Die frühbronzezeitlichen Höhensiedlungen in Mitteldeutschland und Mitteleuropa – Stand der Forschung. In: H. Meller/F. Bertemes (Hrsg.), Der Griff nach den Sternen – wie Europas Eliten zu Macht und Reichtum kamen. Internationales Symposium in Halle (Saale) 16.-21.Februar 2005. 351-380.

July 7, 2017 | Author: Peter Ettel | Category: Early Bronze Age (Archaeology), Archaelogical Researches, Hilltop Settlements
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Die frühbronzezeitlichen Höhensiedlungen in Mitteldeutschland und Mitteleuropa – Stand der Forschung Peter Ettel Abstract Early Bronze Age hilltop settlements in Central Germany and Central Europe – state of research Hilltop settlements and hillforts were founded in south-eastern and Central Europe and also in Central Germany (Thuringia, Saxony, Saxony-Anhalt) at the transition of the Early to Middle Bronze Age. They number about 28o and are distributed throughout Switzerland, Austria, southern and Central Germany, Czech Republic and Poland, concentrating in southwestern Slovakia, perhaps typically in the contact region with the Danubian tell cultures in the Hatvan, Otomani, Maďarovce and later Únětice culture. The distribution of the fortified hilltop settlements again shows a concentration in the region of south-western Slovakia. The number of hillforts as well as the quantity and quality of fortification decrease in the northern and western regions of the distribution area. On the northern border of the distribution, in Central Germany, we know of a dozen hilltop settlements since the works of Coblenz (1982) and Simon (199o). As in the south-eastern neighbouring regions, the hilltop settlements in Central Germany seem to be founded in the second part or the later Early Bronze Age. They existed at the transition to the Middle Bronze Age, afterwards they were abandoned. Today we have indications of some more hilltop settlements as, for example, Alter Gleisberg in Thuringia. At present these hilltop settlements are investigated by geophysical surveying and excavations to get more information about chronology, construction of fortifications and interior structure.

Zusammenfassung Am Übergang von der Früh- zur Mittelbronzezeit legte man in Südost- und Mitteleuropa und auch in Mitteldeutschland Höhensiedlungen an und baute Befestigungen. Die Anzahl der Höhensiedlungen beträgt annähernd 28o; sie finden sich in der Schweiz, Österreich, Süddeutschland, Tschechien und Mitteldeutschland bis Polen und massieren sich vor allem in der Südwestslowakei, vielleicht kennzeichnenderweise an der Kontaktstelle zu den donauländischen Tellkulturen, in der Hatvan-, Otomani-, Maďarovce- und Jungaunjetitzer Kultur. Betrachtet man die Verbreitung der befestigten Höhensiedlungen, so wird wiederum die Konzentration in der Südwestslowakei deutlich. Je weiter man nördlich oder auch westlich gelangt, nimmt die Zahl der befestigten Höhensiedlungen wie auch die Qualität der Befestigungen ab. Für Mitteldeutschland an der nördlichen Verbreitungsgrenze kennt man seit den Arbeiten von Coblenz (1982) und Simon (199o) etwa ein Dutzend Höhensiedlungen. Ebenso wie in den südöstlichen Nachbargebieten scheinen sie erst in der zweiten Hälfte oder gegen Ende der Frühbronzezeit gegründet worden zu sein und teilweise bis in den Übergang zur Mittelbronzezeit bestanden zu haben, dann wurden sie aufgegeben. Dazu kommen nun einige weitere Höhensiedlungen wie der Alte Gleisberg, die zz. mit geophysikalischen Prospektionen und Sondageschnitten untersucht werden, um gesicherte Aussagen zu Alter, Befestigungsaufbau und Innenbebauung zu erhalten. Schlüsselbegriffe: Slowakei, Tschechien, Süddeutschland, Befestigungsbau, Zentralort, Gesellschaft

Keywords: Slowakia, Czech Republic, southern Germany, fortification, central place, society

Ursprung und Entstehung der Höhensiedlungen Am Übergang von der Früh- zur Mittelbronzezeit wurden in Mitteleuropa und auch in Mitteldeutschland Höhensiedlungen gegründet und Befestigungen angelegt. Diese Entwicklung wird zweifelsohne in Verbindung mit Südosteuropa zu sehen sein, darüber hinaus vielleicht auch mit der kulturellen Entwicklung im Mittelmeergebiet: Dazu gehört der Adriaraum mit der Herausbildung der castellieri am Caput Adriae, in Istrien z. B. der Siedlung von Monko-

