Arm und Reich – Zur Ressourcenverteilung in prähistorischen Gesellschaften Rich and Poor – Competing for resources in prehistoric societies 8. Mitteldeutscher Archäologentag vom 22. bis 24. Oktober 2o15 in Halle (Saale) Herausgeber Harald Meller, Hans Peter Hahn, Reinhard Jung und Roberto Risch
14/II
2016
TAGUNGEN DES L ANDESMUSEUMS FÜR VORGESCHICHTE HALLE
Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle Band 14/II | 2016
Arm und Reich – Zur Ressourcenverteilung in prähistorischen Gesellschaften Rich and Poor – Competing for resources in prehistoric societies 8. Mitteldeutscher Archäologentag vom 22. bis 24. Oktober 2o15 in Halle (Saale) 8th Archaeological Conference of Central Germany October 22–24, 2o15 in Halle (Saale)
Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle Band 14/II | 2016
Arm und Reich – Zur Ressourcenverteilung in prähistorischen Gesellschaften Rich and Poor – Competing for resources in prehistoric societies 8. Mitteldeutscher Archäologentag vom 22. bis 24. Oktober 2o15 in Halle (Saale) 8th Archaeological Conference of Central Germany October 22–24, 2o15 in Halle (Saale)
Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
landesmuseum für vorgeschichte
herausgegeben von Harald Meller, Hans Peter Hahn, Reinhard Jung und Roberto Risch Halle (Saale) 2o16
Die Beiträge dieses Bandes wurden einem Peer-Review-Verfahren unterzogen. Die Gutachtertätigkeit übernahmen folgende Fachkollegen: Prof. Dr. Eszter Bánffy, Prof. Dr. Jan Bemmann, PD Dr. Felix Biermann, Prof. Dr. Christoph Brumann, Prof. Dr. Robert Chapman, Dr. Jens-Arne Dickmann, Dr. Michal Ernée, Prof. Dr. Andreas Furtwängler, Prof. Dr. Hans Peter Hahn, Prof. Dr. Svend Hansen, Prof. Dr. Barbara Horejs, PD Dr. Reinhard Jung, Dr. Flemming Kaul, Dr. José Lull García, Prof. Dr. Joseph Maran, Prof. Dr. Louis Nebelsick, PD Dr. Jörg Orschiedt, Prof. Dr. Sitta von Reden, Dr. Alfred Reichenberger, Prof. Dr. Roberto Risch, Prof. Dr. Jeremy Rutter, Dr. Ralf Schwarz, Dr. Harald Stäuble, Dr. Claudio Tennie.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://portal.dnb.de abrufbar.
isbn 978-3-9445o7-45-3 issn 1867-44o2
Redaktion Redaktion und Übersetzung der englischen Texte Organisation und Korrespondenz Technische Bearbeitung
Jan-Heinrich Bunnefeld, Konstanze Geppert, Anne Gottstein, Kathrin Legler, Janine Nähte, Toni Pook, Manuela Schwarz, Anna Swieder, David Tucker, Daniel Zank Sandy Hämmerle • Galway (Irland), Isabel Aitken • Peebles (Schottland), David Tucker • Halle (Saale) Jan-Heinrich Bunnefeld, Konstanze Geppert, Anne Gottstein Thomas Blankenburg, Birte Janzen, Anne Gottstein
Vor- und Nachsatz © Fotos J. Lipták, München; Gestaltung Brigitte Parsche
Sektionstrenner Gestaltung: Anne Gottstein, Birte Janzen; S. 17 Anne Gottstein und Birte Janzen; S. 125 © J. Lipták, München; S. 281 © J. Lipták, München, und A. Hörentrup; S. 467 © bpk/RMN – Grand Palais/Franck Raux
Umschlag © Foto J. Lipták, München; Gestaltung Anne Gottstein und Birte Janzen
Für den Inhalt der Arbeiten sind die Autoren eigenverantwortlich.
© by Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale). Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Papier alterungsbeständig nach din/iso 97o6 Satzschrift FF Celeste, News Gothic Konzept und Gestaltung Carolyn Steinbeck • Berlin Layout, Satz und Produktion Anne Gottstein; Birte Janzen Druck und Bindung Salzland Druck GmbH & Co.KG
Inhalt / Contents
Band I 11 Vorwort der Herausgeber/Preface of the editors
Sektion Theorie und interdisziplinäre Ansätze/ Section Theory and Interdisciplinary Approaches 19 Roman M. Wittig
Der Austausch von Ressourcen und enge soziale Bindungen – Biologische Märkte bei freilebenden Schimpansen 27 Reinhard Jung and Roberto Risch
Why are we concerned with social inequality? 33 Roberto Risch
How did wealth turn into surplus profit? From affluence to »scarcity« in prehistoric economies 49 V. P. J. Arponen, Johannes Müller, and René Ohlrau
Artefacts, houses, and inequality 61 Detlef Gronenborn
Some thoughts on political differentiation in Early to Young Neolithic societies in western central Europe 77 Philipp W. Stockhammer
Arm und Reich in der Urgeschichte: Methodische Überlegungen 85 Martin Bartelheim, Roland Hardenberg und Anke K. Scholz
Arm und Reich? Alternative Perspektiven auf Ressourcen und ihre Nutzung 101 Hans Peter Hahn
Auf der Suche nach den Armen. Warum Armut in den Kulturwissenschaften so oft unsichtbar bleibt 111 Nicole Burzan
Arm und Reich aus der Sicht der soziologischen Ungleichheitsforschung 119 Philipp Lepenies
Das Ende der Armut und die Suche nach dem Glück – Betrachtungen zur Genese einer wirkungsmächtigen Vision
Sektion Ungleichheit in vor- und frühgeschichtlichen Gesellschaften/ Section Inequality in Pre- and Protohistoric Societies 127 Judith M. Grünberg
»Arm« und »Reich«: Die Ausstattung der Toten in paläolithischen und mesolithischen Gräbern
147 Marion Benz, Yilmaz S. Erdal, Feridun S¸ahin, Vecihi Özkaya, and Kurt W. Alt
The equality of inequality – Social differentiation among the hunter-fisher-gatherer community of Körtik Tepe, south-eastern Turkey
165 René Wollenweber
One house like another? – Access to water wells as an indicator of social inequality in the Linear and Stroke-Ornamented Pottery Cultures
181 François Bertemes
Thinking globally about early metallurgy – Resources, knowledge, and the acceleration of inequality
197 Svend Hansen
»Arm und Reich« in der Bronzezeit Europas
219 János Dani, Klára P. Fischl, Gabriella Kulcsár, Vajk Szeverényi, and Viktória Kiss
Visible and invisible inequality: changing patterns of wealth consumption in Early and Middle Bronze Age Hungary
243 Jan-Heinrich Bunnefeld
Reiche Bauern, arme Bauern – Zur sozialen Differenzierung in der älteren nordischen Bronzezeit
273 Helmut Birkhan
Zur Sozialstruktur der Kelten aus Sicht der Schriftquellen
Band II
Mitteldeutschland/Central Germany 283 Franziska Knoll und Harald Meller
Die Ösenkopfnadel – Ein »Klassen«-verbindendes Trachtelement der Aunjetitzer Kultur. Ein Beitrag zu Kontext, Interpretation und Typochronologie der mitteldeutschen Exemplare
371 Bernd Zich
Aunjetitzer Herrschaften in Mitteldeutschland – »Fürsten« der Frühbronzezeit und ihre Territorien (»Domänen«)
407 Juliane Filipp und Martin Freudenreich
Dieskau und Helmsdorf – Zwei frühbronzezeitliche Mikroregionen im Vergleich 427 Harald Meller und Torsten Schunke
Die Wiederentdeckung des Bornhöck – Ein neuer frühbronzezeitlicher »Fürstengrabhügel« bei Raßnitz, Saalekreis. Erster Vorbericht
Sektion Ungleichheit in staatlichen Gesellschaften/ Section Inequality in State Societies
469 Marcella Frangipane
The development of centralised societies in Greater Mesopotamia and the foundation of economic inequality
491 Juan Carlos Moreno García
Social inequality, private accumulation of wealth, and new ideological values in late 3rd millennium BC Egypt
513 Katja Focke
Tavs¸an Adası – Reich durch Handel? Anzeichen von Wohlstand einer minoischen Hafensiedlung
531 Peter Pavúk and Magda Pienia˛z· ek
Towards understanding the socio-political structures and social inequalities in western Anatolia during the Late Bronze Age
553 Reinhard Jung
»Friede den Hütten, Krieg den Palästen!« – In the Bronze Age Aegean 579 Stefanos Gimatzidis
Reich und arm: Weltsystemtheorie-Kontroversen in der früheisenzeitlichen Ägäis
599 Andreas E. Furtwängler
Wertmesser, Finanzmanipulationen und die Geburt des Münzgeldes in der Antike 611 Maria Teresa D’Alessio
Roman villas and social differentiation
623 Falko Daim
Die Materialität der Macht –Drei Fallstudien zum awarischen Gold 637 Nad’a Profantová
Social inequality in the Early Middle Ages in Bohemia: written sources and archaeological record
Die Ösenkopfnadel – Ein »Klassen«-verbindendes Trachtelement der Aunjetitzer Kultur. Ein Beitrag zu Kontext, Interpretation und Typochronologie der mitteldeutschen Exemplare Franziska Knoll und Harald Meller
Summary
Zusammenfassung
The eyelet pin – a clothing element linking different »classes« within Únˇetice Culture. A paper on the context, interpretation and typo-chronology of examples from central Germany
Die frühbronzezeitliche Ösenkopfnadel ist eine der Leitformen für die entwickelte Stufe der Aunjetitzer Kultur (Stufe Bz A2a). Nachdem in den vergangenen Dekaden zahlreiche Monografien zu einzelnen Gruppen und Regionen der Aunjetitzer Kultur entstanden, bot sich die Gelegenheit zu einer umfassenden übergreifenden Materialsammlung dieser Nadelform. Deren typologische Auswertung erlaubte es, Beziehungen innerhalb der Aunjetitzer Kultur sowie den Austausch mit anderen frühbronzezeitlichen Gruppen herauszufiltern. So ist die eigentliche Aunjetitzer Ösenkopfnadel mit getrepptem Kopf und Strichfiederung – bekannt aus den »Fürstengräbern« von Leubingen und Helmsdorf – tatsächlich streng an die Aunjetitzer Gebiete in Böhmen, Mitteldeutschland und Mittelschlesien gebunden, wohingegen sich Nadeln mit glattem Kopf und Rillenzier auch außerhalb des eigentlichen Verbreitungsgebietes finden. Dank zahlreicher Neufunde aus Sachsen-Anhalt, die größtenteils auch mittels Radiokarbonmethode datiert wurden, konnte erstmals gezeigt werden, dass hier innerhalb der Aunjetitzer Produktion die rillenverzierten Nadeln jünger sind. Darüber hinaus konnte die Rolle der jüngeren Schweizer Ösenkopfnadeln innerhalb des Aunjetitzer Kulturgeflechts geklärt werden: Inspiriert von den jüngeren Ösenkopfnadeln mit Rillensegmenten entstanden verschiedene Eigenschöpfungen mit überlangem Schaft und eigenwilligen Kopfformen, die vereinzelt ihren Weg zurück in die Aunjetitzer Gebiete fanden. Die Auswertung des Befundkontextes ließ in der Zusammenschau mit den ersten anthropologischen Resultaten eine feinere soziale Stratifizierung der streng kategorisierten Aunjetitzer Gesellschaft in Mitteldeutschland nachzeichnen: Die paarige Nadelbeigabe, zwingend für Gräber mit goldenen Trachtbestandteilen, kennzeichnet auch die nachgeordneten Beigabenkategorien. Erst darauf folgen offenbar jeweils die Gräber mit einfacher Nadelausstattung. Der soziale Status, den die Nadeltracht versinnbildlicht, war dabei wohl erblich, erschien jedoch erst ab einem gewissen Kindesalter im Grab. Das bisherige Bild der steilen, in fünf bis sechs Kategorien gegliederten sozialen Pyramide der Aunjetitzer Kultur lässt sich somit durch die Analyse dieser Nadelform weiter differenzieren und gibt damit einen detaillierten Blick in den möglichen Aufbau der frühbronzezeitlichen Gesellschaft in Mitteldeutschland frei.
The Early Bronze Age eyelet pin is one of the key types of the developed phase of the Únetice ˇ Culture (phase Bz A2a). Numerous monographs have been published in recent decades on individual groups and regions within the Únetice ˇ Culture, and there is now an opportunity to produce a comprehensive overview of the available research on this form of pin. Its typological evaluation has allowed connections within the Únetice ˇ Culture, as well as exchanges with other Early Bronze Age groups, to be pinpointed. For example, the classic Únetice ˇ eyelet pin, with its stepped head and diagonal scratches – known from the »princely graves« of Leubingen and Helmsdorf – is, in fact, strictly confined to the Únetice ˇ regions of Bohemia, central Germany and middle Silesia, whereas pins with a smooth head and decorative grooves are also found outside this core area. Thanks to numerous new finds from Saxony-Anhalt, most of which have also been radiocarbon-dated, it has been possible to demonstrate for the first time that the pins with grooved ornamentation belong to a later period of Únetice ˇ production. Moreover, it has been possible to explain the role within the Únetice ˇ cultural network of the later, Swiss eyelet pins: inspired by the later eyelet pins with grooved segments, various new indigenous types were created, with elongated shafts and idiosyncratic head shapes, isolated examples of which found their way back into Únetice ˇ territory. Bringing together studies of the find contexts with initial anthropological results, it has been possible to trace a more detailed social stratification within the strict categories of Únetice ˇ society in central Germany. The pairs of pins always found in graves with gold accessories are also found in burials with subordinate grave-good categories. Lower still are the graves which contain only one pin. The social status epitomised by the wearing of these pins was probably hereditary, though was reflected in children’s graves only from a certain age. The picture we have had up to now of a steep social pyramid within Únetice ˇ Culture, divided into five or six categories, can thus be further differentiated by the analysis of this form of pin, thereby affording a more detailed insight into the possible development of Early Bronze Age society in central Germany.
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Da sich die Anzahl der aufgefundenen Ösenkopfnadeln im Bereich Mitteldeutschlands bzw. der Circumharzer oder Mittelsaale-Unstrut Gruppe1 seit der maßgeblichen Arbeit B. Zichs (1996) mit 117 Exemplaren mehr als verdoppelt hat und für einige der neuen Grabfunde zugleich Radiokarbondaten vorliegen, schien es angebracht, sich dieser Form erneut zu widmen. Im Rahmen dieses Beitrages werden erstmals alle mitteldeutschen Stücke, soweit nicht verschollen, bildlich in Fotografie und Umzeichnung wiedergegeben (Taf. 1–8)2 .
1. Verbreitung und Fundkontext Die bronzene Ösenkopfnadel, die erste mitteleuropäische Gewandschließe mit gegossenem Kopf, dominiert die Aunjetitzer Nadeltracht im gesamten Verbreitungsgebiet der Kultur (Abb. 1). Hier, in Mitteldeutschland, Böhmen, Schlesien und Mähren, konzentrieren sich die Fundpunkte. Doch auch in den Aunjetitzer Randgruppen, beispielsweise im elbsächsischen Bereich, und darüber hinaus bis nach Mecklenburg und Helgoland sind einzelne Nadeln zu finden. Typisch für den südskandinavischen Bereich sind knöcherne Ösenkopfnadeln (Ebbesen 1995, 224–227, Typ 4), die in zwei Exemplaren auch in Böhmen vertreten sind3. Im Fundgut der im Süden benachbarten Straubinger und Unterwölblinger Gruppe mehren sich die Fundpunkte wieder. Sie dürfen hier sicherlich als Import aus dem böhmischmährischen Aunjetitzer Bereich betrachtet werden. Ein zweites Hauptverbreitungsgebiet der Ösenkopfnadel befindet sich auf dem Gebiet der Westschweiz. Hierbei handelt es sich jedoch um eine eigenständige, durch das Aunjetitzer Vorbild inspirierte, jüngere Nadelform, die hier unter die Typen 1, 4, 5 und 7 fällt (s. u.). In allen Verbreitungszonen ist die Ösenkopfnadel vorwiegend aus Gräbern geborgen worden. Die meisten Einzelfunde sind sicherlich als Teil zerstörter Grabbefunde zu
1 Circumharzer Gruppe nach B. Zich (zuletzt Zich 2o13, 47o Abb. 1); Mittelsaale-UnstrutGruppe nach Schwarz (zuletzt Schwarz 2o14). 2 Da die Nummerierung in Taf. 1–8 den Katalog nummern entspricht, wird im Text nicht gesondert auf die Abbildung der mitteldeutschen Nadeln verwiesen. 3 Insgesamt elf Nadeln stammen aus Seeland und Fünen (Ebbesen 1995, 224–227; hier Typ 4; Liste 6: Kat. 259–265). In Böhmen ˙ sind je eine Nadel aus Velké Zernoseky (Grab mit Vorlausitzer Keramik bei Schránil 1928, 99; Liste 4: Kat. 244) und Polepy (Grab 1o; Ebbesen 1995, 226; vgl. Bartelheim 1998, 68 T9; Liste 4: Kat. 218) bekannt. 4 Im Mitteldeutschland sind neuerdings vier Ösenkopfnadeln in Siedlungsgruben dokumentiert worden: Oechlitz (Liste 1: Kat. 62; 63), Windehausen (Liste 1: Kat. 3o9) und Karsdorf; wobei in letzterer auch eine Sonderbestattung dokumentiert wurde (Liste 1: Kat. 39). Aus dem Gebiet der polnischen Nowa-Cerekwia-Gruppe, für die ohnehin fast nur Siedlungsbefunde bekannt sind (Zich 1996, 33 f.), und aus wenigen Höhensiedlungen Mährens, die in der Regel nicht der Aunjetitz-Kultur zugewiesen werden können, stammen ebenfalls einige Ösenkopfnadeln.
sehen. Siedlungsfunde sind selten und dann oftmals in Regionen mit Höhensiedlungen zu verzeichnen4. Im Fundgut der Circumharzer Gruppe sind mindestens 5o % aller frühbronzezeitlichen Nadeln mit einer Öse versehen (Evers 2o12, 119). In den mittelböhmischen Nekropolen, die M. Ernée für seine Studie zu Miškovice auswertete, erbrachten die Gräber zu 27 % Nadeln, davon allein 62 % Ösenkopfnadeln5. Obwohl nun die Zahl der mitteldeutschen Ösenkopfnadeln auf weit über Hundert anstieg, überwiegen die Exemplare aus dem böhmischen AunjetitzGebiet zahlenmäßig noch immer6. Ein Grund für diese Fundverteilung mag in der Anlage der Gräberfelder liegen. Die mitteldeutschen Aunjetitzer bestatteten in Grabgruppen von weniger als zehn, oftmals nur drei oder vier Gräbern nahe den Wohnhäusern. Aus Böhmen hingegen sind auch größere Nekropolen mit bis zu 1oo Bestattungen überliefert, die sich aus einzelnen Grabgruppen zusammensetzen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, hier auf eine – in der Regel mehrere – Ösenkopfnadel(n) zu treffen, wesentlich höher. Eine »Teilschuld« an der böhmischen Dominanz trägt auch das Deponierungsverhalten. Während sich in Harznähe mit dem Beginn der Stufe Bz A2a die Hortzusammensetzung grundlegend änderte und keine Ausstattungshorte (und damit Nadeln) mehr niedergelegt wurden7, sind im östlich gelegenen Aunjetitzer Gebiet nach wie vor auch Horte mit Trachtbestandteilen belegt. Diese enthielten bis zu 13 Ösenkopfnadeln (Hrdloˇrezy; Liste 4: Kat. 165)8. Der Begriff »böhmische Ösenkopfnadel«, die in der tschechischen Forschung als »Aunjetitzer Nadel« bezeichnet wird, ist vor diesem Hintergrund nachvollziehbar. Auch wenn damit, wie darzulegen sein wird, nicht zwingend der geografische Ursprung der Nadelform umschrieben wird. Insgesamt beläuft sich die Gesamtanzahl der erfassten Ösenkopfnadeln nun auf immerhin 449 Exemplare aus 356 Befunden9.
5 Es handelt sich um 22 Nekropolen mit insgesamt 715 Gräbern (Ernée 2o15, 298 f.). 6 Die hier angegebene Fundanzahl beträgt 182 Nadeln. Zu erwarten sind jedoch deutlich mehr, da einige Gräberfelder im Rahmen von Master- bzw. Bachelorarbeiten (z. B. PrahaStod˚u lky) behandelt und nicht publiziert wurden, andere derzeit umfassend durch die wiss. Akademie in Prag erforscht werden. Neue Erkenntnisse zu den Altfunden diverser Gräberfelder lässt ein Katalog über Aunjetitzer Funde im Nationalmuseum Prag erwarten, der sich in Vorbereitung befindet. Des Weiteren führt Ernée (2o15, 238 Abb. 183) für zwei Ösenkopfnadeln aus dem Gräberfeld Jeniš˚uv Újezd und drei Gräber aus Vlinˇeves 14C-Daten an; diese Befunde sind noch unpubliziert. 7 Mit Stufe Bz A1b enden die reinen Ausstattungshorte (z. B. Kyhna) und werden in Stufe Bz A2a von Waffen dominierten Beilhorten abgelöst (z. B. Dieskau). Übersicht zur Hortfundzusammensetzung siehe Meller 2o13, 516 f. Tab. 2. Ein Fallbeispiel als mikroregionale Studie zu den Depots im Raum Dieskau/ Kabelsketal siehe Freudenreich/Filipp 2o14, 756 f. Abb. 3.
8 Auch wenn der Gesamtanteil von Nadeln bei böhmischen Hortfunden nur bei 8,5 % liegt und aus der klassischen Stufe, die hier interessiert, nur vier bis fünf Depots mit Nadeln, davon drei mit Ösenkopfnadeln, überliefert sind (vgl. Moucha 2oo5, 52). 9 Die lückenlose mitteldeutsche Fundliste, zusammengestellt mit Hilfe der Bodendenkmalpflege und der Fundarchive der jeweiligen Bundesländer (wofür wir uns am Ende des Beitrags in aller Form bedanken möchten), entspricht dem Stand von Juni 2o16 (siehe Katalog am Ende des Beitrags). Ein Exemplar aus Marolterode (Evers 2o12, Kat. 1o9o) musste gestrichen werden, hier handelt es sich um einen verzierten Haken. Für alle anderen Fundregionen wurden die Angaben aus der Literatur übernommen. Nicht erfasst wurden folgende Funde aus Böhmen: Pchery (Bartelheim 1998, 65 f. Nr. 295; hier sind die Nadeln von Neprobylice gemeint), Cherhynky (Bartelheim 1998, 65 f. Nr. 8-1b; unter Lit.-Angaben nicht aufzufinden), Fundort nicht angegeben (Bartelheim 1998, 65 f. Nr. 75; »entfällt« bei Katalogeintrag), Uhˇretice (Bartelheim 1998, 65 f. Nr. 63o; Nadel mit waagrecht durchlochtem konischem Kopf).
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Befundart, Material Grabfund, Gold
N
Einzelfund, Gold Hortfund, Bronze Grabfund, Bronze Siedlungsfund, Bronze Einzelfund, Bronze Grabfund, Knochen
0
400 km
Abb. 1 Gesamtverbreitung von Ösenkopfnadeln der frühen Bronzezeit. Diese hat sich seit der ersten Kartenvorlage durch H. J. Hundt 1961 (166 Abb. 2) nicht wesentlich verändert, nur an Fundpunkten gewonnen. Die Punktballungen entsprechen dem Aunjetitzer Kerngebiet: Mitteldeutschland, Böhmen, Schlesien und Mähren. Vereinzelt sind Ösenkopfnadeln bis nach Südengland, Helgoland, Ungarn, Serbien und Norditalien gelangt. Darüber hinaus sind sie besonders häufig im südbayerischen und niederösterreichischen Bereich vertreten. In Südskandinavien, besonders auf Seeland, wurden knöcherne Imitationen gefunden. Um jüngere Nachahmungen handelt es sich bei den Westschweizer Exemplaren, die eine letzte Fundkonzentration anzeigen. Im westalpinen Gebiet stammen die Nadeln vorrangig aus Pfahlbausiedlungen. Siedlungsfunde sind auf Aunjetitzer Boden hingegen spärlich gesät. Fig. 1 The overall distribution of eyelet pins in the Early Bronze Age. The map has not greatly changed since the first version was produced by H. J. Hundt in 1961 (166 Fig. 2), simply acquiring more sites. The concentrations correspond to the Únˇetice heartlands: central Germany, Bohemia, Silesia and Moravia. Isolated eyelet pins found their way as far as southern England, Heligoland, Hungary, Serbia and northern Italy. They are also particularly prevalent in the area of southern Bavaria and Lower Austria. Bone imitations have been found in southern Scandinavia, particularly Zealand. The examples from western Switzerland represent a late, last cluster of imitations. In the western Alpine region, the pins come primarily from pile-dwelling settlements. By contrast, there are only a few scattered finds in settlement contexts in the Únˇetice area.
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Kopf
2
1
4
3
Wulst
petschaftförmig
Öhr
getreppt
Schaft
5
dünne, breite Kopfplatte
Öse
l
j
c
v
gerade
säbelförmige Spitze
gekrümmt
geknickt
rund
trapezoid rechteckig
dreieckig
Abb. 2 Die drei Merkmale, nach denen die Ösenkopfnadeln erfasst wurden (Kopf, Schaft und Öse), sind in ihrer unterschiedlichen Ausprägung stilisiert wiedergegeben. Die Typenbildung erfolgte nach der Form des Kopfes. Fig. 2 The three features by which the eyelet pins were grouped (head, shaft and eye) are schematically reproduced here in their various forms. The pins were classified according to the shape of the head.
2. Typologie Erstaunlicherweise wurden die Ösenkopfnadeln, obwohl sie eine der Leitformen für die entwickelte, klassische Phase (Stufe 3/4 nach Zich 1996; Bz A2a) bzw. die »Metallgruppe« der Aunjetitzer Kultur (nach Mandera 1953) darstellt, innerhalb der jüngeren Forschung bislang nicht nach typologischen Gesichtspunkten behandelt. Die verschiedenen Varianten der Nadel sind dabei eigentlich spätestens seit der ersten Typeneinteilung durch A. Lissauer Anfang des 2o. Jhs. geläufig (Lissauer 19o7, 791–793; 8o8–813). Er trennte die Nadeln nach der Form ihres Kopfes (getreppt oder petschaftförmig), der Form des Schaftes (gerader oder säbelförmiger Schaft und säbelförmige Spitze) und der Schaftzier (Zickzack/Fischgrätmotiv oder horizontale Strichgruppe bzw. unverziert). An dieser grundlegenden Einteilung hat sich trotz der enorm verbreiterten Materialbasis auch hundert Jahre später nichts geändert. Umso mehr verwundert es, dass alle folgenden, teils umfassenden Arbeiten zu diversen Aunjetitz-Regionen stets nur eines der Merkmale Lissauers zur Klassifizierung der Ösenkopfnadeln herangezogen haben10.
1o M. Gedl unterteilte die polnischen Exemplare nach ihrer Kopfform in verbreiterten Kopf und getreppten Kopf (Gedl 1983, 21–25). Zich schied die Ösenkopfnadeln (Typ 3oB) in seinem Arbeitsgebiet (nördliche Aunjetitz-Kultur) in drei Varianten: Var. 1 ist unverziert, Var. 2 hingegen trägt die verschiedensten Motive. Var. 3 stellt eine Sonderform dar, die anstelle einer Öse mit einem Öhr versehen ist (Zich 1996, 196–198) und die hier unter Typ 4 abgehandelt wird. M. Bartelheim behielt für die böhmische
Auf Grundlage der bereits durch Lissauer herausgestellten belastbaren typologischen Kriterien soll nun ein knapper Vorschlag zur Typologisierung der Ösenkopfnadeln erfolgen. Hierzu wurden alle publizierten Ösenkopfnadeln, auch außerhalb des Aunjetitzer Gebietes, soweit eine aussagekräftige Abbildung oder Beschreibung vorlag, nach folgenden Merkmalen unterteilt: Kopfform, Schaftform und Zier. Insgesamt ergaben sich so sieben verschiedene Typen (s. u. Abb. 7). Ausschlaggebend für die Typenbildung war bis auf Typ 7, der über einen doppelten Schaft verfügt, jeweils die Gestaltung des Nadelkopfes. Die verschiedenen Varianten bezeichnen jeweils die Schaftzier. Bevor daher die Nadeltypen in Hinblick auf ihre Verbreitung und zeitliche Stellung behandelt werden, erfolgt eine kurze Übersicht zu den verschiedenen Merkmalen.
Kopfform Pauschalisiert lassen sich die Ösenkopfnadeln in Exemplare mit einfachem, verdicktem Abschluss und solche mit getreppten bzw. profilierten Köpfen unterteilen (Abb. 2). Die erstgenannten Köpfe lassen sich weiter in petschaft-
Aunjetitz-Kultur die Zich’sche Einteilung bei. Lediglich Var. 3 entspricht hier einem anderen Nadeltyp, nämlich dem mit ringförmiger Öse, die dem Typ G˛adów Mały nach Gedl (1983, 25 f.) entspricht (Bartelheim 1998, 65 f.). F. Innerhofer schließlich stellte in seinem Exkurs zu frühbronzezeitlichen Nadelformen erstmals wieder die Art der Zier in den Vordergrund. Er erfasste alle Ösenkopfnadeln mit horizontaler Rillenzier (und Zickzack) »zwischen Karpaten und Vogesen« (Innerhofer 2ooo, Liste 11; Karte
13); wohl weil eben jene Zierweise auch Bezüge zur Mittelbronzezeit aufweist, die den Schwerpunkt der Arbeit bildete. Die aktuellste Studie stammt von M. Ernée und behandelt die Ösenkopfnadeln aus dem Gräberfeld von Prag-Miškovice. Zur ausführlichen Vorlage der Nadeln gesellt sich ein äußert detaillierter Merkmalskatalog (Ernée 2o15, 11o Abb. 55). Eine darauf basierende typologische Auswertung blieb jedoch aus.
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förmige Auskragungen mit scharfgratigem oder abgerundetem Rand gliedern (Typ 1). Dieser Abschluss kann um einen Wulst bzw. eine dicke Platte ergänzt sein (Typ 2). Der Übergang zwischen diesen beiden Formen ist fließend und eine klare Trennung oftmals nur durch eine Autopsie des Originals oder anhand qualitätvoller Abbildungen möglich. Getreppte Köpfe hingegen sind einfach zu erkennen. Doch auch hier ist die Varianz groß. Belegt sind zwei, drei und vier Stufen, die wulstförmig oder rechteckig ausgebildet sein können (Typ 3). Typ 4 besteht aus einem leicht kegelförmigen Kopf, der eher als Öhr denn als Öse angesprochen werden kann. Eine einzige sehr breite und dünne Kopfplatte besitzt Typ 5.
Schaftform Die Form des Schaftes, so stellte sich heraus, ist nicht an eine bestimmte Kopfform gebunden. Im Querschnitt sind die Schäfte, mit wenigen polygonalen Ausnahmen, rundstabig11. Vertreten sind gerade wie gekrümmte Schäfte und solche mit säbelförmiger Spitze (Abb. 2). Gekrümmte Schäfte, wie sie beispielsweise für zypriotische Schleifennadeln belegt sind, begegnen äußert selten und sind damit nicht als charakteristisches Merkmal der Aunjtitzer Ösenkopfnadel zu werten12 . Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einigen Exemplaren die Schaftkrümmung erst der Nutzung bzw. Überlieferung zuzuschreiben ist. Gleiches gilt
für einige wenige Exemplare, deren Schaft geknickt ist (z. B. Kleinkorbetha; Liste 1: Kat. 41). Im mitteldeutschen Verbreitungsgebiet, Böhmen und Mähren überwiegen mit deutlich über 9o % Schäfte mit säbelförmig gebogener Spitze. Lediglich in Polen dominiert die gerade Schaftform; etwas über die Hälfte der Nadeln zeigt dieses Merkmal. Auch in Südbayern, Niederösterreich und der Schweiz ist der Anteil an geraden Schäften überproportional hoch13. Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass die geraden Schäfte jüngeren Datums sind (Zich 1996, 197 Anm. 7o7). Ein 14C-datiertes Exemplar aus Prag-Miškovice mit verhältnismäßig dickem, geradem Schaft und getrepptem Kopf indiziert jedoch, dass diese Schaftform schon im 2o./19. Jh. v. Chr. existiert haben muss (Liste 4: Kat. 2o1; Ernée 2o15, Tab. 46). Chronologisch relevant ist nicht die Gestalt des Schaftes, sondern dessen Länge. Im Verbreitungsgebiet der Aunjetitzer Kultur beträgt die Gesamtlänge der Ösenkopfnadeln pauschal zwischen 8 und 11 cm, in der Westschweiz und den daran anschließenden Regionen beginnt die Nadellänge erst bei 1o cm. Nadeln mit einer Länge von bis zu 23 cm sind dabei nicht ungewöhnlich. Diese Nadeln sind jünger und weisen entweder einen verschliffenen petschaftförmigen Kopf oder aber eine breite, dünne Kopfplatte auf. Letztere war ausschlaggebend für die Bildung eines eigenständigen Typs (Typ 5), mit dem auch die Nadeln der Westschweizer Produktion abgehandelt werden sollen (s. u.). Die wenigen knöchernen Ösenkopfnadeln, die vor allem im südskandinavischen Raum gefunden wurden, weisen materialbedingt einen geraden Schaft auf (s. u. Abb. 5b).
