vor und unter Bäumen eingeschrieben. Dabei spielen Farbe, Materi- al und beschattende Baumkörper aus gemischten bzw. auffallenden Baumarten eine wesentliche Rolle. Sie definieren den Raum und Sichtbezüge und bestimmen den Charakter, die Atmosphäre. Die prägnante Farbe gelb ist dem hellen, sanften beige gewichen, welches für die heterogenen Hochbauten ein selbstverständli- ches Gegenüber bildet. Als „Freiraummagneten“ wirken diese Plätze über das Quartier hinaus und sind über die Kapillaren einsichtig und zu erreichen. Eine flexible Mantellinie umfließt die Baukörper und reagiert in ihrer Ausdehnung und Ausformulierung auf die unterschiedliche und veränderliche Nutzung der Erdgeschoßzonen. Sie ist Träger wichtiger Funktionen und Infrastrukturen im Hausnahbereich und unterstützt die Adressbildung. Durch eine einfache Strukturierung des Belages kann sie auch zu einem späteren Zeitpunkt ihre Dimensionierung ändern. In den Kapillaren wird die Man- tellinie zur begrünten Zone, welche auch als Sichtschutz der Erdgeschoßwohnen dient. Im Gegensatz zu dieser langsamen Mantellinie verbindet eine schnelle Bewegungszone die U-Bahn-Station mit der Maria-Tusch-Straße. Sie dient neben dem Fußverkehr der Erschließung für Rad, Müll, Einsatzfahrzeuge und Feuerwehr und besteht aus robustem Asphalt. Dieser gleicht sich durch beigen Kornzuschlag und geschliffene Oberfläche optisch an die beigen Ortbetonflächen der Plätze an, bleibt aber dennoch differenziert anders. Die Bewegungszone wird von klaren Leitlinien aus Baumreihen mit Sitzbänken für kurzes Verweilen begleitet. Die Janis-Joplin-Promenade wird zur Begegnungszone um ein leichtes Queren aus dem Seeparkquartier in den Park zu ermöglichen und ein attraktives Vorfeld am Park zu schaffen. Mit Tegula gepflastert fügt sie sich in das umgebende Straßenbild ein. Die Entwässerung erfolgt 50% retendiert über fünf Speicherkanäle DN 1500 mit einer Gesamtlänge von 107 m und einem Retentionsvolumen von 185 m3. Speicherkanal SPK 4-5 Öffentlicher Verkehr MIV MIV U Wendeplatz Quartiersanbindung Begegnungzone Fussgänger Radfahrer Fussgänger Anlieferung und Müll • DN 1500 107 m Gesamtlänge • 185m3 Retentionsvolumen • 50% retendierte Entwässerung • Einleitung von 30% Gesamtvolume in Kanal Janis-Joplin-Promenade • Buslinie • Zu- und Abfahrt • Zu- und Abfahrt • Haupt - Fussweg • Radfahren im gesamten SPQ • Haupt - Fussweg 1221 ENTWURFSIDEE DER VERFASSER Seiten 12 | 13 WÜRDIGUNG DURCH DAS PREISGERICHT „[...] Der Entwurf zielt auf eine klare, übersichtliche Strukturierung des Raumes im Seeparkquartier ab. An den Oberflächen sind robuste Materialien (geschliffener Asphaltfeinbeton mit sandfarbe- nem mineralischem Zuschlag, sandfarbener und sandgestrahlter Ortbeton) vorgesehen. Die Be- tonoberflächen heben zwei Platzbereiche hervor und schaffen unterschiedliche räumliche Konfigu- rationen: ein länglicher Doppelplatz und eine ge- drungene Platzfigur. Die Janis-Joplin-Promenade wird durch einen Wechsel zu schwarzem Betons- teinpflaster und in der Baumart aus den Raumse- quenzen des Seeparkquartiers ausgeklinkt. Bäume werden gezielt und gekonnt zur räumli- chen Differenzierung eingesetzt: Sie signalisieren die Hauptachse von der U2 nach Westen durch das Quartier, Baumgruppen gliedern die sand- farbenen Plätze in kronenüberschirmte und freie Zonen, dazwischen werden kurze, gerade Baum- reihen eingesprengt. Die Hauptachse erhält einen subtilen Rhythmus. Der südliche Platz schließt an die Strukturierung des Maria-Trapp-Platzes jen- seits der Sonnenallee an. Die Asphaltoberflächen werden in Bewegungs- zonen und in Mantellinien entlang der Gebäude gegliedert. In diesem Vorfeld erhält der Stan- dardbelag ein gerastertes Punktmuster aus Stra- ßenmarkierungsfarbe. In den Kapillaren sind die Mantellinien Grünflächen mit Sträuchern und sch- malkronigen Bäumen. Die Ausführung des Belags kann leicht an Bauetappen angepasst werden. Regenwasser wird über Ixen und Einlaufschächte abgeleitet und in Stauraumkanälen retendiert. Sichtbarer Rückhalt oder Zeichen an der Oberflä- che und Versickerung sind nicht vorgesehen. Als Baumarten sind mit Zitterpappel, Hainbuchen, Spitzahorn und Vogelkirsche fast durchwegs hei- mische Gehölze vorgesehen, lediglich an der Jo- plin-Promenade werden Chinesische Wildbirnen gesetzt. In den Kapillaren sind Hortensien und Schneeballsträucher vorgesehen. Das Möblierungskonzept sieht Betonfertigteile mit unterschiedlichen Auflagen und keine klassi- schen, alltagsgerechten Sitzmöbel vor. Ein hoch- preisiger schweizerischer Abfallbehälter ist eben- so vorgesehen, wie Fahrradabstellanlagen aus rundem Stahlrohr. Die Beleuchtung erfolgt mit Wiener Standard Mastleuchten, 6 m hoch in den Kapillaren und 4 m hoch in den Bewegungszonen, die Betonplätze erhalten Pollerleuchten, sodass unter den Bäumen etwas dunklere Zonen entste- hen. Der Baukostenrahmen wird um 10 % unterschrit- ten, eine flexible Reaktion auf Änderungen ist gut möglich. Die homogene, klare und zurückhaltende Grund- struktur wird als geeignete Matrix für eine klein- teilige und vielfältige Architektur gesehen, die abweichende Gestaltung in der Joplin-Promena- de erscheint inkonsequent. Die ruhige Differenzie- rung der Hauptachse und die Herausarbeitung der Platzabfolge wird ebenso positiv beurteilt wie die Differenzierung der Platzprofile in mittige Aufent- haltsbereiche mit angelagerten Bewegungszonen und den randlichen Mantellinien. Diese sind gut geeignet, auf unterschiedlichste Übergangsituati- onen zum Privatgrund zu reagieren. Ausformung und Ausmaß der Ortbetonfelder wären so an die Fahrgassen anzupassen, dass der helle Belag nicht befahren und mit Reifenabrieb eingefärbt wird. Ein spannenderes Fugenbild ist ebenso denkbar wie eine hochwertigere Markierung der Mantellinien – angesichts des nicht ausgeschöpften Baubud- gets. Der flach ausgemuldete Wasserplatz ist im öffentlichen Raum realisierbar, jedoch nicht mit den aus dem Boden ragenden Wasserspeiern. Das Ausmaß der grünen Mantellinien in den Ka- pillaren erscheint nicht realistisch, die Strauchar- ten sind empfindlich. Die Baumartenwahl wäre in Hinblick auf die gewünschte urbane Atmosphä- re und den Beitrag zur Verdunstungskühlung zu überdenken. 2. PREIS 2. PREIS WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ANKAUF Bertel Bruun, Breimann & Bruun GmbH & Co. KG (Hamburg/D) mit ARGUS Stadt- und Verkehrsplanung (Hamburg/D) B B` C D D` C` A A` Übersichtsplan 1_500 Senke Erhöhung Platzkontinuum Solitärbirken Birken Sonnenallee S - B ah n H al te st el le S - B ah n Tr as se Seepark Janis-Joplin Promenade Ma ria -Tu sc h-S tra ße Seestadtstraße Grüne Kapillaren Geschäftszone Innenhof Innenhof Fortführung Maria-Trapp-Platz Gestaltung M aria-Trapp Platz + 0,38 5 % Gefälle 5 % Gefälle Schnitt A - A` 1_200 847536 847536 Wintergrüße aus Aspern Platzfläche 26 m „Die Rote Saite spielt für das Seeparkquartier eine große Rolle. Diese Durchströmung soll durch eine weiche Topografie und einen einheitlichen Belag erreicht werden. Der Raum wird als Platzkontinu- um – als landschaftlicher Boulevard – verstan- den, der durch das Quartier fließt. Im Sinne von ‚Sammeln‘ – ‚Bremsen‘ – ‚Leiten’ ist die Topogra- fie ein Mittel, um Menschen in Bewegung oder zur Ruhe zu bringen (Mulden an den Plätzen zum Sammeln, sanfte Erhebung für ein Lenken).“ Nachtschwärmer.Seeparkquartier Aspern Grundwasserspiegel angestautes Wasser Rigole mit vorgeschalteter Reinigung Normalbetrieb Verzögerte Einleitung Gipfelstürmer. Cafégenießer. Quartier Funktionen NutzerRäume TopographieFreiRäume Entwässerung Erholung im Grünen Innenhof Kommunikation und Begegnung Offene Platzgestaltung Spiel und Sport Grüne Kapillaren Übergangszonen Feuerwehr / Rad- und Fußweg Aufenthalt / Sitzen / Sprechen Shopping Kommerz Verkehr Begegnung Gastronomie Freie Fahrt Bremsen und Leiten Sammeln und Begegnen 8475361225 ENTWURFSIDEE DER VERFASSER Seiten 14 | 15 WÜRDIGUNG DURCH DAS PREISGERICHT „Die dem Gestaltungskonzept zugrunde liegende Leitidee eines topografisch gestalteten Platz- kontinuums ohne Kanten wird von der Jury als positiver Wettbewerbsbeitrag mit großem Po- tenzial gewertet. Im Hinblick auf den zur Verfü- gung stehenden Platz erscheinen die vorgeschla- genen Höhendifferenzen zwar nicht vollständig realisierbar, aber auch eine dezentere Ausgestal- tung der Hügel und Mulden würde die Leitidee der Gestaltung noch gut erkennen lassen. Das Sammeln-Bremsen-Leiten durch die topog- rafische Gestaltung wird als interessanter Beitrag zur Führung der Wegrelationen im Seeparkquar- tier gesehen, in wie weit die im Entwurf vorge- schlagene Ausgestaltung die im städtebaulichen Konzept vorgesehenen Nutzungen tatsächlich unterstützt, wäre noch zu überprüfen. Die lan- gen Betonbänder geben eine gute Struktur zur informellen Lenkung des Fahrzeugverkehrs in der Fußgängerzone. Der richtungslose und kleinformatige Pflaster- belag aus Naturstein ist gut gewählt und unter- stützt sowohl die topografische Modellierung als auch eine etappenweise Realisierung. Der Stein ist zwar äußerst aufwändig in der Verlegung, aber das hochwertige Material unterstützt die Entwurfsidee bei gleichzeitig geringem Erhal- tungsaufwand. Das Gestaltungskonzept im Hinblick auf die zum Einsatz kommende Vegetation ist sehr reduziert und trägt der Idee weiter offener Platzräume Rechnung. Als einzige Baumart ist die Birke vor- gesehen, die jedoch als problematisch gesehen wird und auch nicht in der Baumliste der MA 42 enthalten ist. In Teilbereichen müsste auch der notwendige Abstand Baum-Bebauung auf mind. 4 m vergrößert werden. Die Entwässerung greift die topografische Ge- staltung auf und versickert das Oberflächen- wasser der Platzräume großteils vor Ort durch unterirdische Rigole. Bei Überlastung besteht Anstaumöglichkeit auf den Plätzen. Das System ist nicht zur Gänze klar und in voller technischer Tiefe ausformuliert und wird grundsätzlich im Hinblick auf die Erhaltung kritisch gesehen. Als weiteres wesentliches Gestaltungselement wurde ein individuelles Sitzmöbel entworfen. Die- ses wird von der Jury als mögliches Element zur Identitätsbildung positiv hervorgehoben, dessen umfassender Einsatz ohne weitere „Standard- möbel“ anzubieten erscheint jedoch fragwürdig. Auch das vorgeschlagene Material aus Acrylg- las wird im Hinblick auf die Erhaltung kritisch bewertet. Die Einbeziehung der AkteurInnen ist sehr offen formuliert und lässt noch viele Fra- gen offen. Grundsätzliche Fragen sind jedoch angesprochen. Die Realisierbarkeit des vorgeschlagenen Kon- zept erscheint trotz der genannte Schwächen gut gegeben und die Einhaltung des Kostenrah- mens machbar. Vor allem die vorgeschlagene Entwässerungslösung wäre jedoch noch im De- tail zu überprüfen, da hier die Kosten als zu gering bemessen erscheinen. Positiv ist hervorzuheben, dass mit dem vorgeschlagenen Konzept wenig Folgekosten für Erhaltung und Betrieb verbun- den sind. Der Entwurf wurde hinsichtlich der Leitidee To- pografie zwar konsequent weiterverfolgt, hat sich in der zweiten Stufe aber insgesamt nur we- nig vertieft. Allein der Vorschlag der Verbindung von Topografie und Regenwasserbewirtschaf- tung wurde aufgegriffen, insgesamt lässt das Konzept jedoch die notwendige Konkretisierung vermissen. Am kritischsten ist jedoch zu vermer- ken, dass der Entwurf einerseits maßgebliche Vorgaben des Auslobers (U-Bahn-Vorplatz ist nicht Gegenstand des Wettbewerbs) trotz ent- sprechender Hinweise übergeht und gleichzeitig konkrete Aussagen zur Gestaltung der Janis-Jo- plin-Promenade vermissen lässt.“ ANKAUF WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER RUNDGANG 2. STUFE TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH (Berlin/D) mit IVAS – Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme (Dresden/D) 7 1 9 5 0 4 ENTWURFSPLAN M. 1:500 WÜRDIGUNG DURCH DAS PREISGERICHT „Als Grundkonzept wird eine Dreiteilung des öf- fentlichen Raumes für das Seeparkquartier for- muliert: Das zentrale aktive Band in Ost-West- Richtung wird als abwechselnd in Ortbeton und Asphalt befestigte Fläche vorgeschlagen, in die vier differenziert ausgearbeitete Platzsituationen eingelagert werden. Die „Holzdecke“ mit Bühne und Gingkopflanzung, das „Feld mit Wasserdü- sen“ und Weiden, das „Topografieelement“ mit Kirschbäumen und das „Spiel und Sport-Ele- ment“ mit Kunststoffbelägen und Stadtbirnen- pflanzungen sind sehr detailliert ausgearbeitet, aber überfrachten den zentralen Raum. Die Parkkapillaren werden mit einem organi- schen Charakter und dunklem Granitkleinstein- pflaster vorgeschlagen. Weiden und Versicke- rungsmulden unterstreichen den Versuch, den Seepark von Norden ins Quartier zu ziehen. Die Stadtkapillaren werden dagegen mit Säulenei- chen und ohne Grünflächen deutlich urbaner gestaltet. Diese vorgeschlagene Dreiteilung führt in der Mitte des Seeparkquartiers zu einem Aufein- andertreffen von mindestens vier unterschied- lichen Materialien, was zusammen mit den un- terschiedlichen Platzgestaltungen als zu unruhig beurteilt wird. Die Zuordnungsfähigkeit von un- terschiedlichen Materialflächen und Funktionen bleibt zudem uneindeutig. Für die Oberflächenentwässerung werden drei kombinierbare Entwässerungssysteme vorge- schlagen. Die Verknüpfung der Entwässerung des zentralen Freiraums und der Stadtkapillaren mit den oberflächennahen Versickerungsmulden in den Parkkapillaren ist technisch nicht nach- vollziehbar. Die phasenweise Umsetzbarkeit scheint realis- tisch. Zur Einbeziehung von lokalen AkteurInnen werden keine Aussagen getroffen. Die Kosten liegen voraussichtlich über dem an- gegebenen Kostenrahmen, da in großen Teilflä- chen geschnittene Natursteinflächen vorge- schlagen werden. Insgesamt wirkt die Arbeit vor allem im zentra- len Bereich überfrachtet und bei der Verwendung der Materialien zu unentschieden.“ Seiten 16 | 17 RUNDGANG 2. STUFE ARGE tilia nuler tilia staller.studer Landschaftsplanung/Arch. Julia Nuler (Wien/A) mit Rosinak & Partner ZT GmbH (Wien/A) WÜRDIGUNG DURCH DAS PREISGERICHT „Die Ausgestaltung des öffentlichen Raums mit einem einheitlichen Oberflächenbelag, dem „Teppich“, bestehend aus Betonplatten im römi- schen Verband wird grundsätzlich positiv gese- hen. Die Plattenformate von 126,4/63,2; 94,8/63,2 und 63,2/63,2 werden allerdings auf Grund der gewählten Größen als problematisch beurteilt. Die differenzierte Platzkette, die Wasser in un- terschiedlicher Form – „Bei den Geysiren“, „Die Woge“, „In den Wolken“, Am Strom“ – thema- tisiert erscheint als interessanter Gestaltungs- ansatz, einzelne Elemente, wie die Woge, oder die Wasserrinnen werden kritisch in Bezug auf Nutzbarkeit und Erhaltungsaufwand hinterfragt. Die Woge kann zwar einerseits als dominantes Gestaltungselement ein identitätsstiftendes Merkmal darstellen, scheint aber im Hinblick auf mögliche Nutzungen des öffentlichen Raums und die Problematik in Bezug auf die Barrierefrei- heit (schräge Stützen) fragwürdig. Die Situierung und die Auswahl der Baumarten (Baumhasel und Mandelbäume) werden als un- geeignet für den städtischen Raum angesehen. Die gewählten Baumsorten entsprechen auch nicht der Straßenbaumliste der MA 42. Das Entwässerungskonzept mit Versickerung an den drei Plätzen (problematisch mit den vorge- sehenen Baumpflanzungen), Rückhalt im Rohr- system und Kanalentwässerung ist zu wenig konkretisiert. Die Möblierung in Form von Granitbänken (mit Sitzauflagen) und „wellenförmigen“ Liege- und Sitzmöbel aus Beton, sowie die Beleuchtung mit- tels Standardbeleuchtung ist bezüglich Nutzung und Erhaltung unproblematisch. Die Verteilung der Sitzmöglichkeiten, besonders für ältere, oder mobilitätseingeschränkte Personen erscheint je- doch verbesserungswürdig. Die durchaus interessanten Überlegungen zum Seeparkquartier in Bezug auf die Lage und Be- deutung in der Seestadt können in der Umset- zung der Planungsüberlegungen nicht ganz nachvollzogen werden.“ 8 3 5 6 3 7 Seeparkquartier – M 1:500 Die Seestadt als Stadterweiterung bedeutet einen neuen urbanen Lebensraum. Im viel- schichtigen urbanen Stadtgefüge soll die Qualität der Weite und des offenen Raumes sowie des Wassers spürbar sein. Freie Mitte Die Plätze der Platzkette bilden eine Abfolge von differenzierten Platzsituationen entlang des Weges zur U-Bahn und in die Quartiere. Sie thematisieren Wasser in unterschiedlichen Formen und sind räumlich spezifisch, ohne den Platz zu füllen. Bewegungs- und Barriere- freiheit sind großflächig sichergestellt. Schwebende Elemente geben den Plätzen zusätz- liche Qualitäten, die unterschiedliche Erlebnis- und Nutzungsspielräume eröffnen. Flexible Zonierung Der spezifische Stadtgrundriss des Seeparkquartiers spiegelt sich in der Formensprache des Belagsmusters des alles verbindenden barrierefreien Teppichs und der Möblierung. Mobile multifunktionale Sitzelemente zonieren den Raum nach Bedarf. Gestaltungselemente sind flexibel an die noch nicht definierten Hochbauprojekte anpassbar. Höhenunterschiede an den Plätzen beleben mit benutzbaren Rändern. Bei den Geysiren Am Übergang vom Stadtteil um den Hannah-Arendt-Park liegt ein Treffpunkt, der über das Element Wasser in das Seeparkquartier leitet. Das „Tor“ bündelt die PassantInnenströme und führt spielerisch in die FußgängerInnenzone. Die Woge Der Platz lässt die Mitte frei. Seine Charakteristik ist die wellenförmige Überdachung in der Platzmitte. Hier ist Raum für Gemeinschaftliches. Temporäre Märkte, Straßenfeste, Street- Kitchen, Bauworkshops, etc. Der Platz wirkt aus seiner Mitte in den Raum, das belebte Zentrum charakterisiert den Platz immer wieder neu. In den Wolken Der Vorplatz des Museums mit einem schwebenden Nebel aus diffusem Wasserdampf schafft einen sensitiven Übergang und eine spielerische Verbindung zum Maria-Trapp- Platz, der als Sammel- und Treffpunkt für SchülerInnen und AnrainerInnen dient. Verweilen im Blütenmeer Dieser Platz lädt zum Verweilen ein. Die spezifische Qualität bringt die Blüte der Mandel- bäume im Frühling. Diese bilden ein grünes, luftiges Blätterdach. Licht- und Schattenspiel, gedämpfte Umgebungsgeräusche, Blätterrauschen. Unter den Baumkronen sind Sitz- und Liegemöglichkeiten. Am Strom Der Platz unter der Wendeanlage der U-Bahn dient als jugendlicher Treffpunkt und Erweiter- ung des Mobilitycenters. Fahrradwerkstätten, Reparaturworkshops, Radtauschbörsen sowie temporäre, selbstverwaltete Bars oder ein Open-Air Kino finden hier Platz. Ankommen und Treffen Transitorischer Raum, der strukturelle Themen wie Orientierung, Mobilität und das Ankom- men in der Seestadt vermittelt. Die großzügige Dimensionierung des Platzes, das Holzhoch- haus mit Fernwirkung und eine Skulptur tragen diesen Anforderungen Rechnung. In Zusam- menhang mit dem Nutzungsschwerpunkt Büros, Kongresszentrum, Hotel, etc. bedienen Geschäfte, Restaurants und Cafés den Platz in unmittelbarer U-Bahnnähe. Eintauchen in Stadtnatur Zwischen Platzkette und Seepark machen grüne Gassen (Kapillaren) die Stadtnatur sichtbar und spürbar. Die Veränderung durch die Jahreszeiten verlockt die Menschen immer wieder Neues zu entdecken. Kunstvolle Nebelschwaden, aufsteigende Geysire und offene Wasser- rinnen begeistern wegbegleitend sowohl ästhetisch als auch spielerisch praktisch. Wasser fließt, sammelt sich, verdunstet und wird somit in unterschiedlichen Formen sichtbar und erlebbar. Die luftige Weite Der See mit seinem umlaufenden Seepark ist in zentraler Lage und namensgebend für die Seestadt Aspern und im Besonderen für das Seeparkquartier. Aus diesem Aufenthalts- und Bewegungsraum wirkt die Qualität von Wasser und Grünraum in das Stadtviertel hinein. Die grünen Kapillaren führen in einem großzügigen FußgängerInnenübergang hin zum See. Eine Aussichtsterrasse öffnet die Begegnungszone Janis-Joplin-Promenade hin zum See und bietet eine Verweilmöglichkeit als direkte Erweiterung des urbanen Raums des Seeparkquartiers. Flexibles Erdgeschoss – Exemplarische Varianten ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ASPERN SEESTADT QUARTIER MIT WEITBLICK RUNDGANG 2. STUFE WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER RUNDGANG 2. STUFE bauchplan (München/D) WÜRDIGUNG DURCH DAS PREISGERICHT „[...] Tragend für das Projekt ist der ‚intelligente Stadtboden‘: Schmale Streifen von Naturstein (allenfalls Beton) bilden den identitätsstiftenden Belag des neuen Stadtteiles. Er erstreckt sich als prägende Schraffur von Fassade zu Fassade und soll zum Generator für die von den Verfassern er- wartete Komplexität und Vielfalt im öffentlichen Raum werden. Dem ‚demografischen Pixelparkett‘ wird nach An- sicht des Preisgerichtes etwas zu viel zugemutet: Es soll gleichzeitig sickerfähiges Parkett sein, soll mit Fugengrün den Platz auflockern und soll zur Bühne einer modularen Bespielung mit multiplen Ausstattungselementen werden. Das Preisgereicht misstraut insgesamt der Machbarkeit, der Dauerhaftigkeit, den zu erwar- tenden Erstellungs- und Unterhaltskosten des gewählten Belagsaufbaus. Auch wird die Bewil- ligungsfähigkeit der gewählten Plattenformate bezweifelt. Wie ein Blitz durchschlägt das prägnante, offene Entwässerungssystems den öffentlichen Raum in seiner Längsrichtung. Der innovative Ansatz mit offener Wasserführung und wechselnden Wasserständen wird gewürdigt. Das Preisgericht ist aber der Ansicht, dass der Raum allzu stark zerschnitten wird und gewünschte Querbezie- hungen im Raum unterbrochen werden. Auch scheinen Fragen der Sicherheit im öffentlichen Raum nicht gelöst zu sein (Übergange zum Was- ser, Wassertiefen, Absturzgefahr bei Begren- zungsmauern). Bezüglich der gewählten Baumarten werden wir im Unklaren gelassen. Nicht ganz gelöst scheint auch die Belagswahl unter den Bäumen und die Randausbildung der bestockten Flächen gegen- über dem ‚intelligenten Stadtboden‘. Nicht verständlich ist die Ausgestaltung der Ja- nis-Joplin-Promenade als Boulevard mit mehre- ren Baumreihen. Durch diese Massnahme wird das Seeparkquartier eher vom See getrennt als – wie angestrebt – mit ihm verbunden. Trotz aller Kritik würdigt das Preisgericht die in- novativen Ansätze des Projektes und den Ver- such, dem öffentlichen Raum eine ganz eigene Prägung zu geben.