1 Hundt 1962, 56 f.; Biel 1987; Kubach 1985; Chropovský 1982; Gediga 1989; Gedl 1985; Jockenhövel 199o; Rind 1999; Simon 199o; Parzinger 1993, 353 ff.; Parzinger 1998, 3o ff.; Krause 2oo5.

donja (Teržan u. a. 1998), und vor allem das östliche Mittelmeergebiet, insbesondere der mykenische Kulturkreis, wo ein großräumig wirksamer Prozess der Zentrumsbildung mit teils vor- und frühurbanen Strukturen sichtbar wird1. Dies geschieht gegen Ende der Frühbronzezeit und zu Beginn der Mittelbronzezeit2 am Übergang Bz A2/Bz B1 schlagartig und flächendeckend mit der Anlage zahlreicher Höhensiedlungen im Kontaktbereich mit den donauländischen Tellkulturen – in der Hatvan-, Otomani-, Maďarovce-,

2 Zum Stand der Chronologie siehe allgemeine Arbeiten: Fröhlich 1983; Zich 1996. – Zu den Höhensiedlungen in Mitteldeutschland siehe vor allem Simon 199o, 298 ff.

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Legende Höhensiedlung befestigte Höhensiedlung

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b Abb. 1 Höhensiedlungen in Mitteleuropa. Kartiert sind Deutschland, Tschechien, die Slowakei, Polen, Österreich und die Schweiz nördlich des Alpenkamms. a Verbreitung der Höhensiedlungen; b Kartierungsnummern der Höhensiedlungen (Fundortliste im Anhang).

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Legende Brotlaibidole aus Ton Tondüsen

Abb. 2 Verbreitung von Tondüsen und Brotlaibidolen.

Věteřov- und Jungaunjetitzer Kultur (Abb. 1). Ihre Entstehung wird sowohl im veränderten Sozialgefüge als Ergebnis sozialer Umschichtungen als auch im Zusammenhang mit wirtschaftlichen und technologischen Neuerungen wie vor allem der neuen Bronzetechnologie gesehen, die aus dem Maďarovce-Věteřov-Gebiet nach Mitteldeutschland ausstrahlten. Die Kartierung kleiner Tondüsen von Mundblasebälgen zeigt einerseits die Ausbreitung der neuen Technologie und umschreibt dabei andererseits recht genau die Regionen mit Höhensiedlungen der frühen Bronzezeit, die den gleichen Raum einnehmen, d. h. oftmals auch Tondüsen im Fundstoff erbrachten. Dies deutet schon auf die wichtige, vielleicht zentrale Rolle der Höhensiedlungen in diesem Prozess hin (Jockenhövel 199o, 213). Eine ähnliche Verbreitung besitzen auch Brotlaibidole mit spezifischen Mustern3, ohne dass deren Funktion geklärt wäre (Abb. 2). Sie weisen auf die gleichen Kommunikationsräume am Übergang von der Früh- zur Mittelbronzezeit hin, die von den mittleren Donauländern ausgehend einerseits über die Südwestslowakei, Tschechien und Polen und andererseits über Oberitalien – das Caput Adriae und die Alpenländer mit einbeziehend – über Süddeutschland nördlich über die 3 Literatur zu Brotlaibidolen u. a.: S ¸andorChicideanu 2oo2; Rind 1999, 36o f.

Mittelgebirge bis nach Mitteldeutschland – nach Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt – reichten.

Verbreitung der Höhensiedlungen in Mitteleuropa Die Anzahl der Höhensiedlungen der Übergangszeit von der Früh- zur Mittelbronzezeit beträgt annähernd 28o4. Sie finden sich im kartierten Gebiet nördlich des Alpenkamms in der Schweiz, Österreich, Süddeutschland, Slowakei, Tschechien und Mitteldeutschland bis Polen. Höhensiedlungen treten massiert vor allem in der Südwestslowakei entlang der Täler von Eipel, Gran sowie Waag auf und ziehen sich entlang der March und ihren Zuflüssen nach Böhmen. In Böhmen ist eine weitere Konzentration entlang von Moldau, Beraun und Eger zur Elbe hin zu erkennen. Die Elbe stellt eine Verbindung zu den nördlich des Erzgebirges gelegenen Höhensiedlungen in Mitteldeutschland, in Sachsen, Thüringen und im südlichen Sachsen-Anhalt, her. Das Donautal bildet ein weiteres, insbesondere in Österreich, aber auch in Süddeutschland ab Regensburg z. T. dicht mit Höhensiedlungen besetztes Gebiet bis hin zum Bodensee und zu Rhein/Rhône. Südlich davon reihen sich die Höhen-