Gestaltung der Öse
a
b
Abb. 3 Die auf der Oberseite profilierte Öse, gesichert nur an drei Nadeln aus Böhmen überliefert, könnte als Reminiszenz der aus Draht gewickelten Schleifennadeln zu werten sein. In Mitteldeutschland ist diese Art der Zier nicht belegt. a Gerippte Öse der Nadel aus Prag-Miškovice, Grab 8. b Schleifennadel vom selben Fundort, Grab 18 (nach Ernée 2o15). Fig. 3 The eye with a contoured top, a feature unambiguously identified on only three surviving pins from Bohemia, may perhaps be an echo of the knot-headed pins made from twisted wire. No examples of this type of decoration have been found in central Germany. a The ribbed eye of the pin from Grave 8 at Prag-Miškovice. b Looped pin from the same site, Grave 18 (after Ernée 2o15).
11 Wenn der Querschnitt nicht zeichnerisch wiedergegeben oder beschrieben ist, kann ein polygonaler Schaft nicht identifiziert werden. Von der goldenen Helmsdorfer (Liste 1: Kat. 35) und einer bronzenen Nadel aus Miškovice (Liste 4: Kat. 2o4; s. u. Abb. 7b) ist ein polygonales Schaftoberteil, das sich jeweils auf die verzierte Zone beschränkt, überliefert. 12 Lediglich ein Exemplar aus Schiepzig (Liste 1: Kat. 73) weist in Mitteldeutschland einen deutlich gekrümmten Schaft auf. Diese Schaftform kann aber auch aus der
Die Öse, sicherlich zur Aufnahme eines Fadens gedacht, ist das verbindende funktionale Element zu allen älteren, noch nicht gegossenen Gewandnadeln der frühen Bronzezeit. Überliefert sind mehrheitlich halbrunde Ösen, daneben wenige trapezoide bzw. rechteckige und noch seltener Ösen, die oben spitz auslaufen und so die Form eines Dreiecks bilden (Abb. 2). Während die rechteckigen Ösen oftmals in Kombination mit getreppten Köpfen auftreten, begegnet die dreieckige, spitze Form gehäuft bei den Westschweizer Exemplaren. Die Schweizer Öse mit langgezogenem Dreieck könnte bereits in Verbindung mit der jüngeren, mittelbronzezeitlichen Spindelkopfnadel stehen14. Im böhmischen Bereich finden sich drei gerippte Ösen15. Vielleicht ist dieses Dekor als Reminiszenz der älteren, aus Draht gefertigten Ösen der Schleifennadeln zu sehen (Abb. 3).
sekundären Nutzung als Pfriem resultieren. Zwei weitere Nadeln sind leicht C-förmig gebogen (Dörstewitz; Liste 1: Kat. 14, und Bebra; Liste 1: Kat. 8). Für Polen sind immerhin drei dieser Schäfte überliefert, in Böhmen sieben und in Mähren zwei. 13 In Mitteldeutschland weisen 8 von 117, in Böhmen 1o von 182 und in Mähren 2 von 24 Nadeln einen geraden Schaft auf. Im polnischen Verbreitungsgebiet dagegen sind 21 von 39 Nadeln gerade, in Südbayern/Niederösterreich immerhin 8 von 21, im südwestlichen Verbreitungsgebiet 9 von 34.
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14 Beispielsweise die beiden Nadeln aus Grab 2 von La Tour-de-Trême (Liste 8: Kat. 353). Mit der flachen, breiten Kopfplatte und der spitzen, kleinen Öse stehen sie vom Gesamterscheinungsbild den Spindelkopfnadeln nahe (siehe z. B. David-Elbiali 2ooo, 194 Abb. 81,5.6). 15 Gerippt sind die Oberseiten der Ösen der Nadeln aus Ješín (Liste 4: Kat. 315), Klecany (Liste 4: Kat. 169) und Prag-Miškovice (Liste 4: Kat. 2o1). Es könnten deutlich mehr Nadeln gerippte Ösen aufweisen, ohne Abbildung der Aufsicht ist es aber unmöglich, eine Ösenzier zu erkennen.
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Schaftzier
A
B1
B2
B3
(unverziert)
(eine Rillengruppe)
(mehrere Rillengruppen)
(Rillengruppen mit Zickzackband)
a
C1
C2
C3
C4
(Zickzack durchlaufend oder durchbrochen)
(horizontale oder diagonale Strichgruppen)
(mit linearer Begrenzung)
(mit senkrechten Trennlinien)
Abb. 4 Schematische Übersicht der verschiedenen Schaftzier-Varianten. A unverziert. B Zier aus waagrechten Rillengruppen, die sich auch über den glatten Kopf erstrecken kann. C Strichgefiederte Ornamente, die teils auch als durchlaufende Zickzacklinie begegnen können. Fig. 4 Schematic overview of the various types of shaft decoration. A undecorated. B decorated with sets of horizontal grooves, which can sometimes continue across the smooth head. C ornamentation composed of diagonal scratches (herringbone motifs), which can sometimes form a continuous zig-zag.
Schaft und Kopfzier Schaft und Kopfzier bilden die Varianten der jeweiligen Typen. Grundsätzlich sind zwei Arten der Schaftzier überliefert: Zickzack-Ornamente (meist strichgefiedert) und waagrechte Rillenbündel (Abb. 4). Letztere sind manchmal mitgegossen, somit erhaben, und damit auch bei starker Korrosion der Oberfläche noch zu identifizieren. Die nachträglich eingeritzte Strichfiederung hingegen ist oftmals nur nach der Restaurierung unter Schräglicht festzustellen, weshalb davon auszugehen ist, dass sich unter den vermeintlich »unverzierten« Exemplaren durchaus weitere verzierte Schäfte befinden. Eine feste Bindung von Dekor an Kopf- oder Schaftform zeichnet sich nicht ab, wenngleich die Strichfiederung vorrangig bei Nadeln mit getrepptem Kopf zu finden ist und sich im Gegenzug die Rillenzier bei Stücken mit nicht profilierten Köpfen (Typ 1 und 2) häuft. Die Strichfiederung kann antithetisch (Var. C1) oder parallel bzw. diagonal (Var. C2) am oberen Ende des Schaftes
16 Eine Nadel aus Franzhausen (Grab 551) mit strichgefiedertem Schaft soll nicht unterschlagen werden (Liste 7: Kat. 275). Dieser ist allerdings so stark gekerbt, dass er – was zudem das schmale Randleistenbeil aus der Bestattung stützt – die mittelbronzezeitliche Profilierung des Nadelschaftes vorwegnimmt, worauf Innerhofer zu Recht verwies (Innerhofer 2ooo, 8o). Für diese relativ junge zeitli-
c b Abb. 5 Gegenübergestellt sind ein reich verziertes »Original« und zwei Nachahmungen von Ösenkopfnadeln aus dem Norden (alles Ziervariante C3): a Libˇešovice (Liste 4: Kat. 189). b Ein knöchernes Exemplar aus dem dänischen Selchausdal (Liste 6: Kat. 265). c Das einzige, sehr eigenwillige Stück (Zickzack läuft in die falsche Richtung) aus dem Gebiet der WessexKultur, aus South Wiltshire (Liste 6: Kat. 266). o. M. Fig. 5 A richly ornamented »original« eyelet pin, together with two imitations from the north (all of decorative type C3): a Lib eˇšovice (list 4: cat. 189). b a bone example from Selchausdal in Denmark (list 6: cat. 265). c the isolated, very idiosyncratic pin (the zig-zag runs in the wrong direction) from the area of the Wessex Culture in south Wiltshire (list 6: cat. 266). No scale.
angeordnet sein. Selten sind komplexere Muster, die entweder eine Rahmung der Fiederung durch waagrechte Rillen (Var. C3) oder eine Gliederung durch senkrechte Linien (Var. C4) beinhalten. Interessanterweise fokussiert sich die Strichfiederung auf das Aunjetitzer Kerngebiet, wie die Kartierungen für die einzelnen Typen zeigen (Typenkarte 1–3)16. Reiche Dekorvarianten, hier als Var. C3 und C4 geführt, sind wie erwähnt sehr selten und auf Böhmen und Mitteldeutschland beschränkt17. Genau diese reich verzierten Nadeln werden weit abseits des Aunjetitzer Kerngebiets nachzuahmen versucht, wie eine Knochennadel aus einem skandinavischen Ganggrab und ein Einzelfund aus Südengland eindrücklich vor Augen führen (Abb. 5b.c). Ein weiteres Zierelement, das sich auf den böhmischen Bereich konzentriert, ist die Zier des Kopfabschlusses. Der Kopf kann dabei getreppt, petschaftförmig oder wulstartig verdickt sein. Er wird immer durch senkrechte Ritzungen verziert, sodass in der Aufsicht eine Art »Zahnung«
che Stellung spricht weiterhin der mit 17 cm enorm lange Nadelschaft. 17 Variante C3: Wallwitz (Liste 1: Kat. 89), Libˇešovice (Liste 4: Kat. 189), Neprobylice (Liste 4: Kat. 215); Variante C4: Helmsdorf (Liste 1: Kat. 35), Miškovice (Liste 4: Kat. 2o4). B. Zich (1996, 198) gibt für Variante C4, deren Zickzackornamentik durch senkrechte Linien unterteilt wird, weiterhin die
Nadeln aus Thierschneck (Liste 1: Kat. 84), Burk (Liste 2: Kat. 99), Niederkaina (Liste 2: Kat. 1o4), Nowa Wie´s (Liste 3: Kat. 123) und Tomice (Liste 3: Kat. 132) an. Dies ließ sich anhand der publizierten Zeichnungen nicht nachvollziehen, vielmehr ist bei den genannten Beispielen die v-förmige Strichfiederung durch eine senkrecht verlaufende glatte Zone unterbrochen (hier Variante C1).
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erscheint18. Abhängig ist die Zier der Kopfplatte lediglich von der Schaftzier. Unverzierte Nadeln weisen nur mit einer Ausnahme aus Górzyke (Liste 3: Kat. 111; Abb. 6a) Kopfzier auf. Neben den böhmischen und zwei mährischen Vertretern dieser Variante sind auch polnische Nadeln aus dem Gräberfeld von Górzyke und eine aus Franzhausen mit ge zähnten Köpfen versehen (Abb. 6). Wieder ist die goldene Nadel aus Helmsdorf das einzige mitteldeutsche Exemplar, das dieses Merkmal aufweist. Die zweite Grundform der Schaftzier besteht aus waagrechten Rillengruppen (siehe Abb. 4). Dabei kann der Schaft und/oder Kopf mit nur einem Rillenbündel (Var. B1) oder mehreren Segmenten (Var. B2) versehen sein, die selten durch ein Zickzackband unterbrochen werden (Var. B3). Die einfachste Ausführung ist sicherlich die umlaufende Ritzung, zu sehen beispielsweise auf den Nadeln aus Günthersdorf und Leuna-Kröllwitz (Liste 1: Kat. 29; 43). Im Gegensatz zur Strichfiederung bzw. zum fischgrätartigen Ornament, das zuerst behandelt wurde, scheint dieses Dekor an die glatten Köpfe ohne Treppung (Typ 1 und 2) gebunden zu sein19. Überproportional häufig begegnet die Rillenzier in Polen, wobei eine Schaftzier hier ohnehin selten belegt ist, in Mähren und daran anschließend in Niederösterreich. Auch von südbayerischen Gräberfeldern ist diese Zierform bekannt. Ein Blick in das südwestliche Verbreitungsgebiet zeigt, dass hier, in der vermutlich eigenständigen Produktion, ebenfalls alle drei Varianten des Rillendekors vertreten sind.
d c b
e
a f Abb. 6 Zusammenstellung von Ösenkopfnadeln, die eine Kopfzier in Form einer Zahnung aus senkrechten Strichen aufweisen. a–b Górzyke, Gräberfeld (Liste 3: Kat. 111–112). c–d Libˇešovice, Grab 16 und 19 (Liste 4: Kat. 184–185). e Depot von Dobroˇckovice (Liste 5: Kat. 158). f Franzhausen I, Grab 586 (Liste 7: Kat. 267). a–b.f M 1:2; e M 1:3; c–d. o. M. Fig. 6 Comparison of eyelet pins with a decoration formed by vertical notches around their heads. a–b Górzyke, cemetery (list 3: cat. 111–112). c–d Libešovice, ˇ Graves 16 and 19 (list 4: cat. 184–185). e Dobrockovice ˇ hoard (list 5: cat. 158). f Franzhausen I, Grave 586 (list 7: cat. 267). a–b.f scale 1:2; e scale 1:3; c–d no scale.
3. Die Nadeltypen: Verbreitung und zeitliche Stellung Die Form des Kopfes ist das Merkmal, das sich typologisch klar untergliedern lässt. Unter Berücksichtigung der Verbreitungskarten wurde daher die Ausprägung des Kopfes als wesentliches Kriterium zur Typenbildung herangezogen (Abb. 7). Eine einzige Nadel, die zugleich typenbildend ist (Typ 6), hebt sich rein technisch von den übrigen Exemplaren ab. Das Stück aus der Siedlung Bruszczewo (Liste 3: Kat. 1o8) erhielt seine eigenständige Kopfform durch einen Überfangguss. Eine Technik, die eigentlich erst für die nachfolgende Mittelbronzezeit belegt ist und – bislang zumindest – an keiner weiteren Ösenkopfnadel beobachtet werden konnte20. Alle weiteren Typen resultieren aus einem einfachen Gussverfahren. Typ 1 besitzt einen glatten Kopf. Dieser kann scharfkantig oder stark abgerundet nach oben hin abschließen. Typ 2 verfügt über eine dicke Kopfplatte oder einen Wulst. Damit ist er anhand von wenig qualitätvollen Zeichnungen nicht immer klar von Typ 1 zu trennen. Typ 3 schließlich zeigt einen getreppten Kopf, bestehend aus zwei oder drei Stufen.
18 Der Kopf einer Ösenkopfnadel aus Libˇešovice, Grab 24 (Liste 4: Kat. 191) verfügt über zwei gezähnte Kopfplatten und stellt damit eine Sonderform dar, die am ehesten ihre Entsprechung in der Spindelkopfnadel – dann senkrecht durchlocht – finden könnte; beispielsweise ein goldenes Exemplar aus Plzeˇn, das noch einen strichgefiederten Schaft aufweist (Lehrberger u. a. 1997, Kat. Cˇ 111; Taf. 6).
Alle drei Kopfformen bzw. Typen sind im Aunjetitzer Kerngebiet vertreten (Abb. 8). Der getreppte Abschluss (Typ 3) jedoch ist auf Böhmen, Mitteldeutschland und Schlesien beschränkt. Einige wenige Exemplare sind in Ostsachsen vertreten, der nördlichste Fundpunkt liegt in Dolgelin (Liste 6: Kat. 255). An die getreppten Köpfe ist, wie bereits dargelegt, die Strichfiederung des Schaftes gebunden (Var. C). Doch auch die wenigen petschaft- und wulstförmigen Nadelköpfe mit diesem Ziermuster (Typ 1 und 2; vgl. Typenkarte 1 u. 2) sind ausschließlich in diesem Gebiet zu lokalisieren 21. Die beiden Merkmale »getreppter Kopf« und »Strichfiederung« sind folglich als Charakteristika der eigentlichen Aunjetitzer Ösenkopfnadel zu werten. Südlich dieses Aunjetitzer Kerngebiets, das sich auch anhand der Ösenkopfnadelformen gut abgrenzen lässt, bieten die Nadeln ein erstaunlich monotones Erscheinungsbild. Von Mähren über Niederösterreich und Südbayern bis in die Schweiz sind die glatten bis leicht wulstigen Köpfe unverziert oder mit waagrechten Rillengruppen geschmückt
19 Ausnahmen bilden eine Nadel aus dem Gräberfeld von Dˇrínov (Liste 4: Kat. 157), deren Kopf allerdings stark korrodiert ist, und zwei Nadeln mit Ziervariante B3 (Rillengruppen und Zickzackband) aus Praha-Miškovice (Liste 4: Kat. 2o2) sowie Tˇrebovle (Liste 4: Kat. 233). 2o Kneisel 2o12, 212 f.; zur Entwicklung der Technik beispielsweise Ruckdeschel 2o1o, 28.
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21 Die einzige Ausnahme bildet eine strichgefiederte Nadel des Typs 1 aus Rebešovice, Grab 286 (Liste 5: Kat. 219). Der mit vergleichbarem Muster profilierte Schaft aus Franzhausen wurde bereits an anderer Stelle thematisiert (siehe Anm. 16).
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Typ 1
Typ 2
Typ 3
Typ 4
k
j
c
f d
i
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b e
g
Typ 5
Typ 6
Typ 7
o
q p
r
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1 cm
l
m s
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Nadel ohne Typ Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Typ 5 Typ 6 Typ 7
N
0
400 km
Abb. 8a Gesamtverbreitung der metallenen Ösenkopfnadeln (Bronze und Gold) nach Typen. Deutlich zeigt sich eine Nord-Süd-Teilung. Südlich der Aunjetitzer Gruppen Mitteldeutschlands, Böhmens und Schlesiens sind getreppte Köpfe (Typ 3) nicht mehr zu finden. Hier sind Nadeln mit petschaft- oder wulstförmigen Abschlüssen (Typ 1 und 2) verbreitet, die zudem nicht mit Strichfiederung, sondern mit waagrechten Rillengruppen verziert sind (vgl. Typenkarte 1 und 2). Um (jüngere) Westschweizer Nadelformen, entstanden unter Einfluss der Aunjetitzer Originale, handelt es sich bei den Typen 4 und 5 (wobei Typ 4 innerhalb der Westschweiz nicht mit im Katalog erfasst, jedoch nach David-Elbiali 2ooo, 163 Karte 3o mitkartiert wurde). Einige wenige Vertreter beider Formen wurden auch im Gebiet der mitteldeutschen, böhmischen und polnischen Aunjetitzer Kultur gefunden. Der dritte Schweizer Typ hingegen, gekennzeichnet durch einen doppelten Nadelschaft (Typ 7), wurde nicht exportiert. Typ 6, entstanden im Überfangguss, ist nur durch ein einziges Stück aus Bruszczewo überliefert. Fig. 8a Overall distribution of metal (bronze and gold) eyelet pins according to type. The north-south division can clearly be seen. No stepped heads (type 3) are to be found south of the Únˇetice groups in central Germany, Bohemia, and Silesia. Instead seal-shaped or thickened heads (types 1 and 2) are widespread, these being decorated with sets of horizontal grooves instead of diagonal scratches (cf. maps type 1 and 2). Types 4 and 5 are (later) pin shapes from western Switzerland, influenced by Únˇetice originals (the type 4 pins from western Switzerland itself were omitted from the catalogue, but have been included in the distribution map, based on Davi-Elbiali 2ooo, 163 map 3o). A few representatives of both shapes were found in the Únˇetice Culture regions of central Germany, Bohemia, and Poland. In contrast, the third Swiss type, characterised by a double pin shaft (type 7), was not exported. Type 6, with a cast-on head, is represented only by one surviving example from Bruszczewo.
Abb. 7 (linke Seite) Zusammenstellung der verschiedenen Ösenkopfnadel-Typen nach Kopfform (Typ 1–6) und doppeltem Schaft (Typ 7). Mit dieser Auswahl wurde versucht, die erhebliche Varianzbreite der einzelnen Typen aufzuzeigen. Typ 1: a Klecany (Liste 4: Kat. 17o), b Miškovice (Liste 4: ˙ Kat. 2o4), c Tomice (Liste 3: Kat. 132). Typ 2: d Svrkynˇe (Liste 4: Kat. 23o), e Miškovice (Liste 4: Kat. 2o3): Typ 3: f Velké Zernoseky (Liste 4: Kat. 245), ˙ g Miškovice (Liste 4: Kat. 2o1), h Miškovice (Liste 4: Kat. 2o2). Typ 4: i Białobrzezie-Łagiewniki (Liste 3: Kat. 1o7), j Glinica-Zukowice (Liste 3: Kat. 1o 9), k Oberrimsingen (Liste 8: Kat. 284). Typ 5: l Täuffelen-Gerolfingen (Liste 8: Kat. 3o2), m Jaberg (Liste 8: Kat. 297), n Spiez-Einigen (Liste 8: Kat. 356), o Broc (Liste 8: Kat. 293), p Estavayer-la-Lac (Liste 8: Kat. 295). Typ 6: q Bruszczewo (Liste 3: Kat. 1o8). Typ 7: r Spiez-Einigen (Liste 8: Kat. 357), s Täuffelen-Gerolfingen (Liste 8: Kat. 3o2). Fig. 7 (left page) Overview of the various types of eyelet pins, grouped by head type (types 1–6) and double shaft (type 7). This selection is intended to demonstrate the considerable variation existing within individual types. Type 1: a Klecany (list 4: cat. 17o), b Miškovice (list 4: cat. 2o4), c Tomice ˙ (list 3: cat. 132). Type 2: d Svrkyneˇ (list 4: cat. 23o), e Miškovice (list 4: cat. 2o3). Type 3: f Velké Zernoseky (list 4: cat. 245), g Miškovice (list 4: cat. 2o1), ˙ h Miškovice (list 4: cat. 2o2). Type 4: i Białobrzezie-Łagiewniki (list 3: cat. 1o7), j Glinica-Zukowice (list 3: cat. 1o9), k Oberrimsingen (list 8: cat. 284). Type 5: l Täuffelen-Gerolfingen (list 8: cat. 3o2), m Jaberg (list 8: cat. 297), n Spiez-Einigen (list 8: cat. 356), o Broc (list 8: cat. 293), p Estavayer-la-Lac (list 8: cat. 295). Type 6: q Bruszczewo (list 3: cat. 1o8). Type 7: r Spiez-Einigen (list 8: cat. 357), s Täuffelen-Gerolfingen (list 8: cat. 3o2).
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Nadel ohne Typ Typ 1
Typ 2 Typ 3
Typ 4 Typ 5
Typ 6 Typ 7
Abb. 8b Detailausschnitt für Mitteldeutschland bis Mähren.
Fig. 8b Map detail shows the area from central Germany to Moravia.
(Abb. 9). Mehr als drei Rillengruppen sind typisch für die Westschweiz, die eine eigenständige, jüngere Ösenkopfnadel-Produktion hervorbrachte22 . Als Schweizer Ausprägung sind insbesondere Nadeln mit Öhr (hier Typ 4) bekannt. Die Öse entstand mittels Durch22 Für das hier abgebildete Stück aus der Siedlung Zürich-Mozartstraße (Abb. 9b) kann beispielsweise das Dendrodatum eines Pfahls (Schlagjahr 1775 v. Chr.), der wohl in den gleichen Befundkontext zu stellen ist, einen Datierungshinweis liefern (Schmidheiny 2o11, 132). 23 M. David-Elbiali fasste diese Westschweizer
lochung des konischen Kopfes. Da diese Kopfform an einigen wenigen Exemplaren auch außerhalb des Schweizer Ursprungsgebiets im Aunjetitzer Bereich auftritt, wurden diese, außerhalb der Schweiz stets unverzierten Nadeln hier als Typ 4 behandelt (Typenkarte 4)23.
Ausprägung unter dem Begriff »Epingles à bélière de type suisse occidental« zusammen. Geschlossene Fundensembles datieren ausnahmslos in Bz A2b, damit ist diese Form deutlich jünger als die eigentlichen Aunjetitzer Ösenkopfnadeln (David-Elbiali 2ooo, 165 f.). B. Zich beschrieb diese Sonder-
form der Ösenkopfnadel in seinem Arbeitsgebiet als Typ 3oB Var. 3 (vgl. Anm. 1o). Außer den Schweizer Exemplaren, die mitkartiert wurden, jedoch abgesehen von der Fundstelle Mörigen, die neben der Nadel des Typs 4 auch andere Typen erbrachte (Liste 8: Kat. 299), nicht in den Katalog aufgenom-
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Gleiches gilt für Typ 5 (Typenkarte 5), für den eine dünne, aber breite Kopfplatte charakteristisch ist 24. Auch diese Nadeln sind ausnahmslos in Stufe Bz A2b zu stellen und damit als jüngere Nachahmung anzusprechen 25. Wieder können zwei Stücke dieses Typs als »Import« im Bereich der Aunjetitzer Kultur nachgewiesen werden: Es handelt sich um ein Kopffragment aus Alvensleben (Liste 1: Kat. 2) und ein in Gänze erhaltenes Exemplar mit ungewöhnlich langem Nadelschaft (15 cm) aus einer Sonderbestattung bei Karsdorf (Liste 1: Kat. 39). Typ 5 ist zudem mit doppeltem Schaft überliefert. Eine Variante, die hier als Typ 7 beschrieben wird, kann neben den dünnen Kopfplatten auch einen petschaftförmigen (Kopftyp 1) oder Öhr-artigen (Kopftyp 4) Abschluss aufweisen 26. Auch diese Nadeln erreichen eine Länge von über 2o cm. Außerhalb des Schweizer Ursprungsgebiets sind die doppelschäftigen Ösenkopfnadeln jedoch nicht verbreitet. Diese extrem langen Schäfte von über 2o cm sind typisch für die Schweizer Ösenkopfnadeln. Das einzige mitteldeutsche Exemplar mit vergleichbarer Schaftlänge ist die verschollene Goldnadel aus Magdeburg (Abb. 1oc; Liste 1: Kat. 47). In der Kombination mit der segmentierten Zier aus waagrechten Rillen und dem überproportional großen Kopf kann dieses Stück sicherlich zu Recht als Schweizer Import angesprochen werden. Vergleichbare Merkmale weist das goldene Stück mit der reich verzierten Kopfplatte aus dem Rhein bei Mainz auf (Liste 8: Kat. 286) und auch die kürzeste Goldnadel aus Ladoix-les-Serregny (Liste 8: Kat. 288) stimmt mit beiden vorgenannten Exemplaren überein (Meller 2o14, 644 Abb. 29)27. Die Idee, dass diese Goldnadeln als Geschenk eines Aunjetitzer »Fürsten« an ihre Fundorte gelangten, kann damit aus typologischen Gründen nicht mehr aufrecht erhalten werden (Meller 2o14, 645), obwohl im Schweizer Ursprungsgebiet dieser Nadelformen bislang goldene Ösenkopfnadeln fehlen. Ob diese drei Goldnadeln, wie generell für die Schweizer Formen der Ösenkopfnadel angenommen, jünger als die eigentlichen Aunjetitzer Nadeln datieren, muss offen bleiben, da es sich durchweg um undokumentierte Einzelfunde aus unterschiedlichem Kontext handelt. Auch ist davon auszugehen, dass einige »echte« Aunjetitzer Ösenkopfnadeln mit kürzerem Schaft und Rillenzier bis in die Schweiz gelangt sind und als Vorbild für die Nachahmung dienten. Ein mögliches Erklärungsmodell für die eben skizzierte räumliche und zeitliche Zweiteilung der Ösenkopfnadeln könnte der erste Niedergang des »Aunjetitzer Systems« um 18oo v. Chr. bieten. Die – nach Ausweis der naturwissen-
men wurden, stammen Nadeln des Typs 4 aus Grabe (Liste 1: Kat. 26), Glinica (Liste 3: Kat. 1o9), Białobrezezie (Liste 3: Kat. 1o7), ˇ Ceský Brod (Liste 4: Kat. 145), Lovosice (Liste 4: Kat. 199) und Oberrimsingen (Liste 8, Kat. 284). 24 W. Ruckdeschel führt diese »verkümmerte« Form unter Typ Jaberg (Ruckdeschel 1978, 13o). F. Innerhofer verwies darauf, dass insbesondere das Exemplar vom Bodensee (Liste 8: Kat. 291) wie der Prototyp von Wetzleinsdorf I wirkt; damit wäre auch sti-
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Abb. 9 Zusammenstellung von Ösenkopfnadeln des Typs 1 mit Rillenzier (Var. B) südlich des Aunjetitzer Verbreitungsgebietes: a Lausanne (Liste 8: Kat. 298), b Zürich-Mozartstraße (Liste 8: Kat. 3o3), c Oberzeitldorn (Liste 7: Kat. 269), d Franzhausen, Grab 45o (Liste 7: Kat. 278), e Rebešovice, Grab 285 (Liste 5: Kat. 222). Die Exemplare c–d zeichnen sich durch einen teils verkümmerten Kopf und je ein Rillenbündel, das sich vom Kopf bis auf den Schaft erstreckt, aus. Die beiden Schweizer Nadeln (a–b) hingegen verfügen über einen im Verhältnis zum Schaft überproportional großen Kopf und ein Dekor aus mehreren Rillenbündeln. Vermutlich handelt es sich dabei – vergleichbar mit den Typen 4, 5 und 7 – ebenfalls um eine eigenständige, durch das Aunjetitzer Vorbild inspirierte Schweizer Schöpfung. Fig. 9 Overview of type 1 eyelet pins with grooved ornamentation (variant B) from south of the Únˇetice distribution area: a Lausanne (list 8: cat. 298), b Zürich-Mozartstraße (list 8: cat. 3o3), c Oberzeitldorn (list 7: cat. 269), d Franzhausen, Grave 45o (list 7: cat. 278), e Rebešovice, Grave 285 (list 5: cat. 222). Examples c–d are characterised by somewhat shrunken heads, each with one set of grooves running across both the head and the top of the shaft. In contrast, the two Swiss pins (a–b) have disproportionately large heads in comparison to the shafts and are decorated with several sets of grooves. Presumably – as in the case of types 4, 5 and 7 – this is also an independent Swiss development, inspired by Únˇetice originals.
listisch eine zeitliche Nähe zur Mittelbronzezeit gegeben (Innerhofer 2ooo, 8o). 25 Vgl. Typ »épingle à bélière classique de schéma Unetice« nach David-Elbiali 2ooo, 159–163; vgl. auch David-Elbiali/Hafner 2o1o, 234 Abb. 25. Für ein Grab mit Nadel des Typs 5 aus Spiez-Einigen (Liste 8: Kat. 356) liegt jüngst auch ein 14C-Datum vor, das diese Einordnung ans Ende der Frühbronzezeit stützt: 1771–16o7 cal BC (ETH 39465), 2-Sigma-Bereich mit 95,4 % Wahrscheinlichkeit (Gubler 2o1o, 153).
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2 cm
26 Zusammenstellung der doppelschäftigen Nadeln bei David-Elbiali 2ooo, 162 Abb. 66,15–18 (Kopftyp 1 und 5) und 164 Abb. 67,15–19 (Kopftyp 4). 27 Der Kopf der Nadel aus Ladoix ist in der Zeichnung nach Bill 1973 (Taf. 44,3) wulstförmig wiedergegeben. Ein Blick auf das Foto des Stückes (Meller 2o14, 645 Abb. 3o) belehrt eines Besseren: Der Kopf ist klar als petschaftförmiger Abschluss mit schmalem Grat zu erkennen.
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Abb. 1o Die goldene Ösenkopfnadel aus Magdeburg (c; Liste 1: Kat. 47) mit verhältnismäßig breitem petschaftförmigem Kopf (Typ 1), extrem langem Schaft und der segmentierten Zier aus Rillengruppen findet ihre Entsprechung in der Westschweiz, beispielsweise in den Exemplaren von Spitz-Einigen (a.e; Liste 8: Kat. 3oo; 356) oder Donath-Surses (b; Liste 8: Kat. 294). Damit zählt sie zu den jüngeren Ösenkopfnadeln, die ihren Ursprung in der Westschweiz haben und von dort aus wieder nach Norden/Osten gelangten, wie auch die bronzene Nadel aus Zuchering (d; Liste 7: Kat. 273). Fig. 1o The gold eyelet pin from Magdeburg (c; list 1: cat. 47) with its relatively broad, seal-shaped head (type 1), extremely long shaft and segmented decoration formed from groups of grooves, finds parallels in western Switzerland, for instance in the examples from Spitz-Einigen (a.e; list 8: cat. 3oo; 356) and Donath-Surses (b; list 8: cat. 294). It thus belongs with the later eyelet pins which originated in western Switzerland and found their way north/east again from there, of which the bronze pin from Zuchering (d; list 7: cat. 273) is another example.
