Herold, H. 2016, Spätantike und Frühmittelalter: eine technologische Kontinuität? Analysen zu Funden aus Michelstetten, Niederösterreich, in Csécs T., Takács M. and Merva Sz. (eds) Beatus homo qui invenit sapientiam: Studies in honour of Péter Tomka on his 75th birthday, Győr, 277–309.
BEATUS HOMO QUI INVENIT SAPIENTIAM ÜNNEPI KÖTET TOMKA PÉTER 75. SZÜLETÉSNAPJÁRA
Győr, 2016
Kiadó: Lekri Group Kft. Szerkesztette: Csécs Teréz, Takács Miklós Közreműködött: Merva Szabina Angol nyelvű összefoglalók fordítása: Kovács Lajos Technikai szerkesztés, borító: Csongrádi Péter Képfeldolgozás: Tanai Csaba ISBN 978-963-12-5188-3 Nyomdai kivitelezés: PALATIA Nyomda és Kiadó Kft.
Hajnalka Herold
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität? Analysen zu Funden aus Michelstetten (Niederösterreich)
1. ZIELE DER UNTERSUCHUNGEN UND PROBENAUSWAHL In Michelstetten (Niederösterreich, Abb. 1) wurden im Zuge einer großflächigen Rettungsgrabung Siedlungsobjekte aus mehreren Perioden freigelegt.1 Die hier vorgelegten Keramikanalysen konzentrieren sich auf die spätantike und die frühmittelalterliche Keramik aus Michelstetten. Im Laufe der Untersuchungen erfolgte die Analyse von Proben aus 30 Gefäßen, deren Auswahl nach einer gründlichen Durchsicht des gesamten spätantiken und frühmittelalterlichen Keramikmaterials vorgenommen wurde. Möglichst repräsentative Proben wurden aus allen Gruppen der handgeformten Keramik der Spätantike und aus der handgeformten und langsam gedrehten Keramik des Frühmittelalters genommen. Die ausgewählten Keramikstücke wurden mittels petrographischer Dünnschliffanalyse unter-
Abb. 1: Die Lage der Fundstelle Michelstetten (Niederösterreich).
sucht. Ziel der Analysen war es, die spätantiken und die frühmittelalterlichen Keramikstücke in Bezug auf die verwendeten Rohstoffe und auf die angewandten herstellungstechnischen Schritte zu untersuchen und die Untersuchungsergebnisse abschließend auch im Spiegel der – in archäologischen Arbeiten traditionell in Betracht gezogenen – makroskopischen Merkmale der Keramik, wie z.B. Gefäßform oder Verzierung auszuwerten. Weiters wurde die Keramik zweier Objekte (Grube 650 und Töpferofen 1454) näher charakterisiert, um Anhaltspunkte für die Datierung dieser Objekte zu gewinnen. Ein spezielles Vorhaben der hier vorgelegten Untersuchungen war zu überprüfen, ob hinter der morphologischen Ähnlichkeit einiger spätantiken und frühmittelalterlichen Gefäße auch eine ähnliche Herstellungstechnik steht, aufgrund derer eine technologische Kontinuität zwischen den zwei Perioden im töpferhandwerklichen Bereich vermutet werden könnte. Die spätantiken Proben wurden aus zwei großen Siedlungsobjekten, 10 und 198, ausgewählt. Die frühmittelalterlichen Proben stammen aus den Objekten 205, 219, 718, 719, 803, 807 und 881. Wie erwähnt, Keramik aus den Objekten 650 und 1454 mit unsicherer Zeitstellung wurde ebenfalls untersucht.2 Die zu den ausgewählten Proben gehörenden Gefäße wurden fotografiert und gezeichnet, ihre Farbe bestimmt bzw. ihre Magerungszusätze makroskopisch charakterisiert. Die untersuchte Keramik ließ sich nach der Materialzusammensetzung makroskopisch in verschiedene Gruppen teilen (Tab. 1). Die makroskopischen Bestimmungen der Materialzusammensetzung wurden in mehreren Fällen durch die Dünnschliffuntersuchungen modifiziert.
Proben aus spätantikem Kontext
Proben aus frühmittelalterlichem Kontext
Proben unsicherer Zeitstellung
kalkhaltige Keramik
9, 12, 19
2, 5
27, 30
steinchenhaltige Keramik
7, 16, 20
1, 13
„silberglimmerhaltige“ Keramik
8, 11, 15
„goldglimmerhaltige“ Keramik keine speziellen Magerungsmittel
17 21, 22, 23, 24, 25, 26, 28
6, 10, 18
3, 4, 14
Tab. 1: Makroskopisch definierte Gruppen der untersuchten Proben.
29
278
Hajnalka Herold
2. DIE DÜNNSCHLIFFANALYSE ALS UNTERSUCHUNGSMETHODE ARCHÄOLOGISCHER KERAMIK Naturwissenschaftliche Keramikanalysen sind ein aussagekräftiges Werkzeug für die Kontrolle antiquarischer Gliederungsverfahren, da sich historisch interpretierbare Keramikgruppen auch in der Materialstruktur niederschlagen. Unter den am häufigsten angewandten Methoden der naturwissenschaftlichen Keramikanalyse liefern alleine die Dünnschliffuntersuchungen Informationen zur Mikrostruktur der Keramik und beantworten dadurch neben der Materialzusammensetzung auch Fragen zur Töpfertechnologie. Ein Dünnschliff ist eine 0,03 mm dicke Keramikprobe zwischen zwei Glasplättchen, die unter dem Polarisationsmikroskop untersucht wird. Für die Anfertigung eines Dünnschliffes wird ein ca. 2x4 cm großes Keramikstück benötigt. Dünnschliffanalysen können Erkenntnisse zu folgenden Fragestellungen liefern: – Herkunft der bei der Herstellung verwendeten Rohmaterialien (Ton, Zuschlagstoffe) – Verwendete Verfahren bei der Tonvorbereitung – Verwendete Verfahren beim Aufbau und der Verzierung der Gefäße – Technologie des Brandes (Brenntemperatur, Brennatmosphäre, Brenndauer, Gruben- oder Ofenbrand) Die Interpretation der Dünnschliffanalysen bringt neben diesen primären Ergebnissen auch Erkenntnisse zu Wirtschaft und Handel, zur Weitergabe und der Ausbreitung von Technologien und – letztendlich – zur Frage von Beständigkeit und Varianz gesellschaftlicher Zeichen. Bei der traditionellen, auf Gefäßform und Verzierung basierenden Bearbeitung von Keramikfunden bedeutet die große Zahl der „untypischen“, nicht klassifizierbaren (vor allem Wand-) Scherben ein großes Problem. Mit der Anwendung einer Auswertungsmethode auf der Basis der Materialzusammensetzung sind bis zu 99% der Keramikfunde zu erfassen. Dünnschliff analysen geben einen sicheren Halt für diese Art von Auswertungen: Sie ermöglichen es, Unterschiede und Ähnlichkeiten in der Materialzusammensetzung zu klären und helfen die (allein schwer interpretierbaren) makroskopisch sichtbaren Merkmale der Keramikstücke nachvollziehbar werden zu lassen. Die Grundlagen der Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden für die Typologisierung des Keramikmaterials sind in zahlreichen, sowohl englisch- als auch deutschsprachigen, Publikationen beschrieben.3 Die Dünnschliffanalysen können um drei Schwerpunkte aufgebaut werden: – Materialtypologie nach petrographischen Kriterien, – Herkunftsanalyse, – angewandte Töpfertechnologie.
