ARCHÄOLOGIE Ö S T E R R E I C H S 27/1 2016
€ 9,50
1. Halbjahr
AKTUELL Archäologie im ehemaligen OFLAG XVIIA Edelbach
Archäologie Österreichs 27/1, 2016
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EDITORIAL
Geschätzte Leserinnen und Leser! Das aktuelle Thema dieser Ausgabe der Archäologie Österreichs ist dem in mehrerer Hinsicht „jungen“ Forschungszweig der Historischen Archäologie gewidmet, die sich in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Fachbereich entwickelt hat. Das Projekt zum OFLAG Edelbach zeigt eindrucksvoll, wie auch das historische Bild der jüngsten Zeitperioden durch archäologische Untersuchungen nicht nur verifiziert, sondern auch ergänzt und wesentlich erweitert werden kann. Die weiteren Beiträge und „News“ bieten einen Überblick über aktuelle Themen der österreichischen Archäologie und stellen neue Untersuchungen zu spannendem Fundmaterial, Surveys sowie Grabungs arbeiten und Ausstellungen vor. Auch im Bereich der digitalen Dokumentation gibt es laufend methodische Neu- und Weiterentwicklungen, wie im Beitrag zur 3D-Dokumentation des Hexenturms von Schloss Ulmerfeld deutlich wird. Darüber hinaus zeigt das Beispiel des „Stiegenblog“ der Hallstatt-Forschung, wie wichtig es für die Archäologie ist, am Puls der Zeit zu bleiben. Die Blogger des NHM Wien berichten über ihre Erfahrungen im Einsatz „neuer Medien“ und zeigen die damit verbundenen Möglichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit auf. Immer wieder in den Medien präsent sind auch die „Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen“. Seit ihrer Anerkennung als UNESCO-Welterbe im Jahr 2011 werden die österreichischen Fundstellen einem intensiven Monitoring unterzogen, um ihren Erhaltungszustand zu dokumentieren und Konzepte für den Schutz der seltenen Befunde auszuarbeiten. Erste Ergebnisse dieses Prozesses werden in einem ausführlichen Beitrag zusammengefasst. Schließlich stellt die Rubrik „Forschung im Ausland“ diesmal ein österreichisches Projekt in Frankreich vor, das mit vorwiegend non-invasiven Methoden Forschungen zu Militärlager und Stadtgeschichte von Lugdunum Convenarum durchführt. Der letzte Abschnitt dieser Ausgabe ist Karl Kaus gewidmet. Mit seinem Tod verlor die österreichische Urgeschichte Ende letzten Jahres nicht nur den ehemaligen Landesarchäologen des Burgenlandes, sondern auch eine prägende Persönlichkeit der Hallstattforschung. Der ÖGUF war „Cato“ Kaus als stv. Vorsitzender der Jahre 1984–1987 und vor allem als langjähriges Ausschussmitglied eng verbunden. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren! Anna Herzog & Ulrike Schuh
IMPRESSUM
Archäologie Österreichs Redaktionsteam: Anna Herzog & Mag. Ulrike Schuh Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien E-Mail:
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Archäologie Österreichs 27/1 1. Halbjahr 2016
INHALT
DAS AKTUELLE THEMA Archäologie im ehemaligen OFLAG XVIIA Edelbach Franz Pieler und Andreas Kusternig
2–13
NEWS ArchaeoPublica – Verein für Bürgerbeteiligung in der Archäologie Joris Coolen
14–15
News from the Past – Jeder Fund erzählt eine Geschichte Matthias Pacher und Ronald Risy
15–16
Ein mittelbronzezeitliches Vollgriffschwert aus Witzelsdorf Gerhard Trnka
16–19
Ausgrabungen im zentralen Wohn- und Wirtschaftsbereich der Keltensiedlung am Sandberg 2015 Veronika Holzer
19–21
Die Talsperre beim Passtor in Gutenstein, Niederösterreich Susanne Klemm
21–24
25 Jahre Keltendorf Mitterkirchen Carmen Löw, Jutta Leskovar und Wolfgang Lobisser
24–25
Stiefelfetzen in der Eisenzeit? Hans Reschreiter, Karina Grömer und Gabriela Ruß-Popa
25–26
Erste archäologische Hinweise zur frühen Almwirtschaft auf der Schlenkenalm in der Osterhorngruppe Sebastian Krutter
27–28
FORUM Drei Jahre unterwasserarchäologisches Monitoring an den österreichischen UNESCO-Welterbestätten „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ Henrik Pohl
29–35
Der Stiegenblog. Ein Weblog der Hallstatt-Forschung Carmen Löw, Fiona Poppenwimmer und Hans Reschreiter
36–43
3D-Dokumentation des sog. Hexenturms von Schloss Ulmerfeld, NÖ Doris Schön, Alarich Langendorf, Dominik Hagmann und Andreas Steininger
44–48
MUSEUM INTERN Stonehenge. Eine verborgene Landschaft im MAMUZ Museum Mistelbach Matthias Pacher und Christof Cremer