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schaftlichen Datierung (s. u.) – älteren Nadeln mit getreppten Köpfen und strichgefiedertem Schaft sind ausschließlich im Aunjetitzer Kerngebiet, in Böhmen, Mitteldeutschland und Schlesien, verbreitet. Die vermeintlich jüngeren Nadeln mit glattem Kopf und Rillenzier finden sich jedoch in großer Zahl auch in Mähren, Niederösterreich und Südbayern 28. Vielleicht verbirgt sich hinter diesem Verbreitungsbild das gleiche Phänomen, das M. Ernée für den Zusammenbruch des Aunjetitzer Bernsteinhandels beschrieb, dessen Distribution vorrangig über die böhmischen Gruppen abgewickelt wurde (Ernée 2o13). Der Bedeutungsverlust im Bernsteinhandel ging mit dem Erstarken der mährischen Veteˇrov-Kultur ab etwa 18oo v. Chr. einher. Deren Dominanz mag schließlich auch für die weitere Verbreitung der Ösenkopfnadel gesorgt haben 29. Schließlich wurden innerhalb der Aare-Rhône-Gruppe ab etwa 175o v. Chr. (Beginn Bz A2b) typologisch eigenständige Ösenkopfnadeln hergestellt, die vereinzelt wiederum ihren Weg zurück in das Aunjetitzer Verbreitungsgebiet fanden30.
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4. Absolute Datierung der mitteldeutschen Exemplare – chronologisch belastbare Merkmale
a 2 cm
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28 Leider liegen für die Befunde aus diesem Gebiet mit Ausnahme eines Grabes aus Kleinaitingen (Liste 7: Kat. 359) keine Radiokarbondaten vor. Das Kleinaitinger Datum von 347o±27 BP entspricht den 14C-Daten der mitteldeutschen gerillten Exemplare, die ebenfalls in ein spätes Bz A2a weisen (s. u.). 29 Auch wenn sich die spärlichen Ösenkopfna-
Fast ein Fünftel der mitteldeutschen Befunde ist auch naturwissenschaftlich datiert. Abgesehen von den Dendrodaten, die dank des aufwendigen hölzernen Grabeinbaus für die beiden »Fürstengräber« Leubingen und Helmsdorf ermittelt werden konnten (Becker u. a. 1989), handelt es sich sonst ausnahmslos um Daten aus Radiokarbonanalysen. Diese hervorragende Datenlage ist den archäologischen Großprojekten im Rahmen infrastruktureller Erschließung während der vergangenen Dekade zu verdanken; insbesondere den Grabungen entlang der ICE-Neubaustrecke Leipzig/Halle–Erfurt sowie dem DFG-Projekt »Kulturwandel = Bevölkerungswechsel?«, im Rahmen dessen interdisziplinär bis 2o13 zahlreiche del-Funde aus dem Veteˇrov-Kontext in Mähren auf einige Höhensiedlungen beschränken (Tihelka 1953, 267). Gleichzeitig aber tritt vermehrt Veteˇrov-Keramik am Ende der Stufe Bz A2a in mitteldeutschen Befunden auf (z. B. am »Börnhöck«; siehe Beitrag Meller/Schunke im vorliegenden Band). Damit sind Kontakte auch in das mitteldeutsche
Aunjetitzer Gebiet belegt, von wo – abgesehen von Böhmen – auch die Ösenkopfnadeln stammen könnten. 3o Diesen Weg zeichnen auch andere Funde, die aus dem Bereich der Westalpen stammen, nach; beispielsweise die Löffelbeile aus Bergfarnstedt, Saalekreis, oder Kläden, Lkr. Stendal (Meller 2o11, 15o f.).
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OxCal v4.2.4 Bronk Ramsey (2013); r:5 IntCal13 atmospheric curve (Reimer et al. 2013) 3900
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3600
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Radiocarbon determination (BP)
3700
3400
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Calibrated date (cal BC)
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2300
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2100
2000
1900
1800
1700
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Abb. 11 Multiplot der 15 Radiokarbondaten, die für Befunde mit Ösenkopfnadeln aus Sachsen-Anhalt vorliegen (r:5 IntCal13 atmospheric curve; Reimer et al. 2o13). Die verschiedenen Farben der einzelnen Datierungsspannen entsprechen den Fundorten (vgl. Abb. 12). Klar grenzt sich eine erste Gruppe, die frühestens ab 2o3o v. Chr. beginnen kann, von den nachfolgenden, dicht gedrängt liegenden übrigen Daten ab (Gruppe 2 und 3). Fig. 11 Multiplot graph of the 15 radiocarbon dates available for find contexts with eyelet pins from Saxony-Anhalt (r:5 IntCal13 atmospheric curve; Reimer et al. 2o13). The different colours of the individual date ranges correspond to the different sites (cf. Fig. 12). The first group of dates, whose earliest possible date is 2o3o BC, is clearly separated from the others, which are closely clustered together (groups 2 and 3).
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OxCal v4.2.4 Bronk Ramsey (2013); r:5 IntCal13 atmospheric curve (Reimer et al. 2013)
Kat. 17
Gruppe 1
Kat. 73
Kat. 18
Kat. 65
Kat. 22
Gruppe 2
Kat. 80
Kat. 13
Kat. 68
Kat. 14
Kat. 21
Kat. 10
Kat. 16 Gruppe 3
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Kat. 4
Kat. 3
Kat. 6
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2300
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2100
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1900
1800
1700
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Calibrated date (calBC) Abb. 12 Einzeldarstellung der Radiokarbondaten von Gräbern mit Ösenkopfnadeln innerhalb der Circumharzer Gruppe (OxCal v4.2.4; r:5 IntCal13). Aus den Daten lassen sich grob drei zeitlich differenzierte Gruppen modellieren, die den Zeitraum der Stufe Bz A2a abdecken: Gruppe 1 (Kat. 17–22), Gruppe 2 (Kat. 8o –14) und Gruppe 3 (Kat. 21–6). Diese Sequenz legt – zumindest für die mitteldeutsche Fundregion – eine zeitliche Abfolge der Schaftzier, von der Strichfiederung hin zu waagrechten Rillen, nahe. Fig. 12 Individual radiocarbon dates from graves with eyelet pins within the Circum-Harz Group (OxCal v4.2.4; r:5 IntCal13). Three chronologically distinct groups can be roughly modelled, covering the period of phase Bz A2a: Group 1 (cat. 17–22), Group 2 (cat. 8o–14) and Group 3 (cat. 21–6). This sequence suggests – at least for the central German region – a chronological progression in shaft decoration, moving from diagonal lines to horizontal grooves.
Daten für Befunde aus dem Mittelelbe-Saale-Gebiet erhoben wurden31. Diese 14C-Daten streuen über den gesamten Zeitraum der entwickelten Aunjetitz-Kultur (ca. 2ooo–175o v. Chr.)32. Grob lassen sich chronologisch drei Gruppen herausfiltern (Abb. 11–12). Besonders die älteste Gruppe 1 (2o38–1844 cal BC)33, der die dendrodatierten goldenen Nadeln des Leubinger »Fürsten« (1942±1o v. Chr.; Liste 1: Kat. 44) an die Seite zu stellen sind,
grenzt sich durch die Lage auf der Radiokarbonkurve deutlich von den beiden jüngeren Gruppen ab. Gruppe 2 (1952–1772 cal BC), in deren Zeitraum auch die reich verzierte goldene Nadel aus dem Helmsdorfer Grab fällt (Dendrodatum 184o±1o v. Chr.; Liste 1: Kat. 35), und die jüngste Gruppe 3, die das Ende des genannten Zeithorizonts markiert (1886–1695 cal BC), sind weniger klar zu trennen. Eine Nadel aus Eulau steht zwischen den ohnehin nahe beieinander liegenden Gruppen 2 und 3 TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
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(Bef. 885, Liste 1: Kat. 21); auf sie wird später unter typologischem Aspekt nochmals einzugehen sein. Von Interesse sind auch zwei Exemplare, für die ältere 14C-Analysen vorliegen. Zeitlich sind sie damit jeweils an den Anfang und das Ende der Datenserie zu stellen. Leider ist das nach Ausweis der Analyse älteste Exemplar aus Quenstedt (Liste 1: Kat. 71; 23oo –2o3o v. Chr.; Müller 2oo1, 73) aufgrund seines schlechten Erhaltungszustandes typologisch kaum belastbar. Das Kopffragment dürfte einen einfachen, leicht wulstigen, petschaftförmigen Abschluss zeigen, eine eventuelle Zier des Schaftes ist in diesem Zustand nicht mehr zu erkennen. Mit dem ermittelten Radiokarbondatum entfiele diese einfache Ösenkopfnadel noch auf Stufe Bz A1a und wäre damit deutlich älter als alle anderen naturwissenschaftlich datierten mitteldeutschen Vertreter und überhaupt die Nadeltracht. Zwar ließen zumindest die Daten von Gruppe 1 noch eine Datierung in Stufe Bz A1b (ca. 2o5o –195o v. Chr.) zu, über die Mitte des 21. Jhs. v. Chr. aber reicht keine der Nadeln. Dieses ältere naturwissenschaftliche Ergebnis sollte also mit gebotener Vorsicht in die Betrachtung einfließen. Anders verhält es sich mit dem jüngsten Datum. Die Nadel aus Grabe (Liste 1: Kat. 26) stellt typologisch einen Sonderfall dar. Hier ist die Öse nicht am Kopf angesetzt, es handelt sich vielmehr um einen leicht konischen Kopf, der horizontal durchlocht wurde. Innerhalb des Aunjetitzer Gebiets sind Vergleiche spärlich gesät. Die hier als Typ 4 ausgewiesene Form ist nur in wenigen weiteren Exemplaren überliefert, eine zeitlich differenzierte, jüngere Stellung konnte in Verbindung mit dem Schweizer Nadeltypus plausibel gemacht werden (s. o.). Alle Nadeln der hier zeitlich unterteilten Gruppen 1 bis 3 verfügen über eine reguläre Öse, entweder in halbrunder oder trapezoider Ausführung; wobei letztere in der Regel an einen getreppten Kopf gebunden scheint. Diese Kopfform wiederum beschränkt sich in der hier präsentierten Datenreihe auf die ersten beiden Gruppen. Grundsätzlich lässt sich anhand der mitteldeutschen Datenlage – mit aller gebotenen Vorsicht der willkürlichen Auswahl gegenüber – folgende Entwicklung skizzieren: Erstaunlicherweise begegnen bereits in der ältesten Gruppe (1) neben den höchst elaborierten Goldnadeln vergleichbare Bronzenadeln mit getreppten Köpfen und strichgefiedertem Schaft (Liste 1: Kat. 17; 22). In den gleichen Abschnitt datieren eine unverzierte Nadel mit flau profiliertem Kopf
31 Für die Nutzung der Radiokarbondaten danken wir den Projektverantwortlichen und -bearbeitern am LDA Halle, namentlich M. Becker und S. Friederich sowie R. Ganslmeier, M. Fröhlich und R. Schwarz. Die Vorlage der Ergebnisse beider umfangreicher Untersuchungen befindet sich teils noch in Vorbereitung (MES-Projekt in Vorb.). Die Radiokarbondaten von neun Ösenkopfnadeln der ICE-Trasse wurden bereits durch Fröhlich/ Becker 2o15 publiziert, sie streuen von der Mitte des 2o. bis in die Mitte des 18. Jhs. v. Chr. (Fröhlich/Becker 2o15, 779 Abb. 22; 781). M. Fröhlich sind darüber hinaus die Modellierung der 14C-Daten sowie die hier abgebildeten Darstellungen zu verdanken. 32 Eine Trapezberechnung der 15 14C-Daten aus
aus Oechlitz (Liste 1: Kat. 65) und zwei einfache Exemplare mit petschaftförmigem Abschluss (Liste 1: Kat. 18; 73). Alle Nadelschäfte zeigen eine säbelförmig gekrümmte Spitze. Das leicht C-förmige Profil des Schiepziger Stückes mag aus der sekundären Verwendung als Pfriem resultieren (Moser in Vorb.). Die etwa einhundert Jahre jüngeren Nadeln der Gruppe 2 sind von den älteren Exemplaren stilistisch nicht zu unterscheiden. Die Köpfe sind noch getreppt, teils mit trapezförmigen Ösen versehen und der obere Schaftbereich ist mit Strichfiederung verziert (Liste 1: Kat. 14; 35; 68; 8o). Parallel laufen auch hier die unverzierten Varianten mit profiliertem Kopf und einfachem petschaftförmigem Ende, die in je einer Ausführung vorliegen (Liste 1: Kat. 8o; 13). Eine zeitliche Gleichsetzung wäre für diese Formen jedoch auch ohne ein Radiokarbondatum zu ermitteln gewesen, da beide Nadeln mit je einem fischgrätverzierten Exemplar vergesellschaftet waren. Zeitlich leicht verzögert ist nun das bereits erwähnte Stück aus Eulau anzusetzen (Liste 1: Kat. 21). Hierbei handelt es sich um den ersten mit Rillenbündeln verzierten Schaft. Diese Zierform, die auch auf den Kopf ausgreift und aus ein, zwei oder drei waagrechten Rillengruppen bestehen kann, ist für die dritte Gruppe charakteristisch (Liste 1: Kat. 6; 1o; 16). Die beiden datierten unverzierten Exemplare aus Bad Lauchstädt verfügen über einen leicht abgetreppten Kopf (Liste 1: Kat. 3) bzw. ein Dekor aus waagrechten, mitgegossenen Rillen, das Stufen imitieren soll (Liste 1: Kat. 4). Auf diese Nachahmung, die gehäuft im polnischen Fundgut zu beobachten ist, verwies bereits Zich (1996, 197)34. Mit dem 14C-Datum aus Bad Lauchstädt wäre nun ein Anhaltspunkt für eine jüngere Zeitstellung des dreifach gerillten Kopfes gegeben. Für Mitteldeutschland kann also festgehalten werden, dass mit dem Beginn der »Metallstufe« – sofern in der vorliegenden Datenreihe erfasst – bereits die voll entwickelte Ösenkopfnadel mit getrepptem Kopf und Fischgrätzier zum Grabinventar zählt. Eine chronologische Unterteilung in ältere unverzierte und jüngere verzierte Nadeln nach Zich ist damit nicht mehr haltbar35. Allerdings muss nun das Dekor der Nadeln unter einem chronologischen Gesichtspunkt betrachtet werden. Strichfiederung in Form von Fischgrätmotiv oder waagrechten Strichreihen tritt tendenziell früher auf als die Schaft- und Kopfzier aus Rillenbündeln 36. Eine ältere Stellung der strichgefiederten Nadeln stützen zudem
sachsen-anhaltischen Gräbern schränkt den Zeitraum der Ösenkopfnadeln auf etwa 2ooo/195o –18oo/175o v. Chr. ein. Zudem ist ein klarer Übergang zwischen der älteren »Gruppe der Mehrfachbestattungen« der Aunjetitzer Kultur (Fröhlich/Becker 2o15, 778 Abb. 2o; Daten siehe Becker u. a. 2o15, Anhang) und dem Beginn der Ösenkopfnadeln zwischen 2ooo und 195o v. Chr. festzustellen. Die Mehrfachbestattung von Benzingerode (Liste 1: Kat. 1o) mit Ösenkopfnadel datiert etwas jünger. 33 Die 14C-Daten werden jeweils im 2-SigmaBereich angegeben. Eine zeitlich engere Eingrenzung erlaubt freilich der Schnittpunkt mit der 14C-Kurve (siehe Abb. 11). 34 Z. B. Nowa Wie´s (Liste 3: Kat. 123) oder Ł˛eki
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Male (Liste 3: Kat. 116). Das letztgenannte reich ausgestattete Grab muss anhand des Beigabenspektrums jedoch in die klassische Aunjetitzstufe gestellt werden (vgl. auch Gedl 1983, 25). 35 Für das Circumharzer Gebiet Typ 3oB1 (unverziert) in Stufe 3 und Typ 3oB2 (verziert) in Stufe 4 (Zich 1996, Beil. 8; siehe auch Walter u. a. 2oo7, 52). 36 Bereits B. Zich wies darauf hin, dass Rillenbündel und Strichfiederung nicht vergesellschaftet sind (Zich 1996, 198). Für Mitteldeutschland lässt sich diese Hypothese bei nun doppelter Befundmenge weiterhin aufrechterhalten und somit als weiteres Argument für eine zeitliche Differenzierung anführen.
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die jüngst vorgelegten Daten aus dem Gräberfeld von PragMiškovice (Ernée 2o15, Tab. 46)37. Auch getreppte Köpfe (Typ 3) zählen von Beginn an zum Repertoire, lassen sich zeitlich jedoch nicht von der petschaftförmigen (Typ 1) oder leicht verdickten Variante (Typ 2) trennen. Auffällig ist lediglich, dass die stark profilierten Köpfe in der mitteldeutschen Serie auf die Gruppen 1 und 2 beschränkt bleiben. In Hinblick auf die Entwicklung der Schaftform sind die 14C-Daten wenig belastbar. Alle untersuchten Nadeln verfügen, wenn erhalten, über eine säbelförmig gebogene Spitze. Wahrscheinlich ist auch hier davon auszugehen, dass die wenigen geraden und überwiegend in der Spitze gebogenen Schäfte zur gleichen Zeit existierten. Zumindest legt dies für die Circumharzer Gruppe wieder eine Reihe von Gräbern mit Nadeln beider Schaftvarianten nahe (Delitzsch, Liste 1: Kat. 12; Goseck, Liste 1: Kat. 24; Heiligenthal, Liste 1: Kat. 33).
5. Die Rolle der Ösenkopfnadel im Spiegel der Beigabensitte Mitteldeutschlands Die Aunjetitzer Gesellschaft innerhalb der Circumharzer Gruppe war nach Ausweis der Grabbeigaben streng sozial differenziert. Der Wandel von der noch neolithisch geprägten Grabsitte hin zum »Fürstengräberhorizont«, dessen bereits etabliertes Machtgefüge sich in den Beigabensets widerspiegelt, vollzog sich während des 21. Jhs. v. Chr.38. Während Beile und in gewissem Maße auch Dolche als Statussymbol des einfachen Kriegers aus den Gräbern verbannt wurden und sich als Zeichen der zentralisierten Machtausübung in Horten und reichen Bestattungen der »Fürsten« konzentrierten (Meller 2o15), zeichnet das Beigabenspektrum nun diverse sozial-hierarchische Kategorien nach. Die Ausstattung des »Aunjetitzers« im Grab muss gemäß dessen sozialem Rang innerhalb der Gesellschaft genauestens vorgeschrieben gewesen sein39. Die Grabinventare lassen sich, wie zahlreiche Autoren herausgestellt haben40, klar in fünf bis sechs Stufen teilen (Abb. 13): Von den »Fürstengräbern« mit Goldornat, über beigabenreiche Gräber mit goldenen Schläfenringen, Gräber mit Metallbeigaben bis hin zu solchen mit einfacher Keramikbeigabe und beigabenlosen Bestattungen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Metallformen ist die Ösenkopfnadel das Element, das abgesehen von den beiden letztgenannten ärmeren Grabkategorien die Gesellschaft verbindet. Goldene Ösenkopfnadeln waren den Leubinger und Helmsdorfer »Fürsten« beigegeben. Die Spitze der Aunjetitzer Gesellschaft ließ sich analog zur goldenen Ausführung
37 Eine Nadel mit rillenverziertem Schaft und Kopf (Typ B2) desselben Gräberfeldes datiert auch hier jünger (Liste 4: Kat. 2o5; Ernée 2o15, Tab. 46; 275 Abb. 176). 38 Vgl. Schwarz 2o15, 7o3, der den Übergangshorizont mit seiner Stufe AK 2 gleichsetzt. Der »Fürstengräberhorizont« entspricht hier AK3 bzw. Bz A2a (Tabelle zur Parallelisierung der Stufen siehe Schwarz 2o15, 712 Anhang 5). 39 Die folgende sozialhistorische Interpretation beschränkt sich auf die entwickelte, klassi-
des übrigen Ornats mit je zwei Nadeln aus dem exquisiten Material bestatten (Meller 2o14, 633 f. Abb. 19–2o). Die Leubinger Nadeln entsprechen dabei den etwa zeitgleichen bronzenen Nadeln (Liste 1: Kat. 44), während die jüngere Helmsdorfer Ösenkopfnadel mit der Schaft- und Kopfzier nach Böhmen weist, auch wenn für das Muster keine exakte Parallele gefunden werden konnte. Ein vergleichbar polygonal ausgebildetes Schaftoberteil ist von einer ebenfalls fischgrätverzierten Nadel aus Miškovice, Grab 32 (Abb. 7b; Liste 4: Kat. 2o4) bekannt, ihr Kopf allerdings ist petschaftförmig gehalten. Ein Import aus dem böhmischen Aunjetitzer Bereich wäre aus stilistischer Sicht also denkbar, dagegen spricht jedoch die Goldzusammensetzung, die im Wesentlichen dem Spurenelement-Muster der beiden älteren Leubinger Ösenkopfnadeln entspricht (Lockhoff/Pernicka 2o14, 23o–232)41. Man wird deshalb vielleicht von einer eigenen Circumharzer Produktion der »Machtinsignien« ausgehen dürfen. Die paarige Nadelbeigabe blieb dabei jedoch nicht nur den »Fürsten« vorbehalten. Auch die anschließende Gold führende Beigabenkategorie – hier durch vier Gräber mit goldenen Schläfenringen vertreten (Liste 1: Kat. 1; 24; 43; 5o) – verfügt mit Ausnahme der Bestattung aus Leuna-Kröllwitz über je zwei Nadeln aus Bronze42 . Aus einem Grab derselben Kategorie in Oberwerschen sind zwei bronzene Kreuzbalkenkopfnadeln überliefert (z. B. Genz/Schwarz 2oo4, 164). Im Gegensatz zu den »Fürstengräbern«, die mehrere hundert Gramm Gold erhielten, ist mit den Goldringlein dieses prestigeträchtige Gut auf maximal 15 g limitiert und zugleich genormt gewesen (Meller 2o14, 62o Abb. 5). Deshalb sind hier die goldenen Schläfenringe der Kategorie 2 sicherlich vor der paarigen Nadelbeigabe als Statusanzeiger zu werten. Grab 2 aus Mellingen (Liste 1: Kat. 5o)43 enthielt zudem einen triangulären Dolch, also jenes Zeichen militärischer Macht, das sonst nur den »Fürsten« vorbehalten war (z. B. Meller 2o15, 244 f.). Zwei weitere von insgesamt sieben Dolchgräbern mit Ösenkopfnadeln enthielten ebenfalls ein Nadelpaar (Liste 1: Kat. 11; 89). Beile hingegen, beispielsweise im Grab von Osmünde mit zwei goldenen Noppenringen aufgefunden (z. B. Schwarz 2o14, 726), sind im Grabinventar der Waffen führenden Bestattungen innerhalb der Circumharzer Gruppe nicht mit Ösenkopfnadeln vergesellschaftet. Die Waffengräber mit doppelter Nadelbeigabe, der Tracht der »Fürsten« und Gold beziehenden Oberschicht entsprechend, sind sicherlich auch in dieser Kategorie wieder höher in der sozialen Pyramide anzusetzen (Abb. 13, Kategorie 3a).
sche oder jüngere Aunjetitz-Kultur, die im Wesentlichen der Stufe Bz A2a entspricht. 4o Zuletzt Schwarz 2o14, 718 Abb. 1; Meller 2o11, 188–196; Meller 2o14. 41 Wohingegen die Helmsdorfer Kreuzbalkenkopfnadel aus dem chemischen Muster fällt; sie könnte nach rein typologischen Gesichtspunkten tatsächlich aus Böhmen stammen (Meller 2o14, 63o–632; 645–648 Abb. 33). 42 Zu den mitteldeutschen Gräbern mit goldenen Lockenringen siehe Schwarz 2o14, 722 f. Tab. 1. Der Befund aus Leuna-Kröllwitz ist
1939 bei Erdarbeiten entdeckt worden, die Übergabe der Funde erfolgte erst 1999 an das Museum Merseburg (Meller 2o14, 695 Nr. 9). Fraglich bleibt, ob das Grabinventar vollständig geborgen bzw. übergeben wurde. 43 Die Zuordnung der Funde zu den Gräbern innerhalb des kleinen Mellinger Flachgräberfelds ist nicht abschließend geklärt. Einen letzten Versuch der Entwirrung unternahm M. Evers in seiner Dissertation (Evers 2o12, Kat. 11o5), dem auch hier die Katalogangaben folgen.
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GOLDORNAT
1
GOLDENER HAARSCHMUCK
2 Nadelpaar
3a
WAFFENBEIGABE BRONZE
1 Nadel
Nadelpaar
3
1 Nadel
BRONZENE BEIGABEN
weitere Bronzebeigaben
4
KERAMIK
5
-
Abb. 13 Vereinfachtes Modell zur Darstellung der Aunjetitzer Gesellschaft im Bereich der Circumharzer bzw. Mittelsaale-Unstrut-Gruppe (modifiziert nach Schwarz 2o14). Nach Ausweis der Grabinventare lassen sich grob fünf soziale Schichten definieren: Kategorie 1 entspricht den »Fürstengräbern« mit reichem Goldornat, Kategorie 2 umfasst Gräber mit goldenen Schläfenringen. Bronzebeigaben sind charakteristisch für Kategorie 3, wobei sich hier die Gräber mit Waffenbeigabe (Dolche, selten Beile) absetzen (Kategorie 3a). Die vierte Kategorie bezeichnet Gräber mit keramischen Beigaben, die fünfte schließlich beigabenlose Bestattungen. Mithilfe der Nadeltracht konnte dieses Modell nun weiter aufgefächert werden: Kategorie 1 enthält je zwei goldene Nadeln, zwei bronzene Nadeln sind (mit wenigen Ausnahmen) in Gräbern der Kategorie 2 enthalten. Die Kategorien 3a und 3 lassen sich nach Anzahl der Nadeln im Inventar weiter differenzieren: Die paarige Nadelbeigabe, charakteristisch für Kategorie 1 und 2, steht dabei über der einzelnen Nadel bzw. kleinerem Drahtschmuck. Fig. 13 Simplified model representing Únˇetice society in the areas of the Circum-Harz and Mittelsaale-Unstrut Groups (modified after Schwarz 2 o14). From the grave inventories, roughly five social groups can be distinguished: category 1 are the »princely graves« with gold ornaments; category 2 comprises graves with gold temple rings; category 3 is characterised by bronze grave goods and a sub-group (category 3a) comprises graves with weapons (daggers, or rarely, axes); the fourth category are graves with ceramic grave goods; the fifth, finally, are burials with no grave goods at all. The quality and number of pins in the grave goods made it possible to add further subdivisions to this model: category 1 graves each contain two gold pins; category 2 graves (with a few exceptions) contain two bronze pins; categories 3a and 3 can be further subdivided according to the number of pins in the inventory: graves with pairs of pins, like those in categories 1 and 2, are superior to graves with only one pin or smaller ornaments made of wire.
Schließlich ist im Zusammenhang mit der Ösenkopfnadel die paarige Nadelbeigabe aus neun weiteren Bestattungen der Circumharzer Gruppe bekannt44. Außer den Ösenkopfnadeln verzeichneten die Gräber in der Regel kein weiteres nennenswertes Inventar: Bronzener Ringschmuck stammt aus den Gräbern von Thierschneck und Eulau (Liste 1: Kat. 2o; 83), ein Pfriem aus einer der Bestattungen von Heiligenthal (Liste 1: Kat. 33), sonst sind Gefäß- oder keine Beigaben überliefert. Interessanterweise handelt es sich bei dem Nadelpaar niemals um zwei gleiche Ausfertigungen. Die Kombination aus verzierter und unverzierter Ösenkopfnadel scheint mehr die Regel denn die Ausnahme zu sein. Daneben ist die Beigabe zweier gänzlich verschiedener Nadeltypen geläufig. Wie für den Helmsdorfer »Fürsten« sind auch in diesem Kontext immerhin vier Paare, die sich aus verschiedenen Nadeln zusammensetzen, bekannt45. Sie werden hier wieder losgelöst von ihrer Beiga-
44 Zwei Ösenkopfnadeln enthielten folgende mitteldeutsche Gräber: Liste 1: Kat. 12; 2o; 33; 51; 69; 8o–83. 45 Schiepzig (Liste 1: Kat. 73) mit einer Nadel mit kegelförmigem, durchlochtem Kopf, Alvensleben (Liste 1: Kat. 2) mit einer Hakennadel, Lochau (Liste 1: Kat. 45) mit
benkategorie »Bronzebeigaben« behandelt (Abb. 13, Kategorie 3). Die überwiegende Mehrheit der einzelnen Ösenkopfnadeln entstammt Gräbern, die entweder kleinere Bronzen, die als Trachtbestandteile gewertet werden können46, und/ oder ein Gefäß enthielten. Gänzlich ohne weitere Beigaben wurde die Ösenkopfnadel in immerhin 21 Gräbern angetroffen. Das entspricht einem Anteil von etwa einem Viertel aller Gräber mit Ösenkopfnadeln. Nun stellt sich abschließend die Frage, wer die Nadeln getragen hat und wie oder ob sie überhaupt getragen wurden. Trotz zahlreicher anthropologischer Untersuchungen zumindest für die Funde der neueren Großgrabungen kann diese Frage nur unzureichend beantwortet werden. Immerhin zehn der Bestatteten mit Nadelbeigabe konnten als männlich bestimmt werden, vier als weiblich. Leider beschränken sich diese Ergebnisse – abgesehen von den
einer Nadel mit Kopfeinschnürung und schließlich Bad Lauchstädt (Liste 1: Kat. 4). Hier zeugen nur noch Schaftfragmente von einer weiteren Nadel. Jüngste Auflistung von Gräbern mit paariger Nadelbeigabe bei Moser in Vorb., Abb. 2o: Je zwei Nadeln, die keinen Ösenkopf zeigen, stammen aus den Gräbern
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von Wallwitz 1953 (zwei Schleifennadeln), Oberwerschen, Grab 17 (zwei Kreuzbalkenkopfnadeln), Apolda (Schleifenkopfnadel und Nadel mit kleeblattförmigem Kopf). 46 Auch bronzene Pfrieme mit rhombisch verbreiterter Mitte werden nach Zich 1996, 195 als Bestandteil der »Trachtsitte« gewertet.