Die Analysen der Materialtypologie beruhen in er ster Linie auf der Identifizierung und dem Vergleich der in den Dünnschliffen gefundenen Minerale und Gesteinsbruchstücke. Die Identifizierung erfolgt mittels Polarisationsmikroskopie, basierend auf den Erkenntnissen der optischen Mineralogie. Die Mineralzusammensetzung der Dünnschliffe wird verglichen und dient als Grundlage für die Strukturierung des Keramikmaterials auf Basis der Materialzusammensetzung. Bei den Herkunftsanalysen werden die mikroskopischen Merkmale der archäologischen Keramik mit jenen der (zu Keramik ausgebrannten) Tonproben aus vermuteten Tonquellen verglichen. Oft werden allerdings nur geologische Karten für Herkunftsanalysen herangezogen. Dabei bleibt es fraglich, ob diese Karten für die Zwecke der Herkunftsanalyse detailliert genug sind; weiters geben die Karten in der Regel keine Auskunft über die Zusammensetzung jüngerer Sedimente, wie z.B. Auelehme, die aber sehr wohl für die Keramikherstellung in ur- und frühgeschichtlicher Zeit verwendet wurden.4 Bei töpfertechnologischen Untersuchungen spielt die quantitative Erfassung der Gefügemerkmale (Textur) die wichtigste Rolle. Hier werden die Größe, der Abrundungsgrad, die Ausrichtung und die Häufigkeit der nichtplastischen Bestandteile („Magerung“) sowie der Poren erfasst und die Merkmale der Tonmatrix dokumentiert. Mit Hilfe dieser Daten können Rückschlüsse auf die angewandte Töpfertechnologie, z.B. bezüglich der Aufbaumethoden oder der Standardisierung der Keramikproduktion gezogen werden. Die Untersuchungen zur Tonzusammensetzung, Tonherkunft und Töpfertechnologie öffnen ein Fenster zu den selten untersuchten Rahmenbedingungen des Töpferhandwerkes. Wie viele Tonlagerstätten, Magerungsmethoden, Aufbaumethoden, Brenntechniken waren zu einem Zeitpunkt in Verwendung? Kann man mehrere, mit unterschiedlichen Technologien arbeitende Töpfer vermuten? Ändert sich die Struktur des Töpferhandwerks während der Benützungszeit der Fundstelle? Die Anwendung naturwissenschaftlicher Keramikanalysen befindet sich in Mitteleuropa erst in ihren Anfängen. Es wäre einerseits wünschenswert, Dünnschliff untersuchungen an Keramik einer archäologischen Periode an mehreren Fundstellen durchzuführen, um Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede zwischen der Keramik verschiedener Regionen oder verschiedener Siedlungstypen feststellen zu können. Andererseits wäre es wichtig, von einem Fundort Keramik aus mehreren Perioden naturwissenschaftlich zu bearbeiten, um den Umgang von Menschengruppen mit ihrem Umfeld und dessen Rohstoffquellen zu untersuchen bzw. um Änderungen in diesem Bereich erfassen und dokumentieren zu können. Der vorliegende Beitrag stellt einen Schritt in diese Richtung dar.
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
279
3. DIE ANALYSE DER DÜNNSCHLIFFE DIE KALKHALTIGE KERAMIK Kalkhaltige Keramik wurde in Michelstetten sowohl im spätantiken, als auch im frühmittelalterlichen Kontext (im letzteren zwar deutlich seltener) gefunden. Zur Gruppe der kalkhaltigen Keramik aus spätantikem Kontext gehören die Proben 9, 10, 12, 18, 19, 27 und 30 (siehe auch die Beschreibung der Probengruppen im Anhang; Abb. 2; Taf. 1–4); kalkhaltige Keramik aus frühmittelalterlichem Kontext wird durch die Proben 2, 5 und 13 vertreten (Abb. 3; Taf. 3, 5). Im Folgenden werden diese beiden Probengruppen anhand mikroskopischer Merkmale verglichen. Zusammensetzung der Grundmasse: Beide Probengruppen haben eine rotbraune Grundmasse und enthalten 3–5 Vol% kleine (20–70 μm)5 kantgerundete Quarz- und Feldspatkörner. Es ist anzunehmen, dass diese, in Kombination mit wenigen mikroskristallinen Karbonatkörnern, den lokalen Ton der Fundstelle repräsentieren. Aus diesem Ausgangsmaterial wurde sowohl die spätantike, als auch die frühmittelalterliche kalkhaltige Keramik von Michelstetten hergestellt. Magerung: Die kalkhaltige Keramik wurde in der Spätantike und im Frühmittelalter verschieden stark und mit unterschiedlichen Karbonaten gemagert. Die Karbonate der spätantiken Keramik sind mikrokristallin, haben eine abgerundete Form und nehmen ca. 15–20 Vol% der Keramikmasse ein. Die Karbonatpartikel der frühmittelalterlichen Keramik hingegen sind monokristallin oder bestehen aus wenigen Körnern, haben eine eckige, unregelmäßige Form mit sichtbaren Spaltflächen der Kristalle und machen 25–30 Vol% der Keramikmasse aus. Die Karbonate der spätantiken Keramik sind höchstwahrscheinlich natürlich abgerundet, die Karbonate der frühmittelalterlichen Keramik wurden hingegen zerschlagen.
Aufbau der Gefäße: Die Porenstruktur der untersuchten Keramikproben spiegelt die auch makroskopisch sichtbaren Unterschiede in der Herstellungstechnik der spätantiken und der langsam gedrehten Keramik wieder. Die spätantike kalkhaltige Keramik wurde ohne Drehscheibe gefertigt (runde Poren, keine Ausrichtung der Partikel und Poren), die Porenstruktur der frühmittelalterlichen Keramik deutet auf die Anwendung einer langsamen Drehscheibe (Handtöpferscheibe) bzw. einer drehbaren Unterlage hin (längliche Poren, Ausrichtung der Partikel parallel zur Gefäßwand). Brand: Der Umstand, dass die Grundmasse der spätantiken Proben optisch leicht aktiv ist, während die Grundmasse der frühmittelalterlichen Proben optisch inaktiv ist, dürfte darauf hinweisen, dass in Michelstetten in der Spätantike eine andere Brenntechnik/andere Brenntechniken angewandt wurden als im Frühmittelalter. Zusätzlich könnte das Vorkommen sehr feinkörniger Kalkpartikel in der spätantiken Keramik in dieser Frage eine Rolle gespielt haben. Raster elektronenmikroskop-Untersuchungen könnten mehr über die angewandten Brenntechniken aussagen. Die kalkhaltige Keramik der Spätantike und des Frühmittelalters wurde in Michelstetten also aus demselben Ausgangsmaterial, das höchstwahrscheinlich aus einer lokalen Tonquelle stammte, hergestellt. Die Magerungs-, Aufbau- und Brenntechniken waren jedoch unterschiedlich. Im Bereich der Herstellung der kalkhaltigen Keramik lässt sich also, bis auf die Verwendung derselben Tonquelle, keine technische Kontinuität zwischen der Töpferei der Spätantike und des Frühmittelalters feststellen. Im Töpferofen 1454 wurden 8, teilweise zusammenpassende handgeformte Keramikfragmente gefunden, die höchstwahrscheinlich aus einem Gefäß stammen. Um diese mit größerer Sicherheit einer Keramikgrup-
Abb. 2: Probe 19 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). In der oberen Bildhälfte rechts der Bildmitte ein großes abgerundetes Karbonatpartikel, rechts über dem Karbonatpartikel und im linken unteren Bildviertel unregelmäßige längliche Poren (im linken Bild besser sichtbar), die aus dem schlechten Durchkneten des Materials resultieren. Die weißen und grauen kleinen Partikel im rechten Bild sind im Ton natürlich enthaltene Quarz- und Feldspatkörner. Die kleinen runden Partikel, die in beiden Bildern dunkelbraun bzw. schwarz erscheinen, sind eisenreiche Tongerölle (z. B. direkt über den Maßstab links an beiden Bildern). Unter dem großen Karbonatkorn findet sich ein kleines, nadelförmiges Muskovitpartikel (im rechten Bild in gelber Farbe).
280
Hajnalka Herold
Abb. 3: Probe 5 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Im linken oberen Bildviertel ein großes Karbonatpartikel mit sichtbaren Spaltflächen. In der rechten Bildhälfte längliche Poren (im linken Bild besser sichtbar). Die weißen und grauen kleinen Partikel im rechten Bild sind im Ton natürlich enthaltene Quarz- und Feldspatkörner.
Abb. 4: Probe 27 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Rechts oben ein großes Karbonatpartikel, links im Bild zwei eisenreiche Tongerölle (in beiden Bildern dunkelbraun bzw. schwarz). Die weißen und grauen kleinen Partikel im rechten Bild sind im Ton natürlich enthaltene Quarz- und Feldspatkörner.
Abb. 5: Probe 30 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Rechts unten und links oben zwei große Karbonatpartikel, im linken unteren Bildviertel kleinere Karbonatkörner. Etwa in der Bildmitte ein eisenreiches Tongeröll (in beiden Bildern dunkelbraun bzw. schwarz). Die weißen und grauen kleinen Partikel im rechten Bild sind im Ton natürlich enthaltene Quarz- und Feldspatkörner. Die abweichende Grundfarbe der Proben 27 und 30 resultiert aus der unterschiedlichen Schliffdicke (der Schliff der Probe 27 ist etwas dünner)
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
pe zuordnen zu können, wurden aus zwei Scherben Dünnschliffe angefertigt und mit den anderen Proben der Fundstelle Michelstetten verglichen. Aufgrund der Dünnschliffuntersuchungen gehören diese zwei Proben (Proben 27 und 30; Abb. 4–5; Taf. 4) zur Gruppe der spätantiken kalkhaltigen Keramik. Damit sind die Fragmente des handgeformten Gefäßes, aus denen die beiden Proben stammen, die spätesten datierbaren Funde aus dem Töpferorfen 1454 (im Ofen wurden lediglich noch zwei La Tène zeitliche Scherben gefunden) und geben einen Anhaltspunkt für dessen Datierung. Es soll hier festgehalten werden, dass die erwähnten Keramikstücke nicht das Brenngut des Ofens repräsentieren. Diese Art von handgeformter Keramik wurde aller Wahrscheinlichkeit nach in einem Gruben- oder Feldbrand erzeugt. Die Keramikstücke sind sicherlich als sekundärer oder tertiärer (umgelagerter) Abfall in den Ofen gelangt, nach dessen letzter Verwendung.
