Die Last des Durchschnitts. Biopolitik, Körperklassen, Körpermodifikation und die Anderen
Gibt es falsche und richtige Körper? Was macht einen vermeintlich richtigen" oder einen falschen" Körper aus? Ist ein gesunder, schöner, fitter und erfolgreicher Körper ein richtiger Körper? Bestimmt der normative Durchschnitt die optimale Körperklasse? Wie geht die Gesellschaft mit anormalen oder nicht der Norm entsprechende Menschen um? Wie setzen sich Konventionen durch und wie verändert sich ihre Bedeutung? Wie wird Identität ausgeformt und angepasst? Wie formen Massenphänomene, wie Normen oder Moden Individualität? Was treibt uns an, unseren Körper immer mehr zu pimpen" oder zu optimieren?
Im Rahmen dieses Workshops soll diskutiert werden, wie sich Körperbilder im Laufe der Geschichte durch technologische, gesellschaftspolitische, künstlerische Entwicklungen verändert haben. Blicke auf Körper wurden und werden mithilfe neuer Technologien durch Blicke in Körper ergänzt. Die Folge ist eine Veränderung der Lebens- u Körperdefinitionen, sowie eine Zerstückelung des Körpers als Gesamtes in einzelne austauschbare und ev veränderbare Teile. Die zeit- und ortsabhängigen Definitionen von richtigem und falschem Körper verlaufen entlang der Linien von künstlich - natürlich, gesund - krank, schön - hässlich, männlich - weiblich, oder wild - gezähmt. In diesem Workshop sollen diese Diskurse anhand von Beispielen aus Biopolitik, Body Art, Selbst-Technologien, Körpermodifikation und Tätowierung, ästhetisch-chirurgischen und Enhancement-Diskursen behandelt werden.
Dr. Aurelia Weikert, KSA,
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Mag. Dr. Igor Eberhard, KSA,
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