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beiden »Fürsten« – auf »einfache« Gräber mit nur einer Nadel und wenig sonstigem Inventar. Ob nun alle Bestatteten der gehobenen Kategorien (2 und 3a) männlichen Geschlechts waren, ist daher anhand der momentanen Datenlage nicht zu beantworten. Bedeutsam aber scheint, dass Ösenkopfnadeln in immerhin vier Kindergräbern vertreten waren. Von der Pithosbestattung eines Neugeborenen (Liste 1: Kat. 18) bis hin zur Stufe Infans II (7–14 Jahre) scheint dieser Trachtbestandteil schon zu Beginn des Lebens die gesellschaftliche Stellung anzuzeigen. Der Heranwachsende aus Eulau (Liste 1: Kat. 2o) war sogar mit zwei Ösenkopfnadeln bestattet worden. Sind die beiden Nadeln als Statusanzeiger zu werten, muss dieser vererbt worden sein. Möglicherweise war die doppelte Nadelbeigabe dabei an ein bestimmtes Alter gebunden. Ein ähnliches Phänomen konnte die Arbeitsgruppe um V. Lull für die zeitgleiche, ebenfalls streng hierarchisch gegliederte Gesellschaft von El Argar herausarbeiten. Kinder wurden hier erst ab einem Alter von etwa sechs Jahren mit den Abzeichen des sozialen Status bestattet, in den sie jeweils hineingeboren wurden (Lull u. a. 2oo5). Dieses Modell könnte durchaus auf die Aunjetitzer Gesellschaft in Mitteldeutschland übertragen werden, weil erstens Nadeln – insbesondere Ösenkopfnadeln – bereits als Beigabe eines Neugeborenen belegt sind, und weil zweitens die paarige Nadelbeigabe, die in einer sozial höheren Kategorie angesetzt werden muss, frühestens mit dem siebten Lebensjahr belegt ist47. Goldene Beigaben in Kindergräbern fehlen bislang völlig. Nach derzeitiger archäologischer Datenlage würde dies entweder bedeuten, dass die Aufnahme in die Gold führenden Kategorien 1 und 2 gemäß Status der Eltern erst im Erwachsenenalter erfolgte oder aber nicht vererbt, sondern erworben wurde48. Anders verhält es sich mit Bernstein. Das kostbare »baltische Gold«, im böhmischen Aunjetitzer Bereich gängige Grabbeigabe, fehlt in Bestattungen innerhalb der Mittelsaale-Unstrut-Region und ist hier fast ausnahmslos aus Hortfunden bekannt (Meller 2o13, 156 f. Tab. 2). Ein 12–15-jähriges Kind aus Esperstedt jedoch wurde mit einer Halskette aus Bernstein- und Quarzitperlen bestattet (Bogen 2oo6). Vielleicht erfüllte also die Beigabe eines solch wertvollen Kolliers in den mitteldeutschen Kindergräbern der Aunjetitzer Kultur die Rolle des Statusanzeigers anstelle des Goldes (siehe auch Anm. 47). Fraglich ist auch, ob überhaupt die Nadel als Statusanzeiger innerhalb der Aunjetitzer Gesellschaft galt oder vielmehr das entschieden kostbarere Gewand, das sie zusammenhielt. Textile Reste, mithilfe derer das Material des Stoffes hätte bestimmt werden können, sind aus mitteldeutschen Gräbern leider nicht überliefert. Zwar zeichnete sich an beiden Ösenkopfnadeln aus Wallwitz (Liste 1: Kat. 89) in
47 Das in Apolda bestattete Kind mit paariger Nadelbeigabe (allerdings ohne Ösenkopfnadel) wurde etwa 5–7 Jahre alt und stützt damit diese Hypothese, auch wenn die Bestattung nach Ausweis der Beigaben älter datiert und damit vor dem »Fürstengräberhorizont« anzusetzen ist; zum Befund z. B. Zipf 2oo4. 48 Die Kinderbestattung im Leubinger Hügelgrab ist wahrscheinlich als nachträgliches
der Patina im Negativ die Fadenstruktur eines wollartigen Gewebes ab (Litt 1985, 175 f.), bestimmbare Reste waren jedoch nicht mehr vorhanden49. Ähnliche Korrosionsstellen im Bereich der Spitze und am oberen Ende des Nadelschafts zeigten auch beide Nadeln aus Thierschneck (Liste 1: Kat. 83; Eichhorn 19o6, 141). Die Nadeln sind zumindest in diesen beiden Fällen im Gewand steckend ins Grab gelangt. Dazu passt die Befundlage »im Bereich der Brust/Hals« bzw. »vor dem Oberkörper«, die fast alle Beschreibungen ungestörter Gräber wiedergeben. Im Grab aus Köthen (Liste 1: Kat. 42) und einer Wennunger Bestattung (Liste 1: Kat. 94) lag die Nadel jeweils deutlich im Fußbereich des Bestatteten. Hier könnte das Gewand – vielleicht eine Art Umhang –, das man sich analog zu den Textilresten aus Unterteutschenthal als schweres wollartiges Gewebe wird vorstellen dürfen 50, als separate Beigabe mit der Nadel verschlossen im Grab niedergelegt worden sein. Wie dabei die Ösenkopfnadel den Stoff zusammenhielt, scheint hingegen weniger Interpretationsspielraum zu bieten. Ähnlich den säbelförmigen Knöpfen eines modernen Duffle-Coats dürfte die Nadel über ihre Öse mittels Faden am Kleidungsstück gesichert gewesen und in die gegenüberliegende Stoffbahn gestochen worden sein (Ruckdeschel 2o1o, 1o –13). Die Ösenkopfnadeln zählen damit im Aunjetitzer Zeichensystem zu den fein abgestimmten zentralen Symbolen einer hierarchischen Gesellschaftsordnung, die über mehrere Jahrhunderte stabil blieb. Die teils subtilen Differenzierungen dieser Trachtsymbolik muss den unmittelbar südlich benachbarten Gruppen bekannt gewesen sein, zumindest indiziert dies die Verbreitung der Ösenkopfnadel. Entweder wurden dort also Aunjetitzer ansässig oder die Tracht wurde direkt übernommen oder aber, wie in der Westschweiz, kopiert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Dort, wo intensive Kontakte zu Aunjetitzer Gruppen bestanden, aber das Metall fehlte (beispielsweise auf Seeland), wurde die Nadelform einfach in Knochen nachgeahmt. Von besonderer Faszination muss der über Jahrhunderte fest kodierte Goldornat der Fürsten gewesen sein. Bei den wenigen Goldnadeln außerhalb der Aunjetitzer Kultur wird man davon ausgehen dürfen, dass die originäre goldene Fürstentracht imitiert werden sollte. Auffällig ist, dass diese Nadeln durchweg aus Regionen stammen, aus denen sonst keine Aunjetitzer Funde bekannt sind. Wie komplex sich das Beziehungsgefüge gestaltet, verdeutlicht die Magdeburger Goldnadel: Obwohl dem Aunjetitzer Gebiet unmittelbar benachbart, weist die Form der Nadel mit ihrer enormen Länge und typischen Rillenzier in das westalpine Gebiet, von wo aus sie ad personam oder als Geschenk ins Ursprungsgebiet zurück kam.
Konstrukt zu werten und deshalb in diesem Kontext zu vernachlässigen (Meller 2o11, 182 f.). 49 Die Untersuchung mittels REM führte dankenswerterweise F. Hertel, LDA Halle, mit U. Schwarzer am LKA Magdeburg durch. Sie stellte ab der Spitze mineralisierte Textilien fest, die jedoch zu fragmentarisch waren, um das Gewebe näher bestimmen zu können.
5o Erstvorlage der Gewebereste bei Schlabow 1959. Die Gewebe aus dem Grabhügel von Unterteutschenthal (Grabung von 1887) wurden jüngst umfassend neu untersucht. Die dabei ermittelten 14C-Daten sind leider zu jung für die Frühbronzezeit, entfallen aber dennoch in die Bronzezeit (Zich/Hertel in Vorb.; beiden danken wir für die Einsicht in das unpublizierte Manuskript).
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Dank Ohne eine Vielzahl an beteiligten Kollegen wäre dieser Beitrag nicht zustande gekommen, Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank: R. Heynowski, Landesamt für Archäologie Sachsen, H. Walther, Landesmuseum Weimar, I. Przemuß, Sammlung Universität Jena, W. Freybote, Heimatmuseum Kölleda, M. Sachse, Museum im Schloss Neu-Augustusburg Weißenfels, W. Walther, Mühlhäuser Museen, und B. Bärnighausen, Schlossmuseum Sondershausen, danken wir für die unkomplizierte Übersendung von Bild- und Dokumentationsmaterial zu den Ösenkopfnadeln aus den jeweiligen Institutionen.
Gleichwohl sind die Dankesworte an die eigene Institution zu richten, wo es ohne den Rücklauf aus allen Abteilungen der Bodendenkmalpflege und der beherzten Suche nach den Originalen im Depot niemals zu dieser überwältigenden Anzahl an Neufunden gekommen wäre. Für die Hilfe beim Sammeln der Nadeln haben wir diversen Praktikanten und Volontären des LDA zu danken, namentlich N. Literski-Henkel, A. Kokles und J.-H. Bunnefeld. Der Redaktion und Grafik des LDA sind in gewohnter Weise die professionelle bildliche Vorlage (A. Hörentrup, B. Janzen, M. Wiegmann), Kartierung (A. Swieder), 14C-Modellierung (M. Fröhlich), Organisation (K. Geppert) und Lektorat (M. Schwarz) zu verdanken.
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
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Abbildungsnachweis 1 GIS-Kartierung A. Swieder, LDA Halle, nach Vorlage Verf.; Kartengrundlage: Grundkarte (GTOPO3o) © U.S. Geological Survey (GSGS), public domain; Flüsse und Seen (WISE) © European Environment Agency (EEA), Lizenz cc-by 4.o 2 Zeichnung M. Wiegmann, LDA Halle, nach Vorlage Verf. 3 a Ernée 2o15, 1o8 Abb. 53,8.9; b Ernée 2o15, 1o8 Abb. 53,1.2 4 Zeichnung M. Wiegmann, LDA Halle, nach Vorlage Verf. 5 a Moucha/Pleinerová 1966, 527 Abb. 147,3; b Ebbesen 1995, 223 Abb. 5,5; c Gerloff 1975, Taf. 57G 6 a–b Gedl 1983, Taf. 2,36.37; c–d Moucha/Pleinerová 1966, 525 ˇ íhovský 1992, Abb. 145,2.12; e R Taf. 84B; f Neugebauer/Neugebauer 1997, 563 Taf. 545 7 a Ernée u. a. 2o11, 311 Abb. 4,9; b Ernée 2o15, 1o8 Abb. 53,6; c Gedl 1983, Taf. 1,3o; d Šulová 2o13, 523 Abb. 14,2; e Ernée 2o15, 1o8 Abb. 53,4 (hier als Grab 19 angegeben); f Moucha 2oo5, Taf. 216,1o; g–h Ernée 2o15, 1o8 Abb. 53,7.8; i–j Gedl 1983, Taf. 1,13.14; k Gallay 197o, Taf. 14,13; l David-Elbiali 2ooo, 162
8
9
1o
11 12
13
Abb. 66,1o; m Drack 1959, 15 Abb. 1o; n Gubler 2o1o, 151 Abb. 7,3; o–p David-Elbiali 2ooo, 162 Abb. 66,6.14; q Kneisel 2o12, 213 Abb. 3; r Gubler 2o1o, 155 Abb. 11,2; s David-Elbiali 2ooo, 162 Abb. 66,17 GIS-Kartierung A. Swieder, LDA Halle, nach Vorlage Verf.; Kartengrundlage: Grundkarte (GTOPO3o) © U.S. Geological Survey (GSGS), public domain; Flüsse und Seen (WISE) © European Environment Agency (EEA), Lizenz cc-by 4.o a Schmidheiny 2o11, 132 Abb. 158a; b Schmidheiny 2o11, Taf. 2o1,373; c Christlein 1976, 55 Abb. 26,3; d Neugebauer/Neugebauer 1997, Taf. 522, Verf. 45o,5; e Ondráˇcek 1962, 9o Abb. 44,4 a Hafner/Suter 1998, 4o4 Abb. 14,2; b Hundt 1974, 159 Abb. 15,9; c Voß 1898, (217) Abb. 4; d Ruckdeschel 1978, Taf. 3,6; e Gubler 2o1o, Abb. 7,2 M. Fröhlich, LDA Halle M. Fröhlich, LDA Halle; Umzeichnungen Nadeln M. Wiegmann, LDA Halle verändert nach Schwarz 2o14, 718 Abb. 1
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Taf. 1–8 Fotos: 2–6, 1o –11, 14–17, 2o –22, 27–3o, 32–33, 39, 41, 45–46, 58–61, 64–68, 71, 77, 79, 8o (rechts), 82, 92–97, 3o5, 3o7 A. Hörentrup, LDA Halle; 9 Umzeichnung nach Foto S. Meier, Sondershausen, Copyright: Schlossmuseum Sondershausen; 24, 35, 43–44, 8o (links), 89 J. Lipták, München; 5o –52, 72 H. Arnold, TLDA Weimar; 56–57 I. Przemuß, Univ. Jena; 7o K. Bentele, LDA Halle; 73 H. Breuer, LDA Halle; 78 M. Sachse, Museum im Schloss Neu-Augustusburg Weißenfels; 81 W. Freybote, Heimatmuseum Kölleda Umzeichnungen: M. Wiegmann, LDA Halle Satz und Layout: B. Janzen, LDA Halle Typenkarte 1–5 GIS-Kartierung A. Swieder, LDA Halle, nach Vorlage Verf.; Kartengrundlage: Grundkarte (GTOPO3o) © U.S. Geological Survey (GSGS), public domain; Flüsse und Seen (WISE) © European Environment Agency (EEA), Lizenz cc-by 4.o
305
306
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Anschriften Franziska Knoll M. A. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Institut für Geowissenschaften und Geographie Von-Seckendorff-Platz 3 o612o Halle (Saale) Deutschland
[email protected]
Prof. Dr. Harald Meller Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA) Landesmuseum für Vorgeschichte Richard-Wagner-Str. 9 o6114 Halle (Saale) Deutschland
[email protected]
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Katalog der Ösenkopfnadeln
Die Nadeln wurden wie folgt erfasst: Eine erste Gliederung erfolgte nach geografischen Gesichtspunkten. Zuerst wurden die mitteldeutschen Exemplare, vorrangig der Circumharzer Gruppe (nach Zich 1996) sowie die südlich ausgreifenden Stücke bis in das Thüringer Becken gelistet (Liste 1). Es folgen die sächsischen Aunjetitz-Fundstellen (Liste 2), schließlich diejenigen aus Polen (Mittelschlesische Gruppe und Nowa Cerekwia-Gruppe nach Zich 1996; Liste 3). Im Anschluss wurden die böhmischen Aunjetitzer Ösenkopfnadeln aufgeführt (Liste 4), danach die mährischen (Liste 5). Zuletzt wurden Funde außerhalb des Aunjetitzer Verbreitungsgebietes zusammengestellt, wiederum geografisch unterteilt: nördlich davon (Norddeutschland, Südskandinavien und Südengland; Liste 6) und südlich davon (Südbayern und Niederösterreich mit Einzelfunden aus der Slowakei, Ungarn und Serbien; Liste 7) sowie die Schweizer Ösenkopfnadeln, deren Verbreitung sich auch über Südwestdeutschland, Südostfrankreich bis nach Norditalien erstreckt (Liste 8). TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
Innerhalb der regionalen Unterteilung wurden alle Fundstellen alphabetisch gelistet. Jeder Eintrag entspricht einem Befund. Die Nummerierung erfolgt fortlaufend, mit Ausnahme einiger Nachträge, die höhere Nummern tragen, da sie später eingearbeitet wurden. Die Ösenkopfnadeln selbst sind, soweit die Angaben zu ermitteln waren, mit Material (grün Bronze, gelb Gold, blau Knochen), Länge, Gewicht (für die mitteldeutschen Stücke), Schaftform, Kopfform, die zugleich dem Nadeltyp entspricht, und Zierform angegeben (Aufschlüsselung vgl. Abb. 2 u. 4). Zudem wurden bei geschlossenen Befunden, vorrangig Gräbern, die Beifunde wiedergegeben. Ist die Auffindungssituation bzw. die Zusammenstellung des Fundinventars fragwürdig, wurde dies mit einem Fragezeichen markiert. Geschlossene Befunde, die außer der Ösenkopfnadel kein weiteres Inventar erhielten, sind in der Spalte »Beifunde« mit einem Bindestrich gekennzeichnet. Abschließend erfolgen Verweise auf Literatur und Aufbewahrungsort der Nadeln.
307
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Zier Schaft A
6
?
5
A
9,9
8,54
j
3
A
1
8,5
5,62
j
1
B1
D
1
7,1 (Spitze fehlt)
5,08
v
2
B1
ICE-Trasse, Grab gestört, Bef. 60651
D
1
ca. 4,9 (Frgt.)
5,09
?
1
B2
Weimarer Land
Grab
D
1
?
?
?
?
Bebra, OT v. Sondershausen
Kyffhäuserkreis
»Birkensümpfe«, Hügelgrab mit Körperbestattung
D
1
8,4 (Frgt.e)
c (leicht gebogen)
3
C1
9
Beierstedt
Helmstedt
»Sandberg«, durchmischte Inventare aus 5 Gräbern (Körperbestattung, gefunden vor 1894)
D
1
ca. 10,2
j
2
A
10
Benzingerode
Harz
Grab 14 (Mehrfachbestattung, zeitlich differenziert: Kind als Hocker, Erwachsenenschädel, Kinderschädel), Bef. 5240
D
1
3,9 (Frgt.)
2,5
?
2
B2
11
Beuna
Saalekreis
Erdgrab (Hocker), Bef. 11
D
1
10,2
8
j
2
B1
1
6,7 (Spitze fehlt)
5
?
3
C1
1
8,4
l
1
A (? stark korrodiert)
1
7,2
j
1
A (? stark korrodiert)
Kreis/ Bezirk
Fundkontext
Zier Kopfplatte
Typ (Kopfform) 1
Fundort
Anzahl
?
Nr.
Material
Schaft
Gewicht (g)
Länge (cm)
Katalog
Land
308
Liste 1: Mitteldeutschland (Circumharzer Gruppe nach Zich 1996 und Thüringer Becken) 1
Altenburg
Altenburg
Grab, Gärtnerei Kunze, Bismarkstr. (1927)
D
2
? (Frgt.e)
2
Alvensleben, OT v. Bebertal
Börde
Grab
D
1
1,9 (Frgt.)
3
Bad Lauchstädt
Saalekreis
ICE-Trasse, Erdgrab (rechter Hocker, adult), Bef. 60481
D
1
4
Bad Lauchstädt
Saalekreis
ICE-Trasse, Grab mit Holzeinbau und Steinpackung, Bef. 60483
D
5
Bad Lauchstädt
Saalekreis
ICE-Trasse, Grab? (Skelett fehlt, evtl. beraubt), Bef. 60649
6
Bad Lauchstädt
Saalekreis
7
Bad Sulza
8
12
Delitzsch
Nordsachsen
Grab (Körperbestattung, schlecht erhaltenes adultes Skelett), Bef. 13
D
13
Dörstewitz/ Schkopau
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker, juvenil?), Bef. 80189
D
1
3,7 (Frgt.)
3,56
?
2
A
14
Dörstewitz/ Schkopau
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker, juvenil?), Bef. 80198
D
1
9,4
5,96
c (leicht)
3
C1
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
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Öse
Lage
Beifunde
Verbleib
Amende 1932, 121 f. Abb. 15; Billig 1958, 58 f.; Zich 1996, 509 Nr. H3
ehem. Mus. Schloss Altenburg (Nr. 3564–3566); heute Schloss- und Spielkartenmuseum ?
2 Handringe, 1 Hakennadel, 1 pinzettenähnl. Gegenstand
Kupka 1908, 38 f. Abb. 4b; 60; Zich 1996, 383 D6
LDA Halle (HK 1803)
Brustbereich
bauchiges Gefäß in NO-Ecke
3474 ± 30 BP (MAMS 12397)
Menke 2010; Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:60481:3a)
aus Abraum Pl. 4
Napf, Schaftfrgt.e einer weiteren Bronzenadel
3480 ± 23 BP (MAMS 12399)
Menke 2010; Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:60483:4a)
Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:60649:1a; 2671:60649:2a)
Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:60651:1a)
Bronzedolch, Gefäßreste
Götze u. a. 1909, 323 (Stadtsulza); Zich 1996, 488 F40–41
LM Weimar, nicht auffindbar (Wüstemann 1995, 103 Nr. 283)
2 fragmentierte trianguläre Dolchklingen mit 4 Nietlöchern (Variante BurgstadenLeubingen, Wüstemann 1995, 93 f. Nr. 212.213), Gefäßscherben
Caemmerer 1940, Abb. 30; Evers 2012, Kat. 145; Petsch 1940, 50; Zich 1996, 488 F42
Mus. Sondershausen (Inv.Nr. II/48; ständige Ausstellung)
geripptes Bronzearmband, Tasse (Abb. Zich 1987, 56 Abb. 2,12.13; 57 Abb. 3,3)
Laux 1976, 48 Nr. 234; Zich 1987, 60 Abb. 4,2; 72 Nr. 3a.
Mus. Wolfenbüttel (1644)
Berthold u. a. 2005, 78–80 Abb. 16; Evers 2012, Kat. 0164; Hubensack 2014, Kat. 94
LDA Halle (HK 2003:2651f)
Evers 2012, Kat. 0183; Hubensack 2014, Kat. 142; Taf. 49,B2.B3
LDA Halle (HK 2001:2737a)
Hubensack 2014, Kat. 244; Taf. 93,A3.A4
LfA Sachsen (Dok.-Nr. DZ-53)
–
einige Scherben (auch neuzeitlich)
Bronzeperle
Höhe Kopf
3473 ± 23 BP (MAMS 12401)
3502 ± 23 BP (KIA 27959)
triangulärer Bronzedolch mit 3 Nietlöchern
rechteckig Öse weggebrochen
Öse weggebrochen
Literatur
1 Bechernapf, 2 goldene Noppenringe
aus der Verfüllung
rechteckig
naturwiss. Datierung
doppelkonischer Becher mit schwalbenschwanzförm. Handhabe, Frgt. Unterteil dickwandiges Gefäß mit Schlickrauung
LDA Halle (HK 2001:2737a)
an nördlichem Grubenrand, verlagert?
Steilhalsgefäß (vor dem Rumpf), Unterteil bauchiges Gefäß
3549 ± 19 BP (MAMS 18128)
Moser/Zeuschner in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:80189:4a; 2671:80189:5a)
vor den Knien
1 Frgt. Silex, 2 WS
3529 ± 18 BP (MAMS 18129)
Moser/Zeuschner in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:80198:3a)
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309
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
j
2
C1
4
?
3
A
9
5
j
1
B2
1
9,5
7
j
2
C1
D
2
10,1
j
2
A
Gräberfeld 7, Bef. 119, Steinkistengrab antik beraubt (Köperbestattung, 6–8 Jahre)
D
1
?
?
?
?
Gräberfeld 4, Grab (Steinkiste mit Steinpackung) Bef. 482, rechter Hocker (Infans II)
D
1
5,1 (Frgt.)
6
?
1
C1
1
10,1
9
j
3
A (C2 nach Rest.)
Fundkontext
15
Esperstedt
MansfeldSüdharz
A38, Fundstelle 4; Grab (Steinkiste 6) mit adultmaturem Skelett (weibl.?), Bef. 6218
D
1
9,3 (Spitze fehlt)
305
Esperstedt
MansfeldSüdharz
A 38, Fundstelle 4a; Bef. 616, Einzelfunde aus spätbronzezeitlicher Siedlung
D
1
6,3 (Spitze fehlt)
16
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 3, Grab 5 (Bef. 342), »Totenhütte« (Pfostenstellung) unter Steinpackung /Etagengrab mit zwei Bestattungen (Hocker, 25–30 Jahre, männl.?)
D
1
17
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 3, Grab 4 (Bef. 338), »Totenhütte« (Pfostenstellung) mit Steinpackung und rechtem Hocker (männl., matur)
D
18
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 7, Bef. 1, Pithosbestattung (Hocker, 12–18 Monate, männl.?)
19
Eulau
Burgenlandkreis
20
Eulau
Burgenlandkreis
21
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 4, Erdgrab Bef. 885, rechter Hocker (männl., matur)
D
1
8 (Spitze fehlt)
5
?
1
B2
22
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 4, Erdgrab Bef. 492, rechter Hocker (weibl.?, matur)
D
1
10,2
7,5
j
3
C2
23
Gebesee
Sömmerda
Grab zerpflügt, evtl. Doppelbestattung (1958)
D
1
3,8 (Frgt.)
?
3
A
24
Goseck
Burgenlandkreis
»Kuhtanz«, Grab 1 (1890), Steinkiste, wenige Skelettreste
D
1
9,6
5,52
l
2
A
1
8,4
4,87
j
3
A
j
?
?
l
4
A
?
?
?
25
Goseck
Burgenlandkreis
»Kuhtanz«, Grab 2 (1907), rechteckige Steinpackung mit Hocker
D
1
?
26
Grabe
UnstrutHainichKreis
Flur Gebinde, Grab 2 (1983), »Steinrahmen« mit Hocker
D
1
10 (Frgt.e)
306
Großbrembach
Sömmerda
Gemeindelehmgrube, Grab 2
D
1
?
27
Günthersdorf
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker), Bef. 5178
D
1
9,8
5
j
3
A
28
Günthersdorf
Saalekreis
Erdgrab, Holzeinbau? (rechter Hocker), Bef. 6151
D
1
9,9
7
j
3
A
29
Günthersdorf
Saalekreis
Erdgrab (Skelett fehlt), Bef. 5898
D
1
6,4 (Spitze fehlt)
3,5
j
1
B1 (geritzt)
10 (Frgt.)
Zier Kopfplatte
Schaft
Gewicht (g)
Kreis/ Bezirk
Anzahl
Fundort
Material
Nr.
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
310
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
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Öse
Lage Höhe Beine
Beifunde
naturwiss. Datierung
Becher mit schwalbenschwanzförm. Handhabe (Zapfenbecher), Roteisenstein
dreieckig
bei der unteren Bestattung
hinter dem Rücken, mit der Spitze nach oben und außerhalb des Pithos
dreieckig
Mauerfüllung Nord Grabfüllung
Literatur
Verbleib
Faron-Bartels/Bartels 2006, 121–123 Abb. 24; Hubensack 2014, Kat. 162; Taf. 52,E2
LDA Halle
unpubl., Grabungsdoku; erwähnt bei Faron-Bartels/Bartels 2006, 123
LDA Halle (HK 2005:1313)
wenige Scherben
3495 ± 26 (KIA 26655)
MES-Projekt in Vorb.; Küchenmeister 2007, 51; 53 Abb. 12
LDA Halle (HK 03:4572a)
Vorratsgefäß (Typ 20A nach Zich 1996)
3626 ± 26 BP (KIA 26654)
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle (HK 2003:45456a)
Vorratsgefäß (Typ 20E1 nach Zich 1996), Schale
3620 ± 28 BP (KIA 26669)
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle (FundNr. 23p und 24q)
bronzener Pfriem, fassförm. Perlen aus Bronze
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle (FundNr. 77d)
Bechernapf (Typ 10I Var. 1 nach Zich 1996), Bronzespiralröllchen
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle (HK 489:482:237r)
Brustraum (verlagert)
3519 ± 26 BP (KIA 26660)
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle (HK 489:885:251b)
3601 ± 25 BP (KIA 26658)
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle (HK 489:492:240a)
1 RS, 5 WS
Evers 2012, Kat. 0503; Taf. XLV3a
TLDA Weimar (Inv. 470/58–471/58)
2 offene gerippte Armstulpen, goldener Noppenring, Unterteil kl. (Steilhals?)Gefäß
Förtsch 1902, 66 f.; Taf. 8,4–6; Meller 2011, 193; Zich 1996, 433 E201
LDA Halle (HK 7834; 7835 Dauerausstellung)
Dolchklinge mit 3 Nietlöchern
LDA Halle, OA Goseck, 54 (Bericht Hagemann); Zich 1996, 433 E206
unbekannt
Walther u. a. 1985, 212 f. Abb. 3,21; Zich 1996, 492 F100
LM Weimar
Steilhalsbecher mit Griffzapfen
unpubl., freundl. Mittlg. D. Walter, LM Weimar
TLDA Weimar (Inv.-Nr. 514/75)
flach
–
unpubl., Vorlage durch H. Jarecki geplant
LDA Halle (HK 9299:5178)
rechteckig
–
unpubl., Vorlage durch H. Jarecki geplant
LDA Halle (HK 9299:6151)
–
unpubl., Vorlage durch H. Jarecki geplant
LDA Halle (HK 9299:5898)
auf dem Hals
mitgegossen?
auf unterem Brustkorb
Baggerabzug
–
LDA Halle (HK 489:482:237l)
Napf, Bronzeringfrgt.e
–
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1780–1670 v. Chr. (Bln 3745), Rassmann 1996, 202
311
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
?
1
A
?
3
C1
6
?
1
A
8,3 (2 Frgt.e)
7
l
1
C1
1
9,5
8
j
3
A
D
1
?
?
?
verziert
Grabhügel, hölzerne Totenlade in hölzernem »Zelt«, Steinpackung (Hocker, männl., 30–50 Jahre)
D
1
9,7
j
3
C4
MansfeldSüdharz
Langelochsbreite, Einzelfund
D
1
? (Frgt.)
?
2
A (Kopf gerillt?)
Hirschroda
Saale-Holzland-Kreis
»Oppe«, Grab 1 (Körperbestattung)
D
1
10,2
j
3
A
38
Hohlstedt
MansfeldSüdharz
Kiesgrube, Einzelfund
D
1
ca. 7,8
j
2
A
39
Karsdorf
Burgenlandkreis
Körperbestattung (Fötus, 40 Wochen) in Siedlungsgrube, Bef. 3095
D
1
14,3
l
5
A
40
Kleinjena
Burgenlandkreis
Köpergrab (Bergung nach Anpflügen 1967)
D
1
ca. 8,2 (Spitze fehlt)
j
2
B2
41
Kleinkorbetha
Burgenlandkreis
»Graslücke«, Einzelfund aus neolithischem Grabhügel (1878), in höherer Lage angeblich zeltförmige Holzkonstruktion (Fürstengrab?)
D
1
7,5 (Spitze fehlt)
v
1
A
42
Köthen
Anhalt-Bitterfeld
Junkers Werke II, Grab 2, Doppelbestattung (Frau mit Kind in Armen, Hockstellung)
D
1
erh. 6,5 (Frgt.)
j
1
A
43
Kröllwitz, OT v. Leuna
Saalekreis
Kiesgrube (1939), Doppelbestattung (Skelette schlecht erhalten)
D
1
ca. 8,5 (zerbrochen)
j
1
B1
Halle (Saale)
Grab 2 aus Hügel 3 (ovales Steinpackungsgrab in Schnurkeram. Hügel), beraubt?
D
1
ca. 2,8 (Frgt.)
31
Hardisleben
Sömmerda
Am hohen Stade, Grab 1 (1959), Steinpackung mit Körperbestattung
D
1
ca. 8 (2 Frgt.e)
32
Heiligenthal, OT v. Helmsdorf
MansfeldSüdharz
Gräbergruppe von 2012, Bef. 4 (Erdgrab)
D
1
7,1 (Spitze fehlt)
33
Heiligenthal, OT v. Helmsdorf
MansfeldSüdharz
Gräbergruppe von 2012, Bef. 7 (Erdgrab mit Hocker, stark durchwühlt)
D
1
34
Helfta, OT v. Eisleben
MansfeldSüdharz
Einzelfund
35
Helmsdorf
MansfeldSüdharz
36
Hergisdorf
37
Kreis/ Bezirk
Fundkontext
Anzahl
Halle, Dölauer Heide
Fundort
Material
30
Nr.
16,84
15
6,5
Zier Kopfplatte
Schaft
3
Länge (cm)
Gewicht (g)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
312
*
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
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Öse
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur
Verbleib
Öse fehlt
Tasse mit abgesetztem Hals, 1 RS abgesetzter Hals, 1 Bronzeknebel
Behrens/Schröter 1980, 64 f.; Zich 1996, 439 E274; Taf. 35A1–4
LDA Halle (HK 69:55a)
viereckig
Steilhalsgefäß, 6 Scherben
Evers 2012, Kat. 075701; Taf. LXX3
TLDA Weimar (1/59 bis 4/59)
aus der Verfüllung
Silices (Stichel, Kerntrümmer und Abschläge)
unpubl., Vahlhaus in Vorb.
LDA Halle (HK 5989:4:1)
verlagert
Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte (in Kniehöhe), eiförmiger Becher (hinter Rücken), Henkelschüssel (Beckenhöhe)
unpubl., Vahlhaus in Vorb.
LDA Halle (HK 5989:7:3)
nördlich der Schädelkalotte
rechteckig
alle goldenen Schmuckelemente konzentriert im Brustbereich
2 Randwulste
trianguläre Dolchklinge mit 3 Nietlöchern (Variante Burgstaden-Leubingen; Wüstemann 1995, 95 Nr. 228)
in Verfüllung, 5 cm unter Pl. 1
rechteckig
goldene Kreuzbalkenkopfnadel, massiver goldener Armring mit Stempelenden, 2 goldene Lockenringe, 1 goldenes Spiralröllchen, bronzenes Randleistenbeil, bronzene Dolchklinge, Bronzemeißel, Steinaxt, Vorratsgefäß
am rechten Ellenbogen
Füllspektrum Siedlungsgrube: zahlreiche Keramikfrgt.e, Muschelfrgt.e, Silices, Tierknochen, Holzkohle –
LDA Halle (HK 5989:7:16)
1840 ± 10 (Dendro)
Petsch 1940, 60; Zich 1996, 444 E354
unbekannt
Meller 2014, 634 Abb. 20; 644 Abb. 29c; 694 f. Kat. 8 (mit weiterer Literatur)
Mus. Eisleben (Inv. IV 2328; Slg. Größler)
Otto/Witter 1952, 142 Abb. 544 (»Eisleben«); Evers 2012, Kat. 0805; Größler 1908, Taf. A11; Zich 1996, 444 E360
Mus. Eisleben (ehem. Inv. 897; neu: Inv. 1174 Evers 2012; Inv. 2767 Zich 1996)
Evers 2012, Kat. 081601; Neumann 1955, 315 f. Abb. 4,1.4; Zich 1996, 506 G9
Mus. Jena (Inv. 21073– 21075; ehem. Slg. Schröder, Hainichen)
Evers 2012, Kat. 0825; Otto/Witter 1952, 111 Abb. 216; Zich 1996, 445 E367
Mus. Sangerhausen (Inv. 445/E376; ehem. Slg. Spengler Nr. 1948)
Hubensack 2014, Kat. 43; Taf. 9,11
LDA Halle (FundNr. 3959)
Evers 2012, Kat. 0905; Taf. LXXVIII,7; Zich 1996, 446 E384
Mus. Freyburg (Inv. IV/191)
Förtsch 1900, 53 Fig. 15; Jacob 1911, 178 f.; XVI Fig. 101; Zich 1996, 435 E234– 235
LDA Halle (HK 8905)
Öse nicht mittig
zu Füßen der Frau (Abb. Schwarz 1950, 219 Abb. 14)
Ohrenbecher, bauchiges Steilhalsgefäß
Evers 2012, Kat. 095001; Schwarz 1950, 219; Taf. XLIV,2; Zich 1996, 448 E404
Mus. Köthen (Inv. B 646–647; EK 36/9)
Öse korrodiert
auf Brustkorb
3 bronzene Noppenringe, 1 goldener Lockenring (je 2 zu beiden Seiten des Kopfes)
Evers 2012, Kat. 1043; Taf. XCVI,1; Meller 2014, 624 Abb. 8b; 625 Abb. 8b
Mus. Merseburg (Inv. MS 39/2123)
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313
1
10
14,22
j
3
C1
1
9,7
14,55
j
3
C1
Lochau
Saalekreis
Grab 2 (1913), Hocker in Grube mit Steinen umstellt
D
1
12,5
10
j (leicht)
3
C1
46
Loitsche
Börde
Einzelfund
D
1
10,3
4
l
1
A
47
Magdeburg (Umgebung)
Börde
Einzelfund
D
1
23,5
j
1
B2
49
Mellingen
Weimarer Land
Kiesgrube 1904, Grab 1
D
1
?