281
DIE MIT STEINCHEN GEMAGERTE KERAMIK Nur mit Steinchen gemagerte Keramik (die keinen oder nur sehr wenig Glimmer enthält) wurde in Michelstetten lediglich im spätantiken Kontext gefunden. Zu dieser Gruppe gehören die Proben 6, 7 und 20 (Abb. 6–7; Taf. 6–7). Die Probe 6 (Typ 1) sieht in ihrer Textur der handgeformten spätantiken kalkhaltigen Keramik sehr ähnlich, enthält jedoch kein kalkhaltiges Material. Die Proben 7 und 20 (Typ 2) lassen durch ihre Poren struktur auf die Verwendung einer Handtöpferscheibe schließen. Aufgrund ihrer mikroskopischen Struktur kann also die steinchenhaltige spätantike Keramik von Michelstetten in zwei technologisch unterschiedliche Typen untergliedert werden. Im frühmittelalterlichen Keramikmaterial von Michelstetten findet sich keine Keramikgruppe, die sich als Weiterführung einer die ser beiden spätantiken Keramikarten definieren lässt.
Abb. 6: Probe 6 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Auf Mittelhöhe drei größere Quarz- bzw. Feldspatkörner (wahrscheinlich als Magerung zugefügt). Die weißen und grauen kleinen Partikel im rechten Bild sind die im Ton natürlich enthaltenen Quarz- und Feldspatkörner. Über dem Maßstab im linken Bild ein eisenarmes Tongeröll. Links über dem Tongeröll ein kleines, nadelförmiges Muskovitkorn (in gelber Farbe, im rechten Bild besser sichtbar).
Abb. 7: Probe 7 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Im ganzen Bild größere kantige bis abgerundete Quarz- bzw. Feldspatkörner (wahrscheinlich als Magerung zugefügt). Die weißen und grauen kleinen Partikel im Bild rechts sind die im Ton natürlich enthaltenen Quarz- und Feldspatkörner. Im ganzen Bild längliche Poren, die auf die Verwendung einer langsamer Drehscheibe hinweisen (im linken Bild besser sichtbar).
282
Hajnalka Herold
Abb. 8: Probe 15 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). In Probe 15 wurde ein größerer ungemagerter Teil gefunden (links im Bild). Dies zeigt die ursprüngliche Zusammensetzung des lokalen Tons in Michelstetten (kleine Quarz- und Feldspatkörner: grau und weiß im Bild rechts; eisenreiches Tongeröll: dunkelbraun bzw. schwarz in beiden Bildern, etwas oberhalb der Bildmitte). Rechts im Bild die mit Muskovit gemagerte Grundmasse: die großen, gelben, nadelförmigen Körner sind Muskovit, die grauen und weißen kleinen Körner im rechten Bild sind Quarz bzw. Feldspat.
Abb. 9: Probe 4 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Im ganzen Bild größere polykristalline Quarz- bzw. Feldspatkörner (wahrscheinlich als Magerung zugefügt). Die weißen und grauen kleinen Partikel im Bild rechts sind die im Ton natürlich enthaltenen Quarz- und Feldspatkörner. Die kleinen, nadelförmigen Muskovitkörner sind im rechten Bild besser sichtbar (in gelber, violetter und blauer Farbe).
Abb. 10: Probe 17 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). In der linken Bildhälfte größere Quarz- bzw. Feldspatkörner (wahrscheinlich als Magerung zugefügt). Die weißen und grauen kleinen Partikel im Bild rechts sind die im Ton natürlich enthaltenen Quarz- und Feldspatkörner. Links vom Maßstab ein kleines, nadelförmiges Muskovitkorn (in oranger Farbe, im rechten Bild besser sichtbar).
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
DIE „SILBERGLIMMERKERAMIK“ Keramik mit „Silberglimmer“ (Hellglimmer, Muskovit) wurde in Michelstetten hauptsächlich im spätantiken, aber auch im frühmittelalterlichen Kontext gefunden. Ziel der Analysen war es, eventuelle Unterschiede in der „Silberglimmermagerung“ zwischen der Spätantike und dem Frühmittelalter sowie innerhalb dieser bei den Perioden zu dokumentieren. Zur „Silberglimmerkeramik“ aus spätantikem Kontext gehören die Proben 8, 11 und 15 (Abb. 8; Taf. 7–8); aus frühmittelalterlichem Kontext stammen die Proben Proben 1, 3 und 4 (Abb. 9; Taf. 9–10); Probe 17 mit wenig kleinschuppigem Muskovit (Abb. 10; Taf. 10) stellt eine Einzelprobe mit unsicherer Zeitstellung dar. Die „Silberglimmerkeramik“ der Spätantike und des Frühmittelalters in Michelstetten unterscheidet sich grundsätzlich. In der spätantiken Keramik kommt Muskovit in großen Schuppen vor, während in der frühmittelalterlichen Keramik einzelne, kleine, nadelförmige Partikel zu finden sind. Der Muskovit der spätantiken Keramik stammt aus Gesteinen, die ausschließlich oder größtenteils aus Glimmer bestehen, während der Muskovit in der frühmittelalterlichen Keramik aus Gesteinen stammt, die Muskovit nur in kleineren Mengen führen. In beiden Fällen dürften die muskovithaltigen Gesteine als künstliche Magerung zugefügt worden sein. Für die spätantike und die frühmittelalterliche „Silberglimmerkeramik“ wurde aller Wahrscheinlichkeit nach derselbe Ausgangston verwendet. Dieser Ausgangston stimmt mit dem bereits bei der kalkhaltigen Keramik definierten Ton überein und stellt höchstwahrscheinlich den an der Fundstelle lokal anstehenden Ton dar. In der Probe 15 (Abb. 8) blieb ein Teil ungemagert, hier zeigt sich die ursprüngliche Zusammensetzung des Ausgangstons. Die Probe 17 steht in ihrer Zusammensetzung und Textur der frühmittelalterlichen „Silberglimmerkeramik“ näher, als der spätantiken. Es sei hier lediglich auf die Ähnlichkeit zur frühmittelalterlichen Keramik
283
hingewiesen, eine endgültige Datierung dieses Gefäßes (Taf. 10) und des Siedlungsobjekts 650 kann natürlich erst im Laufe der umfassenden Bearbeitung der Funde und Befunde von Michelstetten erfolgen. DIE „GOLDGLIMMERKERAMIK“ Keramik mit „Goldglimmer“ (Dunkelglimmer, Biotit) wurde in Michelstetten nur in frühmittelalterlichem Kontext und im Objekt 650 (mit unsicherer Zeitstellung) gefunden. Ziel der Analysen war es, die auch makroskopisch wahrnehmbaren Unterschiede in der „Goldglimmermagerung“ exakt zu dokumentieren und zu überprüfen ob ein Zusammenhang mit der Form oder der Verzierung der Gefäße besteht. Die Typen der „Goldglimmermagerung“ konnten vor allem anhand der relativen Anteile von Biotit und Muskovit definiert werden. In einer Probe kommen auch Amphibole vor. Folgende Typen konnten unterschieden werden: Typ 1: mit moderaten Anteilen von rotbraun gefärbtem Biotit und wenig Muskovit (Proben 14, 23, 24, 26, 28; Abb. 11; Taf. 11–13); Typ 2: mit viel rotbraungefärbtem Biotit und sehr wenig Muskovit (Proben 16, 21, 25; Abb. 12; Taf. 14–15); sowie zwei Einzelproben, Probe 22 mit viel rotbraunem und grünem Amphibol, sehr wenig Muskovit (Abb. 13; Taf. 13) und Probe 29 mit moderaten Anteilen von olivgrünem und rotbraunem Biotit, wenig Muskovit (Abb. 14; Taf. 16). Die Proben des Typ 1 stammen aus handgeformten Gefäßen mit wenig ausladenden Rändern, drei sind unverziert, das Gefäß der Probe 28 ist mit eingestochenen Kreisen verziert. Die Proben des Typ 2 hingegen stammen aus Gefäßen, die mit Wellenlinienbändern verziert sind und höchstwahrscheinlich auf einer langsamen Drehscheibe (Handtöpferscheibe) oder auf einer drehbaren Unterlage aufgebaut wurden. D. h. es lässt sich eine eindeutige Verbindung zwischen Gefäßform, Aufbautechnik, Verzierung und Materialzusammensetzung bei der frühmittelalterlichen „Goldglimmerkeramik“ von Michelstetten feststellen.
