Kurt Hahn: Reform mit Augenmaß Ausgewählte Schiften eines Politikers und Pädagogen. Hrsg. von Michael Knoll, mit einer Einleitung von Hartmut von Hentig. Stuttgart: Klett-Cotta 1998. 389 S.
Kurt Hahn (1886-1974) gehörte als einer der Pioniere der Reformpädagogik und vielseitig begabter Politiker zu den schillernden Persönlichkeiten seiner Zeit. Politischer Berater General Ludendorffs, enger Vertrauter von Reichskanzler Prinz Max von Baden und Außenminister Brockdorff-Rantzau gründete er in den zwanziger Jahren die Internatsschule Salem. Von dort aus entstand eine internationale Erziehungsrepublik, die wohl kaum ihresgleichen hat - mit weltweit bekannten Internaten, mit dem International Award for Young People, den Outward Bound Schools und den United Word Colleges.
Inhaltsverzeichnis Vorwort von Hartmut v. Hentig. Einführung 1 “will Lehrer werden, nicht Königl. Preußischer Unterrichter”. Ein Brief aus Oxford (1904) 2 Der langersehnte Tag. Aus dem Schulroman “Frau Elses Verheißung” (1910) 3 Gedanken über Erziehung. Ein unvollendetes pädagogisches Werk (1908/1913) 4 “Worte sind heute Schlachten”. Politische Glossen 1916 - 1918 5 “welche Verachtung aller seelischen Machtfaktoren”. Eine Denkschrift im Ersten Weltkrieg (1917) 6 “die Kraft des Denkens mit dem Willen zur Tat vereinigen”. Aus einer Rede für Prinz Max von Baden (1917) 7 Der ethische Imperialismus. Über die Gewinnung des Friedens und Deutschlands Stellung in der Welt (1918) 8 “die deutsche Kampfesorganisation gegen Versailles”. Ziele und Aufgaben der Heidelberger Vereinigung (1919) 9 “dieses Bekenntnis wäre in meinem Munde eine Lüge”. Der Entwurf für Brockdorff-Rantzaus Rede in Versailles (1919) 10 “liebe Marina, zunächst die Lage”. Erste Anfänge in Salem (1919) 11 “es ist wieder das Zeitalter der Burgen”. Überlegungen zur Politik und Pädagogik (1921) 12 “eine diplomatische Vertretung des deutschen Rechts”. Zur Entstehung des Instituts für auswärtige Angelegenheiten (1922) 13 “nicht nur das Knie, sondern auch den Gemeinsinn täglich üben”. Brief an einen Schüler (1925) 14 “für mich sind Aristokratie und Demokratie keine Gegensätze”. Ein politisches Glaubensbekenntnis (1927) 15 Die nationale Aufgabe der Landerziehungsheime. Pläne für eine Erziehungsbewegung (1928) 16 Prinz Max von Baden. Ein Nachruf (1929) 17 Die Sieben Salemer Gesetze. Ansätze der Erlebnistherapie (1930) 18 “einer faschistischen Erhebung entgegen”. Die Septemberwahl von 1930 19 Strategie oder Taktik. Politische Briefe und Aktionen im Ziegler-Kreis (1931-1932) 20 “es geht um Deutschland”. Reaktionen auf den Mord in Potempa (1932) 21 An Eltern und Freunde. Der Aufruf vom Juni 1933 22 Die Ursprünge der nationalsozialistischen Bewegung. Über Papen, Hitler und Hindenburg (1933) 23 Ein Internat in Deutschland. Vortrag über Salem (1934)
24 “die Public School als Zentrum sozialen Dienstes”. Skizzen von Gordonstoun (1935-1941) 25 Ein Fitneß-Abzeichen. Entwurf für den Duke of Edinburgh Award (1938) 26 “um einen blutlosen Triumph zu gewinnen”. Gedanken zur Sudetenkrise (1938) 27 “das unterdrückte Deutschland an die Oberfläche bringen”. Ein Programm gegen Hitler (1939) 28 “eine politische Zeitbombe abwerfen”. Ein Memorandum für Winston Churchill(1940) 29 Über das Mitleid. Eine Predigt im Zweiten Weltkrieg (1943) 30 Erziehung durch und für die See. Über Abenteuerlust und Charakterbildung (1947) 31 Kurzschulen. Bericht über Outward Bound (1952) 32 Schulen der Nationalitäten. Der Plan für die United World Colleges (1957) 33 Die List des Gewissens. Widmung an Minna Specht (1960) 34 Erziehung und die Krise der Demokratie. Erläuterungen zur Erlebnispädagogik (1962) 35 “ich gab mich dem Wunschdenken hin”. Rückblick auf ein politisches Leben(1967) Brief des Grafen Montgelas vom 9. Juli 1933 Abbildungen, Quellennachweis, Zeittafel, Zeugnisse, Literatur, Personenregister
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