“ Micro-Klima Reduktion Hitzestress Adressbildung Wunschturm als Attraktor, Adressbildner und Bauprozess-Vermittler Marktraum Wasserfeld als Rückhaltesystem offener Bücherschrank Baumsaum Baumsaum Baum-Boulevard als Saum und Puffer Anlieferung und Längsparken Richtungsfahrbahnen als Intarsien im Baumhain Parkzugang Parkzugang Parkzugang Parkzugang Radweg im Baumhain Anbindung U-Bahn atmendes Stadtquartier - Freiraumgerüst M 1: 500 Cafés und Längsparken Cafés und Längsparken Einfahrt TG Einfahrt TG Zufahrt TG Zufahrt Hochgarage Wasservorhang Adresse am Ring integriertes Kunstwerk Adresse an der U-Bahn Baumgruppe Baumsaum tanzende Bäume als Orientierung tanzende Bäume als Orientierung tanzende Bäume tanzende Bäume Baumgruppe atmendes Wasserfeld Entwässerung (überfahrbar) als Leitsystem Quartiersbühne Entwässerung als Leitsystem Entwässerung als Leitsystem Vorschlag Ergänzung Stadtboden Integration Vorplatzgestaltung private Kapillare private Kapillare Entwässerung (überfahrbar) als Leitsystem Kapillare als Retensionsraum Hausbaum kapillarer Retensionsraum kapilarer Retensionsraum kapillarer Retensionsraum kapillarer Retensionsraum interagierende Vorzone mit modularem Ausstattungssystem 000826[unserseeparkstadtquartier] komplexität als generator öffentlicher vielfalt Seiten 18 | 19 1. STUFE BEITRÄGE DER 1. WETTBEWERBSSTUFE WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER METTLER Landschaftsarchitekten Rita Mettler (Berlin/D) Konzept Das Konzept geht zunächst von der Analyse und dem Potential vorhandener Prozesse aus. Diese bereits laufenden Prozesse sollen identifiziert und aktiviert werden. In unserem Entwurf wird der Freiraum als „Palimpsest“ gesehen. Ein Manuskript, das beschrieben, durch Schaben oder Waschen gereinigt und danach neu beschrieben wird. Der Inhalt ist demnach bereits zuvor geschrieben worden und wird immer nur weitergeschrieben. Im Gegensatz zu den Hochbauten die ganz neu entstehen, enthält der Boden schon viele Informationen. Hier wird das Vorhandene erkannt, moderiert und kuratiert. Dabei handelt es sich bei dem gefundenen Freiraum nicht nur um eine Oberfläche sondern um viele Verschiedene: über, neben, miteinander. Die Summe all dieser materiellen Schichten, plus die Summe aller zusätzlichen teilweise unsichtbaren oder zukünftigen Bedingungen, Abnutzung und Umwelteinflüssen lassen sich als eine lebendige dichte Matte vorstellen. Im Entwurfsprozess wird diese dichte Matte in ihrer Qualität und ihrer Eigenschaften weiter gedacht. Durch die Kraft der Bewegung werden die Schichten durchmischt und an die Oberfläche gebracht. Das Seeparkquartier wächst aus dem Boden und wandelt sich von einer Brache zu einem gleichzeitig atmosphärisch-lebendigen wie auch urban-repräsentativen Ort. Die Dichte und Fülle gibt ihm einen eigenen Charakter, damit er auch seiner neuen übergeordneten Funktion als Schnittstelle zwischen dem Seepark Aspern und der neu entstandenen Stadt im Süden gerecht wird. So kann nicht nur ein öffentlicher Raum entstehen, der sich in die Platzfolge der übergeordneten Fußgängerverbindung einreiht, sondern auch ein Ort, der auf Grund seiner besonderen Identität zu einem Drehkreuz des städtischen Lebens wird. Die Bewegungsströme der Fußgänger, die zwischen Maria-Tusch-Straße, der Sonnenallee, den U-Bahnhof und weiter zum Seepark verlaufen, werden in das Quartier hinein gelenkt. Der Besucher der neuen Fußgängerzone soll den Ort nicht nur als Transitraum, sondern auch als Erlebnis- und Aufenthaltsplatz benutzen. Diese Lenkungsfunktion übernehmen die Kernzonen, die den Fußgänger wie ein Magnet in den Raum hineinziehen. Sie entstehen, vergleichbar mit Verwirbelungen in einer Windströmung oder mit einem Kolk im Fluss, hinter einer „Störung“. Die „Störungen“ sind besondere Orte mit konzentrierter Intensität. Sie ziehen eine Intensivierung der Nutzung nach sich und werden zu Attraktion. Der Ort wird neben typischen Elementen der Freiraumgestaltung, durch einen besonderen Belag charakterisiert. Eine Collage aus den Abbruchmaterialien, die auf die Vergangenheit des Ortes verweisen und ein Sammelsurium aus Gegenständen, die in einem Partizipationsprozess von den zukünftigen Nutzern zusammengetragen werden. Die Veränderung der Oberfläche durch Abnutzungen und Alterungsprozesse ist eine Metapher für die Dynamik des Ortes und spielt hier eine besondere Rolle. Auch die Sitzmöbel sollten dieser Dynamik unterliegen. Sie sind mobil und können bei Veranstaltungen je nach Bedarf versetzt werden. Durch die Ausgestaltung der Oberflächen können verschiedene Nutzungen gefördert oder ausgeschlossen werden. Aus der städtebaulichen Analyse und der Analyse verschiedener Entwicklungsprozesse ergeben sich jeweils Kernzonen der verschiedenen Nutzungsansprüche. Diese Kernzonen werden so gestaltet, dass sie der spezifischen Nutzung Rechnung tragen. Materialverwendung Im Übergangsbereich zum Straßenraum wird die Oberfläche asphaltiert, um im Innenbereich des Platzes zu Flächen aus Ortbeton und Streifen in Natursteinpflaster/-platten weitergeführt zu werden. Die Kernbereiche werden wiederum in Ortbeton ausgeführt in den auf einzelnen Flächen unterschiedliche Schichten sichtbar werden. Die Wahl der Materialien stellt eine Verbindung zwischen den „Schichten“ dar und das einzigartige Material kann dem neuen Platz eine besondere Stellung als Aufenthaltsraum verleihen. Im Bereich der Baumgruppen fungiert wassergebundene Wegedecke gleichermaßen als Baumscheibe, wie auch zur Steigerung der Aufenthaltsqualität. Der Bodenbelag ist funktional an eine hohe Fußgänger-frequentierung angepasst und auf Grund seiner hohen Versickerungsfähigkeit ökologisch nachhaltig gestaltet. 190622ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ASPERN SEESTADT „In unserem Entwurf wird der Freiraum als ‚Palimpsest‘ gese- hen. Ein Manuskript, das beschrieben, durch Schaben oder Waschen gereinigt und danach neu beschrieben wird. Der In- halt ist demnach bereits zuvor geschrieben worden und wird immer nur weitergeschrieben. Im Gegensatz zu den Hochbau- ten die ganz neu entstehen, enthält der Boden schon viele Informationen. Hier wird das Vorhandene erkannt, moderiert und kuratiert. Dabei handelt es sich bei dem gefundenen Frei- raum nicht nur um eine Oberfläche sondern um viele Verschie- dene: über, neben, miteinander.“ MITTENDRIN ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ASPERN SEESTADT QUARTIERS- ENTWICKLUNGSGREMIUM QUARTIERSMANAGEMENT PLANER MA 19 ARCHITEKTUR UND STADTGESTALTUNG MA 28 STRASSENVERWALTUNG UND STRASSENBAU MA 33 WIEN LEUCHTET MA 42 WIENER STADTGÄRTEN MA 68 FEUERWEHR UND KATASTROPHENSCHUTZ BAUTRÄGERINNEN BEWOHNERINNEN EG-NUTZERINNEN GEWERBETREIBENDE BÜRO-NUTZERINNEN STADTTEILMANAGEMENT SEESTADT ASPERN WIEN3420 ASPERN DEVELOPMENT AG PROJEKTLEITUNG DER STADT WIEN PHASE 1 Z W IS C H E N N U T Z U N G MITTENDRIN . ENTWICKLUNG unterstützen zusätzlich auf den Platzsequenzen die immer feiner werdenden Oberflächen in der Mittelzone. Den starken splitterartigen Baufeldrändern wird eine lockere und variierende Baumverteilung zugewiesen. Die hochaufgeaste- ten Bäume (Gold-Gleditschie) verdichten sich auf den Platzflächen und bilden ‚Wäldchen‘. Jeder Platz hat eine Aspektbaumart eingestreut, sodass sich jahres- zeitliche Schwerpunkte ergeben. Auf üppige Landschaftselemente wird zuguns- ten der Großzügigkeit der Straßen-Platz-Sequenz verzichtet. MITTENDRIN . FREIE WEGWAHL Zur Erfüllung einer qualitätsvollen aktiven Mobilität werden die Bewegungs- ströme durch die Wahl des Bodenbelages gelenkt. An den Rändern erfolgen schnellere Bewegungsströme wie Radfahren, schnelles Gehen, mit dem MITTENDRIN . FORMGEBUNG Die vielfältige Formensprache der zukünftigen Architektur verlangt nach einer verbindenden ästhetischen Einheit. Ein starkes, klar lesbares Freiraumgerüst wird geschaffen. Gestalterische Elemente der umliegenden Strassen und Platz- flächen werden abgewandelt und übernommen. Unterschiedliche Raumsequen- zen entstehen durch Oberflächendifferenzierungen und durch unterschiedliche Baumdichten. Städtische Module komplettieren die Gestaltung. MITTENDRIN . MITTE SCHAFFEN Die Bauplätze werden durch Belagsbänder gefasst. Ein strukturierter Pflaster- teppich überzieht die Fläche. Glatte, große Elemente an den Rändern entwickeln sich zu kleinen, rauhen Elementen in der Mitte. Wasserdurchlässige Bereiche LAGEPLAN 1:500 Zwei große Flächen können mit einer Zwischennutzung belegt werden. Neben gärtnerischen Flächen sollen im Som- mer beispielsweise abgegrenzte Sand- liegeflächen und im Winter Eislaufflä- chen angeboten werden. 0 5 0 1 7 2 KONZEPT GRUNDAUSSTATTUNG RAUMBILDUNG Das Baumgerüst mit hochaufgeasteten Gleditsia triacanthos Sunburst durchzieht das Quartier . Auf den Plätzen wird verdichtet und jeder Platz be- kommt eine andere Aspektbaumart. STÄDTISCHE MODULE werden gemeinsam mit den Bewohnern entwickelt und situiert. AUFENTHALTSFLÄCHEN Es entstehen unterschiedliche Platzgrößen mit einem offenen Belag. DURCHGRÜNUNG In Abstimmung mit den Quartiersmanagement und den Bewohnern wird es offenporige durch- grünte Pflasterbereiche geben. BODENBELAG Neben einer Rahmen- bildung zu den privaten Flächen gibt es eine einheitliche Flächengestaltung für das gesamte Quartier. Scooter fahren, Müllzufahrt, Feuerwehrzufahrt – eine barrierefreie Fortbe- wegung wird gewährleistet. In der Mitte verringert sich die Geschwindigkeit der VerkehrsteilnehmerInnen durch die rauhe offene Oberfläche und Sitzen, langsames Gehen, Durchqueren und Versammeln wird gefördert.. MITTENDRIN . MODULE PLATZIEREN Wir entwickeln und verorten neue Stadtmodule gemeinsam mit den Anrainern. Nach der Entwicklung der zentralen Mittelachse und den Zwischennutzungen gibt es eine Charrette mit den Anrainern, Bauträgern und anderen Projektbetei- ligten. Dort werden die Stadtmodule wie Sitzelemente, wegbegleitendes Spiel, Baumarten, Wasserspiel gemeinsam entwickelt und abgesprochen und vor al- lem auch gemeinsam platziert. 1 CHARRETTE 2 KOMPENDIUM 4 ANRAINERCHARRETTE ZUR ENTWICKLUNG UND PLATZIERUNG STÄDTISCHER MODULE A N R A IN E R C H A R R E T T E MITTE SCHAFFEN MODULE PLATZIEREN FREIE WEGWAHL ERMÖGLICHEN UND VERNETZEN Die Identifikation der öffentlichen Räume wird durch die Beteiligung der Anrainer stark gesteigert. Die Sortenauswahl der Bäume, das Wegbegleitende Spiel, die Sitzmöglichkeiten, das Wasserspiel, die Beleuchtung und vor allem auch ein- heitliche Gastgartenelemente werden gemeinsam erarbeitet. Im Lageplan finden sich für diese städ- tischen Module einmal Ideenfänger wie: Steinchenbad, il Piccolo, Dünenspiel, Gräser im Wind, Gastgärtchen, ... STÄDTISCHE MODULE Ein parzellenübergreifendes Freiraumkonzept wird in Zusammenarbeit mit den zuständigen Magistratsabteilungen, dem Quartiersmanagement und den Bau- trägern entwickelt. In einer Charrette erfolgt die Erarbeitung und Abstimmung. B A U P H A S E N F R E IR A U M PHASE 5PHASE 4PHASE 3PHASE 2 Errichtung der Zentralen Achse und der Zwischennutzung Grätzelstrassen kommen dazu Maria Trapp Platz 2.0, städtische Module werden eingerichtet Die nördliche Zwischennutzung wird aufgelöst Die südliche Zwischennutzung wird aufgelöst 3 PLANUNG GRUNDAUSSTATTUNG Zwischennutzungsmöglichkeit ‚Gartenprojekt‘ Zwischennutzungsmöglichkeit ‚Stadtstrand‘ Zwischennutzungsmöglichkeit ‚Eislaufplatz‘ Die Planung der Grundausstattung des zentralen Raums erfolgt zusammen mit der Planung der Zwischennutzungen. Im Anschluss daran, bringt eine Anrainercharrette die Wünsche der zukünftigen BewohnerInnen ein, entwickelt und platziert städtische Module. Als Endergebnis dieser Charrette gibt es ein kurzes bündiges Kompendium mit den wich- tigsten Anleitungen und Zielen. Geschäftsvorbereiche Gastgartenbereich privates Grün willkommen LAND Milano s.r.l. Andreas Kipar (Mailand/I) el:ch landschaftsarchitekten gbr DI Christian Henke, DI Elisabeth Lesche (München/D) 020121 ...OFF LIMITS green vision for creative living AUF DEM WEG SEIN shared space kreative räume A T M E N K R E A T I V I T Ä TS A U E R S T O F F hängenden Gärten MÖGLICHKEITSRÄUMEDIE STADT ALS ORGANISMUS 672/23 629/70 629/67 629/68 62 9/6 6 629/13 672/7 672/61 --- 629/74 629/78 672/49 629/79 27188 ER 27189 ER 29306 ER 29322 ER 29323 ER 29328 ER 29329 ER 29326 ER 29973 ER 29796 ER 29732 ER 29733 ER 29734 ER 29772 29773 29776 29777 62 9/8 0 629/81 672/30 672/41 629/15 629/23 629/46 672/38 29753 29754 29755 29756 29757 29758 29759 29760 29761 29762 29763 29764 29765 29766 29768 29767 29770 29769 29797 29327 29332 29771 EZ 6427 Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Ebendorferstraße 2 A-1082 Wien EZ 6436 EZ 64 36 Wi en 34 20 A sp ern D ev elo pm en t A G (24 40 54 d) Se es tad tst raß e 2 7/1 3 A- 12 20 W ien EZ 6346 Wien 3420 Aspern Development AG (244054d) Seestadtstraße 27/13 A-1220 Wien EZ 4827Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Ebendorferstraße 2 A-1082 Wien 629/26 EZ 2421 Stadt Wien (Öffentliches Gut) Rathaus A-1082 Wien 672/36 EZ 2421 Stadt Wien (Öffentliches Gut) Rathaus A-1082 Wien EZ 2421Stadt Wien (Öffentliches Gut) RathausA-1082 Wien EZ 2421 Stadt W ien (Öffentliches Gut) EZ 2421 Stadt Wien (Öffentliches Gut) Rathaus A-1082 Wien EZ 2421 Stadt Wien (Öffentliches Gut) Rathaus A-1082 Wien EZ 2421 Stadt Wien (Öffentliches Gut) Rathaus A-1082 Wien 1 2 3 629/83 629/84 629/85 629/86 629/87 629/88 629/89 629/90 4 5 6 7 8 9 10 11 --- --- --- --- --- --- --- E --- --- --- V V V --- V --- --- V V --- --- --- --- --- --- V 13 V --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- Y =1 26 00 X=342900 Y =1 30 00 X=342800 Y =1 27 00 X=343100 Y =1 30 00 X=343100 Seepark Janis-Joplin-Promenade Sonnenallee Ma ria -Tu sch -St raß e Fr en ke l-B ru ns wi k-G as se Bauplatz J3B Bauplatz J3C Bauplatz J11 Bauplatz J12 Bauplatz J13 Bauplatz J4A Bauplatz J4B Bauplatz J5A Sonnenallee 14.01 10.00 16 5. 05 -14.17- -33.55- -4 6. 20 - -14.78- -9. 40 - -23.00- R= 20 .00 0 s= 3.1 78 R= 62 .63 7 s= 4.5 41 R= 40 .74 7 s= 2.5 14 R= 22 .20 1 R= 18 .40 7 R=12.752 s=4.712 R=17.489s=4.673 R =46.883 s=1.353 R=82.874 s=4.972 R=43.587 s=5.082 R=17.246 s=4.250 R=12.433 s=4.282 -3.89- -58.31- -22 .90 - R=20.000 s=15.496 s=12.337 R=422.000 s=6.350 R=20.000 s=2.060 R=29.177 s=105.219 R=410.000 s= 8. 50 2 R =2 70 .0 00 s= 4. 00 1 R =4 1. 21 0 s= 4. 05 9 R =3 0. 38 3 s= 3. 98 0 R =5 0. 31 9 s= 4. 13 7 R =3 7. 18 2 s= 8. 72 1 R =2 74 .0 00 - 21 .9 6- s=38.078 R=394.000 s=55.728 R=394.000 s=7.530 R=394.000 s=32.786 R=254.000 s= 6. 60 0 R =2 54 .0 00 -2 6. 11 - -8 3. 94 - -29.37- -2 3. 08 - -2 1. 76 - -2 2. 24 - -16.05- -6 7. 21 - -2 8. 31 - -18.34- -18.64- -65 .91 - -31.00- -50.92- -44.97- -47.16- -34.88- -2 0. 35 - -58.95- -4 1. 91 - -17.1 7- -1 4. 91 - -4 4. 75 - -62.83- -19.04- -4 2. 55 - -36.66- -58.11- -23.03- -5 7.7 7- -82.59- -29 .11 - -10.03- -31.63- -25.96- -4 5.0 2- -7.68- -6 0.2 9- -9 8. 26 - -29 .99 - -1 5. 01 - -32.62-- 14 .3 3- -7 4. 90 - -41.09- -3 1. 89 - -3 6. 76 - -1 0. 65 - -18.65- -59.57- R=410.000 s=83.952 R=394.000 s=74.799 s= 2.0 94 R= 40 .16 2 s= 4.1 17 s= 4.1 17 -4.22- -0. 94 - -18.58- -2. 58 - -2.36- R=20.000 s=101.121 R=20.000 s=7.367 -72.16- -10.96- 29735 ER 29750 ER 29747 ER 29740 ER 29741 ER 29742 ER 29743 ER 29748 ER 29774 ER 29751 ER 29788 ER 29775 ER 27194 ER 29 29 9ER 29 30 0E R 29 30 1E R 29 30 2 ER 29 30 7 ER 29 30 8 ER 29 30 9 ER 29 31 0 ER 29311 ER 29312 ER 29313 ER 29314 ER 29315ER 29316 ER 29317 ER 29318 ER 29319 ER 29320 ER 29321 ER 27195 VN 25360 VN 27036 VN 27037 VN 27038 VN 27039 VN 28690 VN 28689 VN 29778 VN 29779 VN 29780 VN 29 78 1 VN 29 78 2 VN 29 78 3 VN 29 78 4 VN 29 78 5 VN 29 78 6 VN 29787 VN -22.42- -10.43- -11.10- -5 9.2 0- 12 Restfläche 1 --- 629/91 30010 ER 30011 ER 30012 ER 30013 ER 30014 ER 30015 ER 30016 ER 30018 ER 30019 ER 30020 ER 30021 ER 30022 ER 30023 ER 30024 ER 30025 ER 30017 ER 30026 ER 30027 ER 30028 ER 30029 ER 30030 ER 30031 ER 30032 ER 30033 ER 30034 ER 30035 ER 30036 ER 30037 ER 30038 ER 30039 ER 30040 ER 30041 ER 30042 ER 30043 ER 30044 ER 30045 ER -6. 00 - --- 672/23 672/63 --- --- 672/64 --- 629/68 --- 672/7 E E E EZ 6427 Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Ebendorferstraße 2 A-1082 Wien EZ 6439 Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Ebendorferstraße 2 A-1082 Wien EZ 6439Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. EZ 6436Wien 3420 Aspern Development AG (244054d) Seestadtstraße 27/13 A-1220 Wien EZ 4827Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Ebendorferstraße 2, A-1082 Wien --- 629/81 V --- 629/82 3 4 5 Seepark Janis-Joplin-Promenade 29.12 -4.07- -6. 00 - -33.55- -35.99- 51 .5 7 3. 74 -4 .0 0- -9 .9 9- -14.17- R=20.000 s=15.497 b=15.914 p=1.562 R=20.000 s=9.979 b=10.086 p=0.632 Bauplatz J3A 29974 ER 29975 ER 26794 27188 ER 27189 ER 27190 ER 29306 ER 29323 ER 29326 ER 29327 ER 29330 29331 29332 ER 10.50 32 8 14 E --- 672/23 --- 672/7 --- 629/73 --- 629/74 --- 629/75 --- 629/76 --- 629/78 --- 629/79 V V --- 672/49 --- 672/61 29797 ER 29796 ER 29795 ER 29794 ER 29790 ER 29788 ER 29787 ER 29786 ER 29785 ER29784 ER29783 ER 29782 ER 29781 ER 29780 ER 29779 ER 29775 ER 29773 ER 29772 ER 29771 ER 29770 ER 29769 ER 29768 ER 29767 ER 29766 ER 29765 ER 29764 ER 29763 ER 29762 ER 29761 ER 29760 ER 29759 ER 29758 ER 29757 ER 29756 ER 29755 ER 29754 ER 29753 ER 29751 ER 29750 ER 29749 ER 29748 ER 29747 ER 29746 ER 29745 ER 29744 ER 29743 ER 29742 ER 29741 ER 29740 ER 29738 ER 29736 ER 29735 ER 29734 ER 29733 ER 29732 ER 1 2 3 4 6 7 10 11 29800 ER 28814 ER 28815 ER 28818 ER EZ 6427 Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Ebendorferstraße 2 A-1082 Wien EZ 6346 Wien 3420 Aspern Development AG (244054d) Seestadtstraße 27/13 A-1220 Wien EZ 4827Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Ebendorferstraße 2 A-1082 Wien A16 A15 A4 A3 A2A1 Janis-Joplin-Promenade Sonnenallee Restfläche 4 Bauplatz J5B Bauplatz J14A Bauplatz J14B Bauplatz J14C Restfläche 3 Restfläche 2 27188 r2 21 .7 2 r5 .1 0 29327 r5 82 .6 9 r4 17 .6 4 -44.06- -3 1. 