Abb. 11: Probe 23 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Im ganzen Bild größere polykristalline Quarz- bzw. Feldspatkörner (wahrscheinlich als Magerung zugefügt). Die weißen und grauen kleinen Partikel im Bild rechts sind die im Ton natürlich enthaltenen Quarz- und Feldspatkörner. Die wenigen Biotitkörner sind vor allem zwischen den beiden großen Partikeln in der unteren Bildhälfte sichtbar (in rotbrauner Farbe).
284
Hajnalka Herold
Abb. 12: Probe 21 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Im ganzen Bild größere mono- und polykristalline Quarz- bzw. Feldspatkörner (wahrscheinlich als Magerung zugefügt). Die weißen und grauen kleinen Partikel im Bild rechts sind die im Ton natürlich enthaltenen Quarz- und Feldspatkörner. Die Biotitkörner sind im ganzen Bild in rotbrauner Farbe sichtbar.
Abb. 13: Probe 22 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). In der Mitte der unteren Bildhälfte größere quarz-, feldspat- und karbonathaltige Gesteinsfragmente (wahrscheinlich als Magerung zugefügt). Die weißen und grauen kleinen Partikel im Bild rechts sind die im Ton natürlich enthaltenen Quarz- und Feldspatkörner. Amphibol in olivgrüner Farbe (im linken Bild besser erkennbar); die rotbraun gefärbten Amphibolkörner sind länglich und wegen der starken rotbraunen Farbe des Dünnschliffes im Bild schlecht sichtbar.
Abb. 14: Probe 29 (derselbe Bildausschnitt links in einfach polarisiertem Licht, rechts mit gekreuzten Polarisatoren). Im linken unteren Bildviertel ein großes Plagioklaskorn, über dem Maßstab ein kleines, abgerundetes Karbonatpartikel (im rechten Bild in grüner Farbe), darüber längliche Biotitkörner (rotbraun). Rechts im Anschluss zur Plagioklas ein Biotit in olivgrüner Farbe (im Bild rechts erkennbar). Die weißen und grauen kleinen Partikel im Bild rechts sind die im Ton natürlich enthaltenen Quarz- und Feldspatkörner.
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Die Gefäße des Typs 2 sind etwas stärker gemagert als die Gefäße des Typs 1, für die Magerung wurden aber dieselben Zusatzstoffe verwendet. Es ist anzunehmen, dass die Anwendung größerer Mengen von Biotit beim Typ 2 einfach ästhetische Gründe hatte, vermutlich wollten die Hersteller der Gefäße eine Art „Goldglanz“ erzeugen. Ob die erhöhten Anteile von Biotit die Verwendung der Gefäße (z.B. als Kochgeschirr) beeinflusst haben könnten, muss durch Experimente getestet werden. Die zwei Einzelproben lassen durch das vermehrte Auftreten von Plagioklas (Probe 29) bzw. Plagioklas
285
und Amphibol (Probe 22) auf eine andere Herkunft der Magerungsstoffe schließen, als bei den Proben der Typen 1 und 2. Da der Ausgangston (die Grundmasse ohne Magerstoffe) aber sehr ähnlich ist, handelt es sich bei der abweichenden Magerung höchstwahrscheinlich um kleinräumige Unterschiede der Magerstoffe. Bezüglich ihrer Textur steht die Probe 29 der Probe 17 und auch den Proben der frühmittelalterlichen kalkhaltigen Keramik nahe. Dadurch wird die schon aufgrund der Probe 17 festgestellte Verbindung zwischen der Keramik des Objektes 650 (Proben 17 und 29) und der frühmittelalterlichen Keramik von Michelstetten verstärkt.
4. ZUSAMMENFASSENDE AUSWERTUNG DER KERAMIKANALYSEN Bezüglich des Vergleichs spätantiker und frühmittelalterlicher Keramik konnte festgestellt wurden, dass im untersuchten Material von Michelstetten in beiden Perioden für die handgeformte bzw. im Frühmittelalter auch für die langsam gedrehte Keramik ein ähnliches Ausgangsmaterial verwendet wurde. Dieses Material kann höchstwahrscheinlich als der lokale Ton betrachtet werden (in ungemagertem Zustand auf Abb. 8, Probe 15 zu sehen). Dieses Ausgangsmaterial wurde mit verschiedenen Magerstoffen gemischt, die zwar in beiden Perioden in ähnliche Kategorien eingeteilt werden können (kalkhaltiges Material, Steinchen, Glimmer) aber in verschiedenen Merkmalen (Korngröße, Kornstruktur, Abrundungsgrad) doch deutlich unterschiedlich sind. Die Ähnlichkeit einiger handgeformten Gefäße der Spätantike und des Frühmittelalters in Michelstetten beschränkt sich auf die sehr einfache Gefäßform, die handgeformte Aufbautechnik und den verwendeten (wahrscheinlich lokalen) Ton. Die Aufbereitung der verwendeten Rohstoffe und die Brenntechnik zeigen hingegen deutliche Unterschiede zwischen den Gefäßen der zwei Perioden. Diese abweichenden technologischen Traditionen sprechen gegen eine, aufgrund des makroskopischen Erscheinungsbildes der Gefäße vorerst angenommene, handwerkliche Kontinuität zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Aufgrund der Dünnschliffanalysen lassen sich weiters, anhand der Vergesellschaftung der Gefäßformen, Aufbautechniken und Magerungsmethoden in den einzelnen Siedlungsobjekten, einige chronologische Erkenntnisse bezüglich des Keramikmaterials von Michelstetten gewinnen. Unter den drei Gruppen der spätantiken handgeformten Keramik kann, aufgrund der Vergesellschaftung dieser drei Gruppen in den untersuchten spätantiken Siedlungsobjekten von Michelstetten, die „Silberglimmer“ Keramik als früheste Gruppe definiert werden. Sie wird chronologisch von der kalkgemagerten handgeformten Keramik gefolgt. Als spätester Typ lässt sich die mit Steinchen gemagerte, teilweise langsam gedrehte Keramik bestimmen. Alle Gruppen kommen zusammen mit der gelbtonigen, schnellgedrehten, grünglasierten Ware und der schnellgedrehten (sog. Germanischen) grauen Ware vor. Die Gefäße des Siedlungsobjekts 650 können aller Wahrscheinlichkeit
nach zwischen der „klassischen“ spätantiken und der frühmittelalterlichen Keramik datiert werden. In einigen der untersuchten frühmittelalterlichen Siedlungsobjekte von Michelstetten findet sich ausschließlich handgeformte Keramik (Siedlungsobjekte 219, 719, 803), während in anderen Siedlungsobjekten (205, 718, 807, 881) dieselben handgeformten Keramiktypen mit langsam gedrehter Keramik vergesellschaftet vorkommen. Im frühmittelalterlichen Keramikmaterial von Michelstetten zeigt die „Goldglimmer“ Keramik die einfachsten, am wenigsten profilierten Gefäßformen. Diese Gruppe beinhaltet ebenfalls die am einfachsten verzierten bzw. die unverzierten Gefäße. Ihr folgt bezüglich der Komplexität der Gefäßprofilierung und der Verzierung die kalkgemagerte Keramik. Die „Silberglimmer“ Keramik zeigt die am meisten profilierten Gefäßformen und die komplexesten und regelmäßigsten Verzierungen innerhalb der frühmittelalterlichen Keramik von Michelstetten. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Analyse awarenzeitlicher Gräberfelder6 ist im Laufe des Frühmittelalters (ab dem Ende des 7. Jahrhunderts) einerseits eine allmähliche Abnahme der Menge der handgeformten Keramik zugunsten der langsam gedrehten Keramik zu beobachten. Andererseits werden die langsam gedrehten Gefäße im Laufe der Zeit immer stärker profiliert und regelmäßiger verziert. Hinter diesen Änderungen steht eine langsame Verschiebung der Herstellungsstrukturen von der einfachen Produktion für den Eigenbedarf („household production“ nach Peacock7) in Richtung konzentrierter und spezialisierter Werkstätten („household industry“ und „individual workshop“ nach Peacock), die eine qualitativ hochwertigere Ware produzieren. Aufgrund der hier vorgestellten Analysen wird dieses Modell für die Umgebung von Michelstetten ebenfalls vorgeschlagen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass anhand der hier vorgestellten Untersuchungen einerseits Angaben zur technologischen (Dis)Kontinuität zwischen Spätantike und Frühmittelalter gewonnen werden konnten, und dass andererseits die Analysen Anhaltspunkte zur Organisation des Töpferhandwerks und zu deren chronologischen Änderungen lieferten. Künftige Untersuchungen können dieses Bild durch weitere Erkenntnisse verfeinern.