49–52
FORSCHUNG IM AUSLAND Forschungen zum Militärlager und zur Urbanistik von Saint-Bertrand-de-Comminges Lugdunum Convenarum, Frankreich Stefan Groh
53–57
NACHRUFE Univ.-Lekt. OReg.Rat Dr. Karl Kaus, Landesarchäologe. 17.7.1940 – 30.12.2015 Otto H. Urban
58–59
Karl Kaus. Ein prägender Forscher der Hallstattzeit Louis D. Nebelsick
60–63 Archäologie Österreichs 27/1, 2016
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Drei Jahre unterwasser archäologisches Monitoring an den österreichischen UNESCO-Welterbestätten „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ Henrik Pohl
In den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts fanden zuletzt in Österreich umfangreichere Bestandsaufnahmen und eine kleinräumige, aber recht erfolgreiche Erforschung der prähistorischen Seeufersiedlungen statt. Die Untersuchungen wurden durch das Österreichische Bundesdenkmalamt (BDA) durchgeführt. In dieser Zeit wurde intensiv über erste
tion dieser Aufgaben betraut. Als oberste Priorität wird der Schutz dieser Welterbestätten angesehen. Ziel ist es, den heutigen Erhaltungszustand der Siedlungen zu dokumentieren, eine aktuelle Gefährdungsanalyse dieses UNESCO-Welterbes anzufertigen und Konzepte für Schutzmaßnahmen auszuarbeiten (Abb. 1). Bereits 2013 wurde zum Zweck der langfris tigen Beobachtung und zur Erstellung von Schutzprogrammen ein erster Monitoring-Plan erstellt und die archäologischen Untersuchungen an den fünf österreichischen Welterbe stätten der prähistorischen Pfahlbauten aufgenommen. Mit der unterwasserarchäologischen Monitoring-Kampagne des Kuratoriums Pfahlbauten im Jahr 2015 konnte der erste drei jährige Monitoring-Zyklus an den fünf Welterbestätten abgeschlossen werden. Es wurde bei allen Stationen eine aktuelle Zustandserfassung durchgeführt, ein System von Erosionsmarkern installiert sowie wesentliche, neue Erkenntnisse bezüglich der Größe und Kulturschichterhaltung der verschiedenen Stationen
Abb. 1: Österreichische Welterbestätten innerhalb der „Prähistorischen Pfahlbauten rund um die Alpen“. (Quelle: UNESCO-Welterbekanditatur „Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen“).
Abb. 2: LitzlbergSüd (Attersee): Profil der Sedimentkernprobe KP-II-50 (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
Schutzmaßnahmen nachgedacht, deren Umsetzung durch die Einstellung einer „offiziellen“ Pfahlbauforschung des BDA aber leider nie erfolgte. Durch die Universität Wien fand eine jahrelange und ergebnisreiche Prospektionskampagne an der Pfahlbaustation Keutschacher See statt. Weitere Untersuchungen von Unterwasserdenkmalen sind durch die Vereine TRITON und TUWA umgesetzt worden. Die Anerkennung als UNESCO-Welterbe 2011 bedeutete den entscheidenden Anstoß für eine Wiederaufnahme von archäologischen Untersuchungen sowie damit verbundener Schutzmaßnahmen. Durch den Staat Österreich wurde das Kuratorium Pfahlbauten mit der Koordina-
gewonnen. Wissenschaftliche Untersuchungen bestanden vor allem in einer neuen Pollen analyse von Abtsdorf I1 sowie neuen C14-Daten der Seeufersiedlungen See, Abtsdorf I und III sowie Litzlberg-Süd. Nach fast drei Jahren Arbeit des Site Managements Oberösterreich liegt jetzt eine erste aktuelle Bestandsaufnahme vor, die es ab 2016 ermöglicht, konkrete Schutzmaßnahmen zu planen und umzusetzen. Dabei zeigen sich sehr unterschiedliche Ausgangsbedingungen an den Orten der fünf Seeufersiedlungen. Das Spektrum reicht von flachen, mit Seekreide gut geschützten 1
Ries 2014.
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Uferplatten, über eine Insel und eine Halbinsel mit mäßiger Erosion bis zu völlig offen liegenden Siedlungsruinen am Ausfluss eines Sees. Neben den natürlichen Erosionsvorgängen stellen Uferverbauungen, Schiffsanlegestellen, Bootsverkehr, Ankerbojen, Angeln oder die Fische selbst die größten Bedrohungen dar. Um diese Vorgänge besser erfassen zu können, wurden Sedimentkernbohrungen durchgeführt, die gleichzeitig Aufschlüsse über die Strati grafie der archäologischen Fundstätten liefern. Alle fünf Welterbestätten wurden sukzessive mit einem Netz aus Erosionsmarkern ausgestattet, um eine quantitative Erfassung von Erosionsbzw. Sedimentationsvorgängen zu ermöglichen.
