H. Grönwald 2006: Grabungsbericht zur archäologischen Untersuchung während der Straßenerneuerung der Ruppiner Straße in Gransee, Lkr. Oberhavel

May 26, 2017 | Author: Holger Groenwald | Category: Archaeology, Historical Archaeology, Medieval Archaeology, History of the Margraviate of Brandenburg, Frühe Neuzeit, Archäologie, Stadtkernarchäologie, Hochmittelalter, Stadtarchäologie, Archäologie des Mittelalters, Ausgrabungen, Grabungsbericht, Neuzeitarchäologie, Brandenburg, Archäologie Der Neuzeit, Landesgeschichte Berlin-Brandenburg, Gransee, Oberhavel, Archäologie, Stadtkernarchäologie, Hochmittelalter, Stadtarchäologie, Archäologie des Mittelalters, Ausgrabungen, Grabungsbericht, Neuzeitarchäologie, Brandenburg, Archäologie Der Neuzeit, Landesgeschichte Berlin-Brandenburg, Gransee, Oberhavel
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Grabungsbericht zur archäologischen Untersuchung im Rahmen der arch. Baubegleitung zur Straßenerneuerung der Ruppiner Straße in Gransee, Lkr. Oberhavel Holger Grönwald/Berlin Aktivitäts-Nr. des Brandenburgischen Landesmuseums: PRH 2005:160 Sachkatalog-Nr.: 2005-340 Inhaltsverzeichnis 1. Grabungsbericht Ruppiner Straße 2 1.1. Vorbemerkung 2 1.2. Allgemeines 3 1.2.1. Ablauf der Untersuchungen 3 1.2.2. Vermessung und Dokumentation 3 1.2.3. Historischer Hintergrund 4 1.2.4. Geologische Situation und Topographie 4 1.3. Beschreibende Befunddokumentation 4 1.4. Fundmaterial 6 1.5. Zusammenfassung 6 Literatur 6 2. Tagebuch hier nicht enthalten 3. Vermessungsunterlagen hier nicht enthalten 3.1. Befundblätter hier nicht enthalten 3.2. Befundlisten 7 3.3. Befundzeichnungen (Originale) hier nicht enthalten 3.4. Zeichenblattliste 9 3.5. Profilliste 10 3.6. Gesamtplan M 1:500 11 3.7. Lagepläne der Untersuchungsflächen M 1:100 12 4.1. – 4.3. Fotodokumentation hier nicht enthalten 4.4. Listen der Bildinhalte 13 5. Doppel der Fundzettel hier nicht enthalten 6. Fundliste hier nicht enthalten 7. Liste der naturwissenschaftlichen Proben hier nicht enthalten 8. Kopien der Übergabeprotokolle des Fundmaterials hier nicht enthalten 9. Kopie des Grabungskonzeptes und der Zwischenberichte hier nicht enthalten 10. Kopie des Kurzberichtsformulares 16 11. Kopie der denkmalrechtlichen Erlaubnis hier nicht enthalten 12. Dendrochronologisches Gutachten 17 13. Pressebeitrag 18 Schlüsselwörter: Gransee, Stadt, Landkreis Oberhavel, Brandenburg, Ruppiner Tor, Ruppiner Straße, Archäologie, Stadtarchäologie, Stadtkernarchäologie, Bauvorbereitung, Baubegleitung, Hochmittelalter, Frühe Neuzeit Keywords: Gransee, city, County Oberhavel, Brandenburg, Gateway to Ruppin, Ruppin road, city archaeology, urban archaeology, preconstruction, construction supervision, High Middle Ages, Early Modern Age

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1. Grabungsbericht Ruppiner Straße 1.1. Vorbemerkung Die Ruppiner Straße im Vorfeld des Flächenbodendenkmals Altstadt Gransee wurde im Rahmen der grundlegenden Sanierung zwecks Straßenerneuerung und Anbindung an die L 22 vom 04.10. bis 11.10.2005 einer archäologischen Baubegleitung unterzogen, durchgeführt durch die Arbeitsgemeinschaft Baugrund Archäologie. Der untersuchte Abschnitt der Ruppiner Straße liegt mit über 51,30 m ü NHN einiges unterhalb der höchsten Geländeerhebung in der Altstadt Gransees, unmittelbar am Rand ehemaliger Feuchtzonen im Westen der Stadt. Der Untergrund besteht aus fluvialen Feinsanden, Geschiebelehmen und -mergeln. Die Notwendigkeit fachgerechter Betreuung von Baumaßnahmen braucht angesichts des denkmalgeschützten baulichen Umfeldes kaum eingehend begründet werden. Der Platz vor dem Ruppiner Tor, immerhin Wahrzeichen der Stadt und neben dem (heute zerstörten) Zehdenicker Tor einer der wichtigsten Bestandteile der mittelalterlichen Stadtbefestigung, war Endpunkt der Straßenbaumaßnahmen. Vorrangegangene Untersuchungen hatten 1997 in diesem Bereich bereits ein fünffach gestaffeltes Wall-GrabenSystem als Annäherungshindernis an die Stadtbefestigung nachgewiesen. Die Westfassade des dreigeschossigen Tores ist ebenso wie die der Stadt zugewandte Seite beispielhaft für die spätgotische märkische Backsteinarchitektur des 15. Jh. Das Tor selbst bildet den Ausgangspunkt der Hauptverkehrsachse zum zentralen, marktnahen Bereich der Stadt (Kirchplatz). Dieses architektonische Highlight der Stadtbefestigung darf neben dem Gesamtbestand und den zahlreichen Weichhäusern aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Großteil der in funktionalem Zusammenhang stehenden Befestigungsanlagen heute nicht mehr obertägig sichtbar ist. Wallanlagen und Gräben sowie die einstigen Wegeführungen sind durch die moderne Bebauung stark überformt, wenn nicht sogar unkenntlich geworden. Ziel der Maßnahme war daher die Klärung der Nutzung und Veränderung des „vorstädtischen“ Straßenraumes seit der Stadtgründung im 13. Jahrhundert. Es war zu erwarten, dass die Straßenbaumaßnahme in im inneren Stadtgebiet vergleichbar nachgewiesene mittelalterliche und frühneuzeitliche Schichten eingreifen, dabei z. B. hölzerne Wegebefestigungen anschneiden und im erhaltenen Bestand beeinträchtigen würde.