?
?
?
50
Mellingen
Weimarer Land
Kiesgrube 1904/1906, Flachgrab 2
D
bei Zich irrtüml. Gold
45
1
9,6
j
3
C1
1
9,4
j
3
A
51
Mellingen
Weimarer Land
Kiesgrube 1904, Grab 3
D
2
12,3 und 14,1
l
1
B1
52
Mellingen
Weimarer Land
Flachgrab, keine Angabe zu Fundort/-kontext, evtl. zu Gräberfeld Kiesgrube?
D
1
9
j
2
A
53
Merseburg
Saalekreis
Kiesgrube Rösener 1935, Steinpackungsgrab
D
1
10,2
j
2
A
54
Mittelhausen
Stadt Erfurt
BAB 71, südl. Obermühle, Steinpackungsgrab mit Hocker (Stelle 261)
D
1
11,2
j
3
C1
55
Mühlhausen
UnstrutHainichKreis
Anlage Forstbergsiedlung 1959–62, Grab 14 (Doppelbestattung Erwachsener und Kind, Hocker)
D
1
?
j
3
? stark korrodiert
56
Neidschütz, Stadt Naumburg
Burgenlandkreis
Einzelfund in Garten Haus 1
D
1
3,3 (Frgt.)
?
2
C1
57
Nerkewitz
Saale-Holzland-Kreis
Grabfund (?) von 1980
D
1
11,4
j
1
C2
58
Neumark, OT v. Braunsbedra
Saalekreis
Grab von 1958 (Hocker, jugendl. weibl.)
D
1
10,2
j
3
C1
9
Zier Kopfplatte
Zier Schaft
D
Typ (Kopfform)
Grabhügel mit zeltförmigem Holzeinbau (Strecker, männl. adult sowie Knochen eines weiteren Individuums)
Schaft
Sömmerda
Fundkontext
Gewicht (g)
Leubingen
Kreis/ Bezirk
Länge (cm)
44
Fundort
Anzahl
Nr.
Material
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
314
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
rechteckig
Lage
Beifunde
alle Goldbeigaben auf Höhe Kopf/Oberkörper
massiver goldener Stempelenden-Armring, 2 goldene Noppenringe, goldenes Spiralröllchen, Vorratsgefäß, Wetzstein, Schuhleistenkeil, 1 bronzene Stabdolchklinge, 3 kleinere Bronzedolchklingen, 2 Randleistenbeile, 1 Randleistenmeißel, 2 Knickrandmeißel
Öse nicht mittig
1942 ± 10 (Dendro)
Literatur
Verbleib
Meller 2014, 643 Abb. 28a.b; 644 Abb. 29a.b; 697 f. Kat. 20 (mit weiterer Literatur)
LDA Halle (HK 14523–14528)
Zich 1996, 452 E477; Taf. 39,E2
LDA Halle (HK 13:2762a)
Dunker 1934, Taf. 47f; Kupka 1908, 38 f. Abb. 4a; Zich 1996, 402 D299
LDA Halle (HK 1611)
Meller 2014, 695 f. Kat. 10 (mit weiterer Literatur); Voß 1898, (217) Abb. 4
ehem. Staatl. Mus. Berlin (II 5937), Kriegsverlust?
fragmentierte Dolchklinge mit defekter Heftplatte und 3 Nieten
Größler 1907, 34; Götze u. a. 1909, 271 f.; Evers 2012, Kat. 1105-01; Zich 1996, 498 F194
LM Weimar (Inv. 6634?) [laut Literatur »hellaussehende elektronähnliche Legierung« (Größler 1907, 34), »helle Goldlegierung« (Götze u. a. 1909), kann daher nicht übereinstimmen]
goldener Noppenring (bei Reinigung in Schädel gef.; Meller 2014, 698 Kat. 21), trianguläre Dolchklinge mit halbrundem Heftabschluss (Wüstemann 1995, Taf. 36, Nr. 257)
Größler 1907, 35; Evers 2012, Kat. 1105-02; Meller 2014, 627 Abb. 10; 698 Kat. 21; Wüstemann 1995, 98 Nr. 257; Zich 1996, 498 F195
–
Größler 1907, 35; Evers 2012, Kat. 1105-03; Zich 1996, 498 F196
LM Weimar (Inv. 6629 und 6630)
–
Evers 2012, Kat. 1106
LM Weimar (Inv. 6634)
–
Evers 2012, Kat. 1128; Taf. XCVII,2
Mus. Merseburg (Inv. 97), nicht auffindbar (s. Evers 2012)
Nadel mit Kopfeinschnürung, Pfriem (Mitte rhombisch verbreitert), Steilhalsgefäß mit abgesetztem Rand
LM Weimar (Inv. 6632) LM Weimar (Inv. 6633)
auf Brusthöhe
trapezoide Silexpfeilspitze, Rötelfrgt. (1–2 cm), Unterkiefer eines Schweins auf Höhe Unterschenkel
Barthel 2005, 13 f.; Evers 2012, Kat. 115403; Hubensack 2014, Kat. 288; Taf. 109,B1
TLDA Weimar (Inv. 4282/03)
vermutl. am Oberkörper
Unterteil eines dickwandigen Gefäßes
Evers 2012, Kat. 118114; Taf. CVII,5a
Mus. Mühlhausen (Inv. III/62/3)
5 Frgt.e Bronzeblechband (ca. 2 cm breit)
Evers 2012, Kat. 1202
Slg. Univ. Jena (Inv. 39471)
1 Griffzapfen
Evers 2012, Kat. 1206; Taf. CVII,12
Slg. Univ. Jena (Inv. 38073)
kl. Schüssel
Zich 1996, 458 E543; Taf. 42,H1–2
LDA Halle (HK 58:171c)
rechteckig hinter dem Becken Öse versetzt
naturwiss. Datierung
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
315
Gewicht (g)
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
Obermöllern
Burgenlandkreis
Gräberfeld 1931/32, Grab 2 (Steinpackung mit Hocker)
D
1
9,6
8
j
3
C1
60
Obermöllern
Burgenlandkreis
Gräberfeld 1931/32, Grab 3 (Steinpackung mit Hocker)
D
1
11,4
7,5
j
1
A
61
Oberwerschen, BurgenOT v. Hohenlandkreis mölsen
Sandgrube Stecker (heute Schenk) 1936, Grab 11 (Flachgrab mit Hocker)
D
1
7,2
6
j (Bruch, neu gebogen)
1
A
62
Oechlitz
Saalekreis
kegelstumpfförmige Siedlungsgrube, Bef. 21516
D
1
?
?
?
?
63
Oechlitz
Saalekreis
Siedlungsgrube, Bef. 21906
D
1
7,6
4,5
j (Schaft verbogen)
3
A
64
Oechlitz
Saalekreis
Körperbestattung, stark gestört durch Miete, Bef. 25939
D
1
3,8 (Frgt.)
3,86
?
3
A
65
Oechlitz
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker, adult), Bef. 25942
D
1
2,3 (Kopf) + 4,1 (Schaft)
2 (Kopf)
l
3
A
66
Oechlitz
Saalekreis
Grab? (kein Skelett mehr vorhanden), Bef. 25959
D
1
8,8 (Spitze fehlt)
7,2
j
3
A
67
Oechlitz
Saalekreis
Erdgrab (stark durchwühlt, Skelett fehlt), Bef. 26148
D
1
5,1 (Frgt.)
8,2
?
1
A
68
Oechlitz
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker, nur Beine erhalten), Bef. 26516
D
1
11,1
9,53
j
3
C1
69
Pegau
Leipziger Land
Grabfunde von 4 Hockergräbern (nicht im Verband)
D
Fundort
Kreis/ Bezirk
Fundkontext
1
?
j
?
?
1
? (Frgt.)
?
?
?
70
Profen
Burgenlandkreis
Grabung 2008, Bef. 3607, Erdgrab mit rechtem Hocker
D
1
10,4
j
3
A
307
Profen
Burgenlandkreis
Abbaufeld Schwerzau, Areal 2, Bef. 3543 (Grab?)
D
1
7,9
j
2
A
71
Quenstedt
MansfeldSüdharz
Gräberfeld auf der Schalkenburg, Grab 34 (männl. adult, Hocker)
D
1
7,5 (zerbrochen)
?
3
? stark korrodiert
308
Räpitz
Leipziger Land
Lesefund nordwestl. des Ortes von 2009
D
1
5,1 (Frgt.)
?
1
A
72
Rudisleben
Ilm-Kreis
Notbergung Kiesgrube 1982, Strecker in Steinpackung (darunter weiteres Grab mit Steinumrandung und Hocker, ohne Beigaben)
D
1
6,7 (Frgt.)
?
3
A
6
Zier Kopfplatte
Länge (cm)
59
Nr.
Material
Anzahl
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
316
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur
Verbleib
rechteckig
Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, Frgt. Bronzedrahtring (Dm. 9 mm)
Grimm 1932, 21; Taf. III,3a.b; Meller 2011, 194; Zich 1996, 460 E573
LDA Halle (HK 31:228b)
Öse versetzt
1 RS grobtoniges Gefäß
Grimm 1932, 21; Taf. III,3c; Zich 1996, 460 E574
LDA Halle (HK 31:229b)
Topf mit vier Griffleisten und geschlicktem Unterteil, 2 stark zerscherbte weitere Gefäße, dünner Bronzepfriem, Bronzehaken (in OA LDA: 2 Nadeln und 1 Gefäß)
Evers 2012, Kat. 127101; Zich 1996, 461 E593; Taf. 42,D1–4
LDA Halle (HK 60:156d)
Gefäßfrgt.e (teils mit Griffknubben), Siebfrgt., Briquetagefrgt.e, Tierknochenfrgt.e, Reibeplattenfrgt., Silexfrgt.
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle (HK 2671:21516:3a)
Gefäßfrgt.e (teils verziert und gehenkelt), Briquetagefrgt., Tierknochenfrgt.e, Wetzstein?
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle (HK 2671:21906:4a)
Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:25939:3a)
Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:25942:3a)
–
Brusthöhe
–
3613 ± 25 BP (MAMS 17231)
vor Nordwand (verlagert?)
1 schalenartiges Gefäß, 1 großer Sandstein, Bronzedrahtreste, Tierknochenfrgt.e
Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:25959:2a)
flach
vor Südwand
–
Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:26148:1a)
rechteckig
zwischen Oberund Unterschenkeln, Spitze zeigt nach oben
–
Menke in Vorb.
LDA Halle (HK 2671:26516:3a)
Billig 1958, 68; Zich 1996, 516 H112–116
Mus. Grimma, verschollen
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle (HK 2007:47556)
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle (HK 2007:24738a)
Behrens/Schröter 1981, 179 Abb. 8h; Zich 1996, 466 E670
LDA Halle (HK 79:328b)
unpubl., freundl. Mittlg. R. Heynowski, LfA Sachsen
LfA Sachsen (Inv.-Nr. RZ-74)
Evers 2012, Kat. 1487
TLDA Weimar (Inv. 464/82)
senkrecht zwischen den Rippen stehend
3540 ± 25 BP (MAMS 17243)
–
dreieckig rechteckig
rechteckig
auf Brusthöhe
1 bauchiges Gefäß mit Halsabsatz
Scherben von mehreren Gefäßen (Beinbereich)
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
2300–2030 v. Chr. (Müller 2001, 73)
317
D
1
12
c
74
Schloßvippach
Sömmerda
Gräberfeld Fst. 51 (BAB 71, Grabung 2001), Grab 20 (Steinpackung? mit Hocker, juvenil bis frühadult)
D
1
10,4
j
3
C2
75
Schloßvippach
Sömmerda
Gräberfeld Fst. 51 (BAB 71, Grabung 2001), Grab 28 (alt gestört, Steinpackung? mit Hocker, männl., spätadult bis frühmatur)
D
1
9,6
j
3
A
76
Schloßvippach
Sömmerda
Gräberfeld Fst. 51 (BAB 71, Grabung 2001), Grab 29 (gestört, Steinpackung? mit Hocker, Tendenz männl., über 15 Jahre)
D
1
8,2
j
3
C1
77
Sennewitz
Saalekreis
Kiesgrube Gutezeit, Grab 2 von 1935 (Erdgrab mit Hocker)
D
1
8 (Spitze fehlt)
?
1
B1
78
Spergau
Saalekreis
Einzelfund
D
1
7,5 (Spitze fehlt)
?
1
C1
79
Spören, OT v. Zörbig
Anhalt-Bitterfeld
Gräberfeld südwestl. des Ortes (1936, 1953, 1959), Grab 1 von 1936 (Flachgrab mit adultem Hocker)
D
1
9,2
6
j
1
B1
80
Stöbnitztal/ Oberwünsch
Saalekreis
ICE-Trasse, Grab (rechter Hocker), Bef. 290
D
1
9
7,5
j
3
C1
1
9,8
6
j
3
A
1
12,1
j
3
A
1
4,5 (Frgt.)
?
3
C1
81
82
83
84
Stödten
Stößen
Thierschneck
Thierschneck
Sömmerda
Grabfund ohne genauere Angaben (gefunden durch Pfarrer Vogel?)
D
Burgenlandkreis
Erdgrab mit Doppelbestattung (2 Hocker)
D
Saale-Holzland-Kreis
»Ellrichholz« Grabhügel 1, Nachbestattung an der Ostseite: Doppelbestattung (2 Skelette nebeneinander)
D
»Ellrichholz« Grabhügel 1, Nachbestattung im südl. Randbereich (Hocker)
D
Saale-Holzland-Kreis
5
1 (schlecht erkennbar, da zu Pfriem geschäftet)
Zier Kopfplatte
kleines Gräberfeld 2005– 2007, Bef. 16047 (Steinpackungsgrab mit Hocker, Schädel verlagert wg. versuchter Beraubung)
Fundkontext
Zier Schaft
Saalekreis
Kreis/ Bezirk
Typ (Kopfform)
Schiepzig
Fundort
Schaft
Länge (cm)
73
Nr.
Material
Anzahl
Gewicht (g)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
318
A
1
10,4
8
j
1
B1
1
8,8
6
j
3
A
1
8,1 (Spitze fehlt)
j
3
C1
1
10,2
j
3
A
1
9,5
j
1
C1
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage parallel zum linken Oberschenkel
Beifunde Bronzenadel mit kegelförm. Kopf und horizontalem Schaftloch (Zich 30E), Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte und Knochenschäftung, Bronze-Hakenfrgt., Bronzedrahtfrgt. (Rest Schleifenkopfnadel?), Napf, Fußknochen Rind
Öse fehlt
Höhe Brustbein, mit Spitze zum Hals
3623 ± 26 BP (MAMS 13424) (Moser in Vorb.)
rechteckig
Verbleib LDA Halle (HK 2007:43553)
Hubensack 2014, Kat. 345; Walter u. a. 2007, 61 Abb. 35g; 72 Nr. 20
LM Weimar (Inv. 4523/01)
Zahnfrgt., Tierknochenfrgt.
Hubensack 2014, Kat. 353; Walter u a. 2007, 64 Abb. 38b; 73 Nr. 28
LM Weimar (Inv. 3313/02)
4 WS
Hubensack 2014, Kat. 354; Walter u. a. 2007, 64 Abb. 38d; 73 Nr. 29
LM Weimar (Inv. 3316/02)
Frgt. tonnenförmiger Napf
Evers 2012, Kat. 162702; Schmidt/Schmidt 1958, 521; Taf. 8,2b; Zich 1996, 439 E281 (unter Halle, OT Trotha)
LDA Halle (HK 35:117c)
Lissauer 1907, 811 Nr. 39; Evers 2012, Kat. 1667; Zich 1996, 475 E795
Mus. Weißenfels (Inv. IV 370)
Evers 2012, Kat. 167001; Zich 1996, 475 E796
LDA Halle (HK 36:210b)
Fiedler 2013
LDA Halle (HK 2607:290:588a)
–
–
vor dem Rumpf
Literatur Moser 2008; Moser in Vorb., Abb. 10.15,2
aus Grabverfüllung
aus Grabverfüllung
naturwiss. Datierung
kl. schwarzes Gefäß mit weiß inkrustierten Einstichen und Kappendeckel ?
Zapfennapf mit schwalbenschwanzförm. Handhabe, kl. Zapfennapf neben dem menschlichen Skelettpaar
3553 ± 19 (MAMS 18165)
LDA Halle (HK 2607:290:566a) Evers 2012, Kat. 1696
Mus. Kölleda (Inv. 78–79)
Zich 1996, 475 E802; Taf. 45,D3.D4; Zich 2004, 126
LDA Halle (HK 13:796)
Eichhorn 1906, 138 f. Fig. 155.156; Zich 1996, 507 G25
Slg. Univ. Jena (Nr. 5608– 5609)
Eichhorn 1906, 139– 141 Fig. 161; Zich 1996, 507 G26
Slg. Univ. Jena (Nr. 1709; 1715a,b; 1713)
LDA Halle (HK 13:799)
rechteckige Öse 6–10 cm unterhalb der Ringe (Schultern)
Steilhalsgefäß (neben Schädel), 2 ovale offene Bronzeringe (beiderseits der Schultern)
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319
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
Tröbsdorf
Burgenlandkreis
Lehmgrube 1902, Steinkiste mit Plattenpflaster und Hocker
D
1
11
j
1
A
86
Tröbsdorf
Burgenlandkreis
»Unterhalb des Heidelbergs«, Steinpackungsgrab von 1898
D
1
8,3
j
1
A
87
Udestedt
Sömmerda
Gemeindekiesgrube 1922, Flachgrab mit Hocker
D
1
9,5
j
3
verziert
88
Vogelsberg
Sömmerda
Notbergung Gewerbegebiet 1995, Grab 2/95 (Flachgrab mit Skelettresten zweier Individuen)
D
1
9,4 (Spitze fehlt)
j
2
? (stark korrodiert)
89
Wallwitz
Saalekreis
Kiesgrube, Mauergrab von 1984
D
1
9,9 (Bruch Öse)
7,3
j
3
C3
1
10
8,8
A
Kreis/ Bezirk
Fundkontext
j (schwach)
Fundort
3
90
Wandersleben
Gotha
Notbergung nach Aufpflügen, Steinpackungsgrab mit Hocker
D
1
ca. 9,5
j
3
A
91
Weichau
Weimarer Land
Einzelfund
D
1
ca. 8,5
j
1
C1
92
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 4, Erdgrab, Bef. 2479
D
1
8,1 (Spitze fehlt)
7
j
3
C2
93
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 4, Steinkistengrab, rechter Hocker (adult), Bef. 2905
D
1
9,4
6
j
2
A
94
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 4, Erdgrab, rechter Hocker (adult, Tendez männl.), Bef. 3610
D
1
9,2
7,5
j
2
A (C1 nach Rest.)
95
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 9, Steinkistengrab (Hocker frühadult/adult), Bef. 5065
D
1
10,2
7
j
3
A
96
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 9, Steinkistengrab (Hocker, 18–21 Jahre, Tendenz männl.), Bef. 5066
D
1
4,9 (Kopf)
4
j
3
A
97
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 9, Erdgrab, 3 Individuen (35– 50 Jahre männl., Infans, adult) wohl nicht gleichzeitig bestattet, Bef. 5067
D
1
7,6 (Spitze fehlt)
5
j
1
A
309
Windehausen
Nordhausen
»Goldene Aue«, Bef. 238 (Siedlungsgrube)
D
1
?
?
?
?
Zier Kopfplatte
Länge (cm)
85
Nr.
Material
Anzahl
Gewicht (g)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
320
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Öse weggebrochen
Beifunde
zwischen Gefäß und Skelett
geschlicktes Gefäß mit 5 Griffleisten auf der Schulter
Evers 2012, Kat. 1760; Größler 1904, 127 f.; Taf. 12,445; Lissauer 1907, 811 Nr. 43/2; Zich 1996, 478 E830
LDA Halle (Inv. III 50/91 [S] 440;450; ehem. Slg. Burgscheidungen)
kl. beutelförmiges Gefäß, Bronzepfriem mit rhombischer Verbreiterung in der Mitte, bronzener Noppenring
Größler 1900, 91 f. Fig. I–IV; Lissauer 1907, 811 Nr. 43/1; Zich 1996, 478 E831
ehem. Slg. Burgscheidungen
kl. bauchiges Steilhalsgefäß mit Griffknubben (Neumann 1929, Taf. X,9)
Zich 1996, 504 F290; Evers 2012, Kat. 1772; Taf. CLXI,7
TLDA Weimar (3945/02; alt 6237, 6238)
kl. bauchiges Gefäß mit Omphalosboden und drei Griffknubben
Evers 2012, Kat. 180502; Taf. CLXIII,1b
TLDA Weimar (1691/95– 1621/95)
trianguläre Dolchklinge mit Pflocknieten (Variante Burgstadten-Leubingen; Wüstemann 1995, Taf. 35,241), Faden/Gewebeabdrücke an den Nadeln (Litt 1985, 175 f.)
Litt 1985; Meller 2011, 59,2.3; Wüstemann 1995, Taf. 71,G2.G3; Zich 1996, 480 f. E908
LDA Halle (HK 84:1368d, Dauerausstellung)
Steilhalsbecher (in Kopfhöhe)
Müller/Rommeis 1970, 281 Abb. 2,2; Zich 1996, 504 F294
Slg. Rommeis, Wandersleben
Evers 2012, Kat. 1846; Taf. CLXIII,9; Götze u. a. 1909, 343; Petsch 1940, 60; Taf. 5,21; Zich 1996, 504 F299
Mus. Halberstadt (Inv. 3806; ehem. Slg. Rimpau 98)
Hüser 2012, 149 Abb. 12,1
LDA Halle (HK 2365: 2479:2a)
Hüser 2012, 149 Abb. 12,2
LDA Halle (HK 2365:2905:1h)
1 Steinbeil
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle (HK 2365:3610:1c)
stark zerscherbte Keramik (Gefäßform nicht rekonstruierbar)
Fröhlich/Kegler 2012, 83 Abb. 63; Hüser 2012, 149 Abb. 12,3
LDA Halle (HK 2365:5065:1)
stark zerscherbte Keramik (Gefäßform nicht rekonstruierbar)
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle (HK 2365:5066:2a)
Fröhlich/Kegler 2012, 82
LDA Halle (HK 2365:5067:1b)
unpubl., freundl. Mittlg. D. Walter, LM Weimar
TLDA Weimar (Inv. 11/269–117)
in Kopfhöhe (wohl verlagert) in Brustgegend
Randwulst
in der Halsgegend
rechteckig
Öse fehlt
rechteckig
kl. Becher mit Doppelzapfen (Fröhlich/Kegler 2012, 82 Abb. 61) vor Brust
zu Füßen
Bruch Öse
flach, schräg durchlocht
naturwiss. Datierung
Lage
–
über den Oberschenkeln
–
Wandbewurf
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Literatur
Verbleib
LDA Halle (HK 84:1368c, Dauerausstellung)
321
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
Burk
Bautzen
Gräberfeld Sandgrube Burker Berg (1938/39), Grab 5 (Steinkiste)
D
1
6,9
j
1
A
99
Burk
Bautzen
Gräberfeld Sandgrube Burker Berg (1938/39), Grab 6 (Steinkiste)
D
1
7,1 (Spitze fehlt)
l
2
A
1
5,6 (Frgt.)
j
2
C1
Fundort
Kreis/Bezirk
Fundkontext
Zier Kopfplatte
Länge (cm)
98
Nr.
Material
Anzahl
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
322
Liste 2: Sächsische Aunjetitzer Gruppen (nach Zich 1996, 32 f.)
100
Burk
Bautzen
Gräberfeld Sandgrube Burker Berg (1938/39), Grab 10 (Steinkiste)
D
1
7,5
l
2
A
101
Burk
Bautzen
Gräberfeld Sandgrube Burker Berg (1938/39), Grab 13 (Steinkiste mit Hocker)
D
1
10,5
j
3
A
1
10,2
j
3
A
102
Gaußig
Bautzen
»Seitschener Hay« 1948, Hügel 2 (Steinpackung mit Leichenschatten)
D
1
8,7 (Spitze fehlt)
j
3
A
103
Mergendorf
Meißen
Grabung Mirtschin 1932/34, Grab 2 (Erdgrab)
D
1
5
l
2
A
104
Niederkaina
Bautzen
Rand der Nadelwitzer Sandgrube (1953), Grab 1 (Steinkiste, Skelett vergangen)
D
1
4 (nur Oberteil)
?
3
C1
105
Niederrödern, OT v. Ebersbach
Meißen
»Am Knochenberg« (Flurbegehung), Grab 2 (zerstört)
D
1
?
?
?
?
106
Röderau
Meißen
Ausstattungshort (1932 beim Sandabtragen)
D
1
8,3
j
3
A
1
7,5
j
1
B1
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur
Verbleib
auf dem Pflaster, etwa mittig vor der Ostwand
mulmartige Masse auf dem Pflaster in der NW-Ecke, die auf eine organ. Beigabe (Fußbekleidung?) hinweisen könnte
Grünberg 1940, 24–26; 35 Abb. 6; Zich 1996, 524 K35
LM Dresden (S.: 182/39), Leihgabe Mus. Bautzen?
30 cm nördl. des Pfriems, in Sand in V-förmiger Anordnung
gedrungenes Zapfengefäß mit abgesetztem Hals (auf Kopfhöhe), Steilhalsgefäß mit 2 horizontalen Ösen (Mitte), bauchiges Gefäß mit Halsabsatz und Henkel (Westwand), Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte (zw. beiden letzt genannten Gefäßen)
Grünberg 1940, 26 f.; 35 Abb. 6; Zich 1996, 524 K36
LM Dresden (S.: 211/39 u. 212/39), Leihgabe Mus. Bautzen?
rechteckig
vor den Gefäßen
gehenkelte Tasse, gedrungener Topf mit gegenständigen Knubben (in NOEcke), Bronzemeißel mit rhombisch verbreiterter Mitte, Schäftung aus Erlenholz in einem Etui aus Leder und Wolle (zu Füßen), 2 Bernsteinperlen
Grünberg 1940, 28–30; 35 Abb. 6; Zich 1996, 524 K39
LM Dresden (S.: 186/39), Leihgabe Mus. Bautzen?
Randwulste
Mitte des Leichenschattens, 1 Spitze nach W, 1 nach N
großes bauchiges Gefäß mit schwachem Halsabsatz (vor dem Gesicht), kleiner Topf mit abgesetztem Hals und Doppelknubbe, 312 Bernsteinperlen verschiedener Form (Kette und Armband?)
Grünberg 1940, 32–34; 37 Abb. 7; Zich 1996, 524 K41
LM Dresden (S.: 192/39 und 193/39), Leihgabe Mus. Bautzen?
südl. Hälfte der Nordwand
Henkeltopf, große Schale (NW-Ecke), Napf mit Griffzapfen (Ostwand)
Coblenz 1951, 25 Taf. 7; Zich 1996, 529 f. K103
LM Dresden
SW-Ecke
Frgt. Gefäß mit Absatz und 2 Ösen, kl. Topf mit Halsabsatz und drei Ösen
Billig 1958, 36 Abb. 17,18; Mirtschin 1941, 11 Abb. 12,3579– 3580.3583, 21h, 22m; Zich 1996, 532 K146
Mus. Riesa, 3583; S.: 1051/54
aus abgerutschter Kammersohle
Schüssel mit ausladendem Rand und Griffzapfen
Schmidt/Coblenz 1956, 134–138 Abb. 11,2; Zich 1996, 534 K172
Mus. Bautzen, Nr. S.: 968/53
Reste e. bronzenen Rings, napfförm. Tasse, eiförm. Topf, gehenkelte Tasse
Balfanz 2003, 440 Kat. 115
LM Dresden, S.: 2993–2999/64
profilierter Krug mit hohem abgesetztem Hals, bauchiger Napf, 1 Thüringer Ring, 2 Miniaturhalsringe, 2 Armspiralen, rundstabiger Armring, geripptes Armband, 3 goldene Noppenringe
v. Brunn 1959, 66 Taf. 81,7.8; Meller 2014, 622 Abb. 7e.f; 698 f. Kat. 24; Zich 1996, 538 K222
Mus. Riesa, Nr. 4810– 4825, z. T. verschollen
Öse gebrochen Öse fehlt
rechteckig
Öse leicht versetzt
Öse weggebrochen
alle Stücke in Krug, von Napf bedeckt
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323
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
PL
1
6
A
PL
1
l
4
A
PL
1
6
l
2
A
PL
1
11,8 (Spitze fehlt)
l
3
A
*
PL
1
5,7
l
2
B2
*
PL
1
11
l
3
C1
PL
1
8,5
c
2
A
PL
1
6,8
l
2
B2
PL
Zier Kopfplatte
Schaft
A
2
ca. 6 (stark fragmentiert)
?
1
B1
1
7,8
l
1
A
2
9,9 und 7,7 (Spitze fehlt)
l
1
A
1
6,7
c
2
A
1
8,4
j
1
A
1
ca. 10,5
j
1
A
1
?
?
?
?
Anzahl
4
Material
l
Land PL
1
PL
Fundkontext
PL
Kreis/Bezirk
PL
Fundort
PL
Nr.
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
PL
Liste 3: Polen (Mittelschlesische Gruppe (Wrocław) und Nowa Cerekwia-Gruppe; nach Zich 1996, 33 f.) 107
BiałobrzezieŁagiewniki
Wrocław
Einzelfund aus Gräberfeld
108
Bruszczewo
Kóscian
Siedlung (Fundplatz 5, westlichstes Gebäude)
109
Glinica-˙Zukowice
Legnica
Grab 7, Körperbestattung
110
Gola Górowska
Góra
»Am Birkenbusche«, Brandgrubengrab 3
111
Górzyce
Wrozław
zerstörte Gräber der Aunjetitzer Kultur
112
Górzyce
Wrozław
zerstörte Gräber der Aunjetitzer Kultur
113
Gostkowice
Wrozław
Gräberfeld 1971/72, Körpergrab 5a
114
J˛edrychowice
Opole
Siedlung, Bef. 285
115
J˛edrychowice
Opole
Siedlung, Bef. 362
116
Ł˛eki Male
Pozna´n
Grab D, Hügel I, Körperbestattung
117
Ł˛eki Male
Pozna´n
Hügel IV, zerstört
118
Mierczyce
Legnica
Erdgrab 5 (1967, Körperbestattung adult, männl.)
119
Mierczyce
Legnica
Grab 7 (1967, Körperbestattung, 50–60 Jahre, weibl.)