Attersee
Abb. 3: Litzlberg-Süd (Attersee): Übersichtsplan (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
Die neolithische Seeufersiedlung LitzelbergSüd zählt zu den am besten erhaltenen Welt erbestätten der Pfahlbauten Österreichs. Unter einer massiven Seekreideschicht liegen die bis zu 52 cm (!) dicken, neolithischen Kulturschichten (Abb. 2). Lediglich im Uferbereich dünnt die Deckschicht aus und die Kulturschicht tritt an die Oberfläche. Der südliche und größte Teil der Siedlung liegt jedoch gut geschützt im Seeboden. Sedimentbohrkerne zeigen eine Überdeckung von bis zu 1,40 m Seekreide über der Kulturschicht. Durch die beiden Bohrfluchten 2013 und 2015 konnte insgesamt eine deutlich größere Ausdehnung der Station als von Offenberger2 postuliert, nachgewiesen werden (Abb. 3). Die Kulturschichten ziehen sich weiter seewärts hinaus und sind mit bis zu 1,40 m Seekreideabdeckung sehr gut geschützt. Ausnahmen bilden der Uferbereich und durch Bojenketten verursachte Krater. Die Kernproben zeigen massive Kulturschichtpakete mit sehr guter Erhaltung von organischem Material an. In Kernprobe-II-50 ist eine deutliche Phasenunterteilung erkennbar. Aus dieser Probe wurden drei C14-Proben entnommen, die eine Datierung der Station um 3600 cal BC erlauben (Abb. 4).3 Für die langfristige, quantitative Erfassung von Erosionsvorgängen ist ein Raster von insgesamt 16 Erosionsmarkern in drei Fluchten gelegt worden (Abb. 5). Symptomatisch für den Zustand der drei Welterbestätten am Attersee (Litzlberg-Süd, Abts-
dorf I und III) ist das Aufbrechen der schützenden Deckschichten durch die Ketten der Segelbojen (Abb. 6 und 7). Im Jahr 2014 wurde ein Programm mit dem Namen „Denkmalgerechte Ankerbojen“ gestartet, um dieses Problem durch das Einfügen von Zwischenbojen und durch Aufklärungsarbeit bei den Anrainern der Seeufer zu beheben (Abb. 8). Durch die Bojen-Krater werden sowohl prähistorische Kulturschichten als auch die Bedeckung des Seebodens durch Armleuchteralgen (Characeae) massiv gestört. Der Erhalt der unter Schutz stehenden Armleuchteralgen und damit auch der schützenden Deckschichten ist somit für beide Seiten gleichermaßen notwendig. Im Herbst 2015 wurden alle betroffenen Ankerbojen im Schutzgebiet der Station Litzlberg-Süd und ausgewählte Bojen der Station Abtsdorf I mit diesem neuen System ausgerüstet. Nach einer Testphase ist geplant, alle Ankerbojen in den betroffenen Gebieten umzurüsten, um die-
Offenberger 1981, Abb. 6, 209. Beta-Report 56688: Probe 50310.15.01.KPII-50-1, Beta – 414098, 2σ calibration: cal BC 3655–3630 (cal BP 5605–5580) and cal BC 3555–3535 (cal BP 5505–5485); Probe 50310.15.01. KPII-50-2, Beta – 414099, 2σ calibration: cal BC 3640–3515 (cal BP 5590–5465) and cal BC 3395–3385 (cal BP 5345–5335); Probe 50310.15.01.KPII-50-3, Beta – 414100, 2σ calibration: cal BC 3640–3520 (cal BP 5590–5470).
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Abb. 4: Litzlberg-Süd (Attersee): Kernprobe KP-II-50 mit stratifizierten C14-Datierungen (Quelle: H. Pohl).
Abb. 6: Litzlberg-Süd (Attersee): Bojen-Krater mit freiliegender Kulturschicht und Funden neben der Bojenkette (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
Abb. 5: Litzlberg-Süd (Attersee): Site Manager Oberösterreich beim Einbringen eines Erosionsmarkers (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, C. Howe).
sen Hauptgefährdungsfaktor für die UNESCOWelterbestätten im Attersee auszuschalten. Dieses Pilotprojekt wird getragen vom Bundesdenkmalamt, dem Kuratorium Pfahlbauten, der Abteilung Naturschutz beim Amt der Ober österreichischen Landesregierung sowie dem Seeeigentümer Österreichische Bundesforste. Die Verbindung von Denkmalschutz und Naturschutz ist besonders wichtig, da der Attersee Teil eines Europaschutzgebiet (Natura 2000) ist. Zusätzlich sind im Jahr 2016 auf Antrag des Bundesdenkmalamtes Ankerverbote für alle unter Denkmalschutz stehenden Seeufersiedlungen am Attersee erlassen worden. Die bronzezeitliche Station Abtsdorf I (um 1650 v. Chr.) befindet sich auf einer ehemaligen Halbinsel, die in den Attersee hinausragt (Abb. 9). Dadurch liegt sie bedeutend exponierter als die anderen UNESCO-Welterbestätten im Attersee. Die Streufunde im zentralen Bereich der ehemaligen Siedlung sprechen für eine gewisse Erosion, aber auch die aus dem Seegrund herausragenden Pfähle an der Ost- und Westkante des Siedlungsgebietes. Akut ist dagegen die Gefährdung der Siedlungsreste durch Bojen-Krater im Schutzgebiet. Auch an dieser Seeufersiedlung soll zum Schutz der Welterbestätte das System der denkmalgerechten Ankerbojen eingeführt werden. Drei ausgewählte Segelschiffbojen im Kernbereich der Siedlung wurden im Herbst 2015 auf das System der
Abb. 7: Litzlberg-Süd (Attersee): Segelboje mit darunterliegendem Krater (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
Abb. 8: Test des denkmalgerechten Bojen-Systems mit Zwischenboje auf intaktem Seegrund (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
„denkmalgerechten Ankerbojen“ umgestellt. Ein Raster von zwei Fluchten von Erosionsmarkern wurde gelegt. Zusammen mit den Erkenntnissen der Sedimentkernproben wird ein Erosionsmodell erstellt, um ein besseres Verständnis für die zukünftige Entwicklung des Unterwasserdenkmals zu erlangen. Zugleich konnte aus den Kernproben Material für neue Pollenanalysen und exaktere C14-Datierungen gewonnen werden (Datierung der Station um 1650 cal BC4). Daten aus Ries 2014, Tab. 5: ABTI-02-20-21 Beta – 382766, 2σ calibration: 1776–1636 cal BC, 1706 cal BC; ABTI-02-24-25 Beta – 382767, 2σ calibration: 1745–1611 cal BC, 1678 cal BC; ABTI06-22-24 Beta – 382768, 2σ calibration: 1692–1531 cal BC 1612 ca. BC; ABTI-06-30-31 Beta – 382769, 2σ calibration: 1689–1528 cal BC 1609, cal BC; ABTI-09-18-19 Beta – 382770, 2σ calibration: 1884–1736 cal BC, 1810 cal BC; ABTI-09-21-22 Beta – 382771, 2σ calibration: 1745–1611 cal BC.