Der unmittelbar an die Stadtmauer angrenzende Bereich vor dem Ruppiner Tor ließ also neben Überresten von Befestigungswerken oder damit in Zusammenhang stehenden Befunden auch Laufhorizonte erwarten, die im Kontext zur hochmittelalterlichen Stadtgründung stehen und bis in die Neuzeit stetiger Überformung unterworfen waren. Von Interesse bei der Untersuchung war, ob sich die im Stadtgebiet bereits nachgewiesene Kontinuität von Parzellengrenzen von der Stadtgründung über den flächendeckenden Stadtbrand von 1711 und den barocken Wiederaufbau hinaus auch in diesem Umfeld bestätigen würde. Vorab lässt sich sagen, dass der Straßenraum im Zusammenhang mit der Torsituation zwar erhalten blieb, in seiner Ausrichtung wohl aber zu Beginn des 20. Jh. nicht unwesentliche Veränderungen erfuhr, was anhand der Lage ehemals straßenbegleitender, ursprünglich mittelalterlicher Grabenwerke nachgewiesen werden konnte. Die mittelalterlichen Straßenhorizonte zeigten sich durch die gründerzeitliche Anlage gepflasterter Wegeführungen des ausgehenden 19. Jh. bis auf Befund 6, 22 und 25 (s. u.) weitestgehend gekappt, nur erwähnte Gräben blieben davon gänzlich unbeeinflusst. Zahlreiche Leitungen unterschiedlichster Medien, überwiegend Anfang der 90er Jahre ohne Begleitung verlegt, haben mit erheblichen Störungen in den Bestand des Bodendenkmals eingegriffen. Die Untersuchungen zeigten ausschließlich Befunde mittelalterlicher (ohne datierendes Fundmaterial, aber mit Holzerhaltung) und frühneuzeitlicher Zeitstellung, weshalb die Befundsituation im Zusam-

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menhang mit den bisherigen archäologischen Untersuchungen sowie dem Bezug zur Stadtbefestigung von stadtgeschichtlicher Bedeutung ist. Eine baubegleitende archäologische Maßnahme war daher erforderlich und fand ihre Berechtigung. 1.2. Allgemeines 1.2.1. Ablauf der Untersuchungen Die archäologische Baubegleitung erfolgte zwischen dem 04.10. und 11.10.2005, wobei zwei Personen zum Einsatz kamen. Innerhalb von 7 Arbeitstagen wurde ein Areal von ca. 720 m² begleitet und untersucht. Die Grabungsleitung hatte Holger Grönwald M.A. im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Baugrund Archäologie inne. Für die Arbeit vor Ort war eine enge Absprache mit der Bauleitung notwendig, da zu Beginn der archäologischen Begleitung bereits erhebliche Bauverzögerung bestand, die keinesfalls ausgeweitet werden sollte. Daher wurden die Arbeiten entsprechend der Befundlage und im Zusammenhang mit dem Baugeschehen koordiniert, wobei auch auf Wochenendarbeit ausgewichen werden musste. Im Wesentlichen sind zwei Bauabschnitte zu unterscheiden, und zwar westliche Ruppiner Straße bis zur Einmündung Oranienburger Straße sowie östliche Ruppiner Straße bis unmittelbar zum Platz vor dem Ruppiner Tor und in Nachbarschaft zum Pulverturm. Der erste Bauabschnitt war nicht unmittelbar zur archäologischen Begleitung beauflagt, musste aber bei der vor Ort im Zuge bauseitiger Eingriffe angetroffenen Befundlage in Absprachen mit der Bauleitung und der Unteren Denkmalschutzbehörde mit in die Untersuchung einbezogen werden. Dieser Bauabschnitt beschränkte sich überwiegend auf den Bodenaustausch (Einbringen von Recycling bis max. 60 cm unter Straßenniveau) zwecks Erneuerung des Straßenunterbaus. Der Straßenbelag war bereits maschinell entfernt worden, die weitere Auskofferung wurde parallel zur Maßnahme durch die Anlage von Schaufelplana zur Kontrolle betreut. Vereinzelt wurden in diesem Bereich von den Baumaßnahmen beeinträchtigte Hausanschlüsse für Trink-, Regen- und Schmutzwasser erneuert, wobei sich die unter den Bordsteinen liegenden archäologischen Schichten als durch vorhandene Leitungen für Trink- bzw. Schmutzwasser weitestgehend gestört erwiesen und kaum mehr ergänzende Informationen zur Situation im Straßenbereich lieferten. So bewegte man sich bis auf den Haus-