120
Mierczyce
Legnica
Grab 10 (1967, Körperbestattung, 50–60 Jahre, Infans)
121
Nowa Cerekwia-Kietrz
Opole
Siedlung, Stelle 18 (gefunden 1938)
9,5
10,3
6,2
j (leicht)
324
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Öse
Lage
Beifunde
mitgegossen, durchlocht
–
Überfangguss (Kopf und Schaftoberteil)
Literatur Gedl 1983, 21 Nr. 13; Taf. 1,13; Sarnowska 1969, 248–250 Abb. 3i; Zich 1969, 583 S5
Verbleib ehem. Mus. Wrocław, verschollen
Kneisel 2012, 213 Abb. 3
Tongefäß
Gedl 1983, 21 Nr. 14; Taf. 1,14; Sarnowska 1969, 336 Abb. 152m
Mus. Wrocław
2 Bronzespiralen, 3 spiralförmige Perlen aus Bronze, Bernsteinperlen, 3 Tongefäße
Gedl 1983, 21 Nr. 15; Taf. 1,15; Tackenberg 1927, 26 f. Taf. 2,2–4 (Guhlau); Zich 1996, 567 Q15
ehem. Mus. Wrocław (727:25), verschollen
Gedl 1983, 23 Nr. 36; Taf. 2,36; Zich 1996, 586 S74
Mus. Wrocław (3116, ehem. 154:20)
Gedl 1983, 23 Nr. 37; Taf. 2,37; Zich 1996, 586 S75
Mus. Wrocław (3117, ehem. 159:20)
Gedl 1983, 23 Nr. 35; Taf. 2,35; Zich 1996, 586 S87
Slg. Arch. Inst. Univ. Wrocław
Slg. Arch. Inst. Univ. Kraków
Scherben, Knochenpfeilspitze, Spinnwirtel
Gedl 1983, 23 Nr. 37A, Taf. 2,37A; Gedl 1985, 33 Abb. 4,1.2; Zich 1996, 621 T51
1 Bronzemeißel, 1 Randleistenbeil, 1 Vollgriffdolch, 3 goldene Noppenringe, 2 Bernsteinperlen, 1 becherartige Füßchenschüssel, 1 klassische Tasse, Frgt. bauchiges Gefäß, Frgt. dickwandiges Kleingefäß
Gedl 1983, 21 f. Mus. Pozna´n Nr. 16.17; Taf. 1,16.17; (53:452 d.e) Kowia´nska-Piaszykowa/ Kurnatowski 1954, 63; 66 Abb. 27; Taf. 8; Zich 1996, 570 Q51
1 Bronzedolch
Gedl 1983, 22 Nr. 18; Taf. 1,18; Zich 1996, 570 Q59
Mus. Pozna´n (1930:148, ehem. 1919:24, Dolch verschollen)
1 klassische Tasse, Scherben eines doppelkonischen Gefäßes
Gedl 1983, 22 Nr. 19.20; Taf. 1,19.20; Taf. 50B; Zich 1996, 579 R55
Mus. Legnica (ML-A-1027/2.3)
1 Nadelschaftbruchstück (Nr. 671 bei Gedl 1983), 5 gelochte Bernsteinperlen, 2 Frgt.e Spiralröllchen, 1 Silexpfeilspitze, 1 einhenkelige Schüssel, 1 Steilhalsgefäß
Gedl 1983, 22 Nr. 21–22; Taf. 1,21.22; Taf. 49F; Zich 1996, 579 R57
Mus. Legnica (ML-A-1028/4)
1 einhenkelige Schüssel, 1 klassische Tasse, 3 durchlochte Bernsteinperlen
Gedl 1983, 22 Nr. 23; Taf. 1,23; Taf. 50C; Zich 1996, 579 R60
Mus. Legnica (ML-A-1031/6)
Gedl 1983, 23 Nr. 41 (o. Abb.)
ehem. Mus. Rcibórz, verschollen
1 Noppenring, 2 kleinere Noppenringe, 11 Spiralröllchen z. T. fragmentiert, 1 Bernsteinperle, 1 Schüssel mit ausbiegendem Rand, 1 amphorenartiges Gefäß mit 3 Ösen, 1 kleiner Ohrenbecher
Öse leicht ringförmig
naturwiss. Datierung
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325
Körpergrab 2
127
´Smiardowo Kraje´nskie
Piła
Hexenberg, Grab 9a (von 1932)
128
´Smiardowo Kraje´nskie
Piła
Hexenberg, Grab 33 (von 1932)
129
´Smiardowo Kraje´nskie
Piła
Hexenberg, Grab 91 (von 2003), Körperbestattung
130
´Smiardowo Kraje´nskie
Piła
Hexenberg, Grab 106 (von 2010), Körperbestattung
131
Sulimów-´Swi˛eta Katarzyna
Wrocław
Körperbestattung (Altfund)
132
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968, Grab 10 (Doppelbestattung, 2 Hocker, weibl., juvenil und männl., adult)
133
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968, Grab 7 (Erdgrab, Hocker, 8–10 Jahre)
134
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968, Grab 26 (Hocker, 6–7 Jahre)
135
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968, Grab 28 (Hocker, weibl., adult)
136
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968, Grab 30 (Hocker, 30–35 Jahre, männl.)
137
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968, Grab 36 (Körperbestattung, weibl., adult)
138
Wierzbice
Kobierzyce/ Wrocław
Einzelfund
l
2
A
1
? (o. M.)
l
2
A
1
6,5
l
2
B1
1
8,2
j
1
A
1
8,6
j
1
B2
1
6,6 (zerbrochen)
j
1
A
1
2,3 (Frgt.)
?
?
? (stark korrodiert)
2
ca. 10
l
1
B2
1
?
l
1
A
1
6
l
2
A
1
8
j
1
C1
1
7
l
2
A
1
5,7
l
3
A
1
5 (zerbrochen)
?
1
A
1
10,7
l
3
A
1
10,7
j
3
A
1
11,3
l
2
A
Zier Kopfplatte
12,5
Material
1
Land
Zier Schaft
Wrocław
Typ (Kopfform)
Ozorzyce˙Zórawina
Schaft
126
Länge (cm)
Kiesgrube »Galgenberg«, Grab 4 (Körperbestattung)
Anzahl
Wrozław
PL
Opatowice
PL
125
C3
PL
Kiesgrube »Galgenberg«, Grab 2 (Körperbestattung)
2
PL
Wrozław
l
PL
Opatowice
12
PL
124
1
PL
Grab, Körperbestattung
PL
Wrozław
PL
Nowa Wie´s
PL
123
PL
Fundkontext
PL
Kreis/Bezirk
PL
Fundort
PL
Nr.
PL
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
PL
326
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
trapezoid
Öse fehlt rechteckig
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur
Verbleib
Halskette aus Bronze- und Bernsteinperlen; 1 Doppelknopf oder Knebel mit langer Zwischenstange, 1 Noppenring, 2 Gefäße
Gedl 1983, 23 Nr. 37B; Taf. 2,37 B; Zich 1996, 593 S220
ehem. Mus. Wrozław, verschollen
6 Gefäße (nach Gedl 1983), 1 Gefäß (nach Zich 1996), 4–5 Gefäße (nach Seger 1899)
Gedl 1983, 22 Nr. 24; Taf. 1,24; Seger 1899, 237 Abb. 11 (»Ottwitz«); Machnik 1977, Taf. 25,20; Zich 1996, 594 S233
ehem. Mus. Wrozław, verschollen
1 klassische Tasse (nach Zich 1996)
Gedl 1983, 22 Nr. 25; Taf. 1,25; Sarnowska 1962, 48 Taf. XIIm; Zich 1996, 594 S234
ehem. Mus. Wrocław (429:95), verschollen
2 Gefäße und Scherben
Gedl 1983, 22 Nr. 25A; Taf. 1,25A; Zich 1996, 595 S264
ehem. Mus. Wrocław, verschollen
2 verzierte Becher, 1 Schüssel mit unterrandständigen Warzen (alles Iwo-Kultur)
Gedl 1983, 22 Nr. 26.27; Zich 1996, 558 N49
ehem. Mus. Piła, verschollen
1 schlanker Becher, 1 gedrungener Becher
Gedl 1983, 22 Nr. 28; Taf. 1,28; Taf. 52B; Zich 1996, 559 N50
ehem. Mus. Piła, verschollen
Suchorska-Rola/Rola 2004
Mus. Piła (Inv.-Nr. 2004/1)
1 großes Keramikgefäß, 1 Tulpenbecher, 1 Becher mit S-förmigem Profil, 1 flache Schüssel
3380 ± 60 (Ki 11004)
1 Pfeilspitze mit Schaftrest, 4 Keramikgefäße, 1 Bernsteinperle
Rola/Sikorski 2010
Gefäße
Gedl 1983, 24 Nr. 42 (o. Abb.); Lissauer 1907, 811 (»Sillmenau« mit Typenangabe)
ehem. Mus. Wrocław, verschollen
vor der Brust
1 kleine einhenkelige Schüssel, 1 größere einhenkelige Schüssel, 1 Schüssel mit 3 unterrandständigen kurzen senkrechten Leisten, 1 klassische Tasse, 1 Gefäßboden
Gedl 1983, 22 Nr. 30.31; Taf. 1,30.31, Taf. 50D; Zich 1996, 601 S368
Mus. Wrocław
vor der Brust
1 Knochenpfriem, 1 Schüssel mit Doppelwarzenbesatz
Gedl 1983, 22 Nr. 29; Taf. 1,29; Zich 1996, 601 S365
Mus. Wrocław
vor dem Bauch
1 Schüssel mit einziehendem Rand, 1 Gefäßunterteil mit Warzenbesatz
Gedl 1983, 23 Nr. 38; Taf. 2,38; Taf. 50E; Zich 1996, 602 S382
Mus. Wrocław
vor der Brust
1 flache Schüssel mit ausbiegendem Rand, 1 Topf mit abgesetztem Trichterhals und kleinem Ösenhenkel, 1 kleines bauchiges Gefäß mit abgesetztem Hals
Gedl 1983, 23 Nr. 32; Taf. 1,32; Taf. 51A; Zich 1996, 602 f. S384
Mus. Wrocław
parallel zu den Unterarmen
15 Frgt.e von Spiralröllchen (Reste einer Halskette), 1 klassische Tasse, 1 kleiner Ohrenbecher
Gedl 1983, 23 Nr. 39; Taf. 2,39; Taf. 51B; Zich 1996, 603 S386
Mus. Wrocław
6 Noppenringe, Frgt. Schüssel, 1 hohe klassische Tasse, 1 klassische Tasse gedrungener Form, 1 Steilhalsgefäß
Gedl 1983, 23 Nr. 40; Taf. 2,40; Taf. 51C; Zich 1996, 603 S392
Mus. Wrocław
Gedl 1983, 23 Nr. 33; Taf. 1,33; Sarnowska 1962, 64 Abb. 19 f; 67; Zich 1996, 604 S408– 410
ehem. Mus. Wrocław, verschollen
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327
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier Schaft Zier Schaft
10,6
j
2
A
1
8,7 (Frgt.)
?
2
C1
1
10,5 (Frgt.?)
?
1
A
1
? (Frgt.)
?
1
B1
1
8,8
j
1
B1
1
7,3
j
1
?
1
9,6
j
1
B1
1
6,8
l
4
A
3
6,4–8,5
j
2
A
1
10,2
j
1
C1
1
10,5
j
1
A
1
9
j
1
B2
1
10
j
1
C1
1
7,7
j
2
A
1
8,8
j
3
A
1
8
j
1
A
Zier Kopfplatte
Länge (cm)
1
Zier Kopfplatte
Anzahl
A
Material
3
Land
c
Typ (Kopfform)
Fundkontext
9
Schaft
Kreis/Bezirk
1
Länge (cm)
Fundort
A
Anzahl
Nr.
1
Material
Körpergrab 90/104
PL
Wrocław
l
Land
Wrocław-Oporów
?
CZ
140
1
CZ
Körpergrab (Fundumstände und Beifunde?)
CZ
Wrocław
CZ
Witowice-Wi˛azów
CZ
139
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
PL
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
141
Brandýs nad Labem
PrahaVýchod
aus Hockergräbern (Funde nicht zuzuweisen)
142
Brázdim
PrahaVýchod
Gräberfeld, Funde nicht zuzuordnen
143
Bˇrezno
Louny
Grab Körperbestattung
144
Brodce
Mladá Boleslav
Grab 3
Kolín
Einzelfunde, vielleicht aus zerstörtem Gräberfeld
145
ˇ Ceský Brod
146
Chotˇ ebudice
Louny
Grab 34 (Erdgrab), Hocker (wohl weibl.)
147
Chotˇ ebudice
Louny
Grab B (Objekt 26 B), rechter Hocker (adult, wohl weibl.)
148
Chotˇ ebudice
Louny
Grab 6, Hocker (wohl weibl.)
149
Chotˇ ebudice
Louny
Grab? (nur noch 1 Zahn vorhanden), Obj. 33 B
150
Chrudim
Grab 3
151
Chrudim
Grab 4
152
Chrudim
Grab 6
CZ
Liste 4: Böhmen
CZ
328
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Öse
Lage
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur
Gefäße
Gedl 1983, 24 Nr. 43 (o. Abb.); Lissauer 1907, 811 (»Weigwitz«)
ehem. Mus. Wrocław, verschollen
Dolchklinge, 3 Tongefäße
Gedl 1983, 23 Nr. 34; Taf. 1,34; Sarnowska 1969, 241 Abb. 87e
ehem. Mus. Wrocław, verschollen
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur Bartelheim 1998, 258 Nr. 205; Smolík 1891, 405–407 Taf. 19 Smolík 1891, 407–409 Taf. 18,4; Bartelheim 1998, 258 Kat. 206
10 durchbohrte (Bernstein-?)Perlen einer Kette –
rechteckig
Verbleib
Pleinerová 1966, 355 Abb. 10,10–11 Knor 1955, 607 Abb. 277,1–2; Bartelheim 1998, 258 Kat. 208 (vermutlich falsche Kat.–Nr. in Nadelliste; Lit. unter Nr. 209 übereinstimmend)
1 trianguläre Dolchklinge, 2 Bronzedrahtarmringe, 2 Bronzedrahtfingerringe und Frgt.e von weiteren, 1 Hülsenkopfnadel, 1 knöcherne Ringkopfnadel, 3 Bronzeröhrchen, 4 Knochenpfrieme
Bartelheim 1998, 227 Kat. 17; Taf. 6,5–13
1 bronzener Noppenring, 1 Napf
Rada 1981, 624 f. Abb. 3, Hrob 34; Abb. 5,2.10.18
1 bronzener Spiraldrahtring, 2 Bronzeblechfrgt.e, 1 trapezförmige Steinplatte, 1 Gefäßrest und weitere Keramik
Rada 1981, 624 f. Abb. 2, Obj. 26; Abb. 5,3.11.13– 15.19
2 massive Armringe mit sich verjüngenden Enden/Querschnitt rechteckig, 1 Gefäß mit Knubben, 2 Reste von Bronzedrahtringen, 1 durchlochte doppelkugelige Bronzeperle, 2 durchlochte Bernsteinperlen
Rada 1981, 624 f. Abb. 3,6; Abb. 4,1.3– 4.7–10
–
Rada 1981, 624 f. Abb. 3, Obj. 33B; Abb. 5,17
Halskette aus 34 durchbohrten Bernsteinperlen, 1 bronzene Armspirale
Rataj 1952, 100 f. Abb. 51–53
–
Rataj 1952, 100 f. Abb. 53
1 Bernsteinperle
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
Rataj 1952, 100 f. Abb. 53
Verbleib
329
Dˇrínov
Zlonice/ Kladno
Gräber/Gräberfeld, Funde nicht zuzuordnen
310
Dobromˇ eˇrice
Louny
Grab I (Körperbestattung)
311
Dobromˇ eˇrice
Louny
Grab II (Hocker)
159
Holubice
Vyškov
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
160
Holubice
Vyškov
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
161
Holubice
Vyškov
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
162
Holubice
Vyškov
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
163
Holubice
Vyškov
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
164
Holubice
Vyškov
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
312
Hoˇrin
Mˇ elník
kl. Gräberfeld auf Acker J. Novotný, Grab VIII (Körperbestattung)
165
Hrdloˇrezy, »Pˇredliška«
Mladá Boleslav
Hortfund 1 (1954)
315
Ješín
Kladno
Flur »Mráˇcnici«, Körpergrab (1926 beim Ackern entdeckt)
166
Kamýk
Pˇrílepy, Praha-západ
Grab
167
Kanín
Nymburk
Grab 3/62 (Erdgrab), Hocker
j
1
B3
1
10,5
j
1
A
1
5,6 (Frgt.)
?
1
A
1
? (o. M.)
c
3
A
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
1
A
1
? (o. M.)
j
3
B1
2
? (o. M.)
j
1
B1
1
12
j
1
A
1
11,5
j
1
A
2
? (o. M.)
j
1
A
2
? (o. M.)
j
1
B1
1
? (o. M.)
j
1
B2
1
? (o. M.)
j
1
B3
3
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
3
A
1
9
j
1
A
1
7,4
j
1
A
6
8–8,6
j
1
B2
1
7,6
j
3
C1
1
8,3
j
1
B2
2
8,8–9,3
j
1
C1
1
9,8
j
2
B3
1
8
j
1
B1
1
14,7
j
3
C1
1
? (o. M.)
j
2
B1
1
10,4
j
1
B2
1
10,4
j
1
A
Zier Kopfplatte
8,1
Anzahl 1
Material
B2
Land
Zier Schaft
157
Typ (Kopfform)
Gräber zerstört
Schaft
Litomˇ eˇrice
1
Goldblech auf Bronze
ˇ Cížkovice
CZ
156
CZ
Gräber zerstört
j
CZ
Litomˇ eˇrice
8,7
CZ
ˇ Cížkovice
1
CZ
155
B3
CZ
Einzelfunde auf Acker von 1903
1
CZ
ˇ Ceské Budˇ ejovice
?
CZ
Chotýˇcany
7,9 (Spitze fehlt)
CZ
154
1
CZ
Einzelfunde auf Acker von 1903
CZ
ˇ Ceské Budˇ ejovice
CZ
Chotýˇcany
CZ
153
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
330
*
*
*
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur Hundt 1974, 175 Fig. 15,1; Hájek 1954, 122 Abb. 4,1–9
Verbleib ˇ Mus. Ceských Budˇejovicich ˇ Mus. Ceských Budˇejovicich
1 goldener Noppenring, 1 goldener Drahtring, 1 kleines rundes gewölbtes Goldscheibchen, 1 Gefäß
Zápotocký 1982, 362 Abb. 1,5–10
2 Bronzearmringe (1 mit Pfötchenenden), 1 Bronzedrahtring
Zápotocký 1982, 362 Abb. 1,11–14 Schmidt 1896, 719–738 Taf. 39,9.26; Taf. 40,1.3.11.14; Taf. 41,10.19; Bartelheim 1998, 259 Kat. 221
rechteckig 1 doppelkonisches Gefäß, 1 Schüssel
Pleinerová 1966, 365; 372 Abb. 16,5–7
1 Schale, 1 Napf
Pleinerová 1966, 365; 372 Abb. 16,8–10
rechteckig
Bartelheim 1998, 259 Kat. 225; Piˇc 1899, Taf. XIX.XX
rechteckig
neben der Hand
gerippt
nebeneinander, vor linkem Oberarm
Frgt. einer weiteren Nadel, 3 Paare offene Armringe mit »Häckchenenden«, 1 klassische Tasse
Bartelheim 1998, 259 ˇ Kat. 227; Cermák 1901, 518 f. Abb. 2,6
3 Armspiralen aus Bronzedraht, 2 bronzene Halsketten, 2 Armringe mit Pfötchenenden, 2 Bronzepfrieme, 3 zylindr. Armspiralen aus Draht, Bernsteinperle, Gefäßfrgt.
Moucha 2005, 111 f. Nr. 50 d; Taf. 214,17– 29.50
Mus. Mladá Boleslav, Inv. 27975
2 Spiraldrahtringe (fragmentiert)
Bartelheim 1998, 260 Kat. 236; Horáková-Jansová 1932, 53 Taf. VIII,15
Mus. Mˇ elník
?
Schránil 1928, 100 Taf. XXII,22
Slg. A. Jíra
1 Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 1 Bronzeblechröhrchen, 1 Steilhalsgefäß
Bartelheim 1998, 230 Kat. 38-2; Hrdliˇcka 1968, 511 f. Abb. 2,2; Abb. 4,3–6
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331
unbekannt
173
Kouˇrim
Kolín
Fundumstände nicht bekannt
175
Libˇ ešovice
Louny
Grab 1 (Gräberfeld 1930er)
176
Libˇ ešovice
Louny
Grab 2 (Gräberfeld 1930er)
177
Libˇ ešovice
Louny
Grab 5 (Gräberfeld 1930er)
178
Libˇ ešovice
Louny
Grab 6 (Gräberfeld 1930er)
179
Libˇ ešovice
Louny
Grab 7 (Gräberfeld 1930er)
180
Libˇ ešovice
Louny
Grab 9 (Gräberfeld 1930er)
181
Libˇ ešovice
Louny
Grab 10 (Gräberfeld 1930er)
182
Libˇ ešovice
Louny
Grab 12 (Gräberfeld 1930er)
183
Libˇ ešovice
Louny
Grab 13 (Gräberfeld 1930er)
184
Libˇ ešovice
Louny
Grab 16 (Gräberfeld 1930er)
185
Libˇ ešovice
Louny
Grab 19 (Gräberfeld 1930er)
186
Libˇ ešovice
Louny
Grab 20 (Gräberfeld 1930er)
187
Libˇ ešovice
Louny
Grab 21 (Gräberfeld 1930er)
188
Libˇ ešovice
Louny
Grab 22 (Gräberfeld 1930er)
9,3
j
1
B1
2
?
?
?
?
1
6
l
1
B1
1
2,5 (Frgt.)
?
1
B2
1
8,8
j
2
A
1
8,4
j
2
B3
1
8,4 (Spitze fehlt)
?
2
B1
1
7
j
1
B1
1
6 (Frgt.)
?
1
B3
1
7,5
j
1
B1
1
7 (Frgt.)
?
2
B1
1
6,6
j
1
B1
1
7,8 (Frgt.)
?
1
B2
1
6,7
c
1
B2
1
10,3
j?
1
B3
1
5,1 (Frgt.)
?
3
C2
1
8
j
1
B3
*
1
5,1 (Frgt.)
?
1
C1
*
1
6,7
?
?
?
1
6 (Frgt.)
?
1
A
1
8,5
?
?
?
Zier Kopfplatte
1
Material
B2
Land
Zier Schaft
Kolín
Typ (Kopfform)
Kolín, FO unbekannt
Schaft
172
Länge (cm)
Hort
Anzahl
Bˇrezlav
CZ
Klentnice
CZ
171
1
CZ
zerstörtes Gräberfeld, Schenkung Nat. Mus. Praha 1899
?
CZ
PrahaVýchod
7 (Frgt.)
CZ
Klecany
1
CZ
170
A
CZ
zerstörtes Gräberfeld, Schenkung Nat. Mus. Praha 1899
1
CZ
PrahaVýchod
j
CZ
Klecany
7,5
CZ
169
1
CZ
Grab 7/62 Körperbestattung (Kind)
CZ
Nymburk
CZ
Kanín
CZ
168
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
332
*
*
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Öse
Lage bei Oberarm
Beifunde Halskette aus 12 Bernstein- und 40 Bronzeperlen, 1 Bronzering, 1 profilierte Schüssel, 1 konischer Napf, 1 flacher länglicher Tonschieferstein
naturwiss. Datierung
Literatur
Verbleib
Bartelheim 1998, 230 f. Kat. 38-5; Hrdliˇcka 1968, 511 f. Abb. 3,3; Abb. 4,10–13
gerippt
Ernée u. a. 2011, 310 f. Abb. 3,2; Abb. 4,8
Nat. Mus. Praha
dreieckig
Ernée u. a. 2011, 310 f. Abb. 4,9
Nat. Mus. Praha
Tihelka 1965, 15 f. Nr. 37
Mus. Mikulov
4 Barrenringe, 1 durchlochte Kugelkopfnadel, 3 Paare Armspiralen, 2 Paare massive Armringe, 1 Beil, 2 Leistenbeile, 1 schaufelförmige Axt
Bartelheim 1998, 22 Kat. 23d; Taf. 7,14 2 Ösenhalsringe, 1 Schlauchkrug mit Verzierung
Bartelheim 1998, 235 Kat. 59; Taf. 14,12
–
Moucha/Pleinerová 1966, 517 Abb. 143,1
2 goldene Spiraldrahtringe, 5 bronzene Röhrchen (einer Halskette?), 2 bronzene Fingerringe, 1 becherartiges Gefäß
Moucha/Pleinerová 1966, 517 Abb. 143,2–7
2 bronzene Manschettenarmringe, 1 Bronzeröhrchen, 1 bronzener Fingerring, 11 Bronzeröhrchen (Halskette?)
Moucha/Pleinerová 1966, 517 Abb. 143,13–20
1 Gefäß
Moucha/Pleinerová 1966, 518 Abb. 144,1–3
1 bronzener Drahtring (fragmentiert)
Moucha/Pleinerová 1966, 518 Abb. 144,4–5
1 Bronzedrahtring
Moucha/Pleinerová 1966, 518 Abb. 144,6–7
4 bronzene Spiraldrahtringe, 1 Bronzeröhrchen
Moucha/Pleinerová 1966, 518 Abb. 144,8–13
2 massive Bronzearmringe, 1 durchlochte Bernsteinperle
Moucha/Pleinerová 1966, 518 Abb. 144,16–19
1 Nadelschaftfrgt., 7 durchlochte Bernsteinperlen und 2 Bronzeröhrchen (Halskette)
Moucha/Pleinerová 1966, 518 Abb. 144,20–22
1 langschmales Randleistenbeil
Moucha/Pleinerová 1966, 518 Abb. 145,1–2
11 durchlochte Bernsteinperlen, 5 Fgt.e von Bronzedrahtringen
Moucha/Pleinerová 1966, 519 Abb. 145,12–16
2 Golddrahtfingerringe, 9 durchlochte Bernsteinperlen
Moucha/Pleinerová 1966, 519 Abb. 146,1–4
6 Bronzeblechröhrchen, 5 durchlochte Bronzeperlen, 1 Fingerring aus Bronzedraht, Frgt. Bronzearmring (?), Frgt. Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte
Moucha/Pleinerová 1966, 519 Abb. 146,5–10
1 goldener Noppenring, 9 durchlochte Bernsteinperlen und 4 Röhrenperlen aus Knochen (Halskette), 1 große Bernstein-Lochscheibe, 1 gelochte Tonscheibe (Spinnwirtel ?), 1 Nadelschaftfrgt., 1 zugespitzter geschliffener Stein
Moucha/Pleinerová 1966, 519 f. Abb. 146,11–18
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333
Libˇ ešovice
Louny
Grab 29 (Gräberfeld 1930er)
193
Libˇ ešovice
Louny
Grab 37 (Gräberfeld 1930er)
194
Libˇ ešovice
Louny
Grab 38 (Gräberfeld 1930er)
195 196
Libˇ ešovice Libˇ ešovice
Louny Louny
Grab 39 (Gräberfeld 1930er) Grab 40 (Gräberfeld 1930er)
319
Libochovany
Litomˇ eˇrice
2 Siedlungsgruben und Kulturschicht bei Bauarbeiten
197
Lochenice
Hradec Krávolé
Gräber (Hocker)
174
Lothka nad Labem
Litomˇ eˇrice
Hort in Siedlung
198
Lovosice
Litomˇ eˇrice
Grab Köperbestattung, Schenkung an Mus. 1934
199
Lovosice
Litomˇ eˇrice
Grabung Grab 4 (1881), Strecker?
C3
*
1
7
j
2
?
1
7,7
j
2
A
1
9,5
j
1
B2
1
?
j
2
B1
1
6,5 (Spitze fehlt)
j
1
A
1
5,6 (Frgt.)
?
1
C1
1
5 (Frgt.)
?
2
B2
1
12
j
2
A
1
7,2 (Frgt.)
?
1
A
1
7,6
j
1
B1
1
7,7
j
2
B2
1
9
j
2
A
1
? (o. M.)
?
3
C2
1
11,6
j
1
B1
1
6,8 (Frgt.)
?
1
B2
1
10,5
j
2
B1
1
10 (Spitze fehlt)
?
4
A
Material
2
Land
Zier Kopfplatte
192
Zier Schaft
Grab 24 (Gräberfeld 1930er)
Typ (Kopfform)
Louny
Schaft
Libˇ ešovice
Länge (cm)
191
Anzahl
Grab 34 (Gräberfeld 1930er)
CZ
Louny
j
CZ
Libˇ ešovice
11,1
CZ
190
1
CZ
Grab 28 (Gräberfeld 1930er)
CZ
Louny
CZ
Libˇ ešovice
CZ
189
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
334
* Sonderform
*
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur
1 Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 1 bronzener Doppelknopf (?) mit langem Steg, Unterteil einer klassischen Aunjetitzer Tasse, 29 z. T. stark korrodierte Bronzeblechröhrchen und Spiralröllchen (Halskette), 1 durchlochte Bernsteinperle
Moucha/Pleinerová 1966, 520 Abb. 147,2–7
1 kleiner Bronzepfriem, 5 durchbohrte Bernsteinperlen und -röhren, 10 kleine durchlochte Bronzeperlen, 1 Gefäß
Moucha/Pleinerová 1966, 521 Abb. 148,13–17
26 durchlochte kugelförmige Bernsteinperlen, Reste von Bronzedrahtringen, 1 eiförmiger Topf
Moucha/Pleinerová 1966, 520 Abb. 149,1–5
1 Bronzepfriem, 4 fragmentierte Bronzedrahtringe
Moucha/Pleinerová 1966, 520 Abb. 149,6–8
3 Reste von Bronzedrahtringen, 6 durchbohrte Bernsteinperlen und 6 bronzene Spiralröllchen (Halskette)
Moucha/Pleinerová 1966, 521 f. Abb. 149,13–16
6 durchbohrte kugelige Bernsteinperlen
Moucha/Pleinerová 1966, 522 Abb. 150,1–3
11 kleine durchbohrte Bernsteinperlen, Reste von Bronzedrahtringen
Moucha/Pleinerová 1966, 522 Abb. 150,4–9
28 durchbohrte kugelige Bernsteinperlen und 3 Bronzespiralröllchen (Halskette), 1 Nadelschaftfrgt., 1 geschliffener (?) Stein
Moucha/Pleinerová 1966, 522 Abb. 150,10–17
Bartelheim 1998, 271 Kat. 462; Zápotocký 1982, 366; 369 Abb. 4,2
auf der rechten Schulter
Verbleib
Mus. Ústí nad Labem (Nr. 2214)
1 Ringkopfnadel mit weiteren befestigten Ringgliedern, 1 Drahtring (Material?), 1 klassische Aunjetitzer Tasse
Moucha 1963, 23 Abb. 7,13–14.17.26
2 Ringkopfnadeln mit feiner Schrägstrichfiederung im oberen Schaftbereich mit Kette aus mehreren Ringgliedern, 2 rundstabige Armringe mit spitzen Enden, 3 längsgerippte Bronzeblecharmreifen, 1 bronzene Armspirale, 1 kleines rundes Kügelchen aus »weißem Metall« (?), 1 Fingerring aus »weißem Metall« (?), Kette aus 566 tonnenförmigen und 11 doppeltönnchenförmigen Bronzeperlen, 1 bronzener spitzkegeliger Anhänger, 1 Gefäß
Moucha 1961, 52 Taf. 14,4; Zápotocký 1982, 364 Abb. 2,1–13
1 bronzene Armspirale, 1 klassische Aunjetitzer Tasse
Moucha 1961, 51 Abb. 5,24–26
Mus. Litomˇ eˇrice
1 Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 1 Randleistenbeil, 1 trianguläre Dolchklinge
Moucha 1961, 48 Abb. 5,19–23
Mus. Teplice
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335
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
212
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
213
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
214
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
215
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
216
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
322
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 17 (rechter Hocker in Erdgrab mit Schiefer ausgelegt)
323
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 23 (rechter Hocker in Erdgrab mit Schieferpackung)
324
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 29
325
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 28 (Körperbestattung)
326
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 33 (linker Hocker in Fell/Leder gewickelt auf Schieferbett in Erdgrab)
327
Osluchov
Kladno
aus Gräberfeld
328
ˇ Praha- Cakovice
Grab 7 (von 1976), Skelett in Erdgrab (schlecht erhalten)
329
ˇ Praha- Cakovice
Grab 13 (von 1976), rechter Hocker in Erdgrab
3
A
2
? (o. M.)
j
1
A
1
? (o. M.)
j
1
B1
1
? (o. M.)
c
1
C1
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
c
3
A
1
? (o. M.)
l
3
A
1
? (o. M.)
l
3
C3
1
? (o. M.)
?
?
?
1
8,7
j
1
A
1
4,4 (Frgt.)
?
1
A
1
7,7 (Frgt.)
?
1
A
1
3,4 (Frgt.)
?
1
A
2
?
?
1
A
1
8,3
l
3
A
1
7,5
j
1
A
1
8,5
j
1
A
CZ
Zier Kopfplatte
5,6
Material
1
Land
Zier Schaft
211
Typ (Kopfform)
Gräberfeld (Funde nicht zuzuweisen)
Schaft
Kladno
A
l (nach Bruch?)
Neprobylice
Länge (cm)
210
CZ
Gräberfeld mit Hockbestattungen (Funde nicht zuzuweisen)
1
CZ
Kladno
j
CZ
Neprobylice
1
CZ
209
A
CZ
»Choboty III« (Ausgrabung 1958), Hügel 8, 2 Gräber (Inventare nicht zu trennen)
A
3
CZ
Mladá Boleslav
2
j
CZ
Mladá Boleslav
8,9
j
CZ
206
? (o. M.)