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Bei der Untersuchung der Makroreste von Abtsdorf I gelang es erstmals, Dinkel im Kontext einer österreichischen Seeufersiedlung nachzuweisen.5 Im westlichen Bereich der Untiefe konnte eine Fundkonzentration mit Pfahlsetzung festgestellt werden. Hier liegen zahlreiche Keramikfragmente auf der Oberfläche und zeigen eine Erosion an. Auf den 2015 durch die Firma 7reasons angefertigten Luftbildern konnte eine Verdachtsposition festgestellt werden. Sie zeigt kastenförmige Strukturen im Flachwasserbereich in der Nähe des Schilfgürtels an (Abb. 10). Die taucherische Begutachtung erbrachte das Ergebnis, dass sich dort massive, liegende Holzbalken befinden. Vermutlich befinden sich dort Schwellbalken eines größeren Hauses. Holzproben zur C14-Datierung sind entnommen worden und konnten auf einen Zeitraum von 2400-2200 v. Chr. datiert werden6. Diese großen Holzstrukturen weisen also ein eindeutig höheres Alter als die bisher bekannten Kulturschichten und Funde auf und bieten damit ein interessantes Forschungsfeld in dem bisher kaum erforschten Zeitraum des Übergangs vom Endneolithikum zur frühesten Bronzezeit. Nur wenige Meter entfernt befindet sich die neolithische Station Abtsdorf III. Sie weist eine dünne Kulturschicht mit Pfählen und einen sehr guten Erhaltungszustand auf. Durch die ca. 0,7 m starke Überdeckung mit Armleuchterlagen und Seekreide erscheint sie momentan wenig gefährdet. Allein zwei Bojen-Krater stören die Fläche. Es wurde eine neue C14-Probe aus der Kernprobe-I-03 entnommen, die eine Datierung der Station um 3600 cal BC7 erbrachte.
Abb. 9: Stationen Abtsdorf I und III (Attersee): Übersichtsplan (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
Abb. 10: Abtsdorf I (Attersee): Luftbild der kastenförmigen Strukturen (Quelle: 7reasons).
Mondsee Die Station See ist eine seit 1872 bekannte neolithische Seeufersiedlung (3800–3400 v. Chr.) im Flachwasserbereich vor dem Abfluss des Mondsees in Oberösterreich. Diese bedeutende Welterbestätte ist bekannt durch zahlreiche Kupferfunde und eine speziell verzierte Keramik – namensgebend für die bekannte MondseeGruppe. Die heute noch sichtbaren Überreste der Station See befinden sich auf einer leicht abfallenden Strandplatte in einer Wassertiefe von 1,8 m bis 5 m. Die Höhe der stehenden Pfähle beträgt bis zu 0,45 m und zeugt damit von einer ausgeprägten Erosion der schützenRies 2014, 36. Beta – 414102, 2σ calibration: cal BC 2460–2270 and cal BC 2260–2205. 7 Beta – 414101, 2σ calibration: cal BC 3690–3680, cal BC 3660– 3635, cal BC 3550–3540. 5 6
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Abb. 11: Station See (Mondsee): Pfahlfeld (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, C. Howe).
den Deckschicht (Abb. 11). Höchstwahrscheinlich wird dieser Abtrag durch die stark wechselnde Strömung des direkt neben der Fundstelle gelegenen Abflusses des Mondsees in den Attersee verursacht. Da die ehemalige Siedlung am Ende einer Ostbucht liegt, stauen
Keutschacher See
Abb. 12: Station See (Mondsee): Kernprobe KP-III-30 mit stratifizierten C14Datierungen (Quelle: H. Pohl).