anschluss der Ruppiner Straße 5 gegenüber der Einmündung der Oranienburger Straße ausschließlich in durch rezente Medientrassen bereits vollständig gestörten Bereichen. Bei Haus Nr. 5 wurde ein Schachteinsatz zum Anschluss an die Regenwasserleitung der Oranienburger Straße sowie zur weiteren Leitungsverlegung in den östlichen Teil der Ruppiner Straße eingebracht. Hier wurde in einem Profilaufschluss erstmals ein Graben (Befund 2) angeschnitten, der sich im weiteren Verlauf des zweiten Bauabschnittes mehrfach beobachten ließ und von ähnlichen, parallel liegenden Strukturen ergänzt wurde. Die archäologische Begleitung weiterer Hausanschlüsse erschloss immerhin Querprofile des gesamten Fahrbahnbereiches. In Nähe zum Ruppiner Tor traten die Reste eines zerstörten Baubefundes zutage, der mit vorgelagerten Holzbohlen und Pfostensetzungen der äußeren Stadtbefestigung zuzuordnen ist. Die Übergabe des Fundmaterials erfolgte am 14.03.2006 und 23.03.2006 (Dendroproben). 1.2.2. Vermessung und Dokumentation Die Vermessung erfolgte entsprechend den „Richtlinien zur Grabungsdokumentation“ des Brandenburgischen Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte. Da die Erdarbeiten im Zuge der Baumaßnahmen zur Straßenerneuerung der Ruppiner Straße mit häufigen Standortwechseln verbunden waren, orientierte sich die konventionelle Einmessung überwiegend an der obertägigen Bebauung. Weitere Absteckpunkte in Form eines Polygonzuges wurden nicht notwendig. Die Meterung der Profile entsprach den Planvorgaben für die Einbringung der Abwasserleitung und wurde über trigonometrische Einmessung mit dem vorhandenen Baubestand korreliert. Nachträglich erfolgte für die genaue Lokalisierung der dokumentierten Profile und Grabungsflächen ein Abgleich mit dem Landesvermessungsnetz (Landeskoordinatensystem GaußKrüger, Potsdam-Datum), wofür die Messpunkte mit einer elektrooptischen Totalstation eingemessen worden waren. Die laufende Höheneinmessung bezog sich auf amtliche Messpunkte des Katasteramtes (NHN). Die auftretenden Befunde in Plana und/oder Profilen wurden zeichnerisch und fotografisch mit Fototafeln und Fotozollstöcke dokumentiert (Farbdia-Positiv und Schwarz-Weiß-Negativfilme mit nachgewiesenen Archiveigenschaften) und bei ihrer horizontalen Einmessung nivelliert. Die Befundzeichnungen wurden im Maßstab 1:20 auf blau bedrucktem Millimeterpapier Format A

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3 angefertigt, während der Gesamtplan auf der Grundlage der Feldzeichnungen und Messpunkte im Maßstab 1:100 erstellt wurde. Die Zeichnungen entsprechen in der Kolorierung den vorgefundenen Bedingungen (Farbstifte von Faber-Castell, Ausgewählte Materialien wie Steine und Ziegel wurden nicht naturnah, sondern mittels definierter Farbsignatur in Blau und Rot koloriert), gemäß den „Richtlinien zur Grabungsdokumentation des Brandenburgischen Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte“ vom 01. Februar 2002. Neben dem Grabungstagebuch wurden jeweils Befundblätter geführt. 1.2.3. Historischer Hintergrund Als eine der wichtigen mittelalterlichen Städte des nördlichen Havellandes spielte Gransee, gelegen zwischen Prignitz und Uckermark, eine strategisch zentrale Rolle bei der Straßenkontrolle zwischen dem Havelland und den askanischen Besitzungen in der Uckermark sowie dem Neubrandenburger Raum. Der Gründung Gransees Anfang/Mitte des 13. Jahrhunderts wird eine slawische Siedlung nordöstlich der Stadt mit Bezug zum nördlich des Sees liegenden slawischen Burgwalls vorausgesetzt, auch wenn keine solche direkt integriert wurde. Diente sicherlich bereits dieser Burgwall der Kontrolle des Handelsweges nach Norden, wird mit der Gründung der Stadt Gransee stärkerer Nutzen aus dieser wirtschaftlichen Kontaktzone gezogen worden sein. Der Ort selbst fand erst mit der Verleihung des Brandenburger Stadtrechtes und der Gewährung der Zollfreiheit durch Markgraf Johann von Brandenburg 1262 erstmals schriftliche Erwähnung (Gransoy/Granzoye). Bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts prosperierte Gransee auf dieser Basis zu einer so wohlhabenden Stadt mit letztlich eigener Ratsverfassung (1319), dass sie sich den Bau der Stadtmauer leisten konnte. Diese gilt mit ihrem geschlossenen Bestand heute als eine der besterhaltenen brandenburgischen Stadtbefestigungen. Ihre Errichtung wird auf ca. 1330 datiert. Der dreißigjährige Krieg beendete den Wohlstand der aufstrebenden Stadt. Gransee wurde zwischen 1548 und 1711 von mehreren Bränden heimgesucht, die große Teile der Stadt zerstörten. Die letzte Brandzerstörung war so umfangreich, dass das gesamte Stadtareal einer grundlegenden Erneuerung unterzogen werden musste, wobei der den Ansprüchen der Zeit angepasste Wiederaufbau den Bestand incl. ursprünglicher Straßenverläufe stark veränderte.