A
CZ
aus Gräberfeld (keine näheren Angaben mögl.)
? (o. M.)
4
1
CZ
Pardubice
1
j
CZ
Mikulovice
? (o. M.)
CZ
321
5
CZ
aus den Gräbern 9, 19, 22, 25
CZ
Praha-západ
Fundkontext
CZ
ˇ covice Male Ciˇ
Kreis/Bezirk
CZ
200
Fundort
CZ
Nr.
Anzahl
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
336
*
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Öse
Lage
Beifunde ?
naturwiss. Datierung
Literatur
Verbleib
Bartelheim 1998, 262 Kat. 274/75; Píˇc 1896, 342 f.; Taf. 19,22.23.25; Taf. 20,1–3.8.10–11.21. o.Nr. Bartelheim 1998, 278 Kat. 161; Piˇc 1899, Taf. XII,16
Kette aus 23 kugelförmigen durchbohrten Bernsteinperlen, 1 klassische Aunjetitzer Tasse, 1 Napf, 1 Schüssel
Plesl 1963, 415 f. Abb. 151,1–4.6–7 Bartelheim 1998, 262 Kat. 284; Piˇc 1899, Taf. XVII–XVIII
bei Kopf
hinter dem Kopf
in Brusthöhe
Halskette aus Bronzeblechröllchen und verschiedenen Bernsteinperlen (rund, oval und eckig), bronzener Noppenring an Finger, klassische Tasse
Bartelheim 1998, 263 Kat. 290; Felcman 1899, 20 Taf. VII,7
Nat. Mus. Praha
Steilhalsbecher mit Girlandenfries auf Schulter, Kieselstein
Bartelheim 1998, 263 Kat. 290; Felcman 1899, 20 Taf. VII,1
Nat. Mus. Praha
2 Noppenringe
Bartelheim 1998, 263 Kat. 290; Felcman 1899, 21 Taf. VI,3
Nat. Mus. Praha
1 massiver Bronzearmring mit Stempelenden (geschlossen)
Bartelheim 1998, 263 Kat. 290; Felcman 1899, 21 Taf. VI,18
Nat. Mus. Praha
1 unverzierte Scheibenkopfnadel (auf Brust), Halskette aus runden Bernsteinperlen, 5 goldene Lockenringe, 2 massive gerippte Armstulpen
Bartelheim 1998, 263 Kat. 290; Felcman 1899, 22 Taf. VI,3 (gleiche Abb. für Nadel aus Grab 29 angegeben)
Nat. Mus. Praha
Bartelheim 1998, 263 Kat. 292; Stocký 1928, Taf. XIV,26 (bei Bartelheim 1998, 66 Taf. XVI, 22 falsche Angabe)
Nat. Mus. Praha
1 Schale, 1 gehenkelter Becher, 1 beutelförmiges Gefäß mit Griffnoppen auf dem Umbruch
Bartelheim 1998, 264 Kat. 307a; Kováˇrik 1980, 61; 63; 85 Abb. 20,9
–
Bartelheim 1998, 264 Kat. 307a; Kováˇrik 1980, 67 f.; 85 Abb. 20,10
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337
Grab 8, Hocker (weibl., adult)
202
Praha-Miškovice
Grab 19, Hocker (weibl., juvenil)
203
Praha-Miškovice
Grab 21 (Sargschatten), Hocker (weibl., matur)
204
Praha-Miškovice
Grab 32 (Erdgrab), Hocker (50–60 Jahre, weibl.?)
205
Praha-Miškovice
Grab 33 (Sargschatten), Hocker (schlecht erhalten, über 35 Jahre)
217
Plotište
Hradec Krávolé
Grab?, Inventare nicht zuzuordnen
218
Polepy
Kolín
Grab 10 (Doppelbestattung)
335
Pšov
Louny
Sandgrube Steiner, Gräber mit Steineinbauten (nicht dokumentiert)
337
ˇ epov R
Mladá Boleslav
aus größtenteils zerstörtem Gräberfeld
339
ˇ isuty R
Kladno
aus Gräberfeld
224
Slanská Hora
Slaný/Kladno
Gräber, Funde nicht zuzuordnen
225
Slanská Hora
Slaný/Kladno
Siedlung
229
Svrkynˇ e
Praha-západ
Grab 35
230
Svrkynˇ e
Praha-západ
Grab 50
3
A
1
8,5
l
1
A
1
5,3
l
1
A
1
12
l
3
A
1
10,1
j
3
B3
1
13,1
c
2
C1
2
10,7 und 10,8
c
1
C4
1
8,7 (Spitze fehlt)
j
2
B2
1
? (o. M.)
?
3
C1
1
3,3?
l
2
A
2
?
?
?
?
1
8
j
1
A
1
6,5
l
3
A
2
? (o. M.)
j
1
A
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
?
?
1
8,4
j
2
B2
Zier Kopfplatte
?
Anzahl
8,3 (Spitze fehlt)
Material
1
Land
Zier Schaft
Praha-Miškovice
Typ (Kopfform)
201
Schaft
vermutlich aus Köpergrab
CZ
Praha-Libeˇn
CZ
334
A
CZ
Grab I (von 1932), Erdgrab mit rechtem Hocker
2
CZ
Praha-Kobylisy
?
CZ
333
8,3 (Spitze fehlt)
CZ
Grab 24 (von 1976), rechter Hocker in Erdgrab
1
CZ
ˇ Praha- Cakovice
A
CZ
332
1
CZ
Grab 20 (von 1976), Skelett nicht erhalten
?
CZ
ˇ Paha- Cakovice
9 (Spitze fehlt)
CZ
331
1
CZ
Grab 17 (von 1976), Skelett nicht erhalten
CZ
ˇ Praha- Cakovice
CZ
330
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
338
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Öse
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur
–
Bartelheim 1998, 264 Kat. 307a; Kováˇrik 1980, 70 f.; 86 Abb. 21,1
–
Bartelheim 1998, 264 Kat. 307a; Kováˇrik 1980, 70; 86 Abb. 21,2
in Brusthöhe
Steinaxt (hinter Kopf)
Bartelheim 1998, 264 Nr. 307a; Kováˇrik 1980, 75; 86 Abb. 21,3
vor Oberarm
13 runde Bernsteinperlen, 2 Bronzefrgt.e
Kandyba 1932, 46 Abb. 30 Bartelheim 1998, 264 Kat. 316; Filip 1933, 65 Taf. V,19
gerillt
kl. Gefäß, Halskette aus Bernsteinperlen und Bronzeröllchen, 2 bronzene Noppenringe
3615 ± 30 BP (KIA 35076)
Erneé 2015, 24; 106 Nr. 8/11; Taf. 52
vor dem Kopf, über Schulter
1 Gefäß, 1 durchbohrte Tonscheibe, 3 bronzene Noppenringe (beiderseits des Kopfs), Halskette aus Bernstein und Spiralröllchen
3560 ± 30 BP (KIA 35078)
Erneé 2015, 33; 106 Nr. 19/7, Taf. 56
vor der Brust
1 Gefäß, 4 bronzene Noppenringe, Halskette aus Bernstein und Spiralröllchen
3591 ± 20 BP (KIA 30943, KIA 35708)
Erneé 2015, 35; 106 Nr. 21/1; Taf. 58
im Brustbereich
Bronzedolchklinge, Randleistenmeißel, 4 Bernsteinperlen, Nest aus Gefäßscherben
3516 ± 24 (KIA 35081, Utc 13191)
Erneé 2015, 41; 108 Nr. 32/3–4 Taf. 62
Steilhalsgefäß, 2 bronzene Noppenringe, Halskette aus ca. 37 Bernsteinperlen und 1 -schieber, 1 Tierknochen
3535 ± 35 BP (KIA 35082)
Erneé 2015, 41 f; 108 Nr. 33/2 Taf. 63
Verbleib
Slg. Karls-Universität Praha
Moucha 1963, 21 f. Abb. 7,1–12.15–17.33– 34 Krugtasse, Schlauchkrug, Füßchenschüssel, Halskette (Knochen und glasartige Masse), 2 Bronzescheibenanhänger mit Spiralenden, 2 Bronzedrahtringe
Bartelheim 1998, 68 (T9); 241 Kat. 103-10; Taf. 46,T9
Bartelheim 1998, 274 Kat. 508; Pleinerová 1966, 412 (ohne Abb. wie bei Bartelheim angegeben) Bartelheim 1998, 265 Kat. 339; Turek 1932, 55 f.; Taf. VII,6–7 Bartelheim 1998, 265 Kat. 340; Böhm 1933, 63 Taf. VII,6.8 Schmidt 1896a, 447–452 Taf. 28,6 Schmidt 1897, 285–308 Taf. 33,6 3 Frgt.e Bronzedraht, 1 Steilhalsgefäß mit Schulterabsatz und zwei Handhaben
Hásek 1959, 106 Nr. 4; 109 Abb. 15,12–16
1 Gefäß mit Halsabsatz, 4 Ringe aus Bronzedraht, 3 Bernsteinperlen
Šulova 2013, 523 Abb. 14
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Mus. Chomutov (Nr. 127a–d)
339
Grab 3
236
Tursko
Praha
Grab 5
237
¯ herce U
Louny
aus zerstörten Hockergräbern
238
¯ herce U
Louny
aus zerstörten Hockergräbern
239
¯ herce U
Louny
aus zerstörten Hockergräbern
240
Unetice
Smíchovsý
Gräberfeld zerst. (Grabung 1879)
241
Unetice
Smíchovsý
Gräberfeld zerst. (Grabung 1879)
242
Unetice
Smíchovsý
Gräberfeld zerst. (Grabung 1879)
244
Velké ˙Zernoseky
Litomˇ eˇrice
Grab
245
Velké ˙Zernoseky
Litomˇ eˇrice
Einzelfund vor 1918, Umstände unbekannt
246
Vepˇrek
Mˇ elník
Grab 4 (Steinpackung), Hocker (weibl., adult)
247
Vepˇrek
Mˇ elník
Grab 61, Hocker (männl., adult)
248
Vepˇrek
Mˇ elník
Grab 62 (Steinpackung), Hocker (männl.?, adult)
249
Vepˇrek
Mˇ elník
Grab 64, Skelett vergangen (adult)
250
Vepˇrek
Mˇ elník
Grab 100, Hocker (männl., adult)
343
Vrbˇcany
Kolín
Feld »Klabzuba«, Erdgrab 6 mit Hocker und Steinpackung
? (o. M.)
?
1
A
1
7,7
j
3
B3
1
?
?
?
?
1
?
j
1
B2
1
? (Frgt.)
?
3
A
2
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
?
?
?
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
2
B2
1
? (o. M.)
?
1
B3
1
? (o. M.)
c
3
A
1
? (o. M.)
l
2
A
1
7,8 (Spitze fehlt)
?
3
C1
1
8,5
j
1
B2
1
7,4
j
1
B2
1
12 (Spitze fehlt)
?
3
A
1
4,8 (Frgt.)
?
3
A
1
8,8
j
1
B1
1
11
j
1
A
Zier Kopfplatte
1
Material
A
Land
Zier Schaft
Praha
Typ (Kopfform)
Tursko
Schaft
235
Länge (cm)
»auf dem Gutsfeld«, Depot aus Siedlung
Anzahl
Brno-venkov
CZ
Troubsko
CZ
234
2
CZ
Grab 3, Hocker (Kind)
j
CZ
Kolín
? (o. M.)
CZ
Tˇrebovle
1
CZ
233
B1
CZ
vom Hühnerberg, Fundkontext?
1
CZ
Teplice
j
CZ
Teplice
7,4 (Frgt.)
CZ
232
1
CZ
Grab 51
CZ
Praha-západ
CZ
Svrkynˇ e
CZ
231
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
340
*
*
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Öse
Lage
Beifunde 1 triangulärer Bronzedolch, 1 Bernsteinperle
rechteckig
naturwiss. Datierung
Literatur Šulova 2013, 523 Abb. 14 Zápotocký 1961, 628 f. Abb. 213,5–6.
zw. Kopf und Rumpf
Verbleib
Slg. Prinz Clary-Aldringen, Schloss Teplice
1 massiver Bronzearmring, 3 Bronzeblechröhrchen, 1 runde Bernsteinperle, 1 Knochenringperle, 2 Perlen aus »weißer Masse«
Bartelheim 1998, 253 Kat. 127-3; Píˇc 1896, 356 Abb. 1–2.4–5.7
2 massiv gegossene Schmuckscheiben mit Buckel, verziert mit 5 konzentrischen schräg schraffierten Kreisen (Dm. 13,2 cm), 1 Ösenhalsring und 3 Bruchstücke von weiteren, 2 Frgt.e von Manschettenarmringen, verziert mit Ritzlinienbündeln, 1 Ring, 1 Niete, 1 C-förmiger Armring (Zugehörigkeit unsicher)
Tihelka 1965, 39 Nr. 94 (o. Abb.)
1 Rollstein
Bartelheim 1998, 267 Nat. Mus. Praha Kat. 365; Felcman 1909a, 243 f. Abb. 4–7; Moucha 1963, 36 f. Abb. 16,3
2 Noppenringe aus Bronzedraht, Halskette aus Bernsteinperlen und Spiralröhrchen mit Bronzedraht zusammengehalten, 1 Rollstein, 1 kleines Gefäß
Bartelheim 1998, 267 Kat. 365; Vykouková u. a. 2007, 208 Abb. 3
Nat. Mus. Praha
Hájek 1953, 201 f. Abb. 2,1–9
Nat. Mus. Praha
Hundt 1974, 175 Fig. 15,2; Piˇc 1899, Taf. XI
Nat. Mus. Praha
Vorlausitzer Keramik
Schranil 1928, 99 Taf. XXII,6
Dreiringkopfnadel aus Bronze
Moucha 2005, 162 Nr. 240; Taf. 216,240-10
4 Bernsteinperlen (vor Brust, bei linkem Arm und Füßen)
Liˇcka/Lutovský 2006, 43 Abb. 32
unter linkem Schulterblatt
–
Liˇcka/Lutovský 2006, 36 Abb. 24
vor Rumpf
–
Liˇcka/Lutovský 2006, 43 Abb. 33
oberhalb der Bestattung
1 Rollenkopfnadel
Liˇcka/Lutovský 2006, 46 Abb. 35
Brustbereich
1 Bernsteinperle
Liˇcka/Lutovský 2006, 51 Abb. 43
bei linkem Schlüsselbein
1 klassische Tasse
Bartelheim 1998, 257 Kat. 140-6; Moucha 1963, 15 Abb. 3,1
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Mus. Brno
Mus. Teplice (Inv.-Nr. 108)
341
Fundkontext
Zier Schaft B1
2
7,4 und 10,3
j
1
A
1
6,8
j
1
B2
*
Zier Kopfplatte
Typ (Kopfform) 1
Material
?
Land
7,2 (Frgt.)
Zier Kopfplatte
Kreis/Bezirk
1
Zier Schaft
Fundort
B1
Typ (Kopfform)
Nr.
Schaft
Gräberfeld, aus Grab 2 und 3
2
Schaft
Kladno
Länge (cm)
Zvoleˇneves
?
Länge (cm)
254
Anzahl
Grab XII
3,9 (Frgt.)
Anzahl
Kladno
1
1
10,6
l
1
B2
*
1
?
?
?
?
1
?
?
?
verziert (nach Bartelheim)
1
?
?
?
?
1
7,6 (Frgt.)
?
2
A
1
?
?
?
?
1
7,5 (Spitze fehlt)
j
1
B1
1
9,6
c
2
A
1
10,6
j
2
B2
1
?
?
?
?
Material
Zlonice
CZ
253
B1
CZ
Grab X
1
CZ
Kladno
j
Land
Zlonice
? (o. M.)
CZ
252
1
CZ
aus Gräbern (Inventare nicht zu rekonstruieren)
CZ
Kladno
CZ
Želenice
CZ
251
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
342
Liste 5: Mähren 158
Dobroˇckovice
Vyškov
Depot (1906, vermutl. unvollständig)
313
Holásky
Brno-venkov
Grab 9
314
Hradisko/Kˇrepice
Znojmo
aus der Höhensiedlung (Vˇ eteˇrov-Kultur)
316
Kobylnice
Brno-venkov
Grab
317
Kyjovice-piseˇcnik
Znojmo
aus Gräberfeld
318
Lednice
Bˇreclav
aus Grab
320
Mˇ enín
Brno-venkov
Grab vom 6. Juni 1879 (?)
207
Mušow
Bˇrezlav
Grab 18 (Erdgrab, Körperbestattung)
208
Mušow
Bˇrezlav
Grab 31 (Erdgrab, Hocker)
336
Rakšice
Znojmo
aus Grab
*
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Öse
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
1 bronzener Doppelknopf (?) mit langem Steg, 1 Halsring mit spitzen Enden, 1 Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 1 goldener (?) Noppenring, Bernsteinperlen
Michálek 1981, 98 Abb. 1C
1 Reibe- oder Wetzsteinplatte (?)
Michálek 1981, 98 Abb. 1E
?
Lage
Beifunde 8 Randleistenbeile, 2 Absatzbeile, 1 triangulärer Dolch mit schwacher Mittelrippe und 2 Nietenlöchern, 6 »leichtere« Ösenhalsringe und 1 massiver, 2 Spiralarmringe mit bikonvexem Querschnitt, 2 Kupferspiralröllchen »aus einer Halskette«; Teil einer zerbrochenen Axt (Stein ?)
Bartelheim 1998, 268 Kat. 387; Smolík 1891, Taf. 20,1.8.14
naturwiss. Datierung
Literatur ˇ íhovský 1992, 105 R Nr. 178; Taf. 17,233; 84B
?
Bartelheim 1998, 316; Tihelka 1953, 267 Anm. 304
?
Bartelheim 1998, 316; Lauermann 2003, 560; Tihelka 1953, 267; Tihelka 1960, 80
?
Bartelheim 1998, 216; Tihelka 1953, 267 Anm. 307 Bartelheim 1998, 317; Lorencova u. a. 1987, 131 Abb. 44d,7
?
Bartelheim 1998, 316; Tihelka 1953, 267 Anm. 305
2 Tassen, 1 Schale, geschlossener Bronzearmring mit spitzen Enden
Bartelheim 1998, 316; Rzehak 1880, 212 f. Taf. II,7; Tihelka 1953, 267 Anm. 308
3 einfache Bronzedrahtringe, 3 bronzene Noppenringe, Nadelschaftfrgt., 1 Bronzeblecharmring, Kette aus 61 Bronzeperlen, 1 Napf, 1 Schale, 1 klassische Aunjetitzer Tasse, 1 zentral durchbohrte Keramikscheibe
Stuchlik 1987, 15 Abb. 8D; 27,1–14
1 Ösenhalsring, 2 Gefäße
Stuchlik 1987, 24 f. Abb. 16A; 32,1–4
?
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Verbleib
Moucha/Pleinerová 1966, 535 Abb. 151,5; Schmidt 1899, 237 f. Abb. 235– 236
–
Öse
Literatur
Bartelheim 1998, 317; Tihelka 1953, 267 Anm. 310
Nat. Mus. Praha
Verbleib Mus. Brno
Mus. Brno (Nr. 54091)
343
Rebešovice
Brno-venkov
Grab 285, Körperbestattung
338
Rybníky
Znojmo
einzelnes Grab aus hallstattzeitlicher Siedlung (von 1948)
223
Šardiˇcy
Kyov
Grab, zerstört
226
Slavkov u Brna
Vyškov
Grab 11 (Erdgrab), Hocker (adult)
227
Slavkov u Brna
Vyškov
Grab 35 (Erdgrab), Hocker (Infans II)
228
Slavkov u Brna
Vyškov
Grab 41, Hocker (Doppelbestattung?)
340
Tˇ ešeticeVinohrady
Znojmo
Grab 29, rechter Hocker in Erdgrab mit Steinauskleidung
341
Tˇ ešeticeVinohrady
Znojmo
Grab 34, rechter Hocker in Erdgrab 8 (Kind?)
342
Vedrovice
Znojmo
aus Grab 3
243
Velké Pavlovice
Bˇrezlav
Grab 22 (Erdgrab), Hocker (weibl.)
344
Zelená hora
Vyškov
aus Siedlungsgrube auf dem Gelände der Höhensiedlung
11,3
j
1
A
1
9,2
j
1
B1
1
10,2
j
1
B1
1
? (o. M.)
l
1
A
1
12,6
j
2
B2
1
9,8 (Spitze fehlt)
j
1
A
1
6,5
j
1
B1
1
9,4
j
1
A
1
8,5
c
2
A
1
11
j
2
A
1
?
?
?
?
1
8
j
2
B2
1
10,6
j
2
A
Zier Kopfplatte
1
Material
C1
Land
Zier Schaft
222
Typ (Kopfform)
Grab 171, Körperbestattung
Schaft
Brno-venkov
Länge (cm)
Rebešovice
Anzahl
221
CZ
Grab 287, Körperbestattung
1
CZ
Brno-venkov
j
CZ
Rebešovice
10,6
CZ
220
1
CZ
Grab 286 (Erdgrab, Körperbestattung)
CZ
Brno-venkov
CZ
Rebešovice
CZ
219
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
344
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Öse
Lage
Beifunde
Literatur
4 Lockenringe aus Bronzedraht, 1 Gefäß
Ondráˇcek 1962, 47 Abb. 44,6–10
1 doppelschneidiger Randleistenmeißel mit schwacher Ausbauchung in der Mitte (kein Knick), 5 Gefäße
Ondráˇcek 1962, 49 f. ˇ Abb. 44,3–4; Ríhovský 1992, 260 Nr. 1164; Taf. 86A
1 Nadelbruchstück, 1 bronzener Ösenhalsring, 1 bronzener Lockenring und Frgt.e eines zweiten Rings
Ondráˇcek 1962, 20 f. Abb. 43,1–4
1 kleine Bronzenadel, 1 Bronzespiralring, mehrere Scherben
Ondráˇcek 1962, 45 f. Abb. 44,4–5
1 bronzener Noppenring, 1 triangulärer Bronzedolch mit 4 Nieten, 1 klassische Tasse, 1 Schale, 1 gehenkelter Krug, 1 weiteres Gefäß
Bartelheim 1998, 317; Šolle 1950, 215 Abb. 150
1 bronzenes Randleistenbeil, 1 Bronzefingerring, 1 bronzene Armspirale, 1 Bronzedrahtarmring
Tihelka 1953, 307 Abb. 22,4 (Lauermann 2003, 560 gibt zwei Nadeln aus je einem Grab an)
1 klassische Tasse, 1 Schale
Horálková-Enderová/Štrof 2000, 67 Taf. 13.1
1 Ösenhalsring, 4 Noppenringe, 2 Spiralarmringe, 1 Nadel, 1 klassische Tasse, 1 doppelhenkliger Krug, 1 Napf mit Henkel, 1 Schale
Horálková-Enderová/Štrof 2000, 78 Taf. 24.6
1 triangulärer Dolch, zahlreiche Gefäße
Horálková-Enderová/Štrof 2000, 82 Taf. 28.6
1 Ösenhalsring, 1 Napf, 1 Schale, 6 bronzene Noppenringe, 1 Bronzespiralröllchen, 1 kl. Bronzepfriem
Lauermann 2003, 558; Lorencova u. a. 1987, 55 f. Taf. XXXV,11
1 Miniatur-Steilhalsbecher
Lauermann 2003, 558; Lorencova u. a. 1987, 65 f.
?
an linker Schulter
naturwiss. Datierung
1 massiver Ösenhalsring, 2 bronzene Spiralscheiben, Haarschmuck aus Bronzedraht (fragmentiert), 1 kleiner Kumpf
fragil, aus Enden zusammengedreht?
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Bartelheim 1998, 317; Tihelka 1953, 267 Anm. 312 Stuchlík/Stuchlíková 1996, 151; 165 Abb. 17,7.9–11 Bartelheim 1998, 317; Staˇna 1986, 53 Abb. 5,1
Verbleib
345
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
D
1
8,2
j
3
A
256
Grießen 1 (Tagebau Jänschwalde)
Spree-Neiße
Grab 1 (rechter Hocker, Steinpackung)
D
1
9,1
j
2
C1
257
Helgoland
»Lütger Berg«, Grabhügel 4
D
1
7,6 od. 11,5 (Maßstab ?)
j
2
B2
258
Neuenkirchen
Mecklenburg-Strelitz
Siedlung, in Langhaus, Bereich IV
D
1
5,8 (Frgt.)
?
2
B1
259
Årby mark
Årby Ksp., Holbæk Amt
Ganggrab
DK
1
?
?
?
?
260
Borreby
Magleby Ksp., Sorø Amt
Ganggrab
DK
3
11–12
l
2
A
261
»Brandsbjerg«, Tjæreby
Tårnborg Ksp., Sorø Amt
Ganggrab
DK
1
?
?
?
?
262
Klokkerhøj
Kværkeby Ksp., Sorø Amt
Kollektivgrab
DK
1
7,8
l
2
A
263
Lejre
Allerslev Ksp., Københavns Amt
Kollektivgrab
DK
1
10,6
l
1
A
264
»Rævehøj«, Slots-Bjergby
Slots-Bjergby Ksp., Sorø Amt
Ganggrab
DK
1
8,5
l
2
A
265
Selchausdal
Buerup Ksp., Holbæk Amt
Doppelganggrab
1
8,5 (Frgt.)
l
2
C3
266
South Wiltshire
1
11,4
l
Fundkontext
Zier Kopfplatte
Länge (cm)
Erdgrab mit Hocker
Kreis/Bezirk
Anzahl
MärkischOderland
Fundort
Material
Dolgelin
Nr.
Land
255
DK
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
GB
Liste 6: Norddeutschland – Skandinavien – Großbritannien (nördlich des Verbreitungsgebiets)
Fundumstände nicht überliefert, wahrscheinlich Grabfund
2 (eingedellt, Sonderform)
346
C3
*
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Öse
Öse=Öhr?
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
Literatur
2 ovale Bronzeringe mit Stollenenden, Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, Bronzeknebel
Götze 1920, 17 Abb. 36; Zich 1996, 376 f. C35
Bronzering/Gewandschließe (Dm 3,8 cm)
Bönisch 2013, 45; Grünewald 1998
Dolchklinge
Hänsel 1978, 34; Ahrens 1966, Taf. 57,8
Verbleib Mus. Müncheberg
ehem. Mus. Berlin, Inv. 167,1170 (Kriegsverlust)
Szczesiak 2013, 126 f. 2 Hirschhornanhänger, 1 durchbohrte Hammerkopfnadel, 1 Nadel mit glattem Kopf (alles Knochen)
Ebbensen 1995, 267 Nr. 13
Natmus. København, NM A 3677–3834
5 weitere Knochennadeln, 1 Nähnadel, 1 Knüpfnadel, 1 verziertes Knochenröhrchen
Ebbesen 1995, 222 Abb. 3; 267
Natmus. København, NM 18.499–522
Nadel mit glattem Kopf (Knochen)
Ebbesen 1995, 267 Nr. 22
Natmus. København, A 10:887–962
Flintdolch
Ebbesen 1995, 267 Nr. 19; Lomborg 1973, 108 Abb. 68a
Natmus. København, NM A 3521 und 5836– 37
1 Ringkopf(?)nadel aus Knochen, Feuerschlagstein aus Flintdolch
Ebessen 1995, 267 Nr. 8; Lomborg 1973, 108 Abb. 68d
Natmus. København, NM A 27.811–13
1 bronzene Rollenkopfnadel, 1 Knochenröhrchen, 1 Ringkopfnadel, 1 Nadel mit scheibenförmigem Kopf, 2 Nadeln mit rundem Kopf, 1 Nadelfrgt. (alles aus Knochen)
Ebbesen 1995, 220 Abb. 1,2; 267 Nr. 21
Natmus. København, NM A 27.579–28.037
Ebbesen 1995, 223 Abb. 5,5; 267 Nr. 15
Natmus. København, NM 4747–48
Gerloff 1975, 122 f. Taf. 57G; O‘Connor 2010, 598 (mit weiterer Lit.)
British Mus.
–
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347
Zier Schaft
Regensburg
Grab 13 von 1970 (Flachgrab, linker Hocker)
D
1
8,4
j
1
A
359
Kleinaitingen
Augsburg
Gewerbegebiet Nord, Grab 37, Bef. 119
D
1
?
j
1
B2
346
Manching
Pfaffenhofen
Grab 937c (innerhalb des Oppidums), Flachgrab mit linkem Hocker (männl., frühadult)
D
1
6
j
2
A
268
Mintraching
Regensburg
Lesefund in Nähe des Gräberfelds (1967/68)
D
1
5,4 (Frgt.)
?
2
B1
349
Mintraching
Regensburg
Erdgrab 46 (= Grab 2/1977), D rechter Hocker
1
6,1 (Frgt.)
?
1
A
350
Mintraching
Regensburg
Erdgrab 50 (= Grab 6/1977), D linker Hocker
1
6,8
l
1
B1 (Kopf)
269
Oberzeitldorn
StraubingBogen
Grab 13 (rechter Hocker in Erdgrab) in GlockenbecherGräberfeld
D
1
6
l
1
B1
270
ParkstettenThurasdorf
StraubingBogen
Grab 2 (Befund nicht mehr feststellbar)
D
1
11 (Spitze und Öse fehlen)
j
1
B1
271
Straubing-Jungmeier
Grab 19 (von 1941/42), Hocker
D
1
9
l
1
B1
272
Straubing-Ortler
Grab 17 (von 1899–1902), rechter Hocker
D
1
9,4
j
1
B2
273
Zuchering
Ingolstadt
Fund aus Kiesgrube (1876–1880), evtl. Grab?
D
1
16
l
1
B2
274
Bernhardsthal
VB Mistelbach, Niederösterreich
Grabfund von 1948
A
1
11
l
1
B1
275
Franzhausen
Niederösterreich
Grab Verf. 551, Baumsarg? Hocker (männl., matur) und Schädel e. Frau
A
1
17
j
1
C2
276
Franzhausen
Niederösterreich
Grab Verf. 586, Flachgrab mit rechtem Hocker
A
1
11,5
j
1
B2
277
Franzhausen
Niederösterreich
Grab Verf. 649, gestörtes Flachgrab mit linkem Hocker (Kind, Infans I)
A
1
8,6
l
1
B1
278
Franzhausen
Niederösterreich
Grab Verf. 450, Holzsarg?, Hocker
A
1
7,2
l
2
B1
345
Leodagger, SG Pulkau
Niederösterreich
Lesefund (2011) innerhalb einer Ringwallanlage auf dem Hochplateau »Sonnwendberg«
A
1
? (o. M.)
?
1
A
279
Melk-Spielberg
Niederösterreich
Wachberg, Grab 4
A
1
? (o. M.)
l
1
?
Kreis/Bezirk
Fundkontext
Zier Kopfplatte
Typ (Kopfform)
Alteglofsheim
Fundort
Anzahl
267
Nr.
Material
Schaft
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
348
Liste 7: Südbayern – Österreich – Slowakei – Serbien – Ungarn (südöstlich des Verbreitungsgebiets)
*
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Öse
Lage auf der Schulter
Beifunde 1 massiver Bronzearmring mit spitzen Enden, 1 schmales Randleistenbeil, 1 triangulärer Dolch mit 3 Nieten, 8 tönnchenförmige Bronzeperlen, 2 Spiralröllchen, 1 goldener Schleifenring ?