Abb. 13: Station See (Mondsee): Profil der Sedimentkern probe KP-I I-50 (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
sich die aus der Hauptwindrichtung Nordwest kommenden Wellen im Flachwasser auf und verursachen eine Resuspension des Seegrundmaterials. Dieses aufgewirbelte Material kann sich aber nach einem Sturm nicht wieder absetzen, sondern wird durch die Strömung des nahe gelegenen Abflusses abtransportiert. Die stratigrafischen Verhältnisse konnten durch Kernbohrungen erfasst werden. Sie zeigen, dass sich unter der dünnen Deckschicht immer noch eine bis zu 0,5 m starke, aber oft gestörte Kulturschicht befindet (Abb. 13). Nach bisherigem Wissensstand war die Siedlung „See“ über einen langen Zeitraum besiedelt. Das Kuratorium Pfahlbauten ließ an einer Kernprobe8 stratifizierte, neue C14-Proben analysieren. Sie datieren die noch vorhandene Kulturschicht in die Zeit von ca. 3800 bis 3550 v. Chr.9 (Abb. 12). Auf Grund des außerordentlich hohen Forschungspotentials muss an dieser Stelle Denkmalschutz und Forschung Hand in Hand gehen. Ein Schwerpunkt wird dabei der Aufbau einer Dendrochronologie sein, die es bis dato für diesen Zeitraum und für die dort verwendeten Hölzer noch nicht gibt. Bisher sind die Ausdehnung des Pfahlfeldes und der Kulturschicht in der Fläche erfasst sowie Erosionsmarker gesetzt worden. Die insgesamt 32 Erosionsmarker bilden ein Netz von Kontrollmarken, die ein langfristiges und quantitativ auswertbares Monitoring der Erosionsvorgänge erlauben sollen. Zusammen mit einer genauen Bathymetrie und Strömungsmessungen soll ein Erosionsmodell entworfen werden, um Schutzkonzepte für diese UNESCO-Welterbestätte zu erarbeiten. 50106.14.01-KP-30. Beta-Report 56688: Probe 50310.15.01.KPII-50-1, Beta – 414098, 2σ calibration: cal BC 3655–3630 and cal BC 3555–3535; Probe 50310.15.01.KPII-50-2, Beta – 414099, 2σ calibration: cal BC 3640–3515 and cal BC 3395–3385; Probe 50310.15.01.KPII-503, Beta – 414100, 2σ calibration: cal BC 3640–3520.
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Die Station Keutschach ist eine seit 1864 bekannte neolithische Siedlung im zentralen Bereich des Keutschacher Sees in Kärnten. Mit den bisher gesicherten Daten von 3947/46 v. Chr. ist diese Siedlung zugleich die bisher älteste bekannte Pfahlbausiedlung in Österreich10. Diese frühe Zeitstellung in Verbindung mit einer nachgewiesenen Kupferverarbeitung weist ihr eine besondere Stellung innerhalb der zirkum alpinen Pfahlbauten zu. Mit dem Abschluss der Prospektionskampagne 2015 des Kuratoriums Pfahlbauten stehen Daten aus drei Jahren Monitoring der UNESCO-Welterbstätte Keutschach am See zur Verfügung. Während in den früheren Jahren – unter der Leitung von Otto Cichocki (Universität Wien, VIAS) – eher eine Erforschung der Fundstelle im Vordergrund stand, liegt das Hauptaugenmerk seit der Anerkennung als UNSECO-Welterbstätte vor allem auf der Erhaltung bzw. dem Denkmalschutz dieser einmaligen prähistorischen Inselsiedlung. Das Kuratorium Pfahlbauten begann 2013 mit dem aktiven Monitoring im Keutschacher See. Dazu gehören Zustandsdokumentationen, das Einrichten eines Systems von Erosionsmarkern sowie die Entnahme von Sedimentbohrkernen (Abb. 14) zur Abklärung der stratigraphischen Verhältnisse. Die Siedlungsreste im Keutschacher See befinden sich in einer Insellage mitten im See. Die heutige Untiefe weist eine minimale Wasser tiefe von 1,80 m auf und ragt ca. 11 m über dem Seegrund. Die natürliche Erosion dieser exponierten Untiefe inmitten des Sees wird vor allem durch Wellenschlag und Strömung bestimmt. Aufgewirbelte Sedimente werden weitergetragen und lagern sich bestenfalls am Hang, aber auch weiter entfernt am Seeboden ab. Besonders kritische Zerstörungsfaktoren lassen sich in Form von tierischen Besiedlern dieser Untiefe finden. Dabei spielen Zander und Krebse die wahrscheinlich wichtigste Rolle. Die erst Anfang des 20. Jahrhunderts eingeführten Zander (Stizostedion lucioperca) bevorzugen die Kuppe, um im Frühjahr ihre Laichgruben freizufächeln und zerstören damit die natürliche Deckschicht und Kulturschicht gleichermaßen. Besonders die Prospektion 2015 zeigte das Ausmaß dieser Zerstörungen durch Fische auf. Dabei konnte dokumentiert werden, wie die an wenigen Stellen erhaltene Kulturschicht als wesentlicher Bestandteil des Unterwasserdenkmals nicht nur freigelegt, sondern mit den 10
Cichocky & Dworsky 2006, 92.