1.2.4. Geologische Situation und Topographie Das anstehende Substrat der Grundmoränenplatte, auf der Gransee gelegen ist, besteht aus sandigen Geschiebelehmen und -mergeln der glazialen Aufschüttungslandschaft, teils überdeckt von fluvialen Sanden. An das untersuchte Areal angrenzend sind vertorfte Bereiche ehemaliger Sumpfgebiete im Westen und Nordwesten der Stadt zu erwarten, was sich auf die Verfüllung der nachgewiesenen Grabenanlagen auswirkte. Der natürliche Bodenaufbau war durch Abtrag des A- und B-Horizontes weitestgehend gekappt. Vom südwestlich der Stadt gelegenen Wartberg fällt das Gelände von 101 m auf 50 m ü NHN in der Feuchtniederung ab. Die sich im Norden, Nordwesten und ehemals auch im Westen der Stadt befindenden See- und Sumpfgebiete bildeten einen natürlichen Schutz Gransees, wobei der Geronsee im Norden der Stadt einst bis an die Stadtmauer heranreichte. Der leichte Höhenrücken von über 55 m ü NHN, auf dem die Altstadt liegt, zieht vom Ruppiner Tor in Richtung Kirche und erstreckt sich weiter nach Osten bis zur gegenüberliegenden Stadtgrenze. Vorangegangene Untersuchungen zeigten, dass die Geländeform innerhalb der Stadt durch gründerzeitliche Straßenbauaktivitäten im 19. Jh. weitestgehend überformt und teils stark abgetragen worden ist. Dabei wurden auch ein jungbronzezeitliches Gräberfeld, dass sich auf der Geländekuppe befand, in Mitleidenschaft gezogen (vgl. Bericht Baustraße II. BA; PRH 2003: DOK 63; Untersuchung J. Kleemann 2003) sowie die mittelalterlichen Laufhorizonte in großen Bereichen gekappt. 1.3. Beschreibende Befunddokumentation Die Erhaltungsbedingungen im Bereich der Maßnahme in der Ruppiner Straße waren ähnlich schlecht, wie sie bei vorangegangenen Untersuchungen angetroffen wurden. Zwar erbrachte bereits der erste Pofilaufschluss (Profil 1 O) gegenüber der Einmündung der Oranienburger Straße/Einfahrt Haus Nr. 5 den Nachweis des erwähnten Grabens (Befund 2), Laufhorizonte und evtl. vorhandene Kulturschichten waren aber vollständig gekappt. Der humos verfüllte Graben, aus dem leider kein Fundmaterial geborgen werden konnte, besaß evtl. eine seitliche Begrenzung oder Befestigung, die in Form einer kleinen Pfostengrube (Bef. 3) nachgewiesen wurde.

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Bereits 3,15 m in Richtung Osten konnte in Profil 4 und Planum 2 eine weitere Grabenstruktur nachgewiesen werden (im Rahmen der Arbeit vor Ort ebenfalls mit Befund 2 erfasst). Sie ist nur annähernd parallel orientiert, wobei das Bild durch den partiellen Ausschnitt, der mit der stark schrägen Querung durch den Leitungsgraben zu erhalten war, verfälscht sein kann. Auch hier war im Randbereich eine Pfostensetzung nachweisbar (vgl. Planum 2). Die Neuzeit-Pflasterung der Ruppiner Straße sowie der frühneuzeitliche Straßenunterbau (Bef. 20) hatten sich hier weitestgehend erhalten und waren nicht durch rezente Eingriffe entfernt worden. Ebenso blieb eine verhältnismäßig mächtige Sandplanierung unter einem humosen Band erhalten, die von Brandresten durchsetzt war (Bef. 22). Sie könnte in Zusammenhang mit der letzten großen Brandzerstörung der Stadt und den nachfolgenden Baumaßnahmen gesehen werden, erbrachte aber leider kein näher datierendes Fundmaterial. Erst in 24 m Entfernung vom ersten Profilaufschluss ließ sich der Graben/Befund 2 in einem erneuten Hausanschluss für Haus Nr. 4a wieder nachweisen. An dieser Stelle wurde eine vollständige Straßenquerung notwendig sowie eine komplette Profildokumentation des Straßenquerschnittes möglich. Der Graben wird hier um einen parallel gelegenen zweiten Befund (Bef. 23) ergänzt, wobei eine leichte Überschneidung eine jüngere Ausbauphase impliziert. Beide Gräben besaßen eine seitliche Aussteifung durch Flechtwerkwände, die sich im Profil durch Stakenabdrücke dokumentieren und sich im Planum des geöffneten Leitungsgrabens beobachten ließen (ohne Planumsdokumentation wegen einbrechendem Grundwasser). Die Verbindung der Befunde in Profil 1 und Profil 6 ergibt dabei eine gegenüber dem rezenten Straßenverlauf leicht in südlicher Richtung versetzte Orientierung der Grabenwerke, offenbar einer Änderung des Straßenverlaufes geschuldet. Bei einem weiteren grabenähnlichen Befund (Bef. 24) im selben Profilaufschluss muss offenbleiben, ob es sich um die Fortsetzung des in Planum 2 erfassten Grabens handelt oder einen torfig verfüllten Hohlweg, was der darüber liegende Laufhorizont (Bef. 25) nahelegt. Weitere 6 m nach Osten ließ sich der eingangs erwähnte Graben/Befund 2 in Profil 5 erneut nachweisen, wobei hier die Grabensohle durch geschossen verlegte PE-Rohre nicht erfasst werden konnte. Alle erfassten Grabenbereiche erwiesen sich als fundleer und hoben sich aufgrund der stark vertorften Füllung von den übrigen Befunden deutlich ab. Diese