31 - -30.32- -4 8. 29 - -2 2. 24 - -21.66- -6 9. 94 - -45.53- -1 0. 00 - -4 .0 0- -2 6. 11 - -8 3. 94 - -29.37- -1 3. 86 - -50 .95 - -2 8. 64 - -1 3. 77 - -2 3. 08 - -33.95- -1 13 .0 3- s=3.671 R=18.658 s=3.581 R=18.718 s=3.340 R=22.995 s=3.122 R=27.732 s=4.856 R=20.000 s=2.587 R=20.000 s=8.596 R=20.000 s=1.455 R=16.738 s=0.864 R=12.141 s=0.502 R=11.021 s=2.532 R=15.297 s=4.240 R=11.957 s=6.684 R=21.500 s=2.060 R=29.177 s=105.219 R=410.000 s=8.502 R=270.000 s= 4. 00 1 R =4 1. 21 0 s= 4. 05 9 R =3 0. 38 3 s= 3. 98 0 R =5 0. 31 9 s= 4. 13 7 R =3 7. 18 2 s=8.721 R=274.000 s=38.078 R=394.000 s=55.728 R=394.000 s=7.530 R=394.000 s=32.786 R=254.000 s= 6. 60 0 R =2 54 .0 00 -20.71- -2 .88 - s=15.193 R=77.500 r2 9. 69 r1 4. 58 r8 .0 4 -5 4. 10 - -2 1. 76 - -2 1. 96 - -10.96- -13. 31- -2 9. 37 - -3 6. 81 - -1 5. 08 - -1 6. 30 - -11.48- -5 .2 1- -10 .11 - -7 .2 5- -9.93- 1425.98 m² 8 5, 65 4,95 G ST G R Pr oj ek t 0 3. 03 .2 01 5 GSTGR Projekt 03.03.2015 G ST G R Pr oj ek t 0 3. 03 .2 01 5 G ST G R Pr oj ek t 0 3. 03 .2 01 5 G ST G R Pr oj ek t 0 3. 03 .2 01 5 Ma ria- Tus ch- Str aße Fre nk el- Bru ns wik -G as se Sonnenallee Seepark Janis-Joplin-Promenade Sonnenallee U2 ALPEN BÖHMISCHE MASSE KAPARTEN PANNONIEN 2017 2018 2019 ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ASPERN SEESTADT 689222 die Basis Konzept 1 : 1000 die Kapillaren: Leitlinien zum Seepark die Rote Saite: ein starker Grund für urbanes Leben - Orientierung - Modifikation - Belebung - ein eleganter Steinteppich als städische Bühne - verwoben mit dem Grünraum am See und dessen Inpirationsgeber: den Landschaften Österreichs - Kondensationskeime: Katalysationsorte und grüne Ruhebereiche - Pflastermosaik: Tradition und Aktualität begegnen einander - Ansatzpunkt für lokales Mitwirken: "wir unseren Stadboden selbst" - regionale Materialien als Verankerung und landschaftsbezogenes Identifikationselement Kondensationskeime rote Saite und Eingangsplatz Sonnenallee Anbindung an den See Kondensationskeime DnD Landschaftsplanung DI Sabine Dessovic (Wien/A) „Mitten Drin . Formgebung Die vielfältige Formensprache der zukünftigen Architektur verlangt nach einer verbindenden ästhetischen Einheit. Ein starkes, klar lesbares Freiraumgerüst wird geschaffen. Gestal- terische Elemente der umliegenden Strassen und Platzflächen werden abgewandelt und übernommen. Unterschiedliche Raumsequenzen entstehen durch Oberflächendifferenzierun- gen und durch unterschiedliche Baumdichten. Städtische Mo- dule komplettieren die Gestaltung.“ „Unter dem ‚klassischem‘ Verständnis von Freiraum werden mehrere Quartiersplätze als klar gegliederte, platzartige Treff- punkte gestaltet, die durch Straßenräume als verbindende stadträumliche ‚Koordinaten‘ mit hohen verkehrsfunktiona- len und gestalterischen Ansprüchen verknüpft werden. Diese funktionelle Verknüpfung nimmt eine klare Gestalt an – in Form eines darüber schwebenden Vegetationsnetzes: der Flie- gende Garten. Auf der Nullebene wird die Grüne Struktur des Seeparks in die Platzkette integriert. Der Boden wird dabei als Verlauf von Natur zum Stadtraum betrachtet.“ „Ein kleinteiliger, richtungslos verlegter Belag verbindet die vielfältig gewinkelten Räume und verleiht dem Raum als zeit- gemäße Adaption historischer Pflasterbeläge von Anfang an ein erkennbar urbanes Gepräge. Seine abschnittsweise Um- setzung kann dem Baufortschritt angepasst und bedarfsge- mäß adaptiert werden – dabei verbleiben keine später stö- renden Nahtstellen. Ebenso bietet eine solche Belagslösung unbegrenzte Flexibilität bei der Einbindung individuell platzier- ter Sondernutzungen, Einbauten und dergleichen. Sie ist nach- haltig entwicklungsfähig.“ Seiten 20 | 21 1. STUFE Arge koala Landschaftsarchitektur und Arch DI Martin Brischnik (Graz/A) Landschaftsarchitektur und Ökologie DI Angela Bezzenberger (Darmstadt/D) LAND IN SICHT Büro für Landschaftsplanung DI Thomas Proksch (Wien/A) QM S T A D T E N T W I C K L U N G W E R K S T A T T B E R IC H T E Nr. 103 Partitur des öffentlichen Raums „Die größte Anziehungskraft auf den Menschen üben, anscheinend, andere Menschen aus.“ William H. White Planungshandbuch Dependencen der Museen playing the city Das zu bearbeitende Segment der Seestadt Aspern enthält alle wichtigen städtischen Funktionen: Wohnen, Arbeiten, Erholung, ein Hotel, Läden und Infrastruktur, eine gute ÖVPN-Verbindung zu anderen Teilen der Stadt, zur Innenstadt Wiens und in die Umgebung. Und ganz besonders: die Nähe zum See. Die Architektur wirkt urban, großstädtisch. Generell hat Aspern, wie jede neue Stadt, noch keine eigene Identität – weder was das Gefühl der Bewohner angeht, noch was die Position Asperns als Teil von Wien angeht. Für beides bedarf es Initiativen – Projekte -, die in den Stadtteil hineinwirken und zugleich das Interesse der Wiener Öffentlichkeit wecken. Dafür bietet das zu bearbeitende Segment Chancen. Der Schlüssel dafür ist allein Kultur. Nur damit können die zentralen Zonen, die Ränder und die Straßen lebendig, aktiv und interessant werden – für die Bewohner Asperns ebenso wie für die Wiener, die den neuen Stadtteil als Teil ihrer Stadt erkennen müssen. Läden und Cafés allein bringen keine Urbanität. Die Fußgängerzone und möglicherweise auch die Uferwiesen könnten wie eine offene Kunsthalle angelegt werden und entsprechend kuratiert werden, damit sie zu einer international angesehenen Plattform werden. Dafür Partnerschaften mit Institutionen in Wien und sogar international zu finden, sollte nicht schwer sein. Wichtig ist aber, dass es sich nicht um temporäre Events handelt, sondern um etwas Institutionelles, wie etwa Biennalen. Dabei ist das Niveau hoch anzusetzen, damit man aus Wien und darüber hinaus nach Aspern kommen möchte. Es könnte per Display Kalender geführt werden, in dem die verschiedenen und zahlreichen Institutionen – Museen, Theater, Oper, Kirchen – und vor Ort das Quartiersmanagement, Vereine etc. über ihre Veranstaltungen informieren. Im Entwurf wird deshalb vorgeschlagen: ein Kunstprojekt „Playing the City“. Das ist der Versuch, den öffentlichen Raum als einen gesellschaftlichen und immer wieder neu gestaltbaren Raum zu begreifen. Ein Vorbild kann man in Frankfurt sehen. Hier haben 20 internationale Künstlerinnen und Künstler (u.a. Ulf Aminde, Dara Friedman, Dora Garcia, Rirkrit Tiravanija, Sharon Hayes) die Innenstadt Frankfurts zum Ort zahlreicher Aktivitäten und Situationen gemacht. Gleichzeitig wird in einem Galerieraum der SCHIRN, einem zentralen Museum der Stadt, ein Büro- und Ausstellungsraum eingerichtet, in dem sämtliche Aktionen organisiert, logistisch verwaltet, kommentiert und dokumentiert werden. Ähnliches sehen wir bei unserem Entwurf vor. Es sollte ein Leichtes sein, die zahlreichen Wiener Museen und Kunstinstitutionen zu gewinnen, um, übers Jahr verteilt, professionelle Kunstaktionen innerhalb der dafür vorgehaltenen Strukturen zu realisieren. Dann wird Aspern bald einen guten Ruf bekommen, und die Bewohner werden sich mit ihrem Stadtteil identifizieren. Quartiersmanagement Das soziale Milieu von Aspern wird von einem Quartiersmanagement begleitet. Die Arbeit und kreative Tätigkeit, die dabei wirkt und entsteht, könnte über Displays in den öffentlichen Raum projiziert werden, z. B. Kunst von Kindern. Das ist mehr als Information, nämlich aktive Beteiligung der Bewohner bei der Gestaltung ihrer Lebensumwelt. Grundkonzept der Freiraumplanung dafür ist: Die Bereitstellung der Infrastruktur für Projekte. Die Grundausstattung für Kunst / Performences / Displays könnte in Kojen bzw. transparenten Requisitenkamvmern in Bahnhofsnähe untergebracht werden oder temporär auch im zentralen Band selbst. In der Fußgängerzone und anderen ausgewählten Bereichen werden funktional hochwertige abgesenkte Power and Water Bollards integriert, die das Equipment für Kunst, Performances und Märkte bereitstellen. Lichtkunst: ein Projekt, das den öffentlichen Raums des Nachts in ein anderes Licht rückt. Jedes Jahr ein neues Projekt. Man wird nach Aspern kommen. Die Asperner werden stolz sein können. Wasserkunst: Z.B. Wasser in den unterschiedlichsten Aggregatzuständen. Ausstellungen: Wiener Museen zeigen Exponate aus ihrem Fundus, die sonst aus Platzmangel nicht zu sehen sind. Vorstellungen zum Ambiente des Bewegungsraums Nur die Art und die Dichte der Stadt-Bäume variiert in den jeweiligen Straßen und Wegen um unterschiedliche Qualitäten und Funktionen zu definieren - Licht und Schatten, Ruhe und Bewegung, Räume unter freiem Himmel. Das Repertoire könnte von schmalkronigen Baumgruppen, z.B. im Bereich der Wohnstraßen, bis zu aufrecht wachsenden Bäumen in den mehr offenen und befestigten Bewegungsräumen reichen, wo Kunstprojekte stattfinden können - in der Fußgängerzone oder am Bahnhof. Der Bewegungsraum als „Plattform“ wird im gesamten Segment einheitlich, z.B. aus robusten großformatigen, zu Reparaturzwecken in der Straße herausnehmbaren und in der Oberfläche bearbeiteten Betonplatten, gestaltet (Kein Belagspotpourri, sondern verbindendes und beruhigendes Element für die unterschiedlichen angrenzenden Architekturen). 9 4 0 6 1 7 ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ASPERN SEESTADT Vernetzung Stadtraum Vernetzung Aspern Kunst im öffentlichen Raum Infrastruktur Bollards Vegatationsstruktur Plattform öffentlicher Raum QM S T A D T E N T W I C K L U N G W E R K S T A T T B E R IC H T E Nr. 103 Partitur des öffentlichen Raums „Die größte Anziehungskraft auf den Menschen üben, anscheinend, andere Menschen aus.“ William H. White Planungshandbuch Dependencen der Museen playing the city Das zu bearbeitende Segment der Seestadt Aspern enthält alle wichtigen städtischen Funktionen: Wohnen, Arbeiten, Erholung, ein Hotel, Läden und Infrastruktur, eine gute ÖVPN-Verbindung zu anderen Teilen der Stadt, zur Innenstadt Wiens und in die Umgebung. Und ganz besonders: die Nähe zum See. Die Architektur wirkt urban, großstädtisch. Generell hat Aspern, wie jede neue Stadt, noch keine eigene Identität – weder was das Gefühl der Bewohner angeht, noch was die Position Asperns als Teil von Wien angeht. Für beides bedarf es Initiativen – Projekte -, die in den Stadtteil hineinwirken und zugleich das Interesse der Wiener Öffentlichkeit wecken. Dafür bietet das zu bearbeitende Segment Chancen. Der Schlüssel dafür ist allein Kultur. Nur damit können die zentralen Zonen, die Ränder und die Straßen lebendig, aktiv und interessant werden – für die Bewohner Asperns ebenso wie für die Wiener, die den neuen Stadtteil als Teil ihrer Stadt erkennen müssen. Läden und Cafés allein bringen keine Urbanität. Die Fußgängerzone und möglicherweise auch die Uferwiesen könnten wie eine offene Kunsthalle angelegt werden und entsprechend kuratiert werden, damit sie zu einer international angesehenen Plattform werden. Dafür Partnerschaften mit Institutionen in Wien und sogar international zu finden, sollte nicht schwer sein. Wichtig ist aber, dass es sich nicht um temporäre Events handelt, sondern um etwas Institutionelles, wie etwa Biennalen. Dabei ist das Niveau hoch anzusetzen, damit man aus Wien und darüber hinaus nach Aspern kommen möchte. Es könnte per Display Kalender geführt werden, in dem die verschiedenen und zahlreichen Institutionen – Museen, Theater, Oper, Kirchen – und vor Ort das Quartiersmanagement, Vereine etc. über ihre Veranstaltungen informieren. Im Entwurf wird deshalb vorgeschlagen: ein Kunstprojekt „Playing the City“. Das ist der Versuch, den öffentlichen Raum als einen gesellschaftlichen und immer wieder neu gestaltbaren Raum zu begreifen. Ein Vorbild kann man in Frankfurt sehen. Hier haben 20 internationale Künstlerinnen und Künstler (u.a. Ulf Aminde, Dara Friedman, Dora Garcia, Rirkrit Tiravanija, Sharon Hayes) die Innenstadt Frankfurts zum Ort zahlreicher Aktivitäten und Situationen gemacht. Gleichzeitig wird in einem Galerieraum der SCHIRN, einem zentralen Museum der Stadt, ein Büro- und Ausstellungsraum eingerichtet, in dem sämtliche Aktionen organisiert, logistisch verwaltet, kommentiert und dokumentiert werden. Ähnliches sehen wir bei unserem Entwurf vor. Es sollte ein Leichtes sein, die zahlreichen Wiener Museen und Kunstinstitutionen zu gewinnen, um, übers Jahr verteilt, professionelle Kunstaktionen innerhalb der dafür vorgehaltenen Strukturen zu realisieren. Dann wird Aspern bald einen guten Ruf bekommen, und die Bewohner werden sich mit ihrem Stadtteil identifizieren. Quartiersmanagement Das soziale Milieu von Aspern wird von einem Quartiersmanagement begleitet. Die Arbeit und kreative Tätigkeit, die dabei wirkt und entsteht, könnte über Displays in den öffentlichen Raum projiziert werden, z. B. Kunst von Kindern. Das ist mehr als Information, nämlich aktive Beteiligung der Bewohner bei der Gestaltung ihrer Lebensumwelt. Grundkonzept der Freiraumplanung dafür ist: Die Bereitstellung der Infrastruktur für Projekte. Die Grundausstattung für Kunst / Performences / Displays könnte in Kojen bzw. transparenten Requisitenkamvmern in Bahnhofsnähe untergebracht werden oder temporär auch im zentralen Band selbst. In der Fußgängerzone und anderen ausgewählten Bereichen werden funktional hochwertige abgesenkte Power and Water Bollards integriert, die das Equipment für Kunst, Performances und Märkte bereitstellen. Lichtkunst: ein Projekt, das den öffentlichen Raums des Nachts in ein anderes Licht rückt. Jedes Jahr ein neues Projekt. Man wird nach Aspern kommen. Die Asperner werden stolz sein können. Wasserkunst: Z.B. Wasser in den unterschiedlichsten Aggregatzuständen. Ausstellungen: Wiener Museen zeigen Exponate aus ihrem Fundus, die sonst aus Platzmangel nicht zu sehen sind. Vorstellungen zum Ambiente des Bewegungsraums Nur die Art und die Dichte der Stadt-Bäume variiert in den jeweiligen Straßen und Wegen um unterschiedliche Qualitäten und Funktionen zu definieren - Licht und Schatten, Ruhe und Bewegung, Räume unter freiem Himmel. Das Repertoire könnte von schmalkronigen Baumgruppen, z.B. im Bereich der Wohnstraßen, bis zu aufrecht wachsenden Bäumen in den mehr offenen und befestigten Bewegungsräumen reichen, wo Kunstprojekte stattfinden können - in der Fußgängerzone oder am Bahnhof. Der Bewegungsraum als „Plattform“ wird im gesamten Segment einheitlich, z.B. aus robusten großformatigen, zu Reparaturzwecken in der Straße herausnehmbaren und in der Oberfläche bearbeiteten Betonplatten, gestaltet (Kein Belagspotpourri, sondern verbindendes und beruhigendes Element für die unterschiedlichen angrenzenden Architekturen). 9 4 0 6 1 7 ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ASPERN SEESTADT Vernetzung Stadtraum Vernetzung Aspern Kunst im öffentlichen Raum Infrastruktur Bollards Vegatationsstruktur Plattform öffentlicher Raum „Das soziale Milieu von Aspern wird von einem Quartiersma- nagement begleitet. Die Arbeit und kreative Tätigkeit, die da- bei wirkt und entsteht, könnte über Displays in den öffentli- chen Raum projiziert werden, z. B. Kunst von Kindern. Das ist mehr als Information, nämlich aktive Beteiligung der Bewoh- ner bei der Gestaltung ihrer Lebensumwelt. Grundkonzept der Freiraumplanung dafür ist: Die Bereitstellung der Infrastruktur für Projekte. Die Grundausstattung für Kunst / Performences / Displays könnte in Kojen bzw. transparenten Requisitenkam- mern in Bahnhofsnähe untergebracht werden.“ „Das vorgeschlagene Freiraumkonzept verbindet einen fließen- den kontinuierlichen Raum mit einer Abfolge unterschiedlicher Platzsequenzen. Einem Teppich gleich wird ein zentrales präg- nantes Band ausgerollt, welches bereits in der ersten Bauphase die Ost-West gerichtete Geometrie [...]. Um in dieser frühen Pro- jektphase urbane Aufenthaltqualität zu erzielen, wird der Teppich im Sinne eines ‚Frühen Grüns‘ zeitgleich mit Baumpflanzungen versehen. Durch dessen zentrale Lage verbleibt dies- und jenseits des Teppichs Spielraum für die Anpasssung und Adaptierung des angrenzenden Belages an die jeweilige Erdgeschosssituation. “ „Eine nachhaltige Freiraumentwicklung, orientiert an den An- sprüchen zu gewährleistender Resilienz und Suffizienz, ver- langt nahezu zwingend ein Abgehen von traditionellen Pla- nungsmustern. Nur über den aufgezeigten iterativen und in hohem Maß kooperativen Planungsprozess unter aktiver Ein- beziehung aller maßgeblicher Stakeholder und der Planungs- betroffenen wie auch alternativer Finanzierungskonzepte [...] erscheint es möglich, den [...] vorgezeichneten hohen Ansprü- chen an die öffentliche Platzfigur im künftigen Seeparkquar- tier gerecht zu werden.“ DAS SEEPARKQUARTIER Das städtebauliche Konzept beruft sich auf historische, zum Teil mediterrane Städte. In den „Strategien des öffentlichen Raums“ wird das Wort der „Platzkette“ geprägt. Als Vorbilder werden Assi- si, Salzburg, Florenz, Madrid und Rom angeführt. Die Gestaltung der Baukörper und der damit korrespondierenden Stadträume erscheint sehr expressiv, formenreich und verspielt. Die dargestellten Stadtgrundrisse unterscheiden sich aber zum See- parkquartier in einigen Punkten grundsätzlich. Als konkretes Beispiel wird der dargestellte römische Stadtraum mit dem Seeparkquartier verglichen. Der Ausschnitt umfasst die Piazza Farnese, den Campo de‘ Fiori und erstreckt sich bis zur Piazza di San Pantaleo. Grundsätzlich erscheint dieses Beispiel viele inhaltliche Analogien mit dem Seeparkquartier aufzuweisen. So ist der Campo de‘ Fiori ein am Wochenende genutzter Marktplatz. Umgeben von Restau- rants erscheint er aktiv und lebendig. Ähnliches ist auch für den Stadtraum der hier als „Küche“ bezeichnet wird geplant. Die Piazza Farnese hingegen ist ein ruhiger, fast meditativer Platz der von seinen 2 Brunnen geprägt ist. Als Komplementär zu sei- nem Nachbar drängt sich hier das Wort „Wohnzimmer“ auf. Der Unterschied ergibt sich allerdings in der formalen Definition der Plätze bzw. Stadträume. Wer von der Piazza Farnese zum Campo de‘ Fiori will, muss schmale Gassen passieren um auf den Platz zu gelangen. Der Flaneur erlebt ein Spiel aus Enge und Wei- te und kann somit klar zwischen den einzelnen Platzräumen und den dazwischenliegenden Wegen unterscheiden. Diese Klarheit erzeugt Orientierung und trägt zum Wohlgefallen bei. Zudem sind diese Plätze nicht als Durchzugsräume gedacht um möglichst rasch vom Café an den Piazze zur Busstation am Corso Vittorio Emanuele II zu gelangen. Das Gegenteil ist richtig. Sie sollen für Ruhe und Entschleunigung sorgen. Ihre räumliche Gefasstheit trägt natürlich zu dieser Ruhe bei. Weiters passiert man zwischen Campo de‘ Fiori und Piazza di San Pantaleo kleinere Stadträume wie die Piazza del Teatro di Pompeo oder die Piazza del Paradiso. Wer also diesen Teil der Stadt durchwandert erlebt einerseits klar gefasste Räume, andererseits eine Vielzahl an unterschiedlich di- mensionierten und inhaltlich programmierten Plätzen und Räumen. Dieses Spektrum an Erlebnissen ist ein entscheidender Teil des Er- folgs von Stadträumen. DER ENTWURF Die unten dargestellten Farben, Bepflanzungen, Materialien oder Beispielbilder stellen eine skizzenhafte Annäherung an die Aufga- be dar und sind nicht als konkrete Vorentwurfsplanung zu sehen. Die Intention des Entwurfes ist es nicht die Expressivität des städte- baulichen Konzeptes mit der Freiraumplanung zu konterkarieren. Diese gestalterische Grundhaltung des Seeparkquartiers wird als charakteristische Qualität Wert geschätzt, aufgenommen und maß- voll fortgeführt. Architektur und Freiraum bilden demnach eine Ein- heit. Das Maß an formaler Komplexität orientiert sich einerseits an der vorgegebenen Bebauung. Andererseits an der tatsächlichen maß- stäblichen Wahrnehmung aus der Perspektive eines Fußgängers. Eine Studie umschreibt folgende Qualitäten für den Erfolg eines öffentlichen Raums: „Öffentliches Leben lässt sich nicht gewaltsam im städtischen Raum etablieren. Es entsteht, weil sich Menschen freiwillig im städtischen Raum aufhalten, zwanglos und offen für sozialen Austausch... Da- her muss es von zentralem Interesse für die Gestaltung von öffentli- chen Räumen sein, welche gestalterischen Maßnahmen beim Be- trachter Wohlbefinden erzeugen, ein als angenehm empfundenes Angerührtsein, das zum Bleiben animiert... 