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darin enthaltenen Pfählen regelrecht abgetragen wird. Die gesamte Kuppe der Untiefe ist zur Laichzeit (ca. April bis Juni) mit den Laichgruben der Zander überzogen, die jeweils 2–4 m² große Gruben freiwedeln (Abb. 15). Zusätzlich konnten an den Hängen der ehemaligen Insel Ruhegruben der Zander dokumentiert werden, die vor allem im Herbst und Winter genutzt werden. Diese noch größeren Gruben bilden regelrechte Krater in ca. 3–5 m Wassertiefe. In den letzten Jahren konnten an der Halde zahlreiche und tief in das Sediment reichende Löcher beobachtet werden. Für diese Tiergänge, die sich durch Erosion vergrößern, ist höchstwahrscheinlich der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) verantwortlich. Diese Gefährdung der Fundstelle stellt damit eine relativ junge und künstlich durch Neozoen, also erst von Menschen eingeführte Tierarten, erschaffenen Problematik. Mit den Limnologischen Instituten in Kärnten und Oberösterreich wurde eine Kooperation begonnen, um die Auswirkungen der natürlichen Erosionsvorgänge und insbesondere der durch Fische verursachten Schäden zu erforschen und soweit wie möglich zu minimieren. Die momentan erkennbaren anthropogenen Störungen der Welterbestätte erfolgen vor allem durch Sportangler und Freizeitboote. Das reizvolle, aber offiziell nicht mehr erlaubte Angeln an der Untiefe trägt zum Beschädigen der Pfahlköpfe maßgeblich bei. Die weitere Auf klärung der Anrainer und Durchsetzung der Schutzzone haben deshalb höchste Priorität in der Zukunft. Damit die Verbotszone für AnglerInnen besser sichtbar wird, wurde vom Kuratorium Pfahlbauten gemeinsam mit der Universität Wien/VIAS ein System von Be grenzungs bojen um die Untiefe installiert (Abb. 16). Auch wenn dieses Denkmal durch SporttaucherInnen in den 1970er Jahren massiv gestört wurde, weist die Station Keutschach immer noch ein beachtliches Forschungspotential auf. In-situ erhaltene Kulturschichten sowie verstürzte Baubefunde belegen dies. Der Denkmalschutz sollte auch in dieser Pfahlbaustation Hand in Hand mit der weiteren Erforschung dieses bedeutenden Unterwasserdenkmals erfolgen.
Ausblick Im zweiten Monitoring-Zyklus des Kuratoriums Pfahlbauten ab 2016 sollte eine Konzentration auf erste Sicherungsmaßnahmen erfolgen. Um die einmaligen prähistorischen Quellen als 34
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Abb. 14: Keutschacher See: Forschungstaucher bei der Beurteilung einer Kernprobe (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Seidl da Fonseca).
Abb. 15: Keutschacher See: Zander auf der Laichgrube mit freigelegter Kulturschicht (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
Abb. 16: Keutschacher See: Mit Bojen gekennzeichnete Schutzzone der Welterbestätte (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
UNESCO-Welterbe und für künftige Forschergenerationen zu bewahren, werden technische Maßnahmen zum Schutz der Fundstelle am Ort durchgeführt. Besonders gefährdete Flächen müssen detailliert untersucht und abschließend abgedeckt werden. Für die Attersee-Stationen steht die vollständige Umstellung auf das Sys tem der denkmalgerechten Ankerbojen und die Kennzeichnung der 2016 erlassenen Ankerverbotszonen auf dem Programm. Für Keutschach ist eine weitere Zusammenarbeit mit dem Kärntner Institut für Seenforschung geplant und angedachte Sicherungsmaßnahmen be-
Abb. 17: Seewalchen (Attersee): Informationspavillon in der Welterbe-Gemeinde (Quelle: Kuratorium Pfahlbauten, H. Pohl).
dürfen der öffentlichen Zustimmung, finanziellen Absicherung und Durchführung. Besonderes Augenmerk sollte insgesamt auf eine minimalinvasive Forschung gelegt werden. Über das reine Monitoring der fünf UNESCOWelterbestätten hinaus spielt die Öffent lichkeitsarbeit eine große Rolle. Ein neuer CMAS-UNESCO „Underwater Cultural Heritage Discovery Course“ wird ähnlich dem VDST-Kurs „Denkmalgerechtes Tauchen“ in Österreich der Sensibilisierung von Sporttauchern für das kulturelle Erbe unter Wasser dienen. Zur Information und Aufklärung dienen die in Ober österreich in den drei Welterbe-Gemeinden aufgestellten Informationspavillons (Abb. 17). Ähnliche, allerdings unter Wasser (!) befindliche Informations-Stationen sind in Planung und könnten bald auch SporttaucherInnen dieses Thema näher bringen. Ein jetzt schon verändertes Verhältnis zum Kulturgut unter Wasser wird deutlich, wenn bei Baumaßnahmen in den See explizit das Kuratorium Pfahlbauten in die Planungen eingebunden wird und ggf. mit einem Monitoring beauftragt wird. So konnte für eine neue Steganlage am Attersee ein komplettes 5-Jahres-Monitoring vereinbart und umgesetzt werden. Sukzessive wird begonnen, die den Welterbestätten assoziierten Fundstellen am Attersee und Mondsee zu besichtigen und eine Zustands einschätzung abzugeben. Das Ausmaß dieses zusätzlichen Monitorings hängt stark von den zur Verfügung stehenden Kapazitäten ab. Um die Oberösterreichischen Landesausstellung 2020 „Versunken – Aufgetaucht. Pfahlbaukultur am Attersee und Mondsee“ besonders informativ und nach dem letzten wissenschaftlichen Stand zu gestalten, werden durch das Oberösterreichische Landesmuseum und das Kuratorium Pfahlbauten neue Forschungsprojekte realisiert, die eine moderne Sicht auf das Phänomen Pfahlbauten ermöglichen. Das
Projekt „Zeitensprung“ begann 2015 mit einer kombinierten unterwasserarchäologischen Forschungs- und Rettungsgrabung in Seewalchen (Attersee). Es wird 2016 mit einer weiteren vierwöchigen Grabungskampagne in Weyregg (Attersee) fortgesetzt. Ein weiteres, wichtiges Projekt, das sich mit dem Umfeld der prähistorischen Seeufersiedlungen befasst, wird durch die Universitäten Wien und Innsbruck realisiert. Unter dem Titel „Beyond Lake Villages“ arbeiten dabei Schweizer, deutsche und österreichische Forscher zusammen.