Füllung spricht dafür, dass sie über einen längeren Zeitraum offen und in Verbindung zum Gewässer der Feuchtniederung standen. Der im weiteren Verlauf der Straße nach Osten und entsprechend dem Verlauf der Baumaßnahme gestörte Abschnitt der Ruppiner Straße verhinderte eine Korrelierung der dokumentierten Gräben mit den gegenüber Haus Nr. 3 auftretenden Befunden. Hier, unmittelbar vor dem Platz vorm Ruppiner Tor, konzentrierte sich auffällig der Schutt größerer Feldsteine und Findlinge, die allerdings keinem Baubefund zuzuordnen waren. Weitestgehend im Zuge der Verlegung einer modernen Abwasserleitung umgelagert, kann er Gebäude- oder Mauerstrukturen im Zusammenhang mit der Stadtbefestigung zugeordnet werden. Das massive Lehmbett (Bef. 12) lässt auf den Fundamentbereich solcher Bauten schließen, die in Kontext zur Stadtbefestigung stellbar sind. Die humose Bänderung im Randbereich von Befund 12 lässt auf eine Gruben- oder Grabenauskleidung mit Lehm schließen, wobei allein in Betrachtung des Befundes offenbleibt, ob es sich hier um eine Baugrube oder ein nachträglich umgenutztes Grabenwerk handelt. Für letzteres sprechen die westlich vorgelagerten Holzbohlen (Bef. 15, 16), die von dicht gesetzten, mächtigen Pfosten (Bef. 17 AD) abgestützt werden, sowie die Ergebnisse der Dendrodatierung. Das Gutachten zur Datierung der Holzproben wurde im DendrochronologieLabor des Deutschen Archäologischen Institutes erstellt (siehe Anlage 12). Von fünf eingelieferten Proben erbrachten allerdings nur zwei Ergebnisse, die aber eine genauere Abschätzung des Fälldatums ermöglichten. Während bei beiden Eichenhölzern die Jahrringe bis 1229, bzw. 1223 erhalten sind, kann von Fälldaten um/nach 1229 und 1244 ausgegangen werden. An dieser Stelle ließ sich demnach ein Teil der ersten Stadtbefestigung aus der Gründungsphase Gransees im Vorfeld des Ruppiner Tores erfassen, die später weitestgehend dem massiven Ausbau in Stein weichen musste. Das mittelalterliche Stadtbild Gransees hat man sich demnach von Beginn an mit einer weitestgehend vollständigen Umfriedung vorzustellen, anfangs in Holz ausgeführt, die sich zum markanten Mauersystem entwickelte, wofür die Stadt noch heute bekannt ist. Zusammenfassend ist zu sagen, dass der überwiegende Teil der Befunde bis auf die mittelalterlichen Grabenwerke und den zuletzt besprochenen Holzbefund mit Pfostensetzungen aus der Gründungsphase der Stadt unterhalb der Laufhorizonte als neuzeitlich anzusprechen ist.

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Bis auf Befund 22 ließen sich keine weiteren Brandschuttplanierungen dokumentieren, wie sie im Stadtkern u.a. für die Zeit nach dem großen Stadtbrand von 1711 in stärkeren Umfang und entsprechend mächtiger nachgewiesen sind. 1.4. Fundmaterial Aufgrund der Lage im Vorfeld der mittelalterlichen Stadt fielen nur geringe Fundmengen an. Weder harte Grauware, wie sie im Stadtkern in großer Zahl vorkommt, noch jungslawisches Material wurden aufgefunden. Die Fundzusammensetzung, so man bei der geringen Menge überhaupt davon sprechen kann, ist in keiner Weise vergleichbar mit der des innerstädtischen Raumes. Dagegen trat in geringen Mengen frühneuzeitliche, innenglasierte Irdenware sowie Keramik mit Malhörnchendekor auf. Diese wurde ebenso wie eine Glasmarke des späten 17./frühen 18. Jahrhunderts aus gestörten Straten des Straßenunterbaus geborgen und war demzufolge bereits umgelagert. Die Glasmarke, nur in Form eines großen N dekoriert, bietet bisher keine Anhaltspunkte für eine genauere Datierung. 1.5. Zusammenfassung Im Ergebnis der baubegleitenden archäologischen Maßnahme zeichnet sich vor dem Ruppiner Tor, einst einer der strategisch wichtigsten Punkte der Stadtbefestigung, eine Abweichung in der Ausrichtung zwischen mittelalterlicher und neuzeitlicher Parzellierung des westlichen Stadtvorlandes ab. Diese Veränderung ist insofern nicht überraschend, da Vergleichbares bereits innerhalb des Mauerringes im Bereich der Rudof-Breitscheid-Straße (Untersuchung M. Paul 1997) sowie im östlichsten Abschnitt der Baustraße (Untersuchung Schmiederer 1999) dokumentiert werden konnte. In der Ruppiner Straße wird sie unmittelbar auf den Bedeutungsverlust der Verteidigungsanlagen zurückzuführen sein. Er machte eine die Grundstücksgrenzen und Straßenausrichtung verändernde Ausdehnung der Bebauung über die mittelalterlichen, von der Stadtmauer eingefassten Stadtgrenzen hinaus möglich. Dies deckt sich zum einen mit erwähnten Beobachtungen im alten Stadtkern, steht aber auch im Gegensatz der z.T. seit der Stadtgründung im 13. Jahrhundert unverändert erhaltenen Straßenland sowie überlieferter Parzellierung verschiedener Grundstücke. Dennoch ist das Gesamtensemble der Innenstadt in seiner heutigen Form letztlich auf den barocken Wiederaufbau Gransees nach dem Stadtbrand von