Öse weggebrochen
schräg über Hals, mit Spitze nach oben
naturwiss. Datierung
–
Literatur Ruckdeschel 1978, 117 Abb. 6,22; Kat. S. 110
3470 ± 27 (MAMS 21594)
Innerhofer 2000, Liste 11; Nieszery 1992, 364–374
im oberen Brustbereich
11 Bronzeblechröhrchen, 1 bronzener Spiraltutulus
Innerhofer 2000, Liste 11; Ruckdeschel 1985, 146 Abb. 11A; 149
am Hals
1 trianguläre Bronzedolchklinge mit Dekor, 1 bronzener Armreif mit Pfötchenenden
Innerhofer 2000, Liste 11; Ruckdeschel 1985, 147 Abb. 12C; 149
auf Schulterhöhe
1 bronzene Hülsenkopfnadel, 1 glattes Diadem aus Bronzeblech mit eingerollten Enden (um den Kopf)
Christlein 1976, 54 Nr. 76185; 55 Abb. 26,3; Ruckdeschel 1978, 127
2 bronzene Nadelschaftfrgt.e, 1 kleiner dünnstabiger Bronzehalsring (Enden nicht erhalten)
Böhm/Möslein 2003, 58 f. Abb. 9,3–4
–
1 massiver Bronzearmring mit spitzen, schwach gekerbten Enden
Prähist. Staatsslg. München
Gäubodenmus. Straubing (Inv.-Nr. 2178)
Hundt 1958, 28; Taf. 10,23–24; Ruckdeschel 1978, 117 Abb. 6,23
Gäubodenmus. Straubing (Inv.-Nr. 1196)
Ruckdeschel 1978, 117 Abb. 6,19; Taf. 3,6
Mus. Ingolstadt
Lauermann 2003, 16–18; Abb. 4,13
1 massiver rundstabiger Armring mit Stempelenden, 1 Randleistenbeil
Neugebauer/Neugebauer 1997, 375 f. Grab Verf. 551; Taf. 251–252.544
1 Schale, 1 Bronzepfriem, 8 bronzene Noppenringe und Reste eines weiteren, ca. 62 Bronzeblechröllchen
Neugebauer/Neugebauer 1997, 382 Grab Verf. 586; Taf. 256.545
1 Blechröllchenfrgt., 1 Schale
Neugebauer/Neugebauer 1997, 399 f. Grab Verf. 649; Taf. 273.551
1 Bronzepfriem, 1 Tasse/Topf, Schalenreste
Neugebauer/Neugebauer 1997, 317 f. Grab Verf. 450;Taf. 205.522 Kren 2012, 323; Puschnik 2013, 11; 50 Abb. 30
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Mus. Regensburg
Hundt 1958, 21; Taf. 8,12; Ruckdeschel 1978, 117 Abb. 6,20
2 bronzene Noppenringe, 1 Töpfchen, 2 Bronzedrahtringe
1 Schale, 1 Henkelkrug, 1 (Keramik?)-Scheibe
Mus. Regensburg
Stockhammer u. a. 2015, 11; 19
Ruckdeschel 1978, 117 Abb. 6,21
Brustgegend
Verbleib
Pittoni 1954, 327 Abb. 230,2–5
349
Länge (cm)
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
Grab 14
D
1
?
?
?
?
348
Melk/SpielbergPielamünd
Niederösterreich
Grab 18
D
1
?
?
?
?
351
Oberleiserberg/Klement
Gem. Ernstbrunn, Niederösterreich
Grabungen in der latènezeitlichen Höhensiedlung 1925– 1928; Funde sind aufgrund der starken Durchmischung keinen Befunden zuzuordnen
A
1
10,6
c
1
B1
280
Roggendorf
Horn
Flur »Steinleitn«, Grab 18 (von 1931–39), Hocker
A
1
10
c
1
A
281
Vel'ký Grob
Galanta
Grab 3a, Hocker (weibl.?)
SK
1
6,8
l
1
A
358
Suˇrcin
Zemun/ Syrmien
Grab
SRB
1
?
?
?
?
282
Kulcs
Grab X
1
? (o. M.)
l
2
?
283
Kulcs
Fundumstände unbekannt
1
? (o. M.)
?
1
?
Kreis/Bezirk
Fundkontext
Zier Kopfplatte
Anzahl
Niederösterreich
Fundort
Material
Melk/SpielbergPielamünd
Nr.
Land
347
HU
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
HU
350
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
Literatur
1 Schüssel, 1 Bronzeahle,1 verziertes Bronzeblechband, 4 bronzene Noppenringe
Lauermann 2003, 560; Krenn-Leeb 1994 (unpubl.)
1 Ösenhalsring, 2 Bronzeblechröhrchen, 1 bronzenes Spiralröllchen, bronzener Spiralfingerring, 5 bronzene Noppenringe
Lauermann 2003, 560; Krenn-Leeb 1994, 143 Taf. 147 f. (unpubl.)
–
bei den Armknochen
naturwiss. Datierung
Innerhofer 2000, Liste 11; Mitscha-Märheim/NischerFalkenhof 1929, 398; Taf. III,1
1 schräg durchbohrte Kugelkopfnadel, 1 Bronzehaken, 1 Henkeltasse, 1 Napf
Scheibenreiter 1958, 64 Abb. 14.15
1 Schleifennadel, 2 bronzene Armspiralen, 1 ganzer und Bruchstücke weiterer Noppenringe, Reste einer Halskette, 1 ganzer und 2 Frgt.e eines Bronzeohrringes aus einfachem Draht, 1 Tongefäß, 2 Dentalien
Novotná 1980, 12 f. Nr. 1; Taf. 1,1; Chropovský u. a. 1960, 16 f. Abb. 25,4; Taf. VI,12–24
Bartelheim 1998, 317 (Lit.-Angabe »Vinski 1961« fehlt in Verzeichnis) Bóna 1975, 288; Taf. 80,5 Bóna 1975, 288; Taf. 276,3
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Verbleib
Nitra, Archeologický ústav SAV
351
Typ (Kopfform)
Zier Schaft
l
4
A
»Rheinhessen«, FO unbekannt
Einzelfund
D
1
12,2 (Frgt.)
?
1
B2
286
Rhein bei Mainz
Flussfund (am unteren Ende der Petersau)
D
1
17,1
j
1
B3
287
Welschingen b. Engen
Singen
Einzelfund
D
1
12
c
1
B2
288
Ladoix-les-Serregny
Côte d‘Or
Grab auf dem Besitz von Monsieur Royer, um 1941
F
1
14
j
1
B2
289
Amsoldingen
Bern
»Im Bürgli« Grab II (von 1925)
CH
1
19
l
5
A
290
Arbon-Bleiche
Thurgau
Siedlung, Altfunde und Grabung 1944/45
CH
1
14
j
1
B1
1
23
l
5
A
1
14
l
1
A
CH
1
23,6
l
5
A
CH
1
? (o. M.)
?
1
A
CH
1
5,9 (Spitze fehlt)
?
5
A
CH
1
17,2
j
1
B2
CH
1
3,6 (Frgt.)
?
5
A
CH
2
10,2 und 12,5
l
5
A
CH
1
20
j
5
B3
1
9,8
j
5
A
1
?
l
1
A
1
?
j
5
B2
1
?
?
7
A
Fundkontext
Zier Kopfplatte
Schaft
4
Kreis/Bezirk
Anzahl 1
Fundort
Material
D
Nr.
Land
Kiesgrube, zerstörtes Gräberfeld
CH
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CH
352
Liste 8: Südwestdeutschland – Frankreich – Schweiz – Italien (südwestlich des Verbreitungsgebiets) 284
Oberrimsingen
285
Freiburg
291
Bodensee, Fundort unbekannt (»Unteruhldingen«)
möglicherweise aus Seeufersiedlung?
292
Boudry
Neuchâtel
Steinkistengrab
293
Broc, Sarine
Fribourg
Grab 2 (Rückenstrecker?)
294
Donath-Surses
Graubünden
Grab 3A (Steinkiste mit Doppelbestattung)
295
Estavayer-la-Lac
Fribourg
Seeufersiedlung
296
Hauterive-Champréveyres
Neuchâtel
Seeufersiedlung, Rettungsgrabung 1983–86
297
Jaberg
Bern
»Kirchdorfwall« (Grabung von 1849), aus Grabhügel III
352
La Tour-de-Trême, Les Partsis
Fribourg
Grab 1 (2003), Flachgrab mit Steinpackung, Skelett stark zerstört
353
La Tour-de-Trême, Les Partsis
Fribourg
Grab 2 (2003), Flachgrab mit Steinpackung, Skelett stark zerstört
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Öse
Lage
Beifunde
keine Öse, Zapfen schräg durchlocht (Gußfehler?)
?
Frgt. Rillendolch, 1 Randleistenbeil Typ Buchau, 1 Randleistenbeil Typ Bevaix
naturwiss. Datierung
Literatur
Verbleib
Gallay 1970, 166 Nr. 17; Taf. 14,13
Mus. Freiburg, z. T. verschollen
Köster 1966, Taf. 8,3; Kubach 1977, 68 Nr. 38; Taf. 3,38
Landesmus. Mainz (V 2424)
Lissauer 1907, 812 Nr. 50; Kubach 1977, 76 Anm. 87; Taf. 108 C; Wegner 1976, 146 Nr. 507; Taf. 43,1
Landesmus. Mainz (V 2527)
Behrens 1916, 71 Nr. 43; Taf. IV,11
RGZM Mainz
Bill 1973, 83 Nr. 57; Taf. 44,3; Lissauer 1907, 812 Nr. 53; Fig. 18; Meller 2014, 645 Abb. 30
Musée des Beaux-Arts, Beaune (No. 847.1.1)
David-Elbiali 2000, 162 Abb. 66,1; Hundt 1974, 159 Fig. 15,13
Hist. Mus. Bern (28 657)
Hochuli 1994, Taf. 83,767–768; Taf. 105,1072; Hundt 1974, 158 f. Fig. 15,5
Mus. Arbon
Hundt 1974, 159 Fig. 15,14; Maier 1980 35 Nr. 25 –
vor dem Körper
dreieckig
David-Elbiali 2000, 162 Abb. 66,13; Hundt 1974, 159 Fig. 15,16
Kopie im LM Zürich (27 613)
1 leicht geschweifter Dolch mit schneidenparallelen Ritzbündeln, 1 Randleistenbeil mit geradem Nacken und Mittelknick
David-Elbiali 2000, 162 Abb. 66,6; Gallay 1971, 118 Abb. 2a–c; Maier 1980, 35 Nr. 20
Mus. Fribourg (1725)
2 Flügelnadeln
Hundt 1974, 159 Fig. 15,9; Rageth 1998, 377 Nr. 26; Abb. 14,29– 31 David-Elbiali 2000, 162 Abb. 66,14; Hundt 1974, 159 Fig. 15,15
1 Dolch mit 6 Nietlöchern, 2 Dolche und Frgt.e von weiteren, Frgt. Ringkopfnadel, frühbronzezeitliche Keramik
Hafner 1995, 48 f. Taf. 23,7; 23,9–15
Frgt.e von 9 Bronzeblechröllchen
David-Elbiali 2000, 162 Abb. 66,1.2; 445 f. Nr. 503; Drack 1959, 15 Abb. 10 (hier mit Schaftzier abgebildet); Gallay 1971, 136 Nr. 8
im Brustbereich
2 rundstabige Bronzeringe, 2 Bernsteinperlen
Blumer 2006, 164
im Brustbereich
Ösenhalsring
Blumer 2006, 165 f.
dreickig
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Mus. Fribourg (1410)
353
Seeufersiedlung (Funde seit 1847)
355
Rubingen, Trimstein/Lusbühl
Bern
Grab
300
Spiez-Einigen
Bern
Holleeweg, Grab 1 (von 1970) mit Steineinfassung, Rückenstrecker (13 Jahre, männl.)
301
Spiez-Einigen
Bern
Holleeweg, Grab 2 (von 1970) Erdgrab, Doppelbestattung (9 und 45 Jahre, männl.)
356
Spiez-Einigen
Bern
Holleeweg, Grab 2008.1, Erdgrab mit Steinauskleidung, Rückenstrecker (weibl., 25–45 Jahre)
357
Spiez-Einigen
Bern
Holleeweg, Grab 2008.2, Erdgrab mit Steinauskleidung, Rückenstrecker (weibl., 30–40 Jahre)
302
Täuffelen-Gerolfingen
Neuchâtel
Öfeli-Ost, Seeufersiedlung (Funde seit 1871)
303
Zürich
304
Lago di Ledro
Mozartstr. (Grabung 1981), Seeufersiedlung, Komplex 1 (in Lehmlinse unter Haus 1, Phase C2) Trento
Pfahlbausiedlung, Schicht IV (Grabung 1936)
1
?
?
?
A
1
16,6
j
7
A
1
15,6
j
7
A
1
12,3
l
4
A
1
?
?
7
?
1
20
j
1
B2
1
16
j
1
B2
1
14,7 (Spitze fehlt)
j
1
B1
1
16,2 (Spitze fehlt)
j
5
A
1
14,3
j
7
B2
1
22,1
j
7
B2
1
19,5
l
5
B2
1
10
j
1
B2
1
15,9
j
1
A
Zier Kopfplatte
B2
Material
1
Land
Zier Schaft
Neuchâtel
Typ (Kopfform)
Mörigen
Schaft
299
Länge (cm)
Siedlungsfund Ende 19. Jh.
Anzahl
Neuchâtel
l
CH
Marin-Epagnier, Préfargier
12
CH
354
1
CH
Fundumstände nicht bekannt
CH
Lausanne
CH
Lausanne, La Bourdonnete
CH
Fundkontext
CH
Kreis/Bezirk
CH
298
Fundort
CH
Nr.
CH
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
IT
354
oben verziert
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Öse
Lage
Beifunde
naturwiss. Datierung
5 Halsringe z. T. verziert, verschiedene weitere Nadelformen, 2 Dolche, 1 Randleistenbeil
Literatur
Verbleib
David-Elbiali 2000, 162 Abb. 66,11; Hundt 1974, 159 Fig. 15,3–4; Sitterding 1966, 45 f.; Taf. I
Mus. Lausanne (7041)
Maier 1980, 37 f.
SLM Zürich, P-10 667
Hafner 1995, 33 f.; Taf. 15,6 David-Elbiali 2000, 162; Maier 1980, 35 (Nr. 15) dreieckig
1 Knickrandmeißel, 1 kl. triangulärer Dolch, 1 Rollenkopfnadel
3455 ± 55 BP (ETH 15179)
Hafner/Suter 1998, 392 f. Abb. 14,1–4; 409 Abb. 18; David-Elbiali/ Hafner 2010, 222
dreieckig
1 Rollenkopfnadel mit tordiertem Schaft
3475 ± 55 BP (ETH 15180)
Hafner/Suter 1998, 392 f. Abb. 14,1–4; 409 Abb. 18; David-Elbiali/ Hafner 2010, 222
durch Bioturbation verlagert
Ösenhalsring, 2 bronzene Armringe mit Strichverzierung in situ, 3 Bronzeblechfingerringe, 3 Bergkristallstücke, Hundezahn
3390 ± 35 BP (ETH 39465); 3135 ± 50 BP (ETH 36588)
Gubler 2010, 150–154
über dem Oberkörper
Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 15 Bronzeblechröllchen im Verband (Haubenbesatz?)
3310 ± 25 BP (ETH 38654); 3185 ± 50 BP (ETH 36589)
Gubler 2010, 154–157
BHM Bern Inv.-Nr. 24037
Hafner 1995, Taf. 35 f.; Abb. 17,1–11
mehrere Dolche, mehrere Randleistenbeile versch. Typen, Knochenund Geweihartefakte, Silexgeräte
Schmidheiny 2011, 132; Taf. 20,373
verschiedene Bronzenadeln (Flügel-, Scheibenkopf-, Rollen-, Ringkopf-, u. a. Nadeln), mehrere Bronzeahlen, verzierte Armreifen, Vollgriffdolche, trianguläre Dolche, Randleistenbeile, Keramik, Brotlaibidole, Tondüsen, Gussformen, Holz- und Silexgegenstände, Armschutzplatten, Steingeräte
Carancini 1975, 152 Nr. 854 (mit weiterer Lit.); Taf. 29,854
Museo Nazionale Trento (Inv. 7505)
Taf. 1–8 (siehe Seiten 356–363) Auf den Tafeln sind alle mitteldeutschen Ösenkopfnadeln (Circumharzer Gruppe bis in das Thüringer Becken) in Fotografie und Umzeichnung der aussagekräftigen Kopf-Hals-Partie (beides M 1:1) wiedergegeben. Die Reihenfolge ist alphabetisch, die Nummerierung entspricht den Katalognummern. Pl. 1–8 (see pages 356–363) In the plates, all the central-German eyelet pins (from the Circum-Harz Group to the Thuringian Basin) are illustrated, both in photographs (scale 1:1) and in outline drawings of the head-andneck section (scale 1:1). The order corresponds to the catalogue numbers.
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355
356
Tafel 1
1 Altenburg o. Maßstab
2 Alvensleben
5 Bad Lauchstädt
3 Bad Lauchstädt
6 Bad Lauchstädt
12 Delitzsch
8 Bebra
4 Bad Lauchstädt
9 Beierstedt
14 Dörstewitz
10 Benzingerode
15 Esperstedt
11 Beuna
13 Dörstewitz
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357
Tafel 2
305 Esperstedt
16 Eulau
17 Eulau
18 Eulau
20 Eulau
21 Eulau
22 Eulau
Fig. 2 Bildunterschrift.
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23 Gebesee
26 Grabe
24 Goseck
358
Tafel 3
27 Günthersdorf
28 Günthersdorf
33 Heiligenthal
29 Günthersdorf
30 Halle-Dölau
35 Helmsdorf
31 Hardisleben
36 Hergisdorf
32 Heiligenthal
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359
Tafel 4
37 Hirschroda
38 Hohlstedt
39 Karsdorf
40 Kleinjena 41 Kleinkorbetha
42 Köthen
43 Leuna-Kröllwitz
44 Leubingen
45 Lochau
46 Loitzsche
47 Magdeburg
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360
Tafel 5
50 Mellingen
51 Mellingen
53 Merseburg
52 Mellingen
54 Mittelhausen
55 Mühlhausen o. Maßstab
56 Neidschütz
57 Nerkewitz
59 Obermöllern
58 Neumark
60 Obermöllern
61 Oberwerschen
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361
Tafel 6
63 Oechlitz
64 Oechlitz
67 Oechlitz
68 Oechlitz
71 Quenstedt
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65 Oechlitz
66 Oechlitz
70 Profen
307 Profen
308 Räpitz
72 Rudisleben
362
Tafel 7
73 Schiepzig
74 Schloßvippach
75 Schloßvippach
76 Schloßvippach
78 Spergau
80 Stöbnitztal
77 Sennewitz
79 Spören
81 Stödten
82 Stößen
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363
Tafel 8
83 Thierschneck
84 Thierschneck
85 Tröbsdorf
90 Wandersleben
87 Udestedt
91 Weichau
88 Vogelsberg
92 Wennungen
93 Wennungen
89 Wallwitz
94 Wennungen
95 Wennungen
96 Wennungen
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97 Wennungen
364
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
N
127-130
46
116
47
106
98
117
118-120 131 135
286
132
139
321 152 158 320 350 270 349 271 267 272 273 359
287
153 154
338 345 280 275 279
276 277
227 228 220-222 274 351 281
290
288
283
292 298
352
303 301 300 294 306 304
0
400 km
Typ 1 Typ 1A
Typ 1B1 Typ 1B2
Typ 1C1
Typ 1B3
Typ 1C4
Typ 1C2
Typenkarte 1a Gesamtkartierung von Typ 1 (petschaftförmiger Kopf) nach den verschiedenen Ziervarianten (A unverziert; B Rillenzier; C Strichfiederung; vgl. Abb. 4). Unter diesem Typ verbergen sich auch Nadeln, die zwar diese Kopfform, aber einen überproportional langen Schaft besitzen. Sie stammen aus der Schweiz und sind etwas jünger anzusetzen. Die Nummerierung entspricht den Katalognummern. Type 1a map Map of all Type 1 eyelet pins (seal-shaped head) by decoration type (A undecorated; B grooved ornamentation; C diagonal scratches; cf. Fig. 4). Hidden amongst this type are pins which, although they have the same head-type, have a disproportionately long shaft. These come from Switzerland and are of a somewhat later date. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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42
N
33 32
79 73
97
77 30
4 67 6
43
78 21
85 86 60
16
91 57
12
20
Typ 1B3
Typ 1A
Typ 1C1
Typ 1B1
Typ 1C2
Typ 1B2
Typ 1C4
Typenkarte 1b Detailausschnitt von Mitteldeutschland bis Schlesien. Type 1b map Map detail shows the area from central Germany to Silesia.
106
29
98
308
41
Typ 1
61 82
1
84
51
232 198 156 143 146-149
182-196
0
100 km
174
165
337 155 310 247-250 312 311 254 253 144 251 322-326 209142 161 167 211 330 168 339 157 204 343 200 334 241 328 333 231 329 145 172 173
Typenkarte 2b Detailausschnitt von Mitteldeutschland bis Schlesien.
9
N
256
Typ 2
10
Typ 2A Typ 2B
36
Typ 2B1
38 14
5
13 53
93 94 24 88
40
Typ 2B2
103
11
18
100
Typ 2B3
99
Typ 2C1
307
17
Typ 2C3
56 52
232 165
178-196
0
100 km
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239 157 252 237 224 203 141 212 230 225 200 240 331 205
145
Type 2b map Map detail shows the area from central Germany to Silesia.
365
366
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
N
Typ Typ Typ Typ Typ Typ Typ Typ
2 2A 2B 2B1 2B2 2B3 2C1 2C3
257
258
9
266
256
110
10 103
99 100
119 123 124 125 126 112 138 132 133 115
150
114
344 268
340 341 243 223
346 317
208
207
278
282
0
400 km
Typenkarte 2a Gesamtkartierung von Typ 2 (wulstförmiger Kopf bzw. massive kurze Kopfplatte) nach den verschiedenen Ziervarianten (A unverziert; B Rillenzier; C Strichfiederung; vgl. Abb. 4). Die jüngeren Schweizer Ösenkopfnadeln weisen diese Kopfform nicht auf. Die Nummerierung entspricht den0 Katalognummern. 400 km Type 2a map Map of all Type 2 eyelet pins (round head and short thick collar) by decorative type (A undecorated; B grooved ornamentation; C diagonal scratches; cf. Fig. 4). The later Swiss eyelet pins do not feature this shape of head. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Typ 3 Typ 3A
N
Typ 3B1
255
Typ 3B3 Typ 3C1 Typ 3C2 Typ 3C3 Typ 3C4
71 33 35
89
305
14 45 3 63-68 96 44 11 95 92 80 58 24 81 59 76 20 23 75 22 74 31 82 54 87 83 37 8
55
90
72
28 27
106 101
70
102
140
104
111
113
136 134
50
137
245
183
0
165 337 249 206 248 157 315 164 236 332 327 213-215 202 200 233 242 201
197 217
151
100 km
Typenkarte 3 Gesamtkartierung von Typ 3 (getreppter Kopf) nach den verschiedenen Ziervarianten (A unverziert; B Rillenzier; C Strichfiederung; vgl. Abb. 4). Da sich dieser Typ auf das Aunjetitzer Verbreitungsgebiet beschränkt, wird ausschließlich der Detailausschnitt wiedergegeben. Die Nummerierung entspricht den Katalognummern. Type 3 map Map of all Type 3 eyelet pins (stepped head) by decorative type (A undecorated; B grooved ornamentation; C diagonal scratches; cf. Fig. 4). Since this type is confined to the Únˇetice distribution area, only the detailed area is shown. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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367
368
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Typ 4
N
109 26 107 199 145
284
299
0
400 km
Typenkarte 4 Kartierung von Typ 4 (konischer Kopf, horizontal durchlocht), der generell unverziert ist. Das Westschweizer Gebiet, in dem diese Nadelform eigentlich verbreitet ist, wurde ohne Katalogeintrag auskartiert (vgl. David-Elbiali 2ooo, 163 Karte 3o). Im Katalog erscheint lediglich ein Exemplar aus Mörigen (Liste 8: Kat. 299), da hier auch andere Ösenkopfnadel-Typen gefunden wurden. Die Nummerierung entspricht den Katalognummern. Type 4 map Map of all Type 4 eyelet pins (conical head, perforated horizontally) which are generally undecorated. The area of western Switzerland where this form of pin is actually widespread was mapped but not included in the catalogue (cf. David-Elbiali 2ooo, 163 map 3o). The only example which does appear in the catalogue is the pin from Mörigen (list 8: cat. 299), since other types of eyelet pins were also found there. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Typ 5A Typ 5B2
N
Typ 5B3
2
39
290 296
302 297
295 353
0
293
356 289
400 km
Typenkarte 5 Gesamtkartierung von Typ 5 (dünne, breite Kopfplatte) nach den verschiedenen Ziervarianten (A unverziert; B Rillenzier; vgl. Abb. 4). Auch dieser Schweizer Nadeltyp ist vereinzelt in Aunjetitzer Gebiete vorgedrungen, wie zwei Exemplare aus Mitteldeutschland zeigen. Die Nummerierung entspricht den Katalognummern. Type 5 map Map of all Type 5 eyelet pins (broad, thin collar) by decorative type (A undecorated; B grooved ornamentation; cf. Fig. 4). Isolated pins of this km Swiss0type also made their way into Únˇe400 tice territory, as two examples from central Germany show. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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DEFINING RICH AND POOR IN PREHISTORIC SOCIETIES Region considered: Central Germany (southern Saxony-Anhalt; northern Thuringia) Time considered: Early Bronze Age (Bz A2a) – Úneˇtice Culture
Settlement or non-funerary evidence
Textual evidence
Funerary evidence
Type of evidence
Questions What percentage of the ancient population is represented by the available tombs? Is any section of the population missing from the available funerary evidence? Is it possible to state, whether gaps in the funerary record are the product of economic factors?
The excavated burials, predominantly inhumations, represent a cross-section of the society: from rich »princely« tombs to graves without any inventory (identified as EBA by Radiocarbon dating). Apart from these regular burials some deceased were buried in settlement pits. Infant burials (pithos) are rare.
Is the available funerary information representative of social groups? Which sectors of the society are reflected in the material evidence?
Yes, the grave inventories reflect a detailed model of society. Dress and jewellery (material and quantity) were strictly codified.
Which material aspects (grave goods, funerary buildings, etc.) have been used in each society to express or to create differences within that society? Can these differences be interpreted in terms of power and/or economic exploitation or do they correspond to other types of social division?
The »princes« at the top of the society were buried in complex mounds with golden regalia. Gold was restricted to elite burials as were weapons. This meant limited acess, which must be interpreted as a sign of wealth and power. Metal pins are part of the dress code. They were found as pairs in the tombs of the upper class and as single items in poorer burials.
Are there hints pointing to the negative expression or camouflage of property? Is there evidence to suggest that economic and social differences were not enhanced, but rather levelled in funerary rituals?
The status of the deceased was cleary demonstrated, not concealed.
Which qualitative and quantitative criteria are used in each study to establish »wealth differences« between funerary contexts?
The pins can be differentiated by material (gold – bronze) and quantity (single item – pair of pins).
Where wealth differences are apparent, what percentages (%) of the tombs belong to the very poor and to the very rich respectively?
Less than 1 % of the tombs belong to rich burials (gold items). The poor burials (without gravegoods) cannot be counted, because they cannot be dated without radiocarbon samples.
What material differences exist between age and sex groups? More specifically, can we identify rich child and female burials or do only males accumulate wealth?
The »princely« burials are all male. The poor anthropological data does not allow to interpret the role of females so far. Gold items are absent in children's graves.
How do specific economic activities, property, taxation, etc. favour certain social classes/groups over others?
No evidence.
What evidence is there for the storage and accumulation of wealth and surplus? Are products stored at the domestic level or centralised in certain buildings/ areas? In the latter case, can we distinguish between private storage (e. g. in a palace) and public facilities?
No evidence.
Can we identify a communal or supra-domestic architecture? Are these structures to be understood as communal property, as group property, or as the private property of individuals?
Uniform long houses were discovered in almost every settlement. The only exeption so far is a building found in Dermsdorf, close to the Leubingen burial mound, which can be interpreted as »men's house« used by axe-warriors.
What can be said about the economic organisation of the society in question? Who profited from possible centralisation? Which section of the economy do these centralised productions represent? Is there evidence of administration reflecting the appropriation of value by a restricted group of persons?
Goods resp. raw materials came from Scandinavia (amber) and the Alps (copper), but were not traded further. The profit must have been mainly kept by the »princes« and used for their military structure, as can be proved archaeologically (see next answer).
Hoards can also be seen as a form of accumulation or way of cancelling surplus. How do we interpret hoards in economic and social rather than ideological terms?
Hoards represent defined units of troops which were at the »prince's« disposal. The axes were lent to the warriors and offered as sacrifice in the depots after their use.
What is the role of violence in the establishment of class differences?
Invisible, but the control and defense of the unfortified set tlements indicate a strong (military) system.
Bislang erschienene Bände in der Reihe »Tagungsbände des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle«
Die Reihe der Tagungsbände des Landesmuseums wurde 2oo8 ins Leben gerufen. Anlass dazu war die Konferenz »Luthers Lebenswelten«, die im Jahr 2oo7 in Halle ausgerichtet wurde. Bereits der zweite Tagungsband widmete sich mit dem Thema »Schlachtfeldarchäologie« dem Mitteldeutschen Archäologentag, der seit 2oo8 jährlich von Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt veranstaltet und zeitnah publiziert wird. Dem großen Anteil internationaler Autorinnen und Autoren entsprechend, erscheinen
viele Beiträge dieser Reihe in englischer Sprache mit deutscher Zusammenfassung. Mit dem bislang zuletzt erschienenen Tagungsband konnten die Vorträge und Posterpräsentationen des 7. Mitteldeutschen Archäologentags »22oo BC – Ein Klimasturz als Ursache für den Zerfall der Alten Welt?« in zahlreichen Artikeln renommierter Forscher verschiedenster Fachdisziplinen vorgelegt werden.
Lieferbar sind folgende Bände: Band 1/2oo8 Harald Meller/Stefan Rhein/Hans-Georg Stephan (Hrsg.), Luthers Lebenswelten. Tagung vom 25. bis 27. September 2oo7 in Halle (Saale). ISBN 978-3-939414-22-3, € 19,oo Band 2/2oo9 Harald Meller (Hrsg.), Schlachtfeldarchäologie. Battlefield Archaeology. 1. Mitteldeutscher Archäologentag vom o9. bis 11. Oktober 2oo8 in Halle (Saale). ISBN 978-3-939414-41-4, € 35,oo Band 3/2o1o Harald Meller/Kurt W. Alt (Hrsg.), Anthropologie, Isotopie und DNA – biografische Annäherung an namenlose vorgeschichtliche Skelette? 2. Mitteldeutscher Archäologentag vom o8. bis 1o. Oktober 2oo9 in Halle (Saale). ISBN 978-3-939414-53-7, € 19,oo Band 4/2o1o Harald Meller/Regine Maraszek (Hrsg.), Masken der Vorzeit in Europa I. Internationale Tagung vom 2o. bis 22. November 2oo9 in Halle (Saale). ISBN 978-3-939414-54-4, € 19,oo Band 5/2o11 Harald Meller/François Bertemes (Hrsg.), Der Griff nach den Sternen. Wie Europas Eliten zu Macht und Reichtum kamen. Internationales Symposium in Halle (Saale) 16.–21. Februar 2oo5. ISBN 978-3-939414-28-5, € 89,oo
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Band 6/2o11 Hans-Rudolf Bork/Harald Meller/ Renate Gerlach (Hrsg.), Umweltarchäologie – Naturkatastrophen und Umweltwandel im archäologischen Befund. 3. Mitteldeutscher Archäologentag vom o7. bis o9. Oktober 2o1o in Halle (Saale). ISBN 978-3-939414-64-3, € 32,oo Band 7/2o12 Harald Meller/Regine Maraszek (Hrsg.), Masken der Vorzeit in Europa II. Internationale Tagung vom 19. bis 21. November 2o1o in Halle (Saale). ISBN 978-3-939414-9o -2, € 32,oo
Band 8/2o12 François Bertemes/Harald Meller (Hrsg.), Neolithische Kreisgabenanlagen in Europa. Neolithic Circular Enclosures in Europe. Internationale Arbeitstagung 7. bis 9. Mai 2oo4 in Goseck (Sachsen-Anhalt). ISBN 978-3-939414-33-9, € 59,oo Band 9/2o13 Harald Meller/Francois Bertemes/ Hans-Rudolf Bork/Roberto Risch (Hrsg.), 16oo – Kultureller Umbruch im Schatten des Thera-Ausbruchs? 16oo – Cultural change in the shadow of the Thera-Eruption? 4. Mitteldeutscher Archäologentag vom 14. bis 16. Oktober 2o11 in Halle (Saale). ISBN 978-3-9445o7- oo -2, € 69,oo
Band 11/2o14 Harald Meller/Roberto Risch/ Ernst Pernicka (Hrsg.), Metalle der Macht – Frühes Gold und Silber. Metals of power – Early gold and silber. 6. Mitteldeutscher Archäologentag vom 17. bis 19. Oktober 2o13 in Halle (Saale). ISBN 978-3-9445o7-13-2, € 119,oo Band 12/2o15 Harald Meller/Helge Wolfgang Arz/ Reinhard Jung/Roberto Risch (Hrsg.), 22oo BC – Ein Klimasturz als Ursache für den Zerfall der Alten Welt? 22oo BC – A climatic breakdown as a cause for the collapse of the old world? 7. Mitteldeutscher Archäologentag vom 23. bis 26. Oktober 2o14 in Halle (Saale). ISBN 978-3-9445o7-29-3, ¤ 1o9,oo
Band 1o/2o13 Harald Meller/Christian-Heinrich Wunderlich/Franziska Knoll (Hrsg.), Rot – die Archäologie bekennt Farbe. 5. Mitteldeutscher Archäologentag vom o4. bis o6. Oktober 2o12 in Halle (Saale). ISBN 978-3-9445o7- o1-9, € 49,oo
Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlag Beier & Beran Thomas-Müntzer-Straße 1o3 o8134 Langenweißbach Deutschland Tel. o376o3 / 36 88
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