4 Siehe Fundortnachweis zu Abb. 1 mit jeweiliger Literatur zu den Höhensiedlungen im Anhang.

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siedlungen wiederum entlang der Flüsse, vor allem der Salzach im Osten, weniger an Inn, Isar und Lech, aber wiederum konzentriert am Rhein und seinen Zuflüssen. Auch im inneralpinen Gebiet sind zahlreiche Höhensiedlungen bekannt. Nördlich der Donau liegen zwar entlang des Flusslaufs der Donau und in allernächster Nähe viele Höhensiedlungen, doch schon wenig nördlich davon lichtet sich das Bild. In Franken finden sich vergleichsweise verstreut nur wenige Höhensiedlungen im Einzugsgebiet des Mains. Ebenso sind nördlich des Thüringer Waldes an Saale und Unstrut nur vergleichsweise wenige Höhensiedlungen anzutreffen. Die Verbreitung endet dann endgültig auf der Höhe des Harzes; im Westen könnten Höhensiedlungen vielleicht noch bis an die Leine gereicht haben, obgleich die Fundverhältnisse und Datierungen für die fünf Höhensiedlungen im südlichen Niedersachsen (Abb. 1, Nr. 142–146) bislang noch recht unsicher und mit Fragezeichen zu versehen sind (Grote 1983/84, bes. 31 f.). In Hessen scheinen Höhensiedlungen bislang gänzlich auszubleiben (Jockenhövel 198o, 39 f.). Damit ist die größte Verbreitung von Höhensiedlungen am Übergang von der Früh- zur Mittelbronzezeit nach Norden und Westen beschrieben; der polnische Raum mit befestigten Siedlungen wie Biskupin, Jędrychowice oder dem neu untersuchten Bruszczewo bleibt hier zunächst unberücksichtigt5. Betrachtet man allein die Verbreitung der befestigten Höhensiedlungen, so tritt die Konzentration in der Slowakei, insbesondere in dem südwest- und angrenzenden mittelslowakischen Gebiet noch deutlicher zutage. Hier liegen mit 35 Fundplätzen die meisten befestigten Höhensiedlungen. Schon im angrenzenden Donaugebiet Österreichs oder im Marchgebiet Mährens sind befestigte Höhensiedlungen mit jeweils sieben Fundplätzen weitaus seltener, wobei die inneralpine Region wohl noch stärker in Betracht zu ziehen sein wird, wie die jüngsten Untersuchungen im Montafon am Bartholomäberg gezeigt haben (Krause 2oo5). Die Burg von Toos-Waldi (Nr. 121) in der Schweiz, eine 6o x 2oo m große und mit einer Steinmauer bewehrte Anlage, zeichnet sich im Fundgut zudem durch einen Trensenknebel aus Hirschgeweih und wohl zwei Bernsteinperlen aus. Je weiter man nördlich oder auch westlich gelangt, nimmt die Zahl der befestigten Höhensiedlungen zusehends ab. In Böhmen sind sie mit sieben Anlagen noch am häufigsten, in Bayern sind vier Anlagen anzutreffen. In Baden-Württemberg scheinen sie bislang ganz zu fehlen; die Befestigung mit hölzerner Kastenmauer in Blockbautechnik auf der Heuneburg (Gersbach 1973) wurde erst in der entwickelten Hügelgräberbronzezeit errichtet und ist aus diesem Grund nicht in die Betrachtung mit einbezogen. In Mitteldeutschland sind gerade noch zwei Fundplätze anzuführen6. Ist in der Otomani-/Maďarovce-Kultur bei über der Hälfte der Höhensiedlungen eine Befestigung bezeugt, so lassen sich in den westlichen und nördlichen Regionen, die durchaus eine stattliche Anzahl von Höhensiedlungen mit nachweisbarer Nutzung am Übergang von der Früh- zur Mittelbronzezeit aufweisen, vergleichsweise sehr wenige Befestigun5 Hier wurde nicht auf Vollständigkeit hin gesammelt, während in den anderen Gebieten Vollständigkeit angestrebt wurde. –

gen belegen. Ob dies am Forschungsstand liegt, ist zu hinterfragen und in künftigen Ausgrabungen zu untersuchen.