1711 zurückzuführen. Die heutige Gestalt der Ruppiner Straße ist erst mit der letzten Jahrhundertwende festgelegt worden. Der im Zug jener Baumaßnahmen zerstörte Baubefund in Nähe zum Ruppiner Tor mit den beschriebenen vorgelagerten Holzbohlen und Pfostensetzungen aus der Gründungsphase der Stadt in der ersten Hälfte des 13. Jh. ist neben dem Nachweis der ältesten Stadtbefestigung als ergänzendes Detail zur einstigen Gestalt der äußeren Stadtbefestigungen zu sehen. Das bereits nachgewiesene, fünffach gestaffelte Wall-Graben-System traf vor dem Ruppiner Tor auf eine von Gräben eingefasste Zufahrtsstraße, die sich an dieser Stelle zu einem leicht zu verteidigenden Engpass zusammenzog. Der vorliegende Bericht ist als kleiner Beitrag zur Erweiterung des aus archäologischer und historischer Sicht defizitären Forschungsstandes zu den Kleinstädten im Land Brandenburg zu werten. Die archäologische Forschung hat seit Beginn der 90er Jahre zwar einen immensen Zuwachs an Quellenmaterial zu verzeichnen, dieser harrt aber infolge des anhaltenden Baudrucks überwiegend einer wissenschaftlichen Auswertung. Die bedeutenderen städtischen Zentren sowie die Residenzstädte der frühen Neuzeit standen in der historischen Forschung lange Zeit im Vordergrund der Betrachtung. Wird in jüngerer Zeit die vernachlässigte Geschichte der Kleinund Kleinststädte zumindest von der der historischen Mittelalterforschung und von Nachbarwissenschaften (u. a. der soziologischen Forschung) fokussiert, fehlen jedoch noch übergreifende und vergleichende Betrachtungen zur wirtschaftlichen Prosperität und der Bevölkerungsstruktur vieler kleinerer brandenburgischer Städte im Mittelalter. Leider konnten bis auf den Nachweis der ältesten Stadtbefestigung und, wie bereits erwähnt, deren Existenz ab der Gründungsphase im Fall der Baubegleitung in der Ruppiner Straße keine weiteren Erkenntnisse zur präurbanen und frühen Entwicklungsphase der Stadt Gransee gewonnen werden, da es sich unmittelbar um den einstigen vorstädtischen Raum handelt. Literatur (Auswahl) Engler, H.: Städtebuch Brandenburg und Berlin. Stuttgart 2000. Knuth, F.: Die Chronik von Gransee. Berlin 1840. Kuhlmann, L.: Gransee, eine märkische Kolonialstadt des Mittelalters. Dissertation an der TH Berlin, 1931; Würzburg 1932. Rat der Stadt Gransee (Hg.): Festschrift zur 700-Jahrfeier der Stadt Gransee 1262-1962. Gransee 1962.

Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum Befundliste Befundblattnummer identisch mit Befundnummer

Gemarkung: Gransee PRH 2005-160 lfd. Deutung BefundNr. 1 anstehender Boden

Kreis: Oberhavel Objekt: Ruppiner Straße; Straßenerneuerung Befundblatt- Zeichenblatt- FundFoto-Nr. Nr. Nr. Nr./Sachkat.-Nr. 1

1, 4, 2, 3

-

23-28, 36,

Fpl.-Nr. Dia-Nr.

1-12

7, 9, 18 2

Graben

2

1, 4, 5

-

23, 24, 27, 28, 7

1

-

23, 24

1-12

Von Nr. 1 bis Nr. 28 Bearbeiter: HG ProbenTgb.-Datum Nr.

-

04.10.2005

-

04.10.2005

-

04.10.2005

3

kleine Grube, Pfosten

3

4

Bef.-Nr. nicht vergeben

4

5

Kulturschicht

5

2

-

25-30

-

05.10.2005

6

Begehungshorizont

6

2

-

25-30

-

05.10.2005

7

Tritthorizont

7

2

-

25-30

-

05.10.2005

8

Störung

8

2

-

25-30

-

05.10.2005

9

Grube

9

2

-

25-30

-

05.10.2005

10

Störung

10

2

-

25-30

-

05.10.2005

11

Störung

11

2

-

25-30

-

05.10.2005

12

Grabenauskleidung

12

2

-

25-30

-

05.10.2005

13

Grabenverfüllung

13

2

-

25-30

-

05.10.2005

14

Grabenverfüllung

14

2

-

25-30

-

05.10.2005

-

-

Gemarkung: Gransee PRH 2005-160 lfd. Deutung BefundNr. 15 Holzbohle 16 Holzbohle

Kreis: Oberhavel Objekt: Ruppiner Straße; Straßenerneuerung Befundblatt- Zeichenblatt- FundFoto-Nr. Nr./Sachkat.-Nr. Nr. Nr.

Fpl.-Nr. Dia-Nr.

15

3

2005-340

31-35

1,1; 1,2

05.10.2005

16

3

-

31-35

-

05.10.2005

-

05.10.2005

-

06.10.2005

-

06.10.2005

-

06.10.2005

17

Pfostensetzung

17

3

-

31-35

18

Sandband über Graben

18

4

-

36, 1-5

4

-

36, 1-5

4

-

36, 1-5

Befund 2 19

Ziegelbruchstrate FNZ

19

Straßenaufbau 20

Reste Feldsteinpflaster

Von Nr. 1 bis Nr. 28 Bearbeiter: HG ProbenTgb.-Datum Nr.

20

FNZ 21

Pflasterung; 30er Jahre

21

4

-

36, 1-5

-

06.10.2005

22

Sandschicht

22

4

-

36, 1-5

-

07.10.2005

23

Graben

23

6

-

8-18

1-12

-

08.10.2005

24

Torfschicht

24

6

-

8-18

1-12

-

08.10.2005

25

Begehungshorizont

25

6

-

8-18

1-12

-

08.10.2005

26

Auftragsboden FNZ

26

6

-

8-18

1-12

-

08.10.2005

27

Kulturschicht

27

6

-

8-18

1-12

-

08.10.2005

28

Sandauftrag, modern

28

6

-

8-18

1-12

-

08.10.2005

ABA - Arbeitsgemeinschaft Baugrund Archäologie GbR., Wandlitzstraße 37, 10318 Berlin, Tel./Fax: 030/51739411

Zeichenblattliste Gransee, Lkr. OHV, Straßenerneuerung Ruppiner Str., PRH 2005-160 Zeichnung

Abschnitt/Befunde

Datum

Maßstab

1

Profil 1 O; 2. BA, Einfahrt Haus Nr. 5 Ruppiner Straße; Bef. 1, 2, 3 Profil 2 N; 2. BA, Regenwasserleitung m 1,50-11,50; Bef. 1, 5-14 Planum 1 an Profil 2 N, Regenwasserleitung m 10,34-13,00; Bef. 12, 13, 15, 16, 17 A-D Profil 4 S; 2. BA, Regenwasserleitung m 0,00-7,60; Bef. 1, 2, 18-22 Planum 2 an Profil 4 S, Regenwasserleitung m 3,70-6,30; Bef. 1, 2 Profil 5 O; 2. BA, Einfahrt zwischen Haus Nr. 4a & 4 Ruppiner Straße; Bef. 1, 2 Profil 6 O; 2. BA, Querung Ruppiner Straße gegenüber Haus Nr. 4a, m 0,00-6,50; Bef. 2, 23-28

04.10.05

1:20

05.10.05

1:20

05.10.05

1:20

06.10.05

1:20

08.10.05

1:20

08.10.05

1:20

2 3 4

5

6

ABA - Arbeitsgemeinschaft Baugrund Archäologie GbR., Wandlitzstraße 37, 10318 Berlin, Tel./Fax: 030/51739411

Profilliste Gransee, Lkr. OHV, Straßenerneuerung Ruppiner Str., PRH 2005-160

Profil

Befunde

BlattNr.