Literatur H. Brem, G. Grabher, H. Schlichterle & H. G. Schröder (Hrsg.) 2013: Erosion und Denkmalschutz am Bodensee und Zürichsee. Bregenz 2013. O. Cichocky 2003: Ein jungsteinzeitliches Dorf im See? Pfahlbauforschung im Keutschacher See. In: F. W. Leitner (Hrsg.), Keutschach am See. Eine Chronik. Klagenfurt 2003, 10–26. O. Cichocky & C. Dworksy 2006: Unterwasserarchäologie in Kärntner Seen. Archäologie Österreichs 17/2, 2006, 90–95. C. Dworsky & H. Novak 2012: Archäologische Überlebensstrategie UNESCO-Welterbe. Das UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen – Entstehungsgeschichte, Forschungsaufgaben und Fragen der Nachhaltigkeit. Archäologie Österreichs 23/2, 2012, 2–12. P. Gleirscher 2014: Keutschach und die Pfahlbauten in Slowenien und Friaul. UNESCO Welterbestätten. Klagenfurt 2014. E. Horsthemke 1986: Sedimentgeologische Untersuchungen zum Problem von Seespiegelschwankungen im Bereich der Neolithischen Siedlung der Station See im Mondsee (Salzkammergut). Unpubl. Diplomarbeit Universität Göttingen 1986. J. Offenberger 1981: Die „Pfahlbauten“ der Salzkammergutseen. In: Das Mondseeland. Ausstellungskatalog des Landes Oberösterreich. Linz 1981, 295–357. J. Offenberger 1986: Pfahlbauten, Feuchtbodensiedlungen und Packwerke – Bodendenkmale in einer modernen Umwelt. Archaeologia Austriaca 70, 1986, 205–226. J. Offenberger & E. Ruttkay 1997: Pfahlbauforschung in den österreichischen Salzkammergutseen. In: Pfahlbauten rund um die Alpen. Archäologie in Deutschland, Sonderheft 1997, 76–86. H. Pohl 2015: Erste Ergebnisse und Maßnahmen zum Schutz der prähistorischen Seeufersiedlungen in Österreich. In: H. Brem, D. Ramseyer, M.-J. Roulière-Lambert, F. Schifferdecker & H. Schlichtherle (Hrsg.), Archéologie & Erosion 3. Monitoring et mesures de protection pour la sauvegarde des palafittes préhistoriques autour des Alpes. Actes de la troisième Rencontre Internationale, Arenenberg et Hemmenhofen, 8–10 octobre 2014. Lonsle-Saunier 2015, 69–76. C. Ries 2014: Palynologische Untersuchung der frühbronzezeitlichen Ufersiedlung Abtsdorf I (Attersee). Unpubl. Bachelorarbeit Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 2014.
Weiterführende Informationen sind auf folgenden Internetseiten zu finden: http://www.pfahlbauten.at https://beyondlakevillages.wordpress.com/ Archäologie Österreichs 27/1, 2016
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AutorInnen dieser Ausgabe Mag. Christof Cremer, atelier christof cremer, Argentinierstraße 53/5, A-1040 Wien, E-Mail:
[email protected] Mag. Dr. Karina Grömer, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail:
[email protected] Univ.-Doz. Mag. Dr. Stefan Groh, Fachbereich Zentraleuropäische Archäologie des Österreichischen Archäologischen Instituts, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail:
[email protected] Dominik Hagmann, BA, Antonigasse 7/30, A-1180 Wien, E-Mail:
[email protected] Dr. Veronika Holzer, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail:
[email protected] Dr. Susanne Klemm, Archäologie & Communication, Lammgasse 3/12, A-1080 Wien, E-Mail:
[email protected] Sebastian Krutter, BA, Landesarchäologie Salzburg, c/o Salzburg Museum, Alpenstraße 75, A-5020 Salzburg, E-Mail:
[email protected] HR i. R. Dr. Andreas Kusternig, Annagasse 6, A-2384 Breitenfurt bei Wien, E-Mail:
[email protected] Alarich Langendorf, BA, Akademischer Geoinformatiker, Gurkgasse 6/7, A-1140 Wien, E-Mail:
[email protected] Mag. Dr. Jutta Leskovar PhD, Sammlung Archäologie: Ur- und Frühgeschichte, Oberösterreichisches Landesmuseum, Außenstelle Welser Straße 20, A-4080 Leonding, E-Mail:
[email protected] Mag. Carmen Löw, Kuratorium Pfahlbauten, c/o Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail:
[email protected] Mag. Wolfgang Lobisser, VIAS – Vienna Institute for Archaeological Science, Interdisziplinäre Forschungsplattform Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1/III, A-1190 Wien, E-Mail:
[email protected] Prof. Dr. Louis D. Nebelsick, Institute of Archaeology, Cardinal Stefan Wyszynski University in Warsaw, ul. Wóycickiego 1/3, bud. 23, PL-01-938 Warszawa, E-Mail:
[email protected] Mag. Matthias Pacher, MAMUZ Museumszentrum Betriebs GmbH, Waldstraße 44–46, A-2130 Mistelbach, E-Mail:
[email protected] Mag. Dr. Franz Pieler, Krahuletz-Museum, Krahuletzplatz 1, A-3730 Eggenburg, E-Mail:
[email protected] Henrik Pohl, M.A., Kuratorium Pfahlbauten, Nussdorfer Straße 15, A-4864 Attersee a. Attersee, E-Mail:
[email protected] Fiona Poppenwimmer, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail:
[email protected] Mag. Hans Reschreiter, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail:
[email protected] Mag. Dr. Ronald Risy, Fachbereich Kultur und Bildung, Magistrat St. Pölten, Prandtauerstraße 2, A-3100 St. Pölten, E-Mail:
[email protected] Mag. Gabriela Russ-Popa, Institut für Orientalische und Europäische Archäologie, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Fleischmarkt 22, A-1010 Wien, E-Mail:
[email protected] Mag. Doris Schön, Denkmalforscher GesBR, Margaretenstraße 82/22, A-1050 Wien, E-Mail:
[email protected] Andreas Steininger, Wilhelm Exner-Gasse 11/5, A-1090 Wien, E-Mail:
[email protected] ao. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Trnka, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail:
[email protected] ao. Univ.-Prof. Dr. Otto H. Urban, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail:
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Archäologie Österreichs 27/1, 2016
AUTORENVERZEICHNIS
Joris Coolen, M.A., Verein ArchaeoPublica, Welser Straße 20, A-4060 Leonding, E-Mail:
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Die Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (ÖGUF) Im Jahre 1950 wurde die Urgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Anthropologischen Gesellschaft in Wien unter dem Ehrenschutz von Prof. Dr. Gero von Merhart gegründet. 1958 wurde diese in die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien umgewandelt (UAG). 1988 entstand die Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (ÖGUF). 1997 sowie zuletzt 2010 wurden die Vereinsstrukturen der ÖGUF durch Statutenänderungen aktualisiert. Vorstand 2015–2017 Vorsitz: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb Stv. Vorsitz: HR Dir. Dr. Anton Kern Schriftführung: Mag. Dr. Karina Grömer Stv. Schriftführung: Mag. Dr. Peter Trebsche Kassier: Dr. des. Ing. Mathias Mehofer Stv. Kassier: Mag. Dr. Martin Krenn Geschäftsführung: Mag. Ulrike Schuh, BA Stv. Geschäftsführung: Mag. Jakob Maurer Ehrenpräsident HR i. R. Dr. Friedrich Berg Ehrenmitglieder HR i. R. Dr. Fritz Eckart Barth Prof. Dr. Alexandrine Eibner HR i. R. Dr. Manfred Kandler SR i. R. Dr. Fritz Moosleitner Ingrid Maria Novak Dir. i. R. Prof. Dr. Sigmar von Schnurbein Rechnungsprüfung Dr. Reinhard E. Eisner Dipl.-Ing. Manfred Krejs Mag. Silvia Müller
Ausschuss Mag. Gottfried Artner Mag. Christoph Blesl Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Doneus Prof. Dr. Alexandrine Eibner HR i. R. Dr. Christa Farka Mag. Friedrich Forsthuber em. Univ.-Prof. Dr. Herwig Friesinger Dr. Irene Heiling-Schmoll Mag. Hannes Herdits Anna Herzog Dr. Peter Höglinger Dir. Prof. Mag. Dr. Barbara Horejs HR Mag. Franz Humer em. Univ.-Prof. Dr. Sigrid Jalkotzy-Deger HR i. R. Dr. Manfred Kandler Dr. Daniela Kern HR Dr. Ernst Lauermann em. Univ.-Prof. Dr. Andreas Lippert Klaus Löcker Dir. Dr. Renate Miglbauer SR i. R. Dr. Fritz Moosleitner Univ.-Doz. Dr. Christine Neugebauer-Maresch Mag. Viktoria Pacher Mag. Dr. Franz Pieler OR Dr. Marianne Pollak Mag. Sandra Sabeditsch em. Univ.-Prof. Dr. Fritz Sauter Univ.-Doz. Dr. Ulla Steinklauber Mag. Sigrid Strohschneider-Laue Ass.-Prof. Mag. Dr. Alois Stuppner Univ.-Prof. Dr. Timothy Taylor Univ.-Prof. Dr. Claudia Theune-Vogt Dir. Dr. Johannes Tuzar ao. Univ.-Prof. Dr. Otto H. Urban Dr. Barbara Wewerka
WERDEN SIE MITGLIED! Mitglieds-/Jahresbeitrag Studierendenmitglied Ordentliches Mitglied Unterstützendes Mitglied Förderndes Mitglied
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Füllen Sie eine Beitrittserklärung auf unserer Homepage aus: www.oeguf.ac.at Archäologie Österreichs 26/2, 2015
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