Höhensiedlungen in der Slowakei, Tschechien und Süddeutschland Wie sehen nun die befestigten Höhensiedlungen am Übergang Früh-/Mittelbronzezeit aus, wie die Konstruktion ihrer Befestigung und die Struktur ihrer Nutzung und Bebauung? In der Slowakei und Tschechien und teils auch in Süddeutschland weiß man aufgrund z. T. groß angelegter Forschungsprojekte mit umfangreichen Grabungen über diese Entwicklung recht gut Bescheid. Wenn wir an frühbronzezeitlichen Burgenbau denken, so müssen denn auch zunächst die Höhensiedlungen und z. T. auch befestigten Siedlungen in Niederungslage in der Slowakei genannt werden, die vielleicht immer noch am besten einen Eindruck von Aussehen, Befestigung, Innenbebauung und Gliederung befestigter Höhensiedlungen vermitteln, auch wenn die Bearbeitung und Publikation der Ausgrabungen z. T. noch keineswegs abgeschlossen sind. Zu den Burgen in der Slowakei gehört – neben Malé Kosihy (232), einer befestigten Siedlung der Hatvan- und Maďarovce-Kultur auf einem Sporn mit zwei Gräben und Vorburg – die Anlage Barca (224) der Otomani-Kultur mit zweiphasigem Erdwall und Vorderfront aus Holz sowie einer mehrphasigen Innenbebauung (Abb. 3a). In der Hauptphase wies die Bebauung mit 2,5 m breiten, steingepflasterten Gassen, die insgesamt vier Häuserreihen mit 23 Häusern trennten, eine nahezu urbane Struktur auf. Die teils nachweislich umgebauten oder erneuerten Häuser mit Pfosten- oder auch Blockbaukonstruktion standen dicht nebeneinander mit der Schmalseite zur Gasse, waren dabei ein-, zwei- oder dreiräumig und wiesen bis zu zwei Feuerstellen auf. Die großen dreiräumigen Häuser mit über 5o m2 Grundfläche dienten teils als Vorratskammern, teils als Produktionsstätten für Keramik, Knochen und Geweih (Kabát 1955). Die Otomani-Siedlung von Spišský Štvrtok (248) war o,66 ha groß und besaß eine ovale Form (Abb. 3b–c). Die Befestigung setzte sich auf der natürlich geschützten Westseite aus einer Palisade mit steinernem Mauersockel, auf der gefährdeten Ostseite aus einer inneren und einer äußeren Steinmauer mit Berme sowie Graben zusammen; zwei runde Bastionen schützten den Eingang. Nach J. Vladár (1975) wies die befestigte Höhensiedlung mehrere unterschiedliche Funktionsbereiche auf. Direkt hinter dem nördlichen Turm befanden sich ein Opferschacht, hinter der Mauer über 3o zu Gassen angeordnete Häuser und Werkstätten zur Herstellung von Keramik, Knochen- und Geweihgegenständen sowie zur Metall- und insbesondere auch Goldverarbeitung. Ein steingepflasterter Weg führte zur Akropolis im Westteil mit mehreren Häusern auf Steinsockeln, in denen sich Deponierungen von Gold- und Bronzegegenständen fanden. Östlich der Höhensiedlung erstreckte sich eine agrarisch ausgerichtete Außensiedlung.

Gediga 1985; Chochorowski 1985; Gedl 1985a; Gedl 1982; Müller/Czebreszuk 2oo3.

6 Vladár 1982; Točik 1985; Furmánek u. a. 1999. Zuletzt: Marková 2oo1.

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Abb. 3 Pläne befestigter Höhensiedlungen in der Slowakei. a Barca; b–c Spišský Štvrtok, rechts Plan der Funktionsbereiche.