Nivellement

49,45 m NHN 49,76 m NHN

1

1, 2, 3

1

2

1, 5-14

2

4

1, 2, 18-22

4

5

1, 2

5

6

2, 23-28

6

Lokalisierung

Datum

O

04.10.05

N

05.10.05

49,557 2. BA, Regenwasserleitung m NHN m 0,00-7,60

S

06.10.05

49,302 m NHN 49,332 m NHN

O

08.10.05

O

08.10.05

3

2. BA, Einfahrt Haus Nr. 5 Ruppiner Straße 2. BA, Regenwasserleitung m 1,50-11,50 Profilnummer nicht vergeben

Ausrichtung

2. BA, Einfahrt zwischen Haus Nr. 4a & 4 Ruppiner Straße 2. BA, Querung Ruppiner Straße gegenüber Haus Nr. 4a, m 0,006,50

Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum Bereich Foto - Bildarchiv Dialiste

Bildinhaltsangabe für Dia-Nr.: bis: 1 - 12 BLDAM-Dia-Nr.: Bildautor: René Bräunig

bis: Schwarz/Weiß

Color

Gemeinde: Gransee

Ortsteil: Gransee

Gemarkung: Gransee

Fundplatz-Nr.:

Kreis: Oberhavel

Zeit/Kultur: SMA / FNZ

Grabungsart: baubegleitende Aktitvitäts-Nr.: 2005-160 archäologische Untersuchung Dia-Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36

Dia-Nr. BLDAM

Bildinhaltsangabe Arbeitsfoto Profil 6 O Arbeitsfoto Profil 6 O Profil 6 O m 3,80-6,50 Profil 6 O m 3,80-6,50 Arbeitsfoto Profil 6 O gesamt Profil 6 O gesamt Arbeitsfoto Profil 6 O gesamt Arbeitsfoto Profil 6 O gesamt Arbeitsfoto Profil 6 O m 4,00-5,00 Profil 6 O m 0,00-4,00 Profil 6 O m 0,00-4,00 Profil 6 O m 0,00-4,00

Sachkatalog-Nr.: 2005-340

Aufnahmedatum 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005

Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum Bereich Foto - Bildarchiv SW-Fotoliste

Bildinhaltsangabe für Dia-Nr.: bis: BLDAM-Dia-Nr.: Bildautor: René Bräunig

bis: Schwarz/Weiß

Color

Gemeinde: Gransee

Ortsteil: Gransee

Gemarkung: Gransee

Fundplatz-Nr.:

Kreis: Oberhavel

Zeit/Kultur: SMA / FNZ

Grabungsart: baubegleitende Aktitvitäts-Nr.: 2005-160 archäologische Untersuchung FotoNr. Film 1 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 Film 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Foto-Nr. BLDAM

Sachkatalog-Nr.: 2005-340

Bildinhaltsangabe

Aufnahmedatum

Profil 1 O Profil 1 O Profil 2 N, m 5,60-9,00 Profil 2 N, m 5,60-9,00 Profil 2 N, m 9,00-12,00 Profil 2 N, m 9,00-12,00 Profil 2 N, m 12,00-15,00 Profil 2 N, m 12,00-15,00 Planum 1 an Profil 2 N, Arbeitsfoto Planum 1 an Profil 2 N, m 14,00-15,50 Planum 1 an Profil 2 N, m 14,00-15,50 Planum 1 an Profil 2 N, m 14,00-15,50 Planum 1 an Profil 2 N, m 14,00-15,50 Profil 4 S, m 0,00-2,10

04.10.2005 04.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 06.10.2005

Profil 4 S, m 0,00-2,10 Profil 4 S, m 3,00-6,00 Profil 4 S, m 3,00-6,00 Profil 4 S, m 7,90-9,60 Profil 4 S, m 7,90-9,60 Profil 5 O Profil 5 O Profil 6 O, Übersicht Profil 6 O, Übersicht längs Profil 6 O, m 0,00-4,00 Profil 6 O, m 0,00-4,00 Profil 6 O, Arbeitsfoto Übersicht Profil 6 O, Arbeitsfoto Profil 6 O, Arbeitsfoto Profil 6 O, m 3,60-6,00 Profil 6 O, m 3,60-6,00 Profil 6 O, Arbeitsfoto Profil 6 O, Arbeitsfoto Übersicht

06.10.2005 06.10.2005 06.10.2005 06.10.2005 06.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005

Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum Bereich Foto - Bildarchiv SW-Fotoliste

Bildinhaltsangabe für Dia-Nr.: bis: BLDAM-Dia-Nr.: Bildautor: René Bräunig

bis: Schwarz/Weiß

Color

Gemeinde: Gransee

Ortsteil: Gransee

Gemarkung: Gransee

Fundplatz-Nr.:

Kreis: Oberhavel

Zeit/Kultur: SMA / FNZ

Grabungsart: baubegleitende Aktitvitäts-Nr.: 2005-160 archäologische Untersuchung FotoNr. Film 1 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 Film 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Foto-Nr. BLDAM