286
Hajnalka Herold
Note 1
Vorbericht: Lauermann 2000. Hiermit möchte ich mich beim Leiter der Ausgrabungen von Michelstetten, Herrn Dr. Ernst Lauermann (Landessammlungen Niederösterreich) für die Unterstützung der hier vorgelegten Analysen bedanken. Die Dünnschliffe wurden von Herrn Andreas Wagner (Eggenburg, Niederösterreich) hergestellt.
4
Z.B. Nachweis der Verwendung von Auelehmen für die Keramikherstellung in Mikulčice: Dvorská und Poláček 1995.
5
1000 μm (mikrometer) = 1 mm
6
Herold 2010.
2
Für Details der Probenherkunft und für Farbbestimmungen siehe Tab. 2–4.
7
Peacock 1982, 8–9.
3
Z.B. Dell`mour 1989; 2001; Riederer 1995; Noll 1991; Orton, Tyers und Vince1993; Rice 1987.
Literatur DELL`MOUR Rudolf W. 1989 Keramikanalyse mit dem Polarisationsmikroskop. Methodik – Interpretation – Beispiele. ArchA LXXIII, 17–34. 2001 Mikroskopische Untersuchungen an frühmittelalterlicher Keramik von Thunau am Kamp, NÖ. Lokalware – Importware – Rohstoffherkunft. Anzeiger der philosophisch – historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 136. Jahrgang, 69–109. DVORSKÁ, Jitka, POLÁČEK, Lumir 1995 Mineralogisch-petrographische Charakteristik der Mikulčicer Keramik. In: Poláček, L. (Hrsg.): Slawische Keramik in Mitteleuropa vom 8. bis zum 11. Jahrhundert. Internationale Tagungen in Mikulčice, Band II, Brno, 196– 202. HEROLD, Hajnalka 2010 Zillingtal, Burgenland – Die awarenzeitliche Siedlung und die Keramikfunde des Gräberfeldes. Monographien des RGZM 80, 1–2. LAUERMANN, Ernst 2000 Archäologische Forschungen in Michelstetten, Niederösterreich. Archäologie Österreichs 11/1, 5–35.
OYAMA, Masatada, TAKEHARA, Hideo 1997 Munsell. Revised Standard Soil Color Charts. Eij kelkamp Agrisearch Equipment. Soil colour book 08.11. NOLL, Walter 1991 Alte Keramiken und ihre Pigmente. Studien zu Material und Technologie. Stuttgart: Schweizerbart. ORTON, Clive, TYERS, Paul, VINCE, Alan 1993 Pottery in Archaeology. Cambridge Manuals in Archaeology. Cambridge: Cambridge University Press. PEACOCK, David P. S. 1982 Pottery in the Roman World: an ethnoarchaeological approach. London: Longman. RICE, Prudence M. 1987 Pottery Analysis. A Sourcebook. London – Chicago: The University of Chicago Press. RIEDERER, Josef 1995 Ansätze zur Bestimmung der Herkunft kulturgeschichtlicher Keramiken durch mikroskopische Untersuchungen. Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte. Bd. 29, 249–256.
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
287
ANHANG: BESCHREIBUNG DER PROBENGRUPPEN KALKHALTIGE KERAMIK AUS SPÄTANTIKEM KONTEXT (Proben 9, 10, 12, 18, 19, 27, 30; Abb. 2; Taf. 1–4) – Rotbraune Grundmasse (Munsell HUE 5YR 3/4–3/6 dark reddish brown, HUE 5YR 2/4 very dark reddish brown), optisch leicht aktiv, vor allem im Inneren der Scherben, ca. 70–75 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Aus vielen kleinen Körnern zusammengesetzte (mikrokristalline), runde bis moderat längliche, abgerundete Karbonatkörner von 400 μm bis 2mm, ca. 15–20 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400– 1100 μm ca. 1–2 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), vereinzelt – Überwiegend rundliche Poren (in einigen Fällen sehr lange, unregelmäßige Poren, sie resultieren vermutlich daraus, dass der Ton nicht gut genug durchgeknetet wurde und die einzelnen Teile sich daher während des Brandes voneinander getrennt haben) – Eine Ausrichtung ist weder bei den Poren, noch bei den nichtplastischen Bestandteilen bemerkbar Zu dieser Gruppe gehören: Probe 9: Obj. 198, FNr. 2966 (Taf. 1) Probe 10: Obj. 198, FNr. 2913 (Taf. 1) Probe 12: Obj. 198, FNr. 2891 (Taf. 2) Probe 18: Obj. 198, FNr. 2913 (Taf. 2) Probe 19: Obj. 10, FNr. 107 (Taf. 3) Probe 27: Obj. 1454, FNr. 12014 (Taf. 4) Probe 30: Obj. 1454, FNr. 11913 (Taf. 4) KALKHALTIGE KERAMIK AUS FRÜHMITTELALTERLICHEM KONTEXT (Proben 2, 5, 13; Abb. 3; Taf. 3, 5) – Rotbraune Grundmasse (Munsell HUE 5YR 3/4–3/6 dark reddish brown, HUE 5YR 2/4 very dark reddish brown), optisch nicht aktiv – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Monokristalline und aus wenigen größeren Körnern zusammengesetzte eckige, unregelmäßige Karbonatkörner von 400–1400 μm mit im Schliff sichtbaren Spaltflächen, einige stammen höchstwahrscheinlich (aufgrund der in Spuren immer noch sichtbaren polysynthethischen Verzwillingung) aus Plagioklasen, ca. 25–30 Vol%
– Aus vielen kleinen Körnern zusammengesetzte (mikrokristalline), runde bis moderat längliche, abgerundete Karbonatkörner von 400–700 μm, unter 1 Vol% – Größere (bis 1200 μm) Quarz- und Feldspatkörner, letztere meistens Kalifeldspäte, vereinzelt Mikrokline und Plagoklase, ca. 1–3 Vol% – Kleine (bis 400 μm) Tongerölle, unter 1 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), vereinzelt – Längliche Poren – Partikel und Poren überwiegend parallel zur Gefäßwand ausgerichtet, diese Ausrichtung ist aber nicht sehr ausgeprägt Zu dieser Gruppe gehören: Probe 2: Obj. 881, FNr. 7819 (Taf. 5) Probe 5: Obj. 881, FNr. 8106 (Taf. 5) Probe 13: Obj. 881, FNr. 8062 (Taf. 3) MIT STEINCHEN GEMAGERTE KERAMIK AUS SPÄTANTIKEM KONTEXT (Proben 6, 7, 20; Abb. 6–7; Taf. 6–7) Typ 1: Probe 6 – Braune Grundmasse (Munsell HUE 5YR 2/1, brownish black, HUE 5YR 2/4 very dark reddish brown), optisch leicht aktiv, vor allem im Inneren der Scherben, ca. 75–80 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Aus vielen kleinen Körnern zusammengesetzte (mikrokristalline), runde bis moderat längliche, abgerundete Karbonatkörner bis 400 μm, unter 1 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400– 1100 μm ca. 1–2 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), unter 1 Vol% – Größere (bis 1200 μm) Quarz- und Feldspatkörner, letztere überwiegend Kalifeldspäte, ca. 10– 15 Vol% – Überwiegend rundliche Poren (in einigen Fällen sehr lange, unregelmäßige Poren, sie resultieren vermutlich daraus, dass der Ton nicht gut genug durchgeknetet wurde und die einzelnen Teile sich daher während des Brandes voneinander getrennt haben) – Eine Ausrichtung ist weder bei den Poren, noch bei den nichtplastischen Bestandteilen bemerkbar Typ 2: Proben 7, 20 – Rotbraune Grundmasse (Munsell HUE 2.5YR 2/3 very dark reddish brown, HUE 2.5YR 3/6 dark red-
288
Hajnalka Herold
dish brown), optisch leicht aktiv, vor allem im Inneren der Scherben, ca. 65–70 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Aus vielen kleinen Körnern zusammengesetzte (mikrokristalline), runde bis moderat längliche, abgerundete Karbonatkörner von 400 μm bis 2mm, unter 1 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400– 1100 μm ca. 1–2 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), ca. 1–2 Vol% – Hornblende (bis 300 μm), ca. 1–2 Vol% – Größere (bis 1200 μm) Quarz- und Feldspatkörner, letztere meist Kalifeldspäte, selten Plagioklase, die Körner sind in einigen Fällen sehr gut abgerundet, ca. 15–20 Vol% – Überwiegend längliche Poren – Eine Ausrichtung ist weder bei den Poren, noch bei den nichtplastischen Bestandteilen bemerkbar Zu der Gruppe der spätantiken steichengemagerten Keramik gehören: Probe 6: Obj. 10, FNr. 107 (Taf. 7) Probe 7: Obj. 10, FNr. 116 (Taf. 6) Probe 20: Obj. 10, FNr. 178 (Taf. 6) „SILBERGLIMMER“ KERAMIK AUS SPÄTANTIKEM KONTEXT (Proben 8, 11, 15; Abb. 8; Taf. 7–8) – Rotbraune, braune Grundmasse (HUE 10R 2/3 very dark reddish brown, Munsell HUE 10R 1.7/1, reddish black), optisch leicht aktiv, ca. 70–75 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400–700 μm ca. 2–3 Vol% – Aus nadelförmigen Teilen zusammengesetzte polykristalline Muskovitkörner (länge bis ca. 1200 μm), 10–15 Vol% – Hornblende (bis 400 μm), selten – Größere (bis 1200 μm), eckig- bis abgerundete Quarz- und Feldspatkörner, letztere meistens Kalifeldspäte, selten Plagioklase, ca. 10–15 Vol% – Unregelmäßige, sowohl rundliche, als auch längliche Poren – Die Partikel und Poren sind teilweise parallel zur Gefäßwand ausgerichtet Zu dieser Gruppe gehören: Probe 8: Obj. 198, FNr. 2891 (Taf. 8) Probe 11: Obj. 198, FNr. 2864 (Taf. 8) Probe 15: Obj. 198, FNr. 2913 (Taf. 7)