1. Eine Raumgestalt wird als angenehm empfunden, wenn die Teile (Baukörper) sich nach einer Regel zu einer Ganzheit (Raumhülle) fügen und durch ihren Zusammenhalt ein geordnetes, eindeutiges Ganzes bilden, und wenn gleichzeitig durch eine vielfältige Gestal- tung der Raumgestalt im Inneren insgesamt eine mittlere Komplexi- tät erzeugt wird. 2. Je geordneter eine räumliche Gestalt ist, desto komplexer kann sie gleichzeitig sein.“ (Dr. ing. Birgit Wolter, Die Gestalt des öffentli- chen Raums, Andrea von Braun Stiftung, 2004 - 2005, S. 5 und 6). Dieses Maß an Ordnung und Vielfältigkeit spiegelt sich im Entwurf wieder. Die Architektur und der Städtebau geben eine Grundord- nung vor, die Freiraumplanung folgt ihr und bildet „ein gemeinsa- mes Ganzes“. Wie in einem alten Stadtgrundriss finden sich gerade und geknick- te Linien nebeneinander, die abwechselnd eine Ordnung und ei- nen Rhythmus erzeugen und dem Stadtraum unterschiedliche Qua- litäten verleihen. Zudem verstärkt die Freiraumgestaltung die Erkennbarkeit der Teilräume. Im Zentrum, oder der Relax Zone, definieren sanft ge- schwungene Stadtmöbel mit ihren Begrünungen die jeweiligen Raumkanten der Plätze, laden zum Sitzen ein und schaffen eine kleinteilige Raumfolge und eine elegante Atmosphäre aus hoch- wertigem Naturstein und Begrünungen. So werden die einzelnen Plätze aus der etwas unbestimmten Raumfolge herausgeschält und bilden eine tatsächlichen Kette. Die Stadtmöbel schaffen es durch ihre formale Ausgestaltung ei- nerseits Bezüge zum expressiven Stadtkörper und zum angrenzen- den Park herzustellen. Andererseits ist durch die Materialisierung in elegantem Naturstein ein Nachbargebäude wie jenes von Hild und K vorgeschlagen eine ideale Ergänzung. Die Gebäude sind von einer polierten Steinpflasterung umgeben die Vorbereiche und eine Erweiterung des Erdgeschosses definie- ren. Zudem rahmen sie die Plätze und Kapillare mit ihren davon abweichenden Oberflächen. Bei Gewerbenutzungen kann der Niveauunterschied zwischen die- sem Vorbereich und dem anschließenden Freiraum plan ausgeführt werden. Bei Wohnnutzungen im Erdgeschoss kann man durch ein leichtes anpassen der Niveaus eine Kante herstellen, die Einerseits eine Erweiterung der Wohnung in den Außenraum definiert. Ande- rerseits die Fussgeher auf Distanz hält und so einen subtilen Über- gang in das Private herstellt. Zudem werden durch die Gestaltung der Kapillare mit punktuellen Begrünungen Betriebseinheiten im Erdgeschoss voneinander abgegrenzt. Diese die Gebäude umgebenden Steinpflasterungen sind ein ver- bindendes Element im Quartier, können unterschiedliche Ausmaße annehmen und damit auf abweichende Anforderungen individuell reagieren. 3 7 3 7 3 7 Begrünung - Via Tornabuoni - Florenz DER WESTLICHE EINGANG Als Reaktion auf den Straßenraum erhalten die Stadträume an der Sonnenallee einen ruhigen und meditativen Charakter. DIE GÄNGE Die Gänge oder Kapillare erhalten eine Begrü- nung die unterschiedliche Eingänge od. Wohnun- gen voneinander abgrenzen und kleine „Veran- den“ als Erweiterung in den Außenraum schaffen. DIE KÜCHE Ein Trinkbrunnen im Zentrum des Platzes prägt den Stadtraum akustisch. 3 große Bäume spielen mit den Gebäudegeometrien , unterteilen den Raum und schaffen Schattenplätze für Marktstände o.ä. DER RELAX RAUM Zwischen Wohnzimmer und Küche wird gemüt- lich flaniert und gerastet. Um Sitzmöbel aus hoch- wertigem Naturstein deren intensive Begrünung den Raum definiert und kleinteilig organisiert. DAS WOHNZIMMER Eleganz und Ruhe prägen diesen Raum. Ein Pool umgeben von Baumgruppen und dem begrünten Sitzmöbel unterteilt den Raum. Dadurch entstehen geschützte Bereiche für Schanigärten. DIE TERRASSE Die Promenade spielt mit den Formen und Wegen des Parks und Seeparkquartiers und führt sie fort. Dadurch entstehen Teilbereiche die durch ihre Pflasterung bestimmt werden. DER SÜDLICHE EINGANG Der südliche Eingang setzt einerseits die formale Idee des Maria Trapp Platzes fort und schafft an- dererseits eine begrünten, ruhigen Stadtraum an der Straße. DER ÖSTLICHE EINGANG Der östliche Eingang fasst den daran angrenzen- den Stadtraum und bildet einen eleganten Ein- gang zum Quartier. GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 DIE LOUNGE Falls es in der Küche oder auf der Terrasse zu hek- tisch wird, entsteht dazwischen ein neuer Stadt- raum der als Rückzugsort dient und Sitzmöglich- keiten bietet. Begrünung - Bologna Begrünung mit durchgehend planen Randsteinen Begrünung mit teilweise erhöhten Randsteinen Erhöhte Randsteine - Bologna Begrünung - Ort unbekannt David H. Koch Plaza - New York City Trinkbrunnen - Leonforte Bäume unterteilen Stadtraum - Piazza Napoleone - Lucca Bäume definieren und schaffen einen zentralen, schattigen Stadtraum für Märkte o.ä. - Piazza Minghetti - Bologna GSPublisherEngine 0.2.100.100 Im Spiel mit der umgebenden Gebäudegeometrie und den Bäumen entstehen 3 Teilräume. Sitzmöbel mit Fußablage und Rückenlehne - Bologna Begrünung und Sitzmöbel - Shma Design - Bangkok Begrünte Sitzmöbel mit Fußablage und Rückenlehne Piazza XXIV Maggio - Andrea Oliva - Reggio nell‘Emilia Pool - Mies van der Rohe - Barcelona Placa Major 2 - Mias Architects - Banyoles Pflasterung - Tetuan Pflasterung - Rom Bäume definieren den Stadtraum - Piazza dei Re - Rom Piazza XX Settembre - Martina Franca Pflasterung - Marx Burle - Sao Paolo Oberflächengestaltung - Mayslits Kassif Architects - Tel Aviv Projekt für Pennsylvania Avenue - Washington GSPublisherEngine 0.2.100.100 GSPublisherEngine 0.2.100.100 Maria Trapp Platz - Yewo Landscapes - Seestadt Die Platzgestaltung folgt der Grundidee des benachbarten Maria Trapp Platzes in der Schaffung von Teilräumen. Richtung Straße wird die Raumkante durch eine Baumreihe geschlossen. An der Rückseite entsteht ein geschützter Bereich vor dem EG für einen eventuellen Schanigarten. Zudem lichtet sich hier die Baumreihe und öffnet sich zu einer eventuellen Erd- geschossnutzung. Zur Straße ist ein Podest leicht zurückgesetzt und von Bäu- men flankiert. Dieser Teilbereich dient der Rückzugs- und Sitz- möglichkeit für müde Stadtflaneure. Das Podest dient zudem als Bühne für den Platz oder einfach als Spielmöglichkeit. Ein Sitzmöbel und seine Begrünung definiert die westliche Raumkante, eine Baumreihe die östliche und schafft damit einen klar definierten, ruhigen und geschlossenen Stadtraum. Die leger angeordnete Baumgruppe in der Mitte des Platzes steht in der Blick- und Windachse der angrenzenden Kapillare und gibt die Möglichkeit im Schatten am Pool zu sitzen. Zudem entsteht eine kleine Lichtung innerhalb der Baumgruppe die als Rückzugsort im städtischen Getümmel dient. Der Pool ist in die Pflasterung eingelassen. Die Oberfläche des Platzes bleibt damit klar und wird geprägt durch seine Pflasterung. Als Sitz- möglichkeiten dienen mobile Parkbänke. Hochwertige, natürliche Materialien prägen das Erschei- nungsbild des Seeparkquartiers - Straßenablauf - Evora Architekt Axel Meyer (Landshut/D) „Grundsätzlich stellt das vorliegende Konzept Gestaltungs- möglichkeiten dar, die so elastisch und flexibel sind, dass sie fast schon beliebig auf unterschiedlichste Anforderungen re- agieren können. Wie im Projekt beschrieben sind die Gebäude von einer spezi- fischen Pflasterung umgeben. Die Auswahl des Steines kann in einem späteren Planungsprozess erfolgen. Diese Pflasterung dient sowohl als vereinendes Element im Quartier, es schafft aber auch die jeweiligen definierten Erweiterungszonen im Erdgeschoss für beispielsweise Schanigärten.“ WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER „Durch eine Zonierung der Wegquerschnitte ergeben sich ver- schiedenste Gestaltungsmöglichkeiten. Auf lokale Gegeben- heiten der Architektur kann so bis zur Errichtung der Gebäude Rücksicht genommen werden. Bei Rücksprüngen des Gebäu- des können so gestalterische Elemente wie z. B. eine Baum- gruppe, vertikale Begrünung oder eine Sitzgruppe eingeplant werden. Die minimalen Anforderungen an den ‚Straßenquer- schnitt‘ sind aber in jedem Fall gegeben (Einbauen, Einsatz- fahrzeuge usw.). Die Janis Joplin Promenade dient als Flanier- meile. FußgängerInnen haben Vorrang vor dem Autoverkehr.“ „one floor and one thousand opportunities – ein fließender Stadtboden als urbane Grundstruktur mit frei ‚schwimmen- den‘, thematischen Hotspots und Apps als ergänzende, viel- seitige Bespielungsmöglichkeit und Corporate Identity für das gesamte Seeparkquartier. Der Freiraum ist barrierefrei für Alle nutz- und erlebbar, Temporäres im Kunstraum Aspern soll über den Stadtteil hinaus Interesse schaffen, Spiel + Sport Ge- meinschaft fördern, Märkte und Veranstaltungen zusätzlich beleben und das Quartierswohnzimmer ein zentraler Ort der Begegnung und Kommunikation sein.“ „‹public space - common ground› Dem öffentlichen Raum im Seeparkquartier messen wir eine hohe Autonomie zu und verstehen ihn als Bühne für das städ- tische Leben in seiner ganzen Vielfalt. Dieser darf nicht von Partikularinteressen besetzt oder beeinträchtigt, sondern soll vom ‹Kollektiv der Akteure› geprägt werden. Der öffentliche Raum widersteht wie der ‹Fels in der Brandung› den äusseren Einflüssen. [...] Basierend auf den Freiraumebenen werden zu- sammen ‹Spielregeln› definiert, welche [...] den Planungspro- zess des öffentlichen Raumes regeln.“ Landschaftsarchitektur Batik DI Hannes Batik (Wien/A) EGKK Landschaftsarchitektur GBR (Wien/A) Rotzler Krebs Partner GmbH Landschafts- architekten BSLA (Winterthur, CH) SEEPARKQUARTIER FREIRÄUME EIN VIERTEL IN 4 VIERTERLN 121098 WINDSCHUTZ KLIMASCHUTZ VERSICKERUNG Im Rahmen der Detailplanung sind Vor- gaben der Windkompfortanalysen best- möglich umzusetzen. Sommerliche Überhitzung wird durch das Pflanzen von Baumhainen und Baumreihen vor den Südfassaden ver- mindert. Die Baumpflanzungen erfol- gen in zusammenhängenden Vegetati- onskörpern mit versickerungsfähigen Oberflächen. Grundflächen für boden- gebundene Vertikalbegrünung sind in den Randbereichen vorgesehen. Ein wesentlicher Punkt der Planung ist die Integration von offenen Wasserflä- chen und lokalen Versickerungseinrich- tungen. WALDESRAND Übergangszone und schattiger Auf enthaltsbereich zwischen be- lebtem Kreuzungsbereich und ver- kehrsberuhigter Zone. GASSEN Verknüpfung der Hauptachsen. Aufgrund der geringen Breite pri- mär befestigte Flächen. Punktuelle Erweiterungen aufgrund des Ge- bäudegrundrisses (Höfe) ermögli- chen unterschiedliche Gestaltungs- maßnahmen (Mobiliar, Baumpflan- zungen, Begrünung). Es ergibt sich ein Zu sammenspiel aus Freich- fläche und Bauplatz. HAUPTPLATZ Veranstaltungs- und Wochenmarkt- bereich mit erforderlicher Infra struk- tur. Spiel mit Schatten und Sonne bietet unterschiedliche Nutzungs- möglichkeiten und Auf enthalts- bereiche je nach Anforderung. Positionierung informellen Spiels. GRÜNSCHNITTE Integration linearer Grünbereiche mit unterschiedlichen Nutzungs- schwerpunkten in Relation zu ihrer Ausdehnung. Positionierung punk- tuell ange ordneter wegbegleiten- der Spielmöglichkeiten. Zonierungs- möglichkeiten entsprechend den unterschiedlichen Nutzergruppen. GRÜNINSELN Markante Bepflanzung und cha- rakteristische Bäume bilden deko- rative Grün inseln im Vorbereich des Holzhochhauses. Treffpunkt und Eingangsituation für das See- parkquartier. FLANIERMEILE Hervorhebung von erkennbaren Zugangsbereichen und Torsituatio- nen durch vorgezogene Gestal- tungselemente. Vorrang für Fuß- gänger auf den Kreuzungsplateaus. Baumpflanzungen erhöhen den Windkompfort in den Gassen. Die einzelnen Zonen sind bautechnisch auf eine modulare Bauweise abgestimmt – der Freiraum des Seeparkquartiers muss daher nicht in einer Bauphase errichtet werden und garantiert trotzdem qualitätsvolle Nutzung bereits ab der ersten Bauphase. Der modu- lare Charakter ist für alle Elemente unterschiedlich ausgeprägt: RANDBEREICHE Diverse charakteristische Bausteine mit einheitlicher Formensprache, die in enger Ab- stimmung mit der Erdgeschosszone angeordnet werden. Inbetriebnahme mit der Be- siedlung der entsprechenden Gebäude. ACHSEN Definierte Querschnitte auf Grund der übergeordneten Nutzungsanforderungen. Früh- zeitige Inbetriebnahme um die wesentlichen Bewegungsrelationen herzustellen. Durch bautechnische Details können Achsen vor den angrenzenden Feldern und Randbe- reichen hergestellt werden. FELDER Die Funktionen und Gestaltungen sind auf Basis der übergeordneten Leitplanung, der aktuellen Planung und der Nutzungen festzulegen. Definition von Mindestabmessungen. Durch räumliche Erfordernisse und Verknüpfungen zu übergeordneten Funktionen ergibt sich eine eingeschränkte Flexibilität in der räumlichen Disposition. ZWISCHENZONEN Definition von kleineren Bausteinen unterschiedlicher Themenbereiche, die entsprechend den lokalen Erfordernissen zwischen Achsen und Feldern angeordnet werden (wegbe- gleitendes Spiel, Aufenthalt, Infrastruktur. HAUPTBÜHNE Der nutzungsoffene Platz bietet eine Vielfalt an Bespielungs- möglichkeiten. Kleine Bühne mit Pergola und grüner Rückseite für temporär stattfindende Veranstal- tungen. Variables Kleinmobiliar für unterschiedliche Einsatzmöglich- keiten in Kooperation mit dem Gebietsmanagement. GEHÖLZZEILE Verknüpfungsfunktion der beiden Plätze. Beschattung der Sockel- zonen. BAUMHAIN Schattiger Aufenthaltsraum mit Sitz gelegenheiten und informellen Spielangeboten für alle Alters- stufen. SPIELECKE Bodenebene Wasserfontainen und temporäre Spielmöglichkeiten für unterschiedlichste Spielaktivitäten für Alt und Jung. POCKETPARK Ruhiger Rückzugsort an der Son- nenallee. Unterschiedliche Nutzun- gen in Abstimmung mit der Erdge- schossnutzung. Einbeziehung von Kunst und Kultur. ZONIERUNGMODULARER AUFBAU RANDBEREICHE Orte der Begegnung. Lokaler Bezug zum angrenzenden Gebäude. Sie dienen als Filter, Puffer oder Verknüpfung. Beispiel: Eingangsbereich, grüner Ge- bäudesockel, Fahrradabstellplatz, loka- ler Aufenthaltsbereich, Hausbank, Ver- knüpfung von Aufenthaltsbereichen. ACHSEN Übergeordnete Zone der Bewegung und Durchquerung. Sie dienen als Tras- sen der Versorgungsleitungen und müs- sen hohen Belastungen Stand halten. Wasser ist in den Kanal abzuführen bzw. zwischenzuspeichern. Beispiel: Hauptgeh- und Radwegrelatio- nen, Anlieferungsverkehr, Einsatzfahr- zeuge, Müllfahrzeuge, Anlieferungsver- kehr. FELDER Übergeordnete Zone für Aufenthalt, Erholung und diverse stadtteilprägende Aktivitäten (Wochenmarkt, Feste, Kultur- veranstaltungen). Die Flächen sind frei von übergeordneten Versorgungs- leitungen. Da in diesen Bereichen keine Salzstreuung erfolgt, können die Ober- flächenwässer weitgehend versickert werden. Beispiel: Wasserspiel, Baumhain, Allee, begrünte Erholungsflächen, befestigter Festplatz, multifunktionaler Marktplatz. ZWISCHENZONEN Durch die Verschwenkung der Achsen zu den Randbereichen und den Feldern entstehen Bereiche, denen kleinflächige Nutzungen zugeordnet werden können. Beispiel: Wegbegleitendes Spiel, Trink- brunnen, dekorative Grünbereiche, tech- nische Infrastruktur. Die Errichtung der Freiräume erfolgt - entspre- chend der Errichtung der Baukörper in vier Teil- schritten. Eine frühzeitige Inbetriebnahme der diagonalen Hauptwegeverbindungen garantiert die optimale Erschließung des Seeparkquartiers und der be- stehenden Stadtteile bereits in der ersten Bau- phase. Wichtig ist die Schaffung von Nord/Süd Verbindungen, die teilweise auch temporär ange- legt werden können (Viertel 1 + 2). Aufgrund von exakten trennscharfer Planungen werden verlorene Aufwände und Umplanungen zwischen den Bauphasen vermieden. Die Rand- bereiche werden erst mit der Errichtung der je- weiligen Baufelder geplant und realisiert. Die Felder werden nach Fertigstellung der jeweili- gen Achsen errichtet. Baumpflanzungen sollen möglichst früh erfolgen, um bei Bezug bereits ro- bust entwickelte Grünstrukturen vorweisen zu können. Temporäre Nutzungen und wechselnde Bespie- lungen innerhalb der Baufelder sind angedacht und erwünscht. Die Bauführung erfolgt in allen Bauphasen von außen. Durch ein gezieltes Siedlungsmanagement schon vor Beginn der ersten Bauphase können auf die räumlichen Gegebenheiten und die Bedürfnisse der BewohnerInnen/NutzerInnen Rücksicht ge- nommen werden. Eine durchgehende Betreuung durch kompetente Partner ist bereits im Vorfeld der Errichtung und über den Besiedlungszeit- punkt hinaus gewährleistet. Bei der Projektorganisation erfolgen nach dem Er- stellen des Funktionskonzeptes Workshoprunden mit den wesentlichen AkteurInnen. Die Erarbei- tung von Anforderungskatalogen und die Durch- führung von Feedbackrunden sowie Einbauten- besprechungen garantieren einen optimale Um- setzungsqualität in allen Bauphasen bis zur Eröffnung aller Freiräume. STUFENWEISE REALISIERUNG IN 4 VIERTELN VIERTEL 1 Anfang 2018 VIERTEL 2 Ende 2018 VIERTEL 3 Ende 2019 VIERTEL 4 Anfang 2020 „Come Together – Seeparkquartier Aspern Die Seestadt Aspern ist als integriertes Gesamtkonzept an- gelegt, das auf verschiedenen städtebaulichen, freiraumpla- nerischen und sozialen Ebenen funktioniert. Für das Seepark- quartier spielt die rote Saite als pulsierende Lebenslinie und Kulturmeile eine zentrale Rolle und wird als Raum verstanden der alle Nutzergruppen anspricht und zusammenführt. So soll ein urbaner Freiraum im Seestadtquartier entstehen, der alle Beteiligten - Bewohner, Beschäftigte und Konsumenten - in Betracht zieht und verbindet.