Sachkatalog-Nr.: 2005-340

Bildinhaltsangabe

Aufnahmedatum

Profil 1 O Profil 1 O Profil 2 N, m 5,60-9,00 Profil 2 N, m 5,60-9,00 Profil 2 N, m 9,00-12,00 Profil 2 N, m 9,00-12,00 Profil 2 N, m 12,00-15,00 Profil 2 N, m 12,00-15,00 Planum 1 an Profil 2 N, Arbeitsfoto Planum 1 an Profil 2 N, m 14,00-15,50 Planum 1 an Profil 2 N, m 14,00-15,50 Planum 1 an Profil 2 N, m 14,00-15,50 Planum 1 an Profil 2 N, m 14,00-15,50 Profil 4 S, m 0,00-2,10

04.10.2005 04.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 05.10.2005 06.10.2005

Profil 4 S, m 0,00-2,10 Profil 4 S, m 3,00-6,00 Profil 4 S, m 3,00-6,00 Profil 4 S, m 7,90-9,60 Profil 4 S, m 7,90-9,60 Profil 5 O Profil 5 O Profil 6 O, Übersicht Profil 6 O, Übersicht längs Profil 6 O, m 0,00-4,00 Profil 6 O, m 0,00-4,00 Profil 6 O, Arbeitsfoto Übersicht Profil 6 O, Arbeitsfoto Profil 6 O, Arbeitsfoto Profil 6 O, m 3,60-6,00 Profil 6 O, m 3,60-6,00 Profil 6 O, Arbeitsfoto Profil 6 O, Arbeitsfoto Übersicht

06.10.2005 06.10.2005 06.10.2005 06.10.2005 06.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005 08.10.2005

Ausgrabung Kreis: Oberhavel

Koordinatensystem:

Gemarkung: Gransee Fundplatz:

Gauß-Krüger, Potsdam-Datum

Hoch:

77442,332

bis:

77450,469

Rechts:

76161,795

bis:

76165,808

Flurname/Str.: Ruppiner Straße Art: Organisation

Aktivitäts-Nr.: PRH

Straßenerneuerung Jahr

Bezeichnung

2005

Sammlung:

Trasse:

:

160

SK-Nr.:

Vorgang

/

1

2005-340

Aktivität

Ja; incl. Schächte Fremdbezeichnung:

/

Fundart:

(Vor-)Nutzung: Straßenland

Zeitstellung: SMA

Anlass: Straßenerneuerung Ruppiner Str., Anbindung L 22

FNZ

Träger: Bauordnungs- u. Planungsamt Ldkr. Oberhavel Grabungsfirma: ABA Berlin Leiter: Holger Grönwald M.A. Referent: Dipl. Prähist. Jens May Grabung vom: 04.10.2005

Grabung bis:

11.10.2005

Publiziert in: Zeitungsbericht; Beilage Märkische Allgemeine/Neues Granseer Tageblatt 11.10.2005, S. 14 Statistik Gesamtfläche in qm: Ca. 720 Anzahl der Komplexe: 28 Anzahl Grabungstage: 6 Kosten in €: Kurzbericht:

untersuchte Fläche in qm: 145,66

Befundoberkante

Länge der Profile in m: 29,4

Befundunterkante

Anzahl Tagewerke: 6

unter GOK in m:

0,55 1,65

Anzahl Mitarbeiter: 2

übernimmt: Amt Ldkr. Oberhavel (Allgemeines – Befunde – Funde)

Allgemeines Anlass: Veränderung des ortsfesten Bodendenkmals mittelalterlicher/frühneuzeitlicher Stadtkern Gransee im Zuge des Straßenausbaus der Ruppiner Straße / Anbindung L22 Baulänge ca. 80 m (beauflagter Bereich), Breite ca. 9 m (ohne Gehwege) Eingriffstiefen: für Regenwasserkanal ca. 1,50 m, für Schmutzwasserkanal zwischen 1,60 m und 1,80 m Straßenunterbau 0,60 m Auftragnehmer der archäologischen Begleitung: ABA Befundsituation Der beauflagte Bereich stellte sich überwiegend von modernen Versorgungstrassen gestört dar. Am Befestigungssystem der Stadt orientierte Wall- oder Grabenbefunde konnten nicht festgestellt werden. Der unmittelbare Bereich vor der Stadtmauer mit dem Ruppiner Tor wies im Maßnahmebereich keine Bebauungsstrukturen auf, Tor- und Straßensituation fanden sich in Form zweier (möglicherweise drei) straßenbegleitender Gräben wieder (50-80 cm breit), die abfolgende Ausbauphasen markieren. Sie liegen innerhalb der NZ-Straße, die MA-Verkehrsachse schloss daran nach O an (unter Bebauung des 20. Jh.). Die vertorfte Füllung spricht für länger feuchtstehende Grabenwerke; aus dem evtl. dritten Graben (sehr schräg angeschnitten oder mit größer Weite) konnten Holzproben, zur hoffentlich genaueren zeitlichen Ansprache gewonnen werden. Pflasterbettungen der Gründerzeit bis 30er Jahre waren teilweise noch vorhanden, der entsprechende Unterbau kappt die partiellen Reste einer Kulturschicht, die jedoch (außerhalb der ehem. Stadtgrenze) fundfrei war. Konstruktive Details zur Straßenbefestigung konnten mit geringen Resten einer Bohlenlage (evtl. Weg) erschlossen werden, welche beprobt wurde. Geologischer Untergrund: anlehmige Schwemmsande mit Tonbändern. Fundmaterial neuzeitliche Keramik 1 Glasmarke Berlin, 17.10.2005

Holger Grönwald

Pressebeitrag; Beilage Märkische Allgemeine/Neues Granseer Tageblatt vom 11.10.2005, Seite 14 Autor: Karsten Lewerenz



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