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Die Maďarovce-Siedlung von Nitriansky Hrádok (236) war 12o x 17o m, also ca. 1,2 ha groß und mit einer 7 m breiten Holz-Erde-Mauer befestigt, die nach A. Točik (1981, 64ff.) aus einer doppelten Frontal- und einer einfachen rückwärtigen Holzwand konstruiert war. Davor verlief ein 1o–12 m breiter und bis zu 4,5 m tiefer Spitzgraben (Abb. 4). Ein Toreingang befand sich vermutlich auf der Westseite, die Innenfläche war durch einen Quergraben geteilt. Das Innenareal wies eine fast 3 m hohe Kulturschicht mit drei Phasen auf. Die Grabungen im Südbereich erbrachten etwa 4o vorwiegend einräumige, aber auch zwei- und dreiräumige Pfostenhäuser quadratischer und rechteckiger Form von 4 x 4 m bzw. 4 x 6 m mit Öfen und Feuerstellen, vereinzelt auch Häuser in Blockbauweise von 2,7 x 2,7 m, die möglicherweise als Getreidespeicher dienten. Zum Fundbestand gehörten transportable Öfen, Brotlaibidole, Tonräder von Wagenmodellen sowie Gussformen für Werkzeuge und Schmuckstücke. Im flachen Vorgelände lag unweit eine ausgedehnte unbefestigte Siedlung. Die angeführten Beispiele zeigen als Kennzeichen effektive Fortifikationen, teils regelhafte Innenbebauung mit funktionaler Gliederung und landwirtschaftliche Abhängigkeit von außen, was als allgemein protourbanistische Konzeption in die Forschung eingegangen und mit ost7 Hüttel 1982, bes. 59; Harding 1984; Schauer 1984; Schauer 1985; Burgess 1991; Jockenhövel 1996; David 2oo2.

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mediterranen, mykenischen Einflüssen in Verbindung gebracht worden ist, die im Fundgut, bei der Technologie und vielleicht auch im Kult- und Bestattungsritus (Schauer 199o; Rind 1999, 11) erkennbar sind7. Točik unterschied in der südwestslowakischen Maďarovce-Region anhand des funktionellen Charakters denn auch unterschiedliche Typen von Höhensiedlungen: Agrarzentren wie Poddivoč (217) oder Janíkovce (235), befestigte Produktions- und Handelszentren mit ausgeprägtem Handwerk wie Nitriansky Hrádok (236) oder Veselé (257), Stammeszentren wie Nitra Hrad (234) und befestigte Wachstationen in der Nähe von Handelswegen wie Boleráz (211) oder Prašník (24o; Točik 1982, 411 ff.). In Tschechien mit Böhmen und Mähren ist der Forschungsstand teils recht unterschiedlich. Bekannt sind Höhensiedlungen, die dem Fundgut nach in den Horizont Bz A2/B1 datieren; nur wenige Fundplätze sind durch Grabungen näher untersucht wie Cezavy bei Blučina (196), Hradisko bei Křepice (2oo), Skrben (2o5), Banov (193) und Olomouc (2o3), die dann allerdings oftmals zwei- bis mehrteilige Anlagen, mehrphasige Fortifikationen und Nutzung des Innenraums erbrachten (Stuchlíková 1982, besonders 392 ff.; Havlice/Hrubý 2oo2). Meist dominieren Geländesporne oberhalb von Flusstälern, die Größe der Siedlungen

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a Abb. 4 Die befestigte Höhensiedlung Nitriansky Hrádok, Slowakei. a Plan der Siedlung; b Rekonstruktion der Befestigung.

beträgt zwischen o,5 und mehr als 1o ha und die Befestigungsart reicht von Steinmauern – teils kombiniert mit hölzernen Konstruktionen – bis zu parallel verlaufenden Pfostenreihen mit Steinverblendung oder auch einfachen Palisadenwänden mit begleitenden Gräben. Über die Struktur der Höhensiedlungen weiß man noch wenig, auch wenn mitunter exzeptionelle Funde gemacht wurden und Import, Metallhandwerk und einzelne Pfostenbauten nachgewiesen sind. In Süddeutschland konnten gerade in den letzten Jahren zum Befestigungsbau neue Ergebnisse gewonnen werden. Moderne Grabungen zeigten 1981 und 1983 auf dem Bullenheimer Berg bei Würzburg (29) in Mainfranken ein mehrphasiges Befestigungssystem, dessen früheste Phase nach Befunden und Funden in den Übergangshorizont Bz A2/B1 datiert (Abb. 5). Der Tafelberg erhebt sich weithin sichtbar am Westrand des Steigerwaldes mit einem gesamten Siedelareal von 12oo x 4oo m, also etwa 3o ha. Die Ausgrabungen im Südwestbereich erbrachten eine älterbronzezeitliche Siedlungsschicht, die vermutlich zu einer noch

unbefestigten Siedlung auf dem Bullenheimer Berg gehört