“ Bertel Bruun, Breimann & Bruun GmbH & Co. KG (Hamburg, D) 1QuartierFunktionen 2NutzerRäume (und) 3Räume (die)bewegen 954483 Sitzobjekt ASPERN Material Acryl / Beton / Holz uvm. drehbar Kommunikation und Begegnung Erholung im Grünen Kommunikation und Begegnung Spiel und Sport Feuerwehr / Rad- und Fußweg Aufenthalt / Sitzen / Sprechen Shopping Kommerz Verkehr Begegnung Gastronomie 4Come Toget her Seeparkquartier Aspern Du Freie Fahrt Bremsen und Leiten Sammeln und Begegnen A B C Schnitt 1 : 100 A B C Lageplan Ausschnitt 1 : 200 Baumgruppen Topographie -1,00 m Steigung max. 5 % Sitzmöbel ASPERN Feuerwehrzufahrt / Anlieferung 3 - 5 m Gastronomie / Außenbereich Geschäfte Studentenwohnheim A B C Integrationszone Integrationszone So entsteht ein landschaftlicher Boulevard, der Bewegungszonen und topografisch bearbeitete Bereiche im Sinne eines Platzkontinuums anbietet. Die bewegte Topografie versetzt die Leute unbe- wusst in Bewegung und wird so als natürliches Mittel zur Lenkung verstanden. Es werden verschiedene Strategien zur Interaktion mit den Nutzern verfolgt. Das Seeparkquartier - ein Forum für die Menschen und für das Leben in der Seestadt. Nicht statisch sondern wandelbar, lebendig und langfristig. Ein Entwurf der sich mehr über die Kommunikation, die Menschen und das gelebte Miteinander definiert als über eine einmalige Baumaßnahme. Das Seeparkquartier spannt sich zwischen Seepark im Norden und der südlich liegenden Sonnenallee auf. Der Bedarf nach Erholung im Grünen wird aus- reichend im Naherholungsgebiet Seepark abge- deckt, während Spiel- und Sportnutzungen entlang der Sonnenallee angeboten werden. Dementsprechend naheliegend ist es den Fokus auf Kommunikation und Begegnung im Seepar- kquartier zu legen. Die vorliegenden Konzepte für das Quartier geben bereits eine hohe Dichte an Nutzungen und Bewe- gungsabläufen (Kommerz, Verkehr, Begegnung) vor. Diese werden aufgegriffen und durch gezielte frei- raumplanerische Maßnahmen miteinander verwo- ben. Ausschnitt Lageplan S ta nd or t P er sp ek tiv e ANKAUF 1. PREIS John Baldessari , «Throwing Four Balls in the Air to Get a Square » 1972-73 Während lockere Baumsetzungen eine Verzahnung mit den umgebenden Stadträumen schaffen, wird die zentrale Platzfolge als Bewegungsachse und Aktionsraum von wohltuender Leere freigehalten. Das organische Platzgeflecht des Seeparkquartiers zeichnet sich durch eine kontinuierliche Belagsausbildung als zusammenhängender Stadtraum aus. Belagsintarsien akzentuieren mittels Verdichtung und Ausdünnung Platzräume und schaffen eine moderate Ausdifferenzierung von Teilbereichen. Öffentlicher Raum Seeparkquartier | Aspern Seestadt | 1. Wettbewerbsstufe una promessa di leggerezza spazi di possibilità Aufgrund des zugrundeliegenden dramaturgischen Entwicklungskonzepts sind die Freiräume der Seestadt Aspern bestimmt von einer Vielfalt an Gestaltungsansätzen, die mit explizit- formalem Ausdruck und hoch determinierter Programmierung unabhängig nebeneinander stehen. Dies führt bisweilen zu einem latenten Konkurrenzverhältnis untereinander. In diesem Kontext einer ‚Überdosis von Form & Programm‘ ist Subtilität und Mehrdeutigkeit nötig. Deswegen schlagen wir für das Seeparkquartier eine zurückhaltende Eigenständigkeit vor, welche durch die Reduktion der Elemente einen Frei-Raum von angemessener Neutralität schafft, die urbane Vielfalt ermöglicht und wechselnde Anlagerungen und Einschreibungen erlaubt. Für den öffentlichen Raum fordern wir nichts Geringeres als einen hohen Grad an Autonomie und Permanenz gegenüber den einzelnen Baufeldern, mit ihrer konjukturell bedingten Architektur und Nutzung. Die Janis Joplin-Promenade ist von durchgehender, übergeordneter Gestaltung mit Parkbezug. Das Regenwasser wird visuell erlebbar in Zisternen gesammelt, die als kommunizierendes Wasserspeichersystem ausgebildet sind, mit gedrosselter Einleitung in den Mischwasserkanal. Die Hochbahntrasse bietet sich als ‚urban roof‘ an: ein gedeckter Hallenraum für Flohmärkte und anderes. Frei angeordnete, gebäudenahe Bäume schaffen eine räumliche Spannung und atmosphärische Dichte. Einzelne springen auf die Plätze und beschatten Aufenthaltsorte. Junge Kunst für die werdende Stadt: ein zeitlich begrenzt angelegtes, kuratiertes Kunstprojekt unterstützt die Identitätsbildung durch wechselnde, temporär angelegte Kunstinstallationen. Situativ aktivierte Gebäudevorzonen schaffen Belebung durch temporäre Aneignung. Denkbar sind Schanigärten und Straßenverkauf, aber auch Fahrradabstellplätze. Ausmaß und Form der Aneignung durch die Erdgeschossnutzung der Baufelder wird in einem Nutzungskonzept geregelt. Eine Serie von Brunnenobjekten akzentuiert die fließende Platzfolge. Sie zeichnen sich durch einen gemeinsamen Ausdruck aus und sind variabel im Maßstab. Durch ihre Positionierung werden präzise Bezüge innerhalb und zwischen den Platzräumen hergestellt. Die komplementäre Atmosphäre und Programmierung des Seeparks bildet einen belebenden Kontrast zur Stadt. Belagsintarsien in variabler Dichte bilden einen dezenten ‚Schmuck‘ im zusammenhängenden Bodenbelag aus funktionalem Makadam. Baumsetzungen schaffen einen räumlichen Bezug zum Maria Trapp-Platz über die Sonnenallee hinweg. 423713 Seiten 22 | 23 1. STUFE TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschafts- architekten mbH (Berlin, D) „Das Seeparkquartier schließt die städtebauliche Lücke zwi- schen dem Großraum Wien und den bereits fertiggestellten um- liegenden Quartieren. Durch die neue U-Bahnstation erhält das Quartier die wichtige verkehrstechnische Anbindung und ver- knüpft so den überregionalen Raum mit der kommerziellen Stra- ße im Westen des Areals. Die Sonnenallee [...] ermöglicht auch die Verbindung mit den angrenzenden Baufeldern. Das Quartier beinhaltet verschiedene Geschwindigkeiten und stellt den Über- gang vom schnellen überregionalen Verkehr hin zum fußgänger- beruhigten Bereich im „Herzen“ des neuen Quartiers dar.“ RUNDGANG ÖFFENTLICHER RAUM _ SEEPARKQUARTIER _ ASPERN SEESTADT 1 4 0 2 1 5 „Der freiraum+ wird als gezielt flexibler öffentlicher Raum be- griffen, der mit dem Takt der Baustellen wächst. Grundsätz- lich wird die Fertigstellung mit dem jeweiligen angrenzenden Bauplatz koordiniert durchgeführt um keine doppelten Inves- titionen zu generieren. [...] Durch das + jedoch, bietet die Um- setzung dieses Raumes die Möglichkeit diesen schrittweise in Besitz zu nehmen. Experimente und Interventionen an präzi- se geplanten zukünftigen Nahtstellen ermöglichen es diesen Raum auch während der beiderseits tätigen Baustellen zu nutzen.“ Arge AllesWirdGut – PlanSinn (Wien/A) 0 10 20 40 80 B,F B,F 0 10 20 40 80 B,F B,F 0 10 20 40 80 B,F B,F 0 10 20 40 80 B,F B,F + + + + + PLANUNGSPHASE PERMANENTE ABSTIMMUNG 3420 AG STADTTEILMANAGEMENT BEZIRK MAGISTRAT GREMIENAKTIVITÄTENUMSETZUNGSGRAD freiraum+ berät BEGLEITGRUPPE ZWISCHENNUTZUNG INITIATIVEN VEREINE Kulturverein JAspern, United in Cycling MOBILE JUGENDARBEIT SEA GREEN_LAB UNTERNEHMEN WienWork, EUP´s, Mobilitätszentrale, ... VERTRETERiNNEN BEWOHNERINNEN LAUFENDE ABSTIMMUNG ASPERN BEIRAT JAHRESSITZUNG EINLADUNG BEGLEITGRUPPE ZWISCHENNUTZUNG INTERVENTIONEN TEMPORÄR / INITIATIVEN ÜBERNAHME IN PERMANENTEN BETRIEB INTERPRETATION AUSLAUFENDE INTERVENTION GEMEINSAME EVALUIERUNG schlägt vor unterstützt 2016 2017 2018 2019 PHASE 1 INTERVENTIONEN ZUSAMMENHANG Ein fugenloser Oberflächenbelag verbindet alle Räume VERBINDEND - phase 1 mit dem ... PLUS Ein erstes Band windet sich in einer frühen Phase durch das Seeparkquartier. Einzelne Interventionen an den bereits sichtbaren Intarsien aktivieren den Raum EXPERIMENTELL GEMEINSAMSCHRITTWEISE zum schluss ... freiraum+ mit dem PLUS Die Oberflächen bekommen eine neue Deckschicht. Die Funktionen der Intarsien sind ausverhandelt. + + + + freiraum+ + TEMPORÄRES - EXPERTIMENTE & INSTALlATIONEN AUF ZEIT + ERHELLENDES - LICHTBAND + IRRITIERENDES - KUNST + BLEIBENDES + DAS GEPLANTE KUNSTWERK + DER AUSBLICK + TEMPORÄRE INSTALLATION + HOLZLOUNGE AM WEG Ein geschichtsträchtiger Basislayer wird eingeschüt- tet, der sich anpasst, weitgehend Fugen und richtungslos ist, eine gemeinsame Basis schafft, glatt für schnelle und rau für langsame Bewegungsströme. Der erste Topf. Der erste Guß. Eine zuerst noch in einem Zwischenzustand befindliche Oberfläche die erst nach der Fertigstellung aller Baumaßnahmen veredelt wird. Einzelne besondere Plätze landen im Basislayer und differenzieren die Räume und Funktionen entlang der wie an einer Perlenkette aufgereihten Platzaufwei- tungen. Eine eindeutige Charakterbildung erfolgt. Der Prozess wird dem Takt der Baustellen gerecht. Ein + an Innovation durch die ExpertInnen vor Ort und die ExpertInnen des Alltags wird über eine Begleitgruppe Zwischennutzung erreicht. Aktive BewohnerInnen treten in Kontakt mir Initiativen und weiteren Ak- teuren und haben die Möglichkeit im Rahmen einer zeitlich begrenzten Intervention Nutzungen für den künftigen freiraum+ auszutesten DAS BESONDERE PUS DES freiraum+ + EINLADUNGEN ZUM VERWEILEN - INTARSIEN Ausverhandelte Funktionen werden in gestalterischen Inseln permanent und nachhaltig umgesetzt. Bewährte Ansätze werden in den neuen freiraum+ überführt. + EINLADUNG ZU GEHEN - VERBINDUNG Der neue verbindende freiraum+ ist eine helle, einladende belebte Verbindung des Wohnquartiers mit der U-Bahn Station. Die Wege und kommerziellen, wie auch nicht kommerziellen Angebote entlang des Weges sind allen bekannt. + EINLADUNG zur INTERAKTION - BESONDERE ELEMENTE An den Intarsienplätzen bieten besondere Elemente auch Möglichkeiten der Interaktion. Der freiraum+ wird durch die alltäglichen Handlungen der Menschen belebt, durch die besonderen Aktivitäten attraktiviert. + EINLADENDE RAUMATMOSPHÄRE Besondere atmosphärische Qualitäten könnnen geschaffen und erzeugt werden: Eine Platzabfolge wie eine Perlenkette / Abwechslungsreiche At- mosphäre unterschiedlicher Plätze, Stärkung der Qualität und des Aufenthaltscharakters , vorhandene Qualitäten und Stimmungen werden aufgenommen. Qualitäten in der Benützung bauen auf Vorhandenen Initiativen auf... BESONDERHEIT Intarsien bilden den Unterschied / besondere Orte in der Raumkette freiraum + EINE STADTGESCHICHTE Die Entstehungsgeschichte des freiraum+ ist auch eine Geschichte der StadtbewohnerInnen freiraum+ ALS SELBSTVERSTÄNDLICHER TEIL DER STADT SPIEL IM freiraum+ BENÖTIGT ANREIZ NICHT AUSSTATTUNG SPIEL IM freiraum+ IST TEMPORÄRE ANEIGNUNG GEMEINSAM IM freiraum+ BEWEGEN UND ETWAS BEWEGEN DIE INTARSIEN IM freiraum+ BIETEN RAUM FÜR TEMPORÄRE EXPERIMENTE DIE OBERFLÄCHEN IM freiraum+ MIT SANFTEM UNTERSCHIED ROLLFELDBETON ALS ZUSCHLAGSTOFF RECYCELTE GESCHICHTE DURCH DEN PROZESS WIRD GEMEINSAM DIE GESCHICHTE DES freiraum+ GESCHRIEBEN DIE OBERFLÄCHEN DER INTARSIEN IM freiraum+ VARIIEREN ÜBER ZEIT UND ORT PLATZFOLGE - GESCHLIFFEN KAPILLARE - AUSGEWASCHEN WETTBEWERB ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER 921599 „Lebendige Quartiere entstehen nicht von heute auf morgen, sie entwickeln sich über einen längeren Zeitraum. Daher sollte eine städtebauliche Planung – im Speziellen eine Planung des Öffentlichen Raums – nicht allein aus starren Festsetzungen bestehen, sondern zeitliche und inhaltliche Spielräume bereit halten, die die schrittweise Herausbildung spezifischer Quali- täten ermöglicht. [...] Der öffentliche Raum im Seeparkquartier soll in Wechselwirkung von Bebauung und Freiraum seine kon- krete Ausformung und Gestaltung erhalten.“ Lassy architektur + raumplanung ZT GmbH (Leonding/A) grünanlagen street sport oasen für mittagspausen bewirtung im freien boulespielbahn bewegungszone ruhezone straße. erschließung schaufensterzone parken zwischen bäumen wettbewerb. öffentlicher raum. seeparkquartier. aspern seestadt. 0 0 0 0 0 2 JUGENDLICHE 06:00 12:00 18:00 24:00 PRÄSENZ IM SEEPARKQUARTIER NUTZUNG Freizeit Konsum Arbeit 06:00 12:00 18:00 24:00 AKTIVITÄTSKURVE IM QUARTIER AKTIVITÄTEN IM QUARTIER ALTER 12 - 18 JAHRE NUTZUNGSPROFIL DER ÖFFENTLICHEN RÄUME Jugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Schaufensterzone Bewegungszone erweiterte Schaufensterzone Multifunktionszone Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam Senioren FAMILIEN 06:00 12:00 18:00 24:00 PRÄSENZ IM SEEPARKQUARTIER NUTZUNG Freizeit Konsum Arbeit 06:00 12:00 18:00 24:00 AKTIVITÄTSKURVE IM QUARTIER AKTIVITÄTEN IM QUARTIER ALTER 0 - 40 JAHRE NUTZUNGSPROFIL DER ÖFFENTLICHEN RÄUME Schaufensterzone Bewegungszone erweiterte Schaufensterzone Multifunktionszone Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam Senioren ARBEITER/ANGESTELLTER 06:00 12:00 18:00 24:00 PRÄSENZ IM SEEPARKQUARTIER NUTZUNG Freizeit Konsum Arbeit 06:00 12:00 18:00 24:00 AKTIVITÄTSKURVE IM QUARTIER AKTIVITÄTEN IM QUARTIER ALTER 16 - 65 JAHRE NUTZUNGSPROFIL DER ÖFFENTLICHEN RÄUME Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Schaufensterzone Bewegungszone erweiterte Schaufensterzone Multifunktionszone Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam Senioren PENSIONISTEN ALTER 65+ JAHRE AKTIVITÄTSKURVE IM QUARTIER AKTIVITÄTEN IM QUARTIER 06:00 12:00 18:00 24:00 PRÄSENZ IM SEEPARKQUARTIER NUTZUNG Freizeit Konsum Arbeit 06:00 12:00 18:00 24:00 NUTZUNGSPROFIL DER ÖFFENTLICHEN RÄUME Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Schaufensterzone Bewegungszone erweiterte Schaufensterzone Multifunktionszone Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam Senioren Jugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam SeniorenJugendliche Business Fam Senioren 3. Übergänge 1:2000 Z SCHAUFENSTERZONE BEWEGUNGSZONE ERWEITERTE SCHAUFENSTERZONE MULTIFUNKTIONSZONE AKTIVITÄT OBERFLÄCHE MÖBLIERUNG IDENTITÄT G R Ä TZ LFEST FR EI LI CH TK IN O LIC HT BA ND SOMMERREGEN W O CHENM ARKT M IT EI N A N D ER IN D IV ID U EL LE S SI TZ EN LESEECKE AUSBLICK ZO N IE RU N G FEIERABEN D BIER BO CC IARÜCKZUG E I N KA U FE N W A S S E R G E B U N D E N E D E C K E SPI ELF LÄC HE M U LTIFU N KTIO N SZO N E ERWEITERTE SCHAUFENSTERZONE Ein lebendiges Quartier entsteht nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und wird wesentlich von seinen Akteuren und Benutzern geprägt, gelebt und geformt. Diesem Ansatz folgend orientiert sich der Entwurf am Maßstab des Menschen, seiner Nutzung und seiner Bespielung im Quartier. Die Ausformulierung der Zonen und Wegeführung bestimmen die Frequenzgeber und Nutzerprofile. Ausgehend von Nutzungs- und Zeitprofilen werden Zonen, Möblierung, Räume und Oberflächen definiert und überlagert. Oberflächenstrukturen passen sich der Geschwindigkeit an und verstärken diese haptisch. Für Quartiersflaneure, Nativs (Bewohner und Angestellte) sowie Passanten und Reisende werden spezifische Qualitäten gestaltet die Spielräume ermöglichen und Identität stiften. IDEE Zone I gliedert sich in drei Bereiche mit unterschiedlichen Geschwin- digkeitsfrequenzen und Nutzungen. Sie ist die Lebensader des tägli- chen Lebens. Die haptische Qualität der Beläge soll sich an die Be- und Entschleu- nigung der Nutzer anpassen und dies visuelle unterstützen. Die For- mulierung und Ausbildung von Übergängen und Kanten zu den an- grenzenden Quartieren ist ein wesentliches Profilierungsmerkmal. Die Möblierung in dieser Zone ist von der Nutzung der baulichen Sockelzone bestimmt und soll einen breiten Möglichkeits- und Ge- staltungsraum für die Aktivierung der Zone durch die angrenzenden Geschäfte schaffen. AKTIVITÄT Zone II ist grundsätzlich als multifunktionale Zone konzipiert die im Inneren ein breites Spektrum an temporäreren Nutzungen (Markt, Freilichtkino, Grät- zelfest, Eislaufen, Kunstpavillons …) zulässt. In den Zwischenphasen wird mit- tels mobiler Möblierung die Zone zur Begegnungs- oder Bewegungszone.. OBERFLÄCHE In den Schnittbereichen zwischen Zone I und II werden Grüninseln und wassergebundene Decken ausgebildet. Im inneren Zonenbe- reich soll ein belastbarer Belag für temporäre Nutzungen mit infra- strukturellen Anschlüssen (E, Wasser) entstehen.MÖBLIERUNG LICHT Lichtelemente werden in die fixe Möblierung an den Zonenkanten mit einbezogen und integriert. Als atmosphärisches und identitäts- stiftendes Gestaltungselement mit dem Seestadt Thema Wasser als Leitidee. LICHT Wegbegleitende Lichtelemente werden in Abstimmung mit den baulichen Strukturen als Lichtleitsystem konzeptioniert und akzentu- ieren Über- und Durchgänge. ZONE 1 ZONE 2 ZONE 1 LUMINALELANDSCHAFTEN Licht und Beleuchtung sind ein prägender Faktor für die Wahrneh- mung, Atmosphäre und das Wohlbefinden in einem Stadtteil. Das Lichtkonzept soll an den markanten Plätzen im Quartier selbst als Ge- staltung wirken, in einer harmonischen Gesamtinszenierung in die einzelnen Gassen hineinfließen und als funktionale Brücke für das Si- cherheitsempfinden der Passanten dienen. Das Thema Wasser in der Seestadt soll durch die Lichtgestaltung interpretiert werden. A N LIE F E R N V ER W EI LE N SCHANIGARTEN WINDSCHUTZ CA FÈ TI SC H E ES SE N LEBEN WA SS ER LA UF FA ST LA N E GR ÜN PL AT TF OR M SC HA TT EN BEGLEITGRÜN Fixe Möblierungsgegenstände (Bänke, Windschutz…) werden ent- lang der Zonenkanten situiert. Im inneren der Zone werden einzel- ne mobile Raumelemente platziert. ZONE 1 ZONE 2 3:0 Landschaftsarchitektur (Wien/A) „Multifunktionale und nutzungsoffene Freiräume prägen das Seeparkquartier. Das Seeparkquartier ist eines der Herzstü- cke in der Seestadt. Durch die permanente Frequenz an der U-Bahnstation werden die künftigen Nutzungen und Aufent- haltsqualitäten entscheidend durch die Aneigenbarkeit, An- lagerungsmöglichkeit und die Ausstattung des öffentlichen Raumes beeinflusst. Der zentrale, verbindende Freiraum des Seeparkquartiers soll diese Aufgaben übernehmen und wird durch seine Offenheit geprägt.“ WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER DI Paul Kandl e.U. (Wien/A) mit Die Landschaftsplaner ZT GmbH (Bruck a.d. Leitha/A) RaumUmwelt Planungs-GmbH (Wien/A) ARGE tilia nuler – tilia staller.studer Landschafts- planung/Arch. Julia Nuler (Wien, A) vv ALLE ASPERN ! WIR MACHEN WEITER Wettbewerb Öffentlicher Raum Seeparkquartier Aspern Seestadt 290474 Flexible Felder Wegbegleitendes Spiel Aufenthalt Trinkbrunnen Gastgarten Fahrradabstellbereiche Lieferzonen Ansicht Marktplatz o.M. Ansicht SeeStadtBühne o.M. FLEXIBLE FELDER Wandelbare quartiersöffentliche Freiflächen Flexible Felder werden als kooperative Freiflächen in einem intervallhaften Prozess von AnrainerInnen und NutzerInnen bespielt und gestaltet. Mögliche Szenarien: Straßenbibliothek, gemeinsamer Schanigarten, Sitzbereich, Urban Gardening... MARKTPLATZ Robust und wandelbar Die Offenheit des Marktplatzes stellt seine Bespielbarkeit für unterschiedlichste Szenairen sicher. Rund um den Brunnen und den kleinen Hain entsteht eine Nische im Platz, welche diesen strukturiert und fasst. Niveaugleiche Fontänen können mit Marktständen überstellt werden. VORHALTEBEREICHE EG Reaktion auf zukünftige Entwicklungen Ausgestaltung in Wechselwirkung mit jenen Bereichen, in denen dzt. die EG-Nutzungen noch nicht feststehen. Mögliche Szenarien: Gastgärten, Grünbereiche, Aufenthaltsbereiche... GESTALTUNG ALS PROZESSLUST AUF MEHR SEE Kultur, Handel und eine Meile zum Genießen Die Gestaltung des zentralen Raumes des Seeparkquartiers wird als Prozess verstanden - als Work in Progress. Die klarste Manifestation dieser Herangehensweise ist das Vorsehen von Vorhaltebereichen und Freihalteflächen, mit denen auf Entwicklungen im Stadtteil reagiert werden kann. Der gesamte Bereich inklusive der Janis-Joplin-Promenade wird als Shared Space ausgelegt. Über den Querschnitt sorgen verschiedene Boden- beläge für eine Differenzierung der “gefühlten Geschwindigkeit”. Dies ist aufgrund der abzusehenden Bedeutung für den Fahrradverkehr wesen- tlich (Entflechtung Fahrrad / Fußgänger). Das durchgängige Freihalten des zentralen Bereichs der Spange schafft Nutzungsoffenheit. Die Ausstattung des Raumes erfolgt mit wegbegleitenden Elementen, nicht durch Ausweisung von Zonen mit Sondernutzungen. September 2015 SeeStadtBühne Viel Spaß! Kondensationspunkt für Kultur, als Treffpunkt oder einfach zum “Abhängen”. Kreative Nutzungen, z.B. als Sonnendeck, Speaker’s Corner oder Skaterampe sind erwünscht! M 1:750 Vorschlag: Kleinkunst und Galerie Vorschlag: Jugendzentrum Vorschlag: Zweigstelle Zoom Kindermuseum Lokale Grünverbindung Stadtteilachse Handel und Kultur SEE [insel] TRIFFT [leben] STADT 607304 Auf dem langgezogenen Platz, der als zukünftiges Marktgebiet ausgewiesen ist, werden durch den Einsatz des Fünfecks zwei kleinere inselförmige Zentren markiert. Die nördliche Insel stellt stärker den Bezug zur umgebenden Wohnnutzung her, hier findet schwerpunktmäßig längerer Aufenthalt, Spielen und in Überleitung zur nördlichen Kapillare verstärkter Einsatz von entsiegelten Flächen und Vegetation statt. Die südliche Insel fokussiert inmitten der umliegenden Geschäfte stark auf Einkauf und Gastronomie, aber auch auf die Verbindungsfunktion der Roten Saite. Der Schwerpunkt der Gestaltung liegt auf mehr Öffentlichkeit, höherer Fluktuation und Durchlässigkeit. Die Raumgliederung des gesamten Markplatzes bietet Platz für Markttätigkeiten in verschiedenen Dimensionen. Zur Mitte der Roten Saite orientiert steht ein Karussell. Es ist zentraler Blickfänger, öffentlich verfügbar und frühes Identifikationselement des Seeparkquartiers. Die Karusell-Figuren greifen Vergangenheit und Gegen- wart der Seestadt auf. Die eingeschränkt befahrbare Janis-Joplin-Promenade markiert den Übergang vom Seeparkquartier zum Seepark. Die zurückhaltende Gestaltung des bereits bestehenden Abschnitts der Promenade im Nordwesten wird in Form von Straßenbäumen und Gehwegbelägen ins Seeparkquartier „gespiegelt“. Es entsteht eine befestigte Bewegungszone im Vorfeld des Seeparks, die die Weite des Geländes unterstreicht. Die Zugänge zu den nördlichen Kapillaren werden durch Verdichtung der Vegetation markiert, was auch den Windkomfort nach Süden verbessert. Durch Einbringen von höherwüchsigen Baumarten aus dem Seepark sowie gräserdominertem Unterwuchs auf den Baumscheiben nimmt die Uferzone der „Seeparkinsel“ in Überleitung zu den grüngeprägten Kapillaren Gestalt an. Marktplatz Übergangsbereich Maria-Tusch-Straße Übergangsbereich Janis-Joplin-Promenade Seeparkquartier Die Gestaltung der öffentlichen Räume des Seeparkquartiers greift den See in der Stadt als wesentliches Identifikationsmerkmal des Stadterweiterungsge- bietes auf. Der See wird über den Seepark hinaus virtuell nach Süden erweitert und zieht sich über die nördlichen Kapillaren bis in die zentrale Platzkette. Im südlichen Bereich schließt die Ufer- und Verlandungszone an, welche bis an das Südende der Kapillaren reicht. Der öffentliche Raum im Seeparkquartier erhält einen besonderen Stellenwert als identifikationsstiftendes und verbindendes Element. Die Gestaltung ent- faltet sowohl aus FußgängerInnen-Perspektive als auch über die vielfältigen Blickbeziehungen von den umliegenden (hohen) Gebäuden Wirkung. Durch ei- nen hohen gestalterischen Anspruch wird für die Gemeinschaft ein Mehrwert generiert. Schöne Aussichten für die Menschen im Seeparkquartier! Der zentrale öffentliche Raum der Roten Saite übernimmt als Platzkette ausge- formt übergeordnete Aufenthalts- und Verbindungsfunktionen. In der raum- greifenden „Wasserfläche“ verdichten Inseln das Bild des Sees. Das Wasser wird durch die Pflasterung symbolisiert, welche durch einen entsprechenden Ver- band Wellenberge und -täler nachbildet. Die gestalterische Umsetzung der Inseln wird in Form von unregelmäßigen Fünfecken bzw. Pentagonen geleitet. Das Fünfeck stellt entweder kleine Inseln im See dar oder baut größere In- seln auf. Durch Verdichtung des Fünfecks im Bereich der drei zentralen Inseln werden Aufenthaltsbereiche räumlich gebündelt. An der Schnittstelle zu hö- her frequentierten Durchgangsbereichen entlang der zentralen Platzkette ist damit auch eine Lenkung schnellerer Bewegungsströme (u.a. Radfahrverkehr) möglich. Die Menschen können sich langsam von Insel zu Insel oder zielstrebig durch den Raum bewegen. In den Übergangsräumen zu den angrenzenden Quartieren und dem Seepark wird die spiegelnde Wasseroberfläche des Sees zum Leitbild der Gestaltung. Das Seeparkquartier führt Elemente der umgebenden Stadt- und Straßenräu- me weiter und verbindet sie je nach Lage mit den jeweils prägenden Formen und Funktionen des Seeparkquartiers. Durch die Spiegelung und Weiterent- wicklung übernimmt der öffentliche Raum im Seeparkquartier auch gestalte- risch eine verbindende Funktion zwischen den einzelnen Stadträumen in der Seestadt. In den nördlichen Kapillaren erfolgt, unter Berücksichtigung der Betriebssicherheit (u.a. Feuerwehrzufahrt), eine weitgehende Entsiegelung mit einem hohen Anteil an niederwüchsiger Vegetation und klein- bis mittelkronigen Bäumen. Der Einsatz von flächigem und linearem Wasser als Gestalt- und Spielelement, das sich in der östlichen der beiden Kapillare bis zum wassergeprägten Stadtkulturplatz fortsetzt, ergänzt den Charakter der nördlichen Kapillaren. Neben der Verbindungsfunktion bieten die Kapillaren auch Aufenthaltsangebote u.a. für die angrenzenden Wohneinheiten und multifunktionale Spielgeräte auf Bewegungsparcours, die insbesondere an den platzförmigen Erweiterungen in den Kapillaren Raum finden. Kapillaren Nord Die platzförmige Erweiterung bildet an der Maria-Tusch-Straße den Übergang zwischen zwei Abschnitten der Roten Saite. Das Konzept des bereits gebauten Abschnitts entlang der Maria-Tusch-Straße sieht eine repräsentative Pflasterung zu den Gebäuden hin sowie multifunktionale Flächen aus wassergebundener Decke, rechteckigen Plattformen aus Beton und Holz und Baumpflanzungen vor. Diese Formen- und Materialsprache wird auf der platzförmigen Erweiterung ins Seeparkquartier „gespiegelt“ und mit dem Element des Fünfecks kombiniert. Der Platz liegt in Verlängerung des südlichen Maria-Trapp- Platzes, dazwischen verläuft die Sonnenallee als Verkehrs- und Aktivitätszone. Die Form der Raumgliederung des bereits geplanten Maria-Trapp-Platzes durch zueinander gewinkelt angeordnete Baumreihen wird über die Sonnenallee hinweg ins Seeparkquartier „gespiegelt“. Unterstützt durch die gebündelte Möblierung mit Aufenthaltsmöglichkeiten v.a. auch für die angrenzenden Baublöcke mit Büronutzung entsteht ein weitgehend nutzungsoffener Platz. Dieser kann je nach Entwicklung des gesamten Umfeldes sowohl zu einem öffentlichen Raumangebot für die geplanten kulturellen/ sozialen Nutzung werden, als auch Ausbaumöglichkeit für lärmintensivere Erholungs- und Freizeitangebote u.a. im Kontext der vorhandenen Bildungseinrichtungen bieten. Übergangsbereich Sonnenallee und Maria-Trapp-Platz Der östliche Platz übernimmt durch seine Lage repräsentativere Funktionen im Stadtraum. Durch den Einsatz des Fünfecks wird ein großes inselförmiges Zentrum markiert, auf und von dem ausgehend sich das städtische und kulturelle Leben entwickelt. Der identifikationsstiftende See findet hier verstärkt gestalterisch Ausdruck durch den Einsatz des Elements Wasser. Die Fünfecke übernehmen verschiedene Funktionen vor allem für Aufenthalt und Kommunikation und markieren den Ausgangspunkt für kulturelle Aktivitäten und Veranstaltungen im öffentlichen Raum. Stadtkulturplatz In den südlichen Kapillaren erfolgt unter Berücksichtigung der Betriebssicherheit (u.a. Feuerwehrzufahrt) nach Süden hin abnehmend eine weitgehende Entsiegelung mit einem hohen Anteil an niederwüchsiger Vegetation und kleinkronigeren Bäumen. Durch den nach Süden hin stärkeren Einsatz von mineralischen bis artifiziellen Materialien u.a. bei den unbefestigten Flächen und Spielinstallationen wird der Übergang zur Stadt als Verlandungszone sichtbar. Neben der Verbindungsfunktion bieten die Kapillaren auch Aufenthaltsangebote u.a. für die angrenzenden Wohneinheiten. Durch die Lage der Baukörper orientieren sich gerade in den südlichen Kapillaren Bauplatzfreiräume zum öffentlichen Raum hin. Diese Übergangsräume werden in der Gestaltung der Kapillaren, insbesondere im Bereich der Aufenthaltsschwerpunkte, besonders berücksichtigt. Auf der zentralen Platzkette bilden entlang der Wellenberge orientierte Reihen mit lockerkronigen Bäumen (Gleditsia triacanthos „Skyline“ und Koelreuteria paniculata) die übergeordneten Strukturgeber und Schattenspender. Den Gebäuden vorgelagert werden unter Berücksichtigung der Betriebssicherheit (u.a. Feuerwehrzufahrt) Reihen mit schmalkronigeren Bäumen (Pyrus calleryana „Aristocrat“) angeordnet. Entlang der Kapillaren ergänzen klein- bis mittelkronige Bäume die stark durchgrünten bzw. wassergeprägten Bereiche und sorgen für ein positives Kleinklima und im Norden für eine Erhöhung des Windkomforts. In den Übergangsbereichen werden die bereits vorhandenen stadtraumprägenden Straßenbäume weitergeführt. Durch großflächigen Einsatz von wasserdurchlässigen Belägen (Betonsteinplatten ungebunden, wassergebundene Decke, EPDM- Belag, Schotterrasen) wird eine Versickerung des Niederschlags vor Ort ermöglicht. Wasser als Gestaltungselement wird vor allem am östlichen Platz sowie im Bereich der (nördlichen) Kapillaren eingebracht. Vegetation / Kleinklima Auf der zentralen Platzkette wird mit dem Fünfeck eine eigenständige Form eingesetzt, die auch einen Bezug zum Hannah-Arendt-Platz, einem bereits bestehenden Teil der Roten Saite, herstellt. Das Fünfeck findet sowohl als singuläre Form, als auch in der Wiederholung als strukturgebendes Element Verwendung. Durch Variation in Farbe, Material, Höhenentwicklung, konkreter Ausformung und Konfiguration kann das Fünfeck vielfältige Funktionen erfüllen – vom rein gestalterischen Einsatz im Bodenbelag über Ruhe-, Sitz-, Spiel- und Kommunikationsbereiche sowie gebäudebezogene Aufenthaltsangebote bis zu vertikaler Begrünung und Wasserbecken. Das Fünfeck als vertikales Element entfaltet in der vegetationsfreien Zeit skulpturalen Charakter und unterstützt Raumbildungen. Durch Beleuchtung einzelner Elemente wird die Gestaltung auch in der Nacht unterstrichen. In den Übergangsbereichen werden bestehende Formen und Materialien angrenzender Stadtviertel „gespiegelt“, neu interpretiert und entwickelt. Im Bereich der Kapillaren finden ausschließlich die Produktfamilien der Seestadt bzw. der Stadt Wien Anwendung. Das Farbspektrum umfasst vorwiegend Schwarz-, Weiß-, und Grautöne. Damit führt sich die Farbgebung der Plätze des Bestandes fort , was den öffentlichen Raum gesamthaft verwebt. Ergänzend zum Zitat der türkisen Frühlingsfarbe des Sees im Seepark und Yella-Hertzka-Park wird für die Platzkette die Herbstfarbe des Sees herangezogen: zur Unterstreichung des Wassers wird hier akzentuiert ein kräftiges Blau eingesetzt – das punktuell mit olivgrünen Farbtönen kontrastiert. Als Materialien werden vorwiegend jene verwendet, die bereits in den bestehenden Freiräumen Verwendung finden: Betonsteinplatten, Ortbeton, wassergebundene Decke, Asphalt, Confalt, EPDM-Belag, Holz und Schotterrasen. Formen, Farben und Materialien entraler entlier Raum Querverbindungen Die nord-süd orientierten Kapillaren sind wichtige Verbindungsachsen, die weitgehend dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten sind, im Süden ist unterge- ordnet auch motorisierter Individualverkehr vorgesehen. Weitere wesentliche Funktion stellt der Aufenthalt mit gleichermaßen Angeboten für die durch- querenden Menschen, als auch – korrespondierend mit den Bauplatzfreiräu- men – für die angrenzenden Wohn- und Büronutzungen dar. Der leitbildlich definierte Übergang Wasser-Land manifestiert sich in vegetationsreichen Räu- men mit unterschiedlicher thematischer Gestaltung. Die nördlichen Kapillaren sind wasserbetont, in den südlichen Kapillaren wird mit zunehmend minera- lisch-festem Untergrund das anschließende Land angedeutet. Durch die star- ke Prägung mit Vegetation und Wasser übernehmen die Kapillaren wichtige stadtklimatische Funktionen. Aufenthalt / Aktivität mit möglichem Gebäudebezug Bodenbelag dunkel mit hellen Querbändern Bodenbelag hell Bodenbelag „inselrand“ Aufenthalt / Aktivität Gebäude Bodenbelag dunkel Aufenthalt / Aktivität mit Schwerpunkt Wasser Bodenbelag hell    Bodenbelag mittel Bodenbelag mittel bergangsrume Raumgliederung en tlike it/ Ge bude nutzun gen und W ege Erdgesonutzungen und Raumkanten Henentwiklun g und Raumwirkun g café Leitidee Kapillaren Süd Leitidee Bandorf Neuenschwander Partner GmbH (Zürich/CH) WIENER WUNDERWALD Es war einmal ein kleines Dorf, so weltvergessen wie kein zweites. Im Dorf geschah einmal ein großes Wunder: Auf des Aspern Grund und Boden sproß ein Baum empor, den niemand je gesetzt; der wuchs und war nach wenigen Tagen höher als ein Turm, nach wenigen Wochen drang sein Gipfel in die Wolken, bis er jedem Blick entschwand. Von da an war das Dörfl ein ein berühmter Ort. Aus nah und fern kam groß und klein herbei und staunte diesen Wunderbaum mit offenen Augen an und wußte von den köstlich süßen Früchten - die kein Mensch gesehen - viel zu sagen. Das ganze Dorf begleitete den Hansl mit den Augen voller Neugier, Mitleid oder Spott, bis unser Steiger in der Höhe ganz verschwand. Als alle Leute ihn bereits verloren gaben, fi el das erste Stiefelpaar mit Löchern in den Sohlen auf die Erde, lange Zeit nachher das zweite, dritte, vierte und so fort. Weil jedes weitere mit um so größerer Wucht heruntersauste, wußte man genau, daß Hansl immer höher kam. Die gute Alte gab ihm Speise, Trank und Nachtherberge. „O Bub, du hast noch weit; denn ich bin erst der Mondtag. Du mußt noch zum Irtag und zum Wodanstag, zum Donarstag, zum Friatag und Sonnabend hinauf, dann bist du nah am Ziel.“ Hansls Kleider waren arg zerschlissen, als er, wieder ruhebedürftig, an der Friataghöhle Einlaß heischte und erhielt. Die fürsorgliche Hausfrau tat noch mehr als alle frühern; denn sie fl ickte ihm, indes er schl ief, die Kleider sauber aus. Er ahnte, an der Tür des Sonnabends zu sein, und als er öffnete, betäubte ihn ein Glanz und Duft so sehr, daß ihm das Beil entglitt und er zu Boden sank. Er sah den Gipfel und die Früchte an dem Wunderbaum, und das genügte ihm zu seinem Glück. Er faßte den Entschluß, in dieser Himmelshöhe zu verbleiben, und wenn er wirklich nicht mehr abgestiegen oder gar gestorben ist, so lebt er heut noch glück- lich und zufrieden dort, mag auch die Königstochter unten warten. U-Bahnhof Ma rie - Tu sch - S tras se Janis - Joplin Promenade Kiefernwäldchen Mammutbäume Birkenhain Sonnenallee Lageplan 1_2000 Birkenhain Kiefernwäldchen Mammutbäume 7 8 6 4 9 7 Der Wunderbaum - Ein österreichisches Märchen Ein Baumteppich überspannt und ver- webt den Freiraum - besetzt diesen, nutzt die Möglichkeiten sich zu entfal- ten, da der Autoverkehr ausbleibt. Die Baumräume erzählen eine Ge- schichte, spannen märchenhafte Sze- nerien auf, charakterisieren Orte. Das für Viele tägliche Laufen oder Fahren durch den Märchenwald, ver- ändert sich während der Jahreszeiten und mit den Jahren. Ein Transforma- tionsbereich entsteht - ein Aufatmen am Morgen auf dem Weg zur Arbeit, ein Ausatmen am Abend beim Tages- ausklang im angrenzenden Café. Da- zwischen ein Fliessen und Sein. Der Wunderwald ist ein Ort der Inspiration für junge und alte Neugierige. Die Ökologie ist ein integrierter Be- standteil des Wunderwaldes. Maximal unversiegelte Flächen kombiniert mit Wasserkanten (das Gefälle nutzende, sich herausschälende Retensionszo- nen) garantieren ein Versickern, res- pektive Retendieren von Oberfl ächen- wasser. Bäume sind Lebensraum für Vögel und Insekten. Klimatisch kühlen und belüften sie die Zwischenräume und reduzieren die Windgeschwindigkeit. Die Arten beziehen sich auf den Ort und die Geschichte. Die Bäume schaffen Räume, die An- eignung der Orte wird durch deren Ausstattung unterstützt. Es bleibt genügend Raum für Veränderungen und spontane Nutzungen. „Lasst uns Hängematten und Slaglines span- nen, Baumhäuser bauen und in der Adventszeit Waldhäuschen errich- ten...“ „Lasst uns alte Märchen neu erzählen und neue dazu erfi nden.“ Kirschbäume führen ins Zentrum der Geschichte. Ein wilder Kiefernwald mit übergroßen Schuhen bildet einen Spielraum (Inspiration, Spiel, Aktion, Erholung) Ein geometrischer Birkenhain beher- bergt das erfrischende, nährende Wasser (Ruhe, Yoga, Entspannung, Treffpunkt, Mittagspause). In den Himmel ragende Mammutbaum- gruppen mit übergroßen Fruchtskulptu- ren, bilden den Kunstraum - das fi nale Paradies der Geschichte (Inspiration, Begegnung, Austausch, Plattform). Magnolienbäume verbinden die Sze- nen. „Wir sehen die Entwicklung des Quartiers als einen fortlaufen- den Prozess[...]. Es wird an einem Ort begonnen und entwickelt [...] sich von dort aus weiter. Das Konzept lässt es zu, spontan und flexibel auf die Gegebenheiten vor Ort zu reagieren. Es bietet sich an, die verschiedenen Plätze nacheinander, je nach Fertigstellung der anliegenden Gebäude, zu realisieren. Eine schrittweise Realisierung lässt eine gespannte Erwartung (... man ist mitten in der Geschichte...) auf die kommenden Ent- wicklungen, bei den Bewohnern und Anrainern entstehen. Die Entwicklungsrichtung ist jedoch klar.“ „[Die] gestalterischen Anforderungen an das Projekt orientieren sich an der Idee der Roten Seite: Es soll eine ästhetische Kontinu- ität und gleichzeitig identitätsfördernde Einzigartigkeit der Zent- ralität geschaffen werden. [...] Das Seeparkquartier existiert bisher als umfassende Idee [...], BewohnerInnen und NutzerInnen fehlen in der aktuellen Projektphase in manchen Teilen des Stadtviertels aber noch. Die besondere Herausforderung beim Design des [...] Prozesses liegt also im Wechsel der AkteurInnen und Prozessbe- teiligten sowie im Offenhalten des Beteiligungsprozesses und der Einbindung der späteren AnrainerInnen und NutzerInnen.“ „Die Entwicklung des öffentlichen Raumes des Seeparkquar- tiers wird getragen von einem ineinandergreifenden Zusam- menspiel aus Plänen und Prozessen. Die Gestaltung des Ent- wicklungsprozesses entscheidet letztendlich auch über die Qualität des öffentlichen Raums im Seeparkquartier. Durch [...] die Ausformung eines iterativen Prozesses können – auf Basis eines robusten und authentischen Gestaltungskonzepts – frei- räumliche Qualitäten und Identifikation aller NutzerInnen mit dem öffentlichen Raum und letztendlich mit dem Seepark- quartier selbst geschaffen werden.“ „In einem belebten Stadtviertel geht eine Vielzahl an Menschen ihren unterschiedlichen Interessen und Tätigkeiten im Stadtraum sichtbar und in Interaktion mit anderen nach. Arbeitsleben und Freizeit sind Anlässe dazu und profitieren vom Leben im öffent- lichen Raum. Oft ist es gerade der Übergangsbereich zwischen Arbeit und Freizeit, dem Stadträume ihre Lebendigkeit und Fas- zination verdanken – da wo nicht mehr so klar ist, ob es sich um Hausarbeit, alternative soziale Wirtschaftsformen oder produkti- ve Freizeitbeschäftigungen handelt, braucht es Zwischenräume, die Platz für individuelle und gemeinsame Aktivitäten bieten.“ 02/2016 Auftragsvergabe 05/2016 Fertigstellung Vorentwurf & Entwurf 12/2016 Fertigstellung Detailplanung & Leistungsverzeichnis 09/2017 Baubeginn 06/2020 Fertigstellung Steuerungsgruppe der EntscheidungsträgerInnen : GrundeigentümerInnen , Verwaltung, Politik, … Virtuelle Dialogplattform mit/für die Menschen des Quartiers & Interessierte in Kooperation mit dem Stadtteilmanagement Inputs zu Planung und Umsetzung: Zwischennutzung, Mehrfachnutzung, Aktionen im Freiraum, … Freiraumplanung Schrittweise Umsetzung Vergabeverfahren Schnittstellengespräche mit BauträgerInnen , EinkaufsstraßenvertreterInnen , BewohnerInnengruppen ,… Schnittstellengesengesppräche mit BauträgerägerInnen ,, Einkaufssfssf traßenvertreterInnen ,, BewohnerInnengrengruppenppen ,,… lele DDialoialoggppllatat 1 ormorm mmiit/t/ffürür 2 ieie MMenensscchhen en 3 eses QuaQuarrttiiersers 4 atatiioonn mmiit t ddem Staem Sta 6 nnagementagement 7 nntteressieeressierrtt 5 8 9 10 11 12 Dialogtage zu spezi�schen Schwerpunktthemen mit unterschiedlichen AkteurInnen DD uhnhn Baut erpuwerpu mormorm … nn eurktk eressieeressieeressie evegabev UUUeiseeiseeise SEEPARKQUARTIER M 1:1500 7 4 4 7 2 8ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER ASPERN SEESTADT QUARTIER MIT WEITBLICK Supermarkt, Werkstatt, Handwerk Kleider�lialist Sportverein Foodcoop Gemeinschaftsküche Kooperative Fahrradwerkstatt Musikproberäume Lager, Handwerk Co-Working - Space ÄrztInnenpraxis Seminarräume Atelier Werkstatt, Handwerk Co-Working-Space Schuhgeschäft Arztpraxis Computer-, Handygeschäft Café, Restaurant Pop-Up Store Lebensmittelgeschäft Café, Restaurant Pop-Up Store Lebensmittelgeschäft Atelier Vorgarten Wohnen Upcycling-Labor Apotheke, Technologie Bildung, Forschung Gartenbau-Labor Wandgarten Hotel Büro Tra�k, Frisiersalon Fußp�ege, Atelier Werkstatt, Handwerk Foodcoop U In einem belebten Stadtviertel geht eine Vielzahl Menschen ihren unterschiedlichen Interessen und Tätigkeiten im Stadtraum sichtbar und in Interaktion mit anderen nach. Arbeitsleben und Freizeit sind Anlässe dazu und pro� tieren vom Leben im ö� entlichen Raum. Oft ist es gerade der Übergangsbereich zwischen Arbeit und Freizeit, dem Stadträume ihre Lebendigkeit und Faszination verdanken – da wo nicht mehr so klar ist, ob es sich um Hausarbeit, alternative soziale Wirtschaftsformen oder produktive Freizeitbeschäftigungen handelt, braucht es Zwischenräume, die Platz für in- dividuelle und gemeinsame Aktivitäten bieten. Im Seeparkquartier tre� en sich BewohnerInnen der Seestadt mit anderen WienerInnen, die an den Kooperationen und alternativen Wirtschafts- modellen teilhaben möchten. Hier verdichtet sich die Stimmung, Neues zu leben und Altes zu transformieren, Teil eines neuen Stadtgefühls zu sein. Herkömmliche Lebens- und Wirtschaftsmodelle werden durch neue Modelle der Creative Commons und Shared Economy ergänzt. Hier gibt es für BesucherInnen Vieles zu entdecken und zu bestaunen – von neuen Techno- logien bis zum Improvisationsgeist der nachbarschaftlich geführten Gemein- schaftsprojekte. Menschen versorgen sich beim Einkauf, führen nebenbei Gespräche, machen Erledigungen am Weg, treffen sich für weitere Aktivitäten miteinander. Eine Arbeitsgemeinschaft stellt ein neu entwickeltes Produkt vor, das im Echtzeitlabor des Seeparkquartiers gleich ausprobiert werden kann und aufgrund sofortiger Rückmeldungen einige Adaptionen erfährt. BewohnerInnen und internationale BesucherInnen forschen im Xperimentierpark. Eine SchülerInnengruppe interviewt PassantInnen zu einer Klassenabschlussarbeit über das soziale und gesellschaftliche Engagement von AnrainerInnen. Ein KünstlerInnenkollektiv baut temporär eine Installation auf und lädt zur abendlichen Vernissage unter freiem Himmel „In den Wolken“. Die Seestadtfoodcoop liefert Erdäpfel vom Randstadtacker zu ihren Lagerräu- men bei der „Woge“, ein Sack reißt und PassantInnen helfen beim Aufklauben, während Kinderbei den „sprudelnden Geysiren“ das Wasserspiel in ihrem Sinne interpretieren. Unter der „Woge“ bauen Bäuerinnen und Bauern gerade ihre Stände des temporären Bio-Wochenmarkts ab. Zeitgleich wird bereits die Bühne für den Sonntagsmusikbrunch mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Nachbarschaftsküche aufgebaut. DIE VIER TEXTUREN DES SEEPARKQUARTIERS Im Seeparkquartier legen sich vier Themenbereiche – Texturen – über die baulichen und räumlichen Strukturen und verweben sich in vielen Bereichen miteinander. Synergien von ö� entlichem Freiraum und Gebäuden Wirtschaft und Commons Einzelhandel, Märkte, Gastronomie, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe werden erweitert durch Sharing Economy: Upcyclinglabor, Food - Coop, Gemeinschaftsküche, Nachbarschafts- beisl, kooperative Radwerkstatt, Kost - Nix - Laden, Gemeinschafts- atelier, Bikesharingstation. Texturen und ihre Nutzungen: Die Texturen verdichten sich jeweils in einem Teil des Seeparkquartiers, sind aber im gesamten Quartier wahrnehmbar. Überlagert mit den räumlichen Qualitäten an den Plätzen und in den Verbindern und Kapillaren ergeben sich die Kristallisationspunkte für das Stadtleben. Wichtige Schnittstelle für das Funktionieren dieses Stadtlebens ist die Schnittstelle zwischen privat und ö� entlich zwischen Gebäude und Freiraum. Die Erdgeschoßzonen des Seeparkquartiers weisen eine ganz besondere Flexibilität auf: Neben einigen größeren Lokalen für Märkte für den täglichen Bedarf gibt es zahlreiche zwei-geschossige Lokale, die horizontal oder vertikal zusammengelegt oder getrennt werden und Vorbereiche haben, die mitgenutzt werden können. RÄUMLICHE AUSPRÄGUNGEN Die Seestadt als Stadterweiterung bedeutet einen neuen urbanen Lebensraum. Im vielschichtigen urbanen Stadtgefüge soll die Qualität der Weite und des o� enen Raumes sowie des Wassers spürbar sein. Flexible Zonierung Der spezi� sche Stadtgrundriss des Seeparkquartiers spiegelt sich in der Formensprache des Belagsmuster des alles verbindenden barrierefreien Teppichs und der Möblierung. Leichte Farbunterschiede kennzeichnen verschiedene Nutzungsbereiche, Baumscheiben zeichnen ein Muster im Teppich nach, digitale Infopunkte sind in den Belag eingewoben. Mobile multifunktionale Möbel zonieren den Raum nach Bedarf. Höhenunter- schiede an den Plätzen beleben mit benutzbaren Rändern. Freie Mitte Die Plätze der Platzkette bilden eine Abfolge von di� erenzierten Platzsituationen entlang des Weges zur U-Bahn und in die Quartiere. Sie sind räumlich spezi� sch, ohne den Platz zu füllen. Bewegungs- und Barrierefreiheit sind groß� ächig sichergestellt. Schwebende Elemente geben den Plätzen zusätzliche Qualitäten, die unterschiedliche Nutz- ungsspielräume erö� nen. 6 – Ankommen und Tre� en Transitorischer Raum, der strukturelle Themen wie Orientierung, Mobilität und das Ankommen in der Seestadt vermittelt. Die großzügige Dimensionierung des Platzes, das Holzhochhaus mit Fernwirkung und eine Skulptur tragen diesen Anforderungen Rechnung. In Zusammenhang mit dem Nutzungsschwerpunkt Büros, Kongresszentrum, Hotel, etc bedienen Geschäfte, Restau- rants und Cafés den Platz in unmittelbarer U - Bahnnähe. 7 – Eintauchen in Stadtnatur Zwischen Platzkette und Seepark machen grüne Gassen (Kapillaren) durch vertikales und lineares Grün Stadtnatur sichtbar und spürbar. Die Veränderung durch die Jahreszeiten ver- lockt die Menschen immer wieder Neues zu entdecken. Kunstvolle Nebelschwaden, aufsteigende Geysire und o� ene Ab� ussrinnen begeistern wegbegleitend sowohl ästhetisch als auch spielerisch praktisch. Wasser � ießt, sammelt sich, gefriert, taut und verdunstet und wird somit in all seinen Formen sichtbar und erlebbar. 8 – Die luftige Weite Der See mit seinem umlaufenden Seepark ist in zentraler Lage und namensgebend für die Seestadt Aspern und im Besonderen für das Seeparkquartier. Aus diesem Aufenthalts- und Bewegungsraum wirkt die Qualität von Wasser und Grünraum in die Stadt hinein. Die grünen Kapillaren führen in einem großzügigen Fußgänger- Innenübergang hin zum See. Eine großzügige Aussichtsterrasse ö� net die Janis-Joplin-Promenade hin zum See und bietet eine Verweilmöglichkeit als direkte Erweiterung des urbanen Raums des Seeparkquartiers. 4 – Verweilen im Blütenmeer Dieser Platz lädt zum Verweilen ein. Die spezi� sche Qualität bringt ein grünes luftiges Blätterdach. Licht- und Schattenspiel, gedämpfte Umgebungsgeräu- sche, Blätterrauschen. Unter den Baumkronen sind Sitzmöglichkeiten, Fuß- gängerInnen und Radfahrende werden unter dem Blätterdach hindurchgeführt. Die Erdgeschoßzonen der platzbildenden Gebäude sind Erweiterungen, die sich hin zum Platz ö� nen und von innen nach außen den Platz „benetzen“. Der Bildungs- und Kulturpfad durch das Seeparkquartier quert hier und regt an, in die Kapillaren zu schauen. 5 – Am Strom Der Platz unter der Wendeanlage der U-Bahn dient als jugendlicher Tre� punkt und Erweiterung des Mobilitycenters. Fahrradwerk- stätten, Reparaturworkshops, Radtauschbörsen sowie temporäre, selbstverwaltete Bars oder ein Open-Air Kino � nden hier Platz. 3 – In den Wolken Der Vorplatz des Museums mit einer schwebenden Nebel- wolke aus di� usem Wasserdampf scha� t einen sensitiven Übergang und eine spielerische Verbindung zum Maria- Trapp-Platz, der als Sammel- und Tre� punkt für Schüler- Innen und AnrainerInnen dient. Die Rauminstallation verbindet Wissenschaft, Bildung und Kultur. Ein � üchtiger Aggregatzustand des Elements Wasser ist zugleich ein spieler- isches Element: Kühle Brise, Wasserduft, Hände tauchen in den Nebel ein, tiefes Einatmen der feuchten Luft etc. 1 – Bei den Geysiren Am Übergang vom Stadtteil um den Hannah - Arendt - Park, liegt ein Tre� punkt, der über das Element Wasser in das Seepark- quartier leitet. Das „Tor“ bündelt die PassantInnenströme und führt spielerisch in die FußgängerInnenzone. 2 – Die Woge Der Platz lässt die Mitte frei. Seine Charakteristik ist die wellenförmige Überdachung in der Platzmitte. Hier ist Raum für Gemeinschaftliches. Temporäre Märkte, Straßenfeste, Street-Kitchen, Bauworkshops, etc. Der Platz wirkt aus seiner Mitte in den Raum, das belebte Zentrum charak- terisiert den Platz immer wieder neu. Der Geschäfts- und Gewerbepfad durch das Seeparkquartier führt zu Geheimtipps aus der Geschäftswelt und der Sharing Community. Kunst und Bildung Bildungscampus, Volkshochschule, Kulturcafé, Kunstraum, Installationsgelände, Gemeinschaftsatelier, Hörgarten, Seestadtnebel, creative commons, etc. Stadtnatur Parkanlagen und See, Grüner Wandgarten, wegbegleitende Wasser- aggregatspiele, Seestadtklimastation, vertikales Gartenbaulabor, Kistenwürmerpension Technologie Forschungs- und Entwicklungsunternehmen bringen sich ins urbane Leben ein: Startpunkt Audioguide Smart City, Praxislabor für smarte Raumlösungen, Niedrigstenergieelektriker, Wasseraufbereitungs- installateurin, Resilienzforschung, Zentrum für Echzeitforschung, Wissensfreiraum mit Forschungsstationen zum ausprobieren. Campus in den Wolken Aspern IQ Technologie- zentrum Woge Blüten- meer Grüne Verbindungen Das Seeparkquartier bietet die Anbindung über grüne Kapillaren hin zum zentralen Grün- und Erholungsraum des Seeparks. Stadt und Natur � ießen ineinander über. Die Stadt- natur begleitet diese Wege in vielfältiger Weise. STADTRAUMDIALOG – PROZESSEBENDEN Der Stadtraumdialog klinkt sich in die laufenden Prozesse der Quartiersentstehung ein und sucht die Kooperation mit entwick- lungsrelevanten AkteurInnen. Er begleitet die Freiraumplanung über den Planungs- und Umsetzungszeitraum der ö� entlichen Freiräume des Quartiers und dauert darüber hinaus bis auch die Umsetzung der Hochbauprojekte abgeschlossen ist. Dies ist insbesondere für die schrittweise Quartiersentwicklung zentral. Lebensadern Die Lebensadern des Seeparkquartieres sind Teil der Roten Saite und eine großzügig angelegte pulsierende Verbindung zwischen südwestlichem Stadtteil und der ö� entlichen Anbindung an die U - Bahnstation. Platzfolgen In einer Abfolge von Räumen ergänzen sich deren Potentiale. Plätze mit besonderen Qualitätsmerkmalen sind von zentraler Bedeutung für die Identität des neuen Stadt- teils. Teppich Der Teppich ist kontextueller Natur. Er webt die Ränder der Umgebung ins Planungsgebiet ein. Es geht dabei um das Miteinbeziehen, das Sichtbarmachen und Herstellen von Bezügen zu den angrenzenden Gebieten. Texturen und ihre Impulse Impulsgebende Kräfte können aus der Analyse verortet werden. Als Multiplikatoren strahlen sie in die Umgebung. Texturen können sich anlagern und anreichern. Dialog im Fluss Die Dialogtage der schrittweisen Umsetzung gehen nach Fertigstellung in einen weiterlaufenden Kommunikations- prozess zu den gemeinsam genutzten Innen- und Außenräu- men über. Sie ermöglichen allen NutzerInnen- und Interes- sensgruppen sich nach der Teilhabe am Umsetzungsprozess in die laufende Verwaltung und Entwicklung der Möglich- keitsräume einzubringen. 1 2 5 4 6 7 8 7 3 RUNDGANG Seiten 24 | 25 1. STUFE Arbeitsgemeinschaft Frans Boots und koselicka landschaftsarchitektur (Wien/A) Stadtland DI Sibylla Zech GmbH (Wien/A) mit Green4Cities GmbH (Wien/A) YEWO Landscapes e.U. (Wien/A) rajek barosch landschafts architektur (Wien, A) SEEPARKQUARTIER WEICHER RAHMEN - URBANER KERN GRÜNER RAHMEN UND FÜHLER MIT URBANER MITTE RAUMSTRATEGIE UMSETZUNGSSTRATEGIE PROZESSSTRATEGIE BESTAND IN VERÄNDERUNG WETTBEWERB BEHÖRDEN + PLANER MITWACHSEN NACHBARSCHAFTEN MATERIALIEN PROZESSBEGINN TEMPORÄRE NUTZUNG INPUT STADT INPUT INVESTOREN OUTPUT ENTWURF INPUT SEESTADT BEWOHNER PARTIZIPATION GESCHÄFTE RECYCLING NEUE BEWOHNER RECYCLING ZONIERUNG BELÄGE VERSICKERUNG ZWISCHEN- NUTZUNG EINBINDUNG UMGEBUNG RAUMSTRATEGIEN + GRUNDSTRUKTUREN NEUE BEZIEHUNGEN + NUTZUNGEN ANPASSUNGSFÄHIGE TEILSTRUKTUR REAKTION DER BELÄGE AUF FREQUENZ UND BEWEGUNGSRÄUME VON LEITENDEN RAUMMÖBELN ZU VARIABLEN STADTMÖBELN PLATZABFOLGE UND VARIANZ DER PLÄTZE NUTZUNGSOFFENHEIT ERMÖGLICHEN UND FÖRDERN 562477ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER - ASPERN SEESTADT Mitwachsende Beläge reagieren auf Baufelder und zunehmende Frequenzen Recyceltes Bestandsmaterial fördern die Identität des Ortes PHASE 0 Der Bestand hat einen besonderen Wert. Er ist das initiale Zentrum der Seestadt-Entwick- lung und soll das Projekt mitbestimmen. Mit dem Studierendenwohnen auf Zeit beginnt auch die erste Phase der Zwischennutzung im Quartier. Gleichzeitig können erste Elemente im Freiraum eine identitätstiftende Struktur vorbereiten. Baumpflanzungen im Bereich der Plätze und der grünen Finger formen den weichen Rahmen als struktur- und raumbil- dende Maßnahme. Zwei temporäre stegartige Wege in Nord-Süd vernetzen den Seepark mit den Schulquartier am Maria-Trapp-Platz. Das Flugfeld wird nach und nach aufgebrochen und die ersten NutzerInnen besuchen oder queren das Areal. PHASE 1 In der ersten großen Bauphase dockt der Mittelbereich der inneren Quartierspromenade an die bereits umgesetzten Plätze im weichen Rahmen an und verbindet die U-Bahn-Sta- tion mit der Sonnenallee im Südwesten. Die Ränder der Promenade sind noch geböscht bzw. partiell mit Schottertragschichten befes- tigt. Das Material kommt teilweise aus dem Recycling der Landebahn des Flugfeldes. Die Gestaltungs- wird somit zur Umsetzungsstra- tegie. Das Mitwachsen des Freiraums wird zum Programm. Aus Kostengründen wird die Ober- flächenbearbeitung noch abgewartet. Zwischen den temporären Stichwegen nach Norden bildet sich ein zentrales, offenes Nutzungsfeld für die Stadt. Die Wiesen- und Mohnfelder am Rand definieren bereits das Bauerwartungsland. Entlang der inneren Promenade bieten Food Trucks temporäre Bespielungen und die Fre- quenz im Quartier steigt. PHASE 2 In dieser ersten Konsolidierungsphase werden die Ecken des Quartiers definiert. Die Mitte ist noch sehr offen und von offenen Räumen bestimmt. Gerade jetzt wird die Raumbildung der früh gepflanzten Bäume wirksam. Die Zwischennutzung ist von der Baustellenein- richtung in den Randbereichen dominiert. Das mittlere Nutzungsfeld kann aber bis hierher partizipativ bespielt werden. Die Ränder der inneren Promenade verfestigen sich und nach Süden werden die Beläge bereits bis zu den Hauskanten fertiggestellt. Die Kapillaren werden errichtet und die Raummöbel, die ins Quartier leiten und die variablen Kleinmöbel bereits umgesetzt. Von der Planung ist in dieser Phase viel Kompromissbereitschaft gefordert, da die Definition der Rahmen zu den Gebäuden im Sinne einer Abstimmung von Innen- und Außennutzung verhandelbar sind. Beginnendes Leben im Erdgeschoss, querende Menschen aus den Wohnungen, Büros und der Nachbar- schaft sowie letzte Zwischennutzungen bieten ein spannendes Durcheinander im Quartier. PHASE 3 Das Seeparkquartier ist nun voll belebt, die Bäume sind bereits Bestandselemente und die Oberflächenbeläge zeigen ihre Wirksamkeit. Schnelle Wege führen entlang einer leicht kni- ckenden Mittelzone aus geschliffenen Farbas- phalt mit Terrazzoeffekt. Teilräume mit Aufent- haltsqualität aus grobem Farbasphalt bilden langsamere Zwischenräume für Schanigärten und kleine Treffpunkte in der Nachbarschaft. Gestockte Betonfelder bilden den Rahmen zu den Gebäuden und besondere Platzbereiche. Hier verlangsamen sich die Wege zu Aufenthalt, Spiel und als Vorbereiche zur EG-Nutzung. Zur Minimierung des Versiegelungsgrades bieten Kantkorndecken und erhöhte Grünfelder wich- tige offene Stadträume. Darauf reagiert auch die Querneigung der Gefälle, die Grünflächen stets auf Hochpunkten vorsieht. Genutzt wird das Quartier durch die neuen BewohnerInnen zur Nahversorgung und zum Spiel. Die Büronutzung interagiert mit der abendlichen After-Work-Szene entlang der Promenade. Der Marktplatz und der Was- serspielplatz programmieren zwei zentrale Platzbereiche als multifunktional bespielbare Ankerpunkte im Quartier. Das Seesparkquartier mit seiner perfekten Lage zwischen See, U-Bahn und Sonnenallee schließt den im Bestand sehr offenen, südwestlichen Teil der Seestadtentwicklung. Die Umsetzung erfolgt im Prozess über mehr als sieben Jahre. Mehrere Freiraumstrategien ermöglichen diesen Wandel vom weiten Flugfeld zum lebendigen Wohn- und Arbeitsquartier. Im Sinne einer freiraumori- entierten Stadtentwicklung hat der zukünftige öffentliche Raum die Anforderun- gen eines anpassungsfähigen, nutzungsoffenen und robusten Grundgerüstes zu erfüllen. Dafür muss die Gestaltung sehr früh beginnen und im Laufe der Jahre mitwachsen können. Sie bildet einen Rahmen mit dazwischen liegenden Baufel- dern. Zu Beginn sind diese ähnlich einer Felderwirtschaft, als sich verändernde, teilweise auch aneigenbare Nutzungsfelder zu sehen. Durch die frühe Initiierung des Freiraums entsteht eine hohe Identifikation mit dem Projekt. Gestaltungs- und Raumstrategien dienen als Leitfaden der Umsetzung. Sie sind verhandel- und anpassbar und reagieren gleichzeitig auf den Freiraum und die EG-Nutzung. Identitätsstiftend wirken die sich öffnenden und schließenden Räume. Man betritt das Quartier über den weichen, von Bäumen bestandenen Rahmen, um in den urbanen Kern einzutauchen. Ein leicht variiertes Kontinuum aus barri- erefreien Oberflächen bildet Einheit und Zusammenhalt. Auf Augenhöhe der NutzerInnen bilden sich feine Nuancen durch die Oberflächenbearbeitung und Nutzungsqualitäten der Teilräume: glatte Oberflächen programmieren schnelle- re, bewegte und rauhere Texturen langsamere, entschleunigte Orte. Das macht das Quartier vielfältig und im Gebrauch les-, veränder- und bespielbar. INTRO GRUNDRISS PHASE 0 PERSPEKTIVE PHASE 2 PERSPEKTIVE PHASE 1 PERSPEKTIVE PHASE 3 GRUNDRISS PHASE 1 GRUNDRISS PHASE 2 GRUNDRISS PHASE 3 1:1000 U (D)RAIN (D)RAIN (D)RAIN (D)RAIN (D)RAIN (D)RAIN (D)RAIN (D)RAIN BREATHE O² BREATHE O² BREATHE O² CLEAN P.M. CLEAN P.M. REDUCTION NOISE REDUCTION NOISE DIVERSITY BEE COOL COOL DIVERSITY BEE COMFORT HOUSING GOOD HOUSING GOOD HOUSING GOOD INSULATION THERMAL INSULATION THERMAL INSULATION THERMAL INSULATION THERMAL INSULATION THERMAL INSULATION THERMAL INSULATION THERMAL INSULATION THERMAL WIND COMFORT WIND COMFORT WIND land in sight 191283 Erdgeschosszone Insel Aufenthalt Uferzone Gewerbe Fluss Bewegung land in sightEG Land in Sight bringt die ursprüngliche Landschaft von Aspern in das Seepark- quartier. Die Dynamik der Fließgeschwindigkeiten ist eine metaphorische Interpretation der Menschen, welche sich pulsierend im Seeparkquartier bewegen. Die heterogenen Strömungen umfließen die Urban Green Island(s) und bilden einen Gegenpol zu der ge- genwärtigen städtebaulichen Problematik der Urban Heat Islands. Die UGI’s beinhalten mehrdimensionale positive Effekte von Vegetation (Kühlung, Feinstaubbindung, Wasserretention etc.), die ihre Wirkungen je nach Zusammensetzung standort- bedingt entfalten und Einfluss auf den Außen- und Innenraum des Quartiers nehmen. Die Wirkungsbereiche der Islands befinden sich am Boden, an begrünten Fassaden und Dächern und fungieren als grüne Infrastruktur in der urbanen Landschaft. Die klimaresiliente Gestaltung des Gebiets fördert die Wohnzufriedenheit und Lebensqualität der zukünftigen BewohnerInnen sowie NutzerInnen und liefert somit einen wichtigen Beitrag in der Anpassung der urbanen Räume an den Klimawandel. ASPERN SEEPARKQUARTIER Urban Green Island(s) Mehrdimensionale- Wirkungsbereiche UGI(s) starke Fließgeschwindigkeit mittlere Fließgeschwindigkeit schwache Fließgeschwindigkeit Übergänge zu halböffen- tlichen Freiräumen Urban Green Island(s) Effekt COOL KÜHLEN DURCH TRANSPIRATION BREATHE O² ERZEUGEN SAUERSTOFF WIND ERHÖHEN DIE AUFENTHALTSQUALITÄT (D)RAIN MINDERN STARKREGENEREIGNISSE DIVERSITY BEE ERHÖHEN DIE BIODIVERSITÄT CLEAN P.M. BINDEN FEINSTAUB HOUSING GOOD ERHÖHEN DIE WOHNZUFRIEDENHEIT REDUCTION NOISE REDUZIEREN DEN LÄRMPEGEL INSULATION THERMAL REDUZIEREN DEN WÄRMEDURCHFLUß COMFORT Produziert Sauerstoff Erhöht die Aufenthaltsqualität Mindert Starkregenereignisse Erhöht die Biodiversität Bindet Feinstaub Erhöht die Wohnzufriedenheit Reduziert den Lärmpegel Reduziert den Wäremdurchfluß Kühlt durch Transpiration „Zum SEEPARKETT, dem weltbesten Freiraum führt ein kons- tanter, aber anpassungsfähiger Prozess. Das Rückgrat entsteht zuerst, Vor- und Zwischennutzungen aktivieren das Gebiet. Der Prozess ist effizient, sachbezogen und zielorientiert – die equi- pe publique sichert die Qualität des Ergebnisses. Der Prozess sieht Möglichkeiten der Anpassung an die Gebietsentwicklung von vornherein vor – Zeitpunkte zur Kurskorrektur werden vor- ausgeplant. Gestaltung und Technik sind erweiter- und adap- tierbar (z.B. [...] soll Ausstattung hinzugefügt, umgedeutet oder reduziert werden können[...]). Ziel ist der beste Freiraum.“ „Der Bestand hat einen besonderen Wert. Er ist das initiale Zentrum der Seestadt-Entwicklung und soll das Projekt mit- bestimmen. [...] Gleichzeitig können erste Elemente im Frei- raum eine identitätstiftende Struktur vorbereiten. Baumpflan- zungen im Bereich der Plätze und der grünen Finger formen den weichen Rahmen als struktur- und raumbildende Maß- nahme. Zwei temporäre stegartige Wege in Nord-Süd vernet- zen den Seepark mit den Schulquartier am Maria-Trapp-Platz. Das Flugfeld wird nach und nach aufgebrochen und die ersten NutzerInnen besuchen oder queren das Areal.“ „yellow Seeparkquartier ist eine urbane Binnenwelt. Sie ant- wortet auf die vielfältigen, sie umgebenden Freiräume mit einer klaren prägnanten Struktur. Starke Akzente und atmosphäri- sche Dichte lassen außergewöhnliche Stadträume entstehen, die dem Quartier eine eigenständige und unverkennbare Iden- tität verleihen. Dabei spielen Farbe, Material und beschatten- de Baumkörper aus auffallenden Baumarten eine wesentliche Rolle und bestimmen den Charakter, den Raum und die Zo- nierung. Eine sehr offene, einfache Gestaltung verzichtet auf formale Aspekte und macht den Akteur zum Mittelpunkt.“ „Der öffentliche Raum im Seeparkquartier soll prozesshaft ent- wickelt werden. Vom Vorentwurf über die Konkretisierung bis zum Ausführungsplan müssen die Planungen einer vielschich- tigen und komplexen AkteurInnenstruktur gerecht werden. Zur Sicherung der Qualitäten bedarf es einer umfassenden Infor- mation und intensiven Abstimmung mit unterschiedlichen Akteursgruppen[...] Im Zentrum des Planungsprozesses steht eine mehrtägige Charette, in welcher EntscheidungsträgerIn- nen den Entwurf – auch in Richtung der Ausführungsplanun- gen überprüfen.“ Bäcker Eiscafé DROGERIEMARKT Textil, Accessoires, Wohnen Optiker CAFE/ Accessoires INFOPOINT MOBILITÄTS- ZENTRALE Leder/Schuhe Pub/ Café POST Bioladen Hotelgastro Gastronomie Spielwaren/ Bücher Lebensmittel BANK Radverein MOBILITÄTS- ZENTRALE Digital Media Textil- und Wäsche- service Polstern& Nähen Möbel- Tapezierer MARKT kulturelle/ soziale Nutzung kulturelle/ soziale Nutzung kulturelle/ soziale Nutzung BÜHNE WASSERSPIEL SPORT . SPIEL 456287 Identität_– atmosphärische Verdichung – jahrzeitliche Höhepunkte – Überraschungsmoment durch gezielten Baumeinsatz Gelbe Akzente und Zonierung mittels unterschiedlicher Beläge und Texturen Grüne Mantellinie Wasserplatz Baumreihe Baumkörper • Versickerung • Grünpuffer • Adressbildung • Gardening • langsame Zone • Adressbildung • flexible, anpassungsfähige Zone • Schanigarten • Aufenthaltsbereich • kurzes Verweilen • wegbegleitendes Spiel • Fahradständer • E-Bike Ladestation • Versickerung • Trinkwasserbrunnen • Blumentöpfe • vielseitig • nutzungsoffen • bespielbar • Schnelle Durchwegung • Radanbindung • Spiel- und Sportflächen • Anlieferung • Müllentsorgung • Feuerwehrzufahrt/Aufstellflächen Marktplatz Bühnenplatz Gelbe Mantellinie Bewegungszone Gelber Wasserplatz Gelber Bühnenplatz Zwischenraum Einblick Baumkörper Vegetativer Raumschluss Durchblick Gebäude Raumkante Sonnenallee Baumkörper Gelber Marktplatz Andockpunkt U-Bahn Andockpunkt Andockpunkt Randzone BinnenweltDurchströmer Pocket-Park Bühnenplatz Marktplatz Spiel- und Sportzone Gelbe Mantellinie Wasserplatz Parklane Grünpuffer Arbeitsplätze Baumreihe Grüne Höfe Baumkörper Vegetationskörper Mastleuchte hoch Mastleuchte nieder Lichtkörper Sonderbeleuchtung Abgespannte BeleuchtungPocket-Park Gelbe Plätze Bewegungszone/ Mantellinie Kapillaren Baumscheiben Janis-Joplin Promenade Zonierung Raum und Achsen Nutzungen Grünstruktur Beleuchtung yellow Seeparkquartier Verknüpfung • Marktzone (erweiterbar) • Mittagstisch • Stadtheuriger • Frühschoppen • Verweilzone unter Bäumen • Grillplätze • buntlaubige Bäume • Laubvorhänge • Sumpfzypressen • Wegbegleiter • Verweilplätze • Auftakt an der U-Bahn • Freiraumattraktor • Spielzone • Microklima • Konsumfreie Fläche • Verweilzone unter Bäumen • Arbeitsplätze mit WLAN • Ergänzung der gelben Mantellinie • Parkaffine Nutzungen • lineare Stuktur als Verbinder • Leitlinien • verbindet U-Bahn mit Maria-Tusch Stra- • Akzent - Blickfang • atmosphärische Dichte • jahreszeitliche Höhepunkte • besondere Baumarten • Schattenzonen • Verweilräume • raumbildend • Hecke oder Spalier etc. • Versickerungzone • grüne Interpretation des Maria-Trapp Platzes • grüner Zwischenakzent an der Sonnenalllee • WLAN • Ladestation • Multifunkionale Fläche • Konsumfreie Fläche • Konzert und Lesungen • Tanzveranstaltungen • Kino und Feste • Ausstellungen • Verweilzone unter Bäumen • Arbeitsplätze mit WLAN yellow Seeparkquartier ist eine urbane Binnenwelt. Sie antwortet auf die vielfältigen, sie umgebenden Freiräumen mit einer klaren prägnanten Struktur. Starke Akzente und atmosphärische Dichte lassen au- ßergewöhnliche Stadträume entstehen, die dem Quartier eine eigenständige und unverkennbare Identi- tät verleihen. Dabei spielen Farbe, Material und beschattende Baumkörper aus auffallenden Baumarten eine wesentliche Rolle und bestimmen den Charakter, den Raum und die Zonierung. Eine sehr offene, einfache Gestaltung verzichtet auf formale Aspekte und macht den Akteur zum Mittelpunkt. Der Freiraum schafft in seiner Nutzungsoffenheit und Mehrdeutigkeit die Basis für ein vielfältiges Quartiersleben. Er bietet Raum für Veränderungen sowie Aneignung und verfügt dennoch über eine punktuelle, dauerhafte und unverkennbare Präsenz. Drei gelbe Plätze setzen punktuelle Akzente im Quartier. Übergeordnet sind ihnen Themen wie Marktplatz, Büh- nenplatz und Wasserplatz eingeschrieben. Sie werden begleitet von konsumfreien Verweilzonen unter Bäumen. Als „Freiraummagneten“ wirken diese Plätze über das Quartier hinaus, sind über die Kapillaren einsichtig und zu erreichen. Durch Baumwahl und Materialität „leuchten“ diese Plätze durch die schmalen Straßen in den umge- benden Straßenraum. Eine flexible Mantellinie umfließt die Baukörper und reagiert in ihrer Ausdehnung und Ausformulierung auf die unterschiedliche und veränderliche Nutzung der Erdgeschoßzonen. Sie ist Träger wichtiger Funktionen im Haus- nahbereich und unterstützt die Adressbildung. Im Gegensatz zu dieser langsamen Mantellinie verbindet eine schnelle Bewegungszone die U-Bahn-Station mit der Maria-Tusch-Straße und nimmt die Stadtinfrastrukturen auf. Mantellinie Bühne Grünpuffer Versickerung Mantellinie Baumkörper Bühnenplatz 2. PREIS WETTBEWERBSDOKUMENTATION ÖFFENTLICHER RAUM SEEPARKQUARTIER „Die öffentlichen Räume werden als räumlich-atmosphärische wie auch zeitliche Träger des künftigen Seeparkquartiers ver- standen. Die komplexen Anforderungen an die Freiräume als Bindeglied werden zum Generator einer künftigen öffentlichen Vielfalt produktiv genutzt. Die öffentlichen Räume des See- parkquartiers werden als hybride Platzraum-Gassenabfolgen mit dynamischen Übergängen und Schaltmöglichkeiten in- terpretiert. Das klassische Verständnis von öffentlichem Raum von Sockel zu Sockel begrenzt, wird von einer ein- und ausgrei- fenden Raumauffassung der Erdgeschosszone abgelöst.“ bauchplan (München, D) RUNDGANG Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit B e l e u c h t u n g Qualitäten und Aneignung In der Seeparkquartier entstehe n differenzierte Einzelraumquali täten hoher atmosphärischer Dichte, welche veränder- und aneigenbar sind. D ie charakte- ristische Patina der Freiräume wi rd niederschwellige Inbesitznahm e und hohe Alterungsfähigkeit im neuen Viert el ermöglichen. Der Freiraum wird zum Mode- rator zwischen der offenen Eben e des Marchfeldes und dem Nati onalpark Do- nauauen. Die Nutzung der Räume wird als Prozess lesbar. Multifunk tionale Mö- bel geben Ordnungsmuster vor u nd nehmen Infrastruktur wie Rad ständer und Mistkübel auf. Intelligente Fugen auf dem Platz übernehmen unter schiedlichste Funktionen, sie ent- und bewässe rn und bieten Raum für Patina. Das Gegenüber von Voyeur und Flaneur bespielt den urbanen M öglichkeits- raum. Orte des glücklichen Zufal ls etablieren sich als neue Treffpu nkte und er- möglichen stadtprägende Offenh eit und Austausch. Als Gelenk im Gefüge von Aspern wird das Seeparkquartier zum Identifikationsraum künftig er Anrainne- rInnen. Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit S t A D t P A t I n A Z e I t [g e S t A lt u n g ] 0 0 0 8 1 5 0 0 0 8 1 5Seeparkquartier Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit r e t e n t I o n S M A n A g e M e n t g e S t A lt u n g S [ t o o l ] Allgemeinheit und Investor Über städtebauliche Verträge ist zusätzlich zur Bauklassendefinition eine Bau- rechtmehrung möglich, wenn dafür Selbstversorger, Frei- Agrar- oder Sozial- raum für die Allgemeinheit geschaffen wird. Komplexe Ausverhandlung generiert Form und Funktion. Dadurch entstehen hochwertige Möglichkeitsfreiräume für die Bewohner und das Gemeinwesen des Grätzels wird gestärkt. Der Sozial- und Selbstversorger-Zehent wird in Kubikmeter m3 bemessen. Da- durch entsteht Anreiz zu hohen Raumhöhen, ungewöhnlichen Raumzuschnit- ten, spannenden Architekturtypologien. Dadurch werdem Bereiche aktiviert, die für Wohnnutzungen schwieriger einzusetzen sind. Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit f r e I r A u M Z e h e n t g e S t A lt u n g S [ r e S S o u r c e ] Leitlinie und Programmatik Ein vielfältiges, funktionales Vegetationskonzept leitet durch das Quartier und akzentuiert spezielle Orte. Farbaspekte der Blüte, Blattfarbe und Rinde bieten in allen Jahreszeiten Hervorhebungen. In Verbindung mit der Verwendung vielfäl- tiger Nutzpflanzen ist die Erfahrung des Raumes über den Tag sowie über alle Saisonen erlebbar. Die Fassaden und Dächer der Gebäude werden dabei als integraler Bestandteil der Vegetationsentwicklung des Freiraumes begriffen. Auf Basis des Gedankens der Wiederentdeckung des Erntens im urbanen Alltag wird die Selbsternte mit dem Erlebnis der Unmittelbarkeit der Produkte und Pro- duktionszyklen gekoppelt. Die Förderung von nachhaltigem Umgang mit der Ressource Boden und dem Vermeiden von großflächiger Versiegelung steht bei der Entwicklung der Grünflächen im Mittelpunkt. Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit o r I e n t I e r u n g V e g e t A t I o n S [g e r ü S t ] Erlebnisw ert Stadtklim a Aneigen barkeit Identität swert Prozesst auglichk eit W I l D c A r D ? Möglichkeit und Perspektive Der Wind in Aspern wird als Chance für das Grätzel und seine Bewohner verstan- den. Er dient nicht nur zur Energiegewinnung, sondern wird als prägendes Ge- staltungsmerkmal mit Wiedererkennungswert eingesetzt. Schlanke Windhalme verdeutlichen mit ihrer starken Signalwirkung das kreative Potential des Quar- tiers. 3 Varianten von Energiebäumen werden angedacht. - Drehender Baum, induktive Energiegewinnung. Aufgrund der Asymmetrie dreht sich das Blatt. Auf die konkave Seite des Blattes wirkt mehr Widerstand als auf die konvexe. Mittels eines Generators wird im Boden Strom erzeugt. - Wehendes Blatt, induktive Energiegewinnung. Im starren Hauptholm wird ein magnetisches Feld aufgebaut. In der auf dem Blatt angebrachten Spule wird durch die Schwingung elektrischer Strom induziert. - Baum mit piezoelektrischen Vibro-Array-Blättern. Auf einem starren Hauptholm schwingen Blätter im Wind. Die elektrische Energie wird aus der Durchbiegung der Äste gewonnen. Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit e n e r g I e W I n D [ k r A f t ] D e S I g n Mikroklima und Ortsbildner Niederschlagswässer werden teils oberflächlich über ein Grabensystem teils in klassischen Kanälen gebündelt und in Retentionsbecken gesammelt. Dies kann als Brauchwasser für Gebäude und Freiraum genutzt werden. Die pflanzliche Aus- gestaltung der Kanäle sorgt dabei für eine effektive Vorreinigung der Straßen und Dachwässer, binden Staub und sorgen für ein angenehmeres Stadtklima. Offene Wasserbereiche haben nicht nur ökologische Funktionen, sondern sind auch Attraktoren, Treffpunkte und Spielplatz. Als Grenzräume sind Retentionsflä- chen aus unterschiedlichen Richtungen differenziert bespielbar [unserseeparkstadtquartier] komplexität als generator öffentlicher vielfalt Raum und Möglichkeit Als Auftakt im Südwesten zum Quartier wird die Wunschbox als offenes Raum- gerüst, als fliegendes Gebäude konzeptioniert. Sie eignet sich als Austausch- und Präsentationsplattform für Grätselinitiativen, bietet Wetterschutz und zudem die Basisinfrastrastruktur für die Bespielung des Platzes an. Die Balustrade der Box enthält Informationen zur Seestadt Aspern. Am Dach bietet die Aussichtsplatt- form Aufenthaltsqualitäten sowie einen Blick aus und ins Quartier. Charakteristisch ist die flexible und austauschbare Nutzung welche public view- ing genauso ermöglicht wie die Nutzung als Café oder als Treffpunkt für selbstver- waltete Tätigkeiten. Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit A t t r A k t o r [W u n S c h ]B o x Prinzip: Schichtung Möbel als Negativraum 850x350 h=370 8,50 3,50 A D r e S S B I l D u n g [Inter]AgIerenDeS fontänenfelD Attraktivierung und Inszenierung Ein pulsierendes Fontänenfeld bespielt den Maria-Trapp-Platz. Das Geräusch des Wassers ist kontemplativer Grundton über dem umgebenden städtischen Treiben an der Sonnenallee. Das Fontänenfeld interagiert mit den Verkehrsbewegungen der Ringstraße und bietet innovative Attraktivität als Kinderspiel im Sinne einer Wasserorgel. Erhöhter Wasserausstoss bei Durchquerung des Platzes durch Autos und Radfahrer interpretiert „Störung“ neu und wandelt sie spielerisch zu einem adressbildenden Attraktor um. Programmatisch als auch gestalterisch fungiert das Fontänenfeld als Bindeglied zwischen Seeparkquartier und Hannah-Arendt- Park. Als südlicher Scheitelpunkt der Sonnenallee ergibt sich ein repräsentativer Ort mit hohem Alleinstellungsgrad als Sammel- und Treffpunkt. Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit Die öffentlichen räume werden als räumlich-atmosphärische wie auch zeitliche Träger des künftigen Seeparkquartiers verstanden. Die komplexen Anforderungen an die freiräume als Bindeglied werden zum Generator einer künftigen öffentlichen Vielfalt produktiv genutzt. Die öf-fentlichen räume des Seeparkstadtquartiers werden als hybride Platzraum-Gassenabfolgen mit dynamischen Übergängen und Schaltmöglichkeiten interpretiert. Das klassische Verständnis von öffentlichem raum als von Sockel zu Sockel begrenzt, wird von einer ein- und ausgreifenden Raumauffassung der erdgeschosszone abgelöst. Räumlich-gestalterisches Konzeptfür die Ausformulierung der gestalterische Idee folgt aus dem gewählten Ansatz, dass Prob- lemstellungen (aus dem Prozesskonzept) stets als Herausforderungen interpretiert und zu Entwurfsparametern gebündelt werden. Das entwerferische Problem-Handling, also die Übersetzung der Entwurfsparameter in räumliche Angebote, zieht sich dabei als durchgängiger handlungsstrang durch alle leistungsphasen bis in die Inbesitznahme und Erstinterpretation gemeinsam mit den künftigen nutzerInnen. Zum Prozessauftakt wird folgende gestalterische Basisstruktur als Chance auf Identität ange-boten:- ein durchgängiger intelligenter Stadtboden bildet das demographische Pixelparkett der öffentlichen räume. er gewährleistet lenkung, orientierung und Basis-Zonierung. Mit seinem Angebot an Interaktionsmöglichkeiten und Andockstellen offeriert er das Verweben der erd- geschossnutzungen. Unterflurinfrastrukturen formulieren eine zeitgemäße Basisinfrastruktur für wachsende Aktivitäten. Der Stadtboden artikuliert sich als bodenständiges, zukunftsfähiges tableau mit der chance auf eine gewachsene, gestalterisch erwünschte Patina im Sinne eines gewachsenen öffentlichen Raumes. - Ein flexibles Bodenraster ist mit modularen Ausstattungselementen teilbestückt. Die Möblie-rung initiiert temporäre Inbesitznahme und Austausch unter neuen nutzerInnen; zugleich stellt sie dauerhafte Wandlungs- und Ausbaufähigkeit sicher.- ein Beleuchtungskonzept, dass über das Angebot von blendfreien Wohlfühlräumen hinaus mit-tels Merkzeichenfunktion sowohl tagsüber als auch nachts die Identität des neuen Stadtquar-tiers fördert. Tanzende Lichtinseln definieren hohe Eigenständigkeit und spezifische Erzähl- struktur im Sinne einer gewünschten Leichtigkeit der fussläufig erschlossenen Stadträume als Spezifikum des Quartiers. - ein orientierendes Vegetationskonzept unterstützt das räumliche gliederunsgangebot: Pio-nierstadtbäume sind als Setzungen in klassischen Clumps als Gelenke der schaltbaren Platzhy- bridräume ausgesetzt. tanzende obstbäume gewährleisten durch markante Vegetationsbilder im jahreszeitlichen Verlauf eindeutige orientierung auf der Benutzerebene und bringen die Aspekte der beerntbaren Stadt in den Produktivraum des Quartiers ein.- Attraktoren wie das interagierende Fontänenfeld, Windhalme oder eine Wunschbox an den städtebaulich markanten Quartierseingängen gewährleisten eine nach aussen sichtbare Identi- tätsbildung. Zugleich formulieren sie aus transiträumen spielerisch nutzbare und zugleich re-präsentative entrées als leitbild für ein offenes Zusammenleben. - Die Kapillaren werden als Retentionsräume für Niederschläge und Anwohnerbedürfnis- se interpretiert. Als urbane Möglichkeitsräume bieten die Platzgassenhybriden eine hohe Per-meabilität und Aufnahmefähigkeit für partizipative Interaktionen auch nach der fertigstellung der freiräume an.- zum Seepark hin bildet ein intelligenter Saum Puffer und rahmen: ein raum für (sonn)tägliches flanieren. Der Saum definiert durch mögliches fühlbares Durchqueren ein „Hinausgehen“ und „Nachhausekommen“.Ziel der vorgeschlagenen Basisausstattung ist das Angebot eines lernfähigen, offenen Quartiers mit dem gestalterischen Potential zu hoher atmosphärischer Dichte. Sie soll die menschliche Maßstabsebene im Alltag von Flaneur und Pendleur in komplexen zeitlichen und räumlichen überlagerungen sicherstellen. ? ? ! ! Flexibel und AnpassungsfähigVielfältig programmierbares Inventar wird als Stadtentwicklungs-Werkzeug vor-geschlagen. Situativ und modular für den Umbauprozess einsetzbar, dienen sie nicht nur dem altersgerechten Sitzen, sondern auch als Theke, Fahrradabstell-plätze, Mistkübel und für Spiel. Die Möbel können nach Bedarf versetzt werden - z.b. wandert ein offener Bücherschrank durch das Quartier - und passen sich den Bedürfnissen der Entwicklung an. Ein Stecksystem in den erweiterten Fugen des Stadtbodens lässt eine flexible Bespielung zu.Das neue Stadtmodul des Seeparkquartiers wird über Workshops mit den Anwoh-nern und Nutzern entwickelt und kann bei Bedarf im Lebenszyklus fortgeschrie-ben werden. Erlebniswert Stadtklima Aneigenbarkeit Identitätswert Prozesstauglichkeit A u S S t A t t u n g S t A D t [ M o D u l e ] Prägnanz und Pointierung Das Seeparkquartier erscheint in einem einzigartigen Licht: abgehängte, selbst- glimmende Leuchten tanzen frei über dem Stadtraum. Eine Abfolge aus Licht- inseln erfindet eine neuartig inszenierte Erzählstruktur im öffentlichen Raum. Bodenbeläge kommen auch nachts unter besonderem Licht zur Geltung. Die Leuchten selbst sind über den gesamten Tagesverlauf hinweg als markant wahr- nehmbares Merkzeichen Grundstock einer neuen, zeitgemäßen Identität. Die ungewohnt interpretierte Ausleuchtung des Stadtraums löst Sehgewohnheiten und damit verbundene Assoziationen auf und bietet neue Sichtbeziehungen in Licht und Schatten. Eine asymmetrische Anordnung im Straßenprofil ermöglicht die räumliche Neuinterpretation von Stadträumen im Sinne einer neuen Leich- tigkeit. Q u A r t I e r S [t A n Z ] kritischeMasse Baufortschritt Attraktor Stadtmodule Beleuchtung Wassermanagement Windmanagement Adressbildung Patina Orientierung Sozialzehent Joker Initialphase Folgephase Seeparkquartier 2016 2017 2016 2017 20182015 Seeparkquartierfestival Seeparkquartierfestival Programme räumliche und zeitliche überlagerung lokaler AkteurInnen flAneur PenDleur Intelligenter Saum & Puffer Windhalme Clump Orientierung über Vegetation Interagierendes Fontänenfeld Wunschbox Retention Fugenpatina Tanz der Obstbäume >Pflücke deine Stadt Seiten 26 | 27 1. STUFE AUSLOBERIN Wien 3420 Aspern Development AG Seestadtstraße 27/13 1220 Wien, Österreich VERFAHRENSBEGLEITUNG RAUMPOSITION Scheuvens | Allmeier | Ziegler OG Lederergasse 18/1 1080 Wien, Österreich Wien, April 2016


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