„SILBERGLIMMER“ KERAMIK AUS FRÜHMITTELALTERLICHEM KONTEXT (Proben 1, 3, 4; Abb. 9; Taf. 9–10) – Rotbraune Grundmasse (HUE 2.5YR 2/4 very dark reddish brown), optisch inaktiv, ca. 70–75 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400–700 μm ca. 2–3 Vol% – Nadelförmige, meist monokristalline, kleine Muskovitkörner (länge bis ca. 100 μm), 3–5 Vol% – Rotbraune Biotitkörner (bis 100 μm), vereinzelt – Größere (bis 2 mm), eckig- bis abgerundete Quarz- und Feldspatkörner, letztere meistens Kalifeldspäte, selten Plagioklase, ca. 15–20 Vol% – Überwiegend rundliche Poren (in einigen Fällen sehr lange, unregelmäßige Poren, sie resultieren vermutlich daraus, dass der Ton nicht gut genug durchgeknetet wurde und die einzelnen Teile sich daher während des Brandes voneinander getrennt haben) – Die Partikel und Poren haben keine eindeutige Ausrichtung Zu dieser Gruppe gehören: Probe 1: Obj. 881, FNr. 8062 (Taf. 9) Probe 3: Obj. 881, FNr. 7793 (Taf. 9) Probe 4: Obj. 205, FNr. 2706 (Taf. 10) „SILBERGLIMMER“ EINZELPROBE Probe 17: mit wenig kleinschuppigem Muskovit (Abb. 10; Taf. 10) – Braune Grundmasse (Munsell HUE 5YR 2/1, brownish black, HUE 5YR 2/4 very dark reddish brown), optisch leicht aktiv, vor allem im Inneren der Scherben, ca. 75–80 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Aus vielen kleinen Körnern zusammengesetzte (mikrokristalline), runde bis moderat längliche, abgerundete Karbonatkörner bis 400 μm, unter 1 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400– 1100 μm ca. 1–2 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), 1–3 Vol% – Größere (bis 1200 μm) Quarz- und Feldspatkörner, letztere überwiegend Kalifeldspäte, ca. 10– 15 Vol% – Überwiegend rundliche Poren (in einigen Fällen sehr lange, unregelmäßige Poren, sie resultieren vermutlich daraus, dass der Ton nicht gut genug durchgeknetet wurde und die einzelnen Teile sich daher während des Brandes voneinander getrennt haben)
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
– Eine Ausrichtung ist weder bei den Poren, noch bei den nichtplastischen Bestandteilen bemerkbar Probe 17: Obj. 650, FNr. 9431 (Taf. 10) „GOLDGLIMMER“ KERAMIK AUS FRÜHMITTELALTERLICHEM KONTEXT Typ 1: mit moderaten Anteilen von rotbraun gefärbtem Biotit und wenig Muskovit (Proben 14, 23, 24, 26, 28; Abb. 11; Taf. 11–13) – Rote, rotbraune Grundmasse (Munsell HUE 10R 3/4–3/6, dark red, HUE 10R 2/2–2/3 very dark reddish brown), meist optisch inaktiv, ca. 70–75 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400–700 μm unter 1 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), selten – eisenhaltige (rotbraun gefärbte) Biotitkörner (bis 400 μm), ca. 3–5 Vol% – Größere (bis 1200 μm), eckig- bis abgerundete Quarz- und Feldspatkörner, letztere meistens Kalifeldspäte (oft serizitisiert), selten Plagoklase, ca. 15–20 Vol% – Unregelmäßige, sowohl rundliche, als auch längliche Poren – Eine Ausrichtung ist weder bei den Poren, noch bei den nichtplastischen Bestandteilen bemerkbar Zu dieser Gruppe gehören: Probe 14: Obj. 881, FNr. 8117 (Taf. 11) Probe 23: Obj. 803, FNr. 7395 (Taf. 11) Probe 24: Obj. 719, FNr. 6896 (Taf. 12) Probe 26: Obj. 718, FNr. 7429 (Taf. 12) Probe 28: Obj. 219, FNr. 3246 (Taf. 13) Typ 2: mit viel rotbraungefärbtem Biotit und sehr wenig Muskovit (Proben 16, 21, 25; Abb. 12; Taf. 14–15) – Rötliche Grundmasse (Munsell HUE 7.5R 3/6, dark red, HUE 7.5R 2/3 very dark reddish brown), optisch inaktiv, ca. 65–70 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400–700 μm unter 1 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), vereinzelt – Eisenhaltige (rotbraun gefärbte) Biotitkörner (bis 400 μm), ca. 7–10 Vol% – Größere (bis 1200 μm), eckig- bis abgerundete Quarz- und Feldspatkörner, letztere meistens Ka-
289
lifeldspäte (oft serizitisiert), selten Plagoklase, ca. 15–20 Vol% – Unregelmäßige, sowohl rundliche, als auch längliche Poren – Eine Ausrichtung ist weder bei den Poren, noch bei den nichtplastischen Bestandteilen bemerkbar Zu dieser Gruppe gehören: Probe 16: Obj. 807, FNr. 7517 (Taf. 14) Probe 21: Obj. 807, FNr. 7517 (Taf. 15) Probe 25: Obj. 718, FNr. 6892 (Taf. 15) Einzelprobe frühmittelalterlicher Zeitstellung Probe 22: mit viel rotbraunem und grünem Amphibol, sehr wenig Muskovit (Abb. 13; Taf. 13) – Braune, rotbraune Grundmasse (Munsell HUE 7.5R 1.7/1, reddish black, HUE 7.5R 2/2 very dark reddish brown), optisch inaktiv, ca. 60–65 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, monokristalline Quarz- und Feldspatkörner abgerundet bis eckig (40 μm – 2mm), die Feldspäte sind zu ca. 50–50% Plagioklase und Kalifeldspäte (oft serizitisiert), teilweise auch Gesteinsbruchstücke aus quarz- und Feldspathaltigen Gesteinen, ca. 20–25 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400–700 μm unter 1 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), vereinzelt – Olivgrüne und rotbraun gefärbte Amphibolkörner (bis 400 μm) ca. 6–10 Vol% – Unregelmäßige, sowohl rundliche, als auch längliche Poren – Eine Ausrichtung ist weder bei den Poren, noch bei den nichtplastischen Bestandteilen bemerkbar Probe 22: Obj. 881, FNr. 7819 (Taf. 13) „GOLDGLIMMER“ EINZELPROBE Probe 29: mit moderaten Anteilen von olivgrünem und rotbraunem Biotit, wenig Muskovit (Abb. 14; Taf. 16) – Braune Grundmasse (Munsell HUE 7.5R 1.7/1, reddish black), optisch inaktiv, ca. 75–80 Vol% – Nichtplastische Bestandteile – Rundliche, kantgerundete, kleine (20–70 μm) monokristalline Quarz- und Feldspatkörner, ca. 3–5 Vol% – Eisenreiche abgerundete Tongerölle von 400–700 μm unter 1 Vol% – Nadelförmige Muskovitkörner (länge bis ca. 150 μm), selten – Rotbraun gefärbte (eisenhaltige) Biotitkörner (bis 400 μm), ca. 3–4 Vol% – Olivgrüne Biotitkörner (bis 400 μm) ca. 2–3 Vol% – Größere (bis 1200 μm), eckig- bis abgerundete Quarz- und Feldspatkörner, letztere zu ca. 50– 50% Plagioklase und Kalifeldspäte (in einigen Fällen serizitisiert), ca. 10–15 Vol%
290
Hajnalka Herold
– Aus vielen kleinen Körnern zusammengesetzte (mikrokristalline), runde bis moderat längliche, abgerundete Karbonatkörner von 400–700 μm, unter 1 Vol% – Unregelmäßige, sowohl rundliche, als auch längliche Poren
– Partikel und Poren überwiegend parallel zur Gefäßwand ausgerichtet, die Ausrichtung ist aber nicht sehr ausgeprägt Probe 29: Obj. 650, FNr. 6611 (Taf. 16)
TECHNOLÓGIAI KONTINUITÁS A KÉSŐ ANTIK PERIÓDUS ÉS A KORA KÖZÉPKOR KÖZÖTT? A MICHELSTETTENI (ALSÓ AUSZTRIA) LELETEK ANALÍZISE Michelstetten lelőhelyen (Alsó-Ausztria) nagyfelületű leletmentő ásatások során telepjelenségek kerültek feltárásra több periódusból. A jelen cikkben közölt kerámiaelemzések michelstetteni későantik és koraközépkori leleteket vizsgálnak. A 30 kerámiaminta a lelőhely teljes későantik és koraközépkori anyagának áttekintése után került kiválasztásra. A későantik kerámiából kézzelformált edényekből, míg a koraközépkori anyagból kézzelformált és lassúkorongolt edényekből készültek vékonycsiszolat minták. A kerámiaelemzések átfogó célja annak vizsgálata volt, hogy az egyes michelstetteni
későantik és koraközépkori edények látszólagos formai hasonlósága mögött áll-e egy hasonló készítési technika is, amely a két korszak közötti technológiai kontinuitásra utalna. Ehhez a későantik és a koraközépkori kerámia alapanyaga és készítési technikája került elemzésre mind a vékonycsiszolatban vizsgálható mikroszkópos tulajdonságok, mind a szabad szemmel látható, makroszkópos, jellemzők alapján. Két nem datált objektumból (650. gödör és 1454. edényégető kemence) is kerültek minták elemzésre azzal a céllal, hogy az objektumok keltezéséhez további adatokat nyerjünk.
ZUSAMMENFASSUNG In Michelstetten (Niederösterreich) wurden im Zuge einer großflächigen Rettungsgrabung Siedlungsobjekte aus mehreren Perioden freigelegt. Die hier vorgelegten Keramikanalysen konzentrieren sich auf die spätantike und die frühmittelalterliche Keramik der Fundstelle. Im Laufe der Untersuchungen erfolgte die Analyse von Proben aus 30 Gefäßen, deren Auswahl nach einer gründlichen Durchsicht des gesamten spätantiken und frühmittelalterlichen Keramikmaterials vorgenommen wurde. Möglichst repräsentative Proben wurden aus allen Gruppen der handgeformten Keramik der Spätantike und aus der handgeformten und langsam gedrehten Keramik des Frühmittelalters genommen. Die ausgewählten Keramikstücke wurden mittels petrographischer Dünnschliffanalyse untersucht. Ziel der
Analysen war es zu überprüfen, ob hinter der morphologischen Ähnlichkeit einiger spätantiken und früh mittelalterlichen Gefäße auch eine ähnliche Herstellungstechnik steht, aufgrund derer eine technologische Kontinuität zwischen den zwei Perioden im töpferhandwerklichen Bereich vermutet werden könnte. Hierzu wurden die spätantiken und die frühmittelalterlichen Keramikstücke in Bezug auf die verwendeten Rohstoffe und die angewandten herstellungstechnischen Schritte untersucht, sowohl im Mikroskop als auch anhand der mit freiem Auge sichtbaren, makroskopischen, Merkmale. Weiters wurde die Keramik zweier Objekte (Grube 650 und Töpferofen 1454) näher charakterisiert, um Anhaltspunkte für die Datierung dieser Objekte zu gewinnen.
116
2891
2966
2913
2864
2891
2913
2913
107
178
Probe 8
Probe 9
Probe 10
Probe 11
Probe 12
Probe 15
Probe 18
Probe 19
Probe 20
10
10
198
198
198
198
198
198
198
10
10
Siedlungsobjekt
1994
1994
1995
1995
1995
1995
1995
1995
1995
1994
Jahr
1994
Kalk
ohne spezielle Zusatzstoffe
„Silberglimmer“
Kalk
„Silberglimmer“
ohne spezielle Zusatzstoffe
Kalk
„Silberglimmer“
Steinchen
ohne spezielle Zusatzstoffe
makroskopisch festgestellte Zusatzstoffe
Pl: 1,9 Steinchen Sektor: O-Teil Mitte x= y=
Pl: 1,9 Sektor: SW x= y=
Pl: 4,9 Sektor: NW x= 15-18,6 y= 9,2-11,7
Pl: 4,9 Sektor: NW x= 15-18,6 y= 9,2-11,7
Pl: 3,9 Sektor: NW x= 15-18,6 y= 9,2-11,7
Pl: 6,9 Sektor: SW x= 18,6-21,8 y= 9,3-11,4
Pl: 4,9 Sektor: NW x= 15-18,6 y= 9,2-11,7
Pl: 6,9 Sektor: NW x= 15-18,6 y= 9,2-11,7
Pl: 3,9 Sektor: NW x= 15-18,6 y= 9,2-11,7
Pl: 1,9 Sektor: W-Mitte x= y=
Pl: 1,9 Sektor: SW x= y=
Planum, Sektor, Koordinaten
Tab. 2: Angaben zu den untersuchten Proben aus spätantikem Kontext.
brownish black dark greyish yellow yellowish grey greyish yellow
brownish black
orange brownish black brownish gray
dull yellowish brown brownish black black
orange brownish grey
brownish black black
greyish yellow dull yellow brownish black yellowish grey
Farbbezeichnung (Außenseite) nach Munsell 1997
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
291
ANGABEN ZU DEN PROBEN
7819
7793
2706, 2728
8106
8062
8117
7463, 7517
7517
7819
7395
Probe 3
Probe 4
Probe 5
Probe 13
Probe 14
Probe 16
Probe 21
Probe 22
Probe 23
8062
Probe 2
Probe 1
Fund nummer
Proben aus frühmittel alterlichem Kontext
803
881
807
807
881
881
881
205
881
881
881
Siedlungsobjekt
1997
1997
1997
1997
1997
1997
1997
1995
1997
1997
1997
Jahr
Pl: 4,9 Sektor: O x= 14-14,3 y= 9,7-10,2
Pl: 2,9 Sektor: NW x= 25,6-27,6 y= 5,2-7,7
Pl: 2,9 Sektor: W x= 15-16,1 y= 10,3-10,8
Pl: 2,9 Sektor: W x= 15-16,1 y= 10,3-10,8
Pl: 4,9 Sektor: NO x= 25,6-27,6 y= 2,7-5,7
Pl: 2,9 Sektor: SW x= 27,6-29,7 y= 5,2-7,7
Pl: 3,9 Sektor: SW x= 27,6-29,7 y=5,2-7,7
Pl: 3,9 Sektor: S x= 10,6-11,2 y= 12-13,3
Pl: 1,9 Sektor: SO x= 27,6-29,7 y= 2,7-5,2
Pl: 2,9 Sektor: NW x= 25,6-27,6 y= 5,2-7,7
Pl: 2,9 Sektor: SW x= 27,6-29,7 y= 5,2-7,7
Planum, Sektor, Koordinaten
„Goldglimmer“
„Goldglimmer“
„Goldglimmer“
Steinchen
ohne spezielle Zusatzstoffe
Steinchen
Kalk
ohne spezielle Zusatzstoffe
ohne spezielle Zusatzstoffe
Kalk
Steinchen
makroskopisch festgestellte Zusatzstoffe
„Goldglimmer“ (Typ 1)
„Goldglimmer“ (Einzelprobe)
„Goldglimmer“ (Typ 2)
„Goldglimmer“ (Typ 2)
„Goldglimmer“ (Typ 1)
Kalk
Kalk
„Silberglimmer“
„Silberglimmer“
Kalk
„Silberglimmer“
mikroskopisch festgestellte Zusatzstoffe
HUE 2.5YR 3/2 – 3/3
HUE 2.5YR 2/1 HUE 2.5YR 3/2 – 3/3
HUE 2.5YR 4/4 HUE 2.5YR 4/6
HUE 5YR 4/3 – 4/4 HUE 5YR 2/1 – 2/2 HUE 5YR 5/4
HUE 5YR 3/3 HUE 5YR 4/6 HUE 5YR 4/4
HUE 10YR 6/4 HUE 10YR 3/1 HUE 7.5YR2/2
HUE 5YR 5/6 HUE 5YR 4/4 HUE 5YR 4/6 HUE 5YR 2/2
HUE 7.5YR 3/1 HUE 7.5YR 2/1
HUE 2.5YR 3/3 – 3/4
HUE 5YR 6/6
HUE 7.5YR 4/2 HUE 7.5YR 4/3
Farbe (Außenseite) nach Munsell 1997
dark reddish brown
reddish black dark reddish brown
dull reddish brown reddish brown
dull reddish brown brownish black dull reddish brown
dark reddish brown reddish brown dull reddish brown
dull yellow orange brownish black brownish black
bright reddish brown dull reddish brown reddish brown brownish black
brownish black black
dark reddish brown
orange
greyish brown brown
Farbezeichnung (Außenseite) nach Munsell 1997
292 Hajnalka Herold
6892
7429
3246 3249
Probe 26
Probe 28
219
718
718
719
Siedlungsobjekt
1995
1997
1997
1997
Jahr
Pl: 5,9 Sektor: W x= 17-18,4 y= 3,2-4
Pl: 3 Sektor: S x= 17,8 y= 11,8
Pl: 1,9 Sektor: S x= 17,4-18 y= 11,2-12,5
Pl: 1,9 Sektor: SW x= 15-16,6 y= 10-11
Planum, Sektor, Koordinaten
„Goldglimmer“
„Goldglimmer“
„Goldglimmer“
„Goldglimmer“
makroskopisch festgestellte Zusatzstoffe
9431
6611
12014
11913
Probe 17
Probe 29
Probe 27
Probe 30
1454
1454
650
650
Siedlungsobjekt
1999
1999
1996
1997
Jahr
Pl: 4,9 Sektor: S x= 31,4-32,4 y= 11,2-12,4
Pl: 3,9 Sektor: x= 31,4-32,4 y= 11,2-12,4
Pl: 8,9 Sektor: O x= 19-20 y= 5-6,1
Pl: 12 Sektor: W x= 5,8 y= 19,9
Planum, Sektor, Koordinaten
Tab. 4: Angaben zu den untersuchten Proben unsicherer Zeitstellung.
Fund nummer
Proben unsicherer Zeitstellung
„Goldglimmer“ (Einzelprobe)
Kalk
Kalk
Kalk
Kalk
„Silberglimmer“
mikroskopisch festgestellte Zusatzstoffe
„Goldglimmer“ (Typ 1)
„Goldglimmer“ (Typ 1)
„Goldglimmer“ (Typ 2)
„Goldglimmer“ (Typ 1)
mikroskopisch festgestellte Zusatzstoffe
„Goldglimmer“
„Silberglimmer“
makroskopisch festgestellte Zusatzstoffe
Tab. 3: Angaben zu den untersuchten Proben aus frühmittelalterlichem Kontext.
6896
Probe 25
Probe 24
Fund nummer
Proben aus frühmittel alterlichem Kontext
HUE 2.5Y 3/1
HUE 2.5Y 5/2
HUE 5YR 6/6 – 6/8 HUE 5YR 4/3 HUE 5YR 2/1
HUE 2.5Y 7/6 HUE 2.5Y 3/1 HUE 2.5Y 2/1
Farbe (Außenseite) nach Munsell 1997
HUE 5YR 6/8 HUE 5YR 3/1
HUE 5YR 3/2 HUE 2.5YR 3/4
HUE 5YR 2/2 HUE 5YR 2/3 – 2/4
HUE 5YR 3/3 – 3/4
Farbe (Außenseite) nach Munsell 1997
brownish black
dark grayish yellow
orange dull reddish brown brownish black
bright yellowish brown brownish black black
Farbbezeichnung (Außenseite) nach Munsell 1997
orange brownish black
dark reddish brown dark reddish brown
brownish black very dark reddish brown
dark reddish brown
Farbezeichnung (Außenseite) nach Munsell 1997
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
293
294
Hajnalka Herold
Probe 9
FundNr: 2966 Siedlungsobjekt: 198
Probe 10
FundNr: 2913 Siedlungsobjekt: 198
Taf. 1: Michelstetten (NÖ), kalkhaltige Keramik aus spätantikem Kontext Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Probe 12 FundNr: 2891 Siedlungsobjekt: 198
Probe 18 FundNr: 2913 Siedlungsobjekt: 198
Taf. 2: Michelstetten (NÖ), kalkhaltige Keramik aus spätantikem Kontext Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
295
296
Hajnalka Herold
Probe 19
FundNr: 107 Siedlungsobjekt: 10
Probe 13
FundNr: 8062 Siedlungsobjekt: 881
Taf. 3: Michelstetten (NÖ), oben: kalkhaltige Keramik aus spätantikem Kontext; unten: frühmittelalterliche kalkhaltige Keramik Abbildung der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Taf. 4: Michelstetten (NÖ), kalkhaltige Keramik aus spätantikem Kontext Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
297
298
Hajnalka Herold
Probe 2
FundNr: 7819 Siedlungsobjekt: 881
Probe 5 FundNr: 8106 Siedlungsobjekt: 881
Taf. 5: Michelstetten (NÖ), frühmittelalterliche kalkhaltige Keramik Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Probe 7
FundNr: 116 Siedlungsobjekt: 10
Probe 20
FundNr: 178 Siedlungsobjekt: 10
Taf. 6: Michelstetten (NÖ), steinchenhaltige Keramik (Typ 2) aus spätantikem Kontext Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
299
300
Hajnalka Herold
Probe 6
FundNr: 107 Siedlungsobjekt: 10
Probe 15
FundNr: 2913 Siedlungsobjekt: 198
Taf. 7: Michelstetten (NÖ), oben: steinchenhaltige Keramik (Typ 1) aus spätantikem Kontext; unten: “Silberglimmerkeramik” aus spätantikem Kontext Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Probe 8
FundNr: 2891 Siedlungsobjekt: 198
Probe 11 FundNr: 2864 Siedlungsobjekt: 198
Taf. 8: Michelstetten (NÖ), “Silberglimmerkeramik” aus spätantikem Kontext Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
301
302
Hajnalka Herold
Probe 1
FundNr: 8062 Siedlungsobjekt: 881
Probe 3 FundNr: 7793 Siedlungsobjekt: 881
Taf. 9: Michelstetten (NÖ), frühmittelalterliche “Silberglimmerkeramik” Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Taf. 10: Michelstetten (NÖ), oben: frühmittelalterliche “Silberglimmerkeramik”; unten: “Silberglimmerkeramik” unbestimmter Zeitstellung Abbildung der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
303
304
Hajnalka Herold
Probe 14
FundNr: 8117 Siedlungsobjekt: 881
Probe 23
FundNr: 7395 Siedlungsobjekt: 803
Taf. 11: Michelstetten (NÖ), frühmittelalterliche “Goldglimmerkeramik” (Typ 1) Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm Taf. 12: Michelstetten (NÖ), frühmittelalterliche “Goldglimmerkeramik” (Typ 1)
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Probe 24
FundNr: 6896 Siedlungsobjekt: 719
Probe 26
FundNr: 7429 Siedlungsobjekt: 718
Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
305
306
Hajnalka Herold
Probe 28 FundNr: 3246, 3249 Siedlungsobjekt: 219
Probe 22 FundNr: 7819 Siedlungsobjekt: 881
Taf. 13: Michelstetten (NÖ), oben: frühmittelalterliche “Goldglimmerkeramik” (Typ 1); unten: frühmittelalterliche “Goldglimmerkeramik”, Einzelprobe Abbildung der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Probe 16
FundNr: 7463, 7517 Siedlungsobjekt: 807
Taf. 14: Michelstetten (NÖ), frühmittelalterliche “Goldglimmerkeramik”(Typ 2) Abbildung der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
307
308
Hajnalka Herold
Probe 21
FundNr: 7517 Siedlungsobjekt: 807
Probe 25
FundNr: 6892 Siedlungsobjekt: 718
Taf. 15: Michelstetten (NÖ), frühmittelalterliche “Goldglimmerkeramik” (Typ 2) Abbildungen der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
Spätantike und Frühmittelalter – eine technologische Kontinuität?
Probe 29 FundNr: 6611 Siedlungsobjekt: 650
Taf. 16: Michelstetten (NÖ), “Goldglimmerkeramik” unbestimmter Zeitstellung Abbildung der Keramik im Maßstab 1:2 Mikroskopbilder links in einfach polarisiertem Licht und rechts mit gekreuzten Polarisatoren, Langseite der Bilder 2,6 mm
309
Comments
Report "Herold, H. 2016, Spätantike und Frühmittelalter: eine technologische Kontinuität? Analysen zu Funden aus Michelstetten, Niederösterreich, in Csécs T., Takács M. and Merva Sz. (eds) Beatus homo qui invenit sapientiam: Studies in honour of Péter Tomka on his 75th birthday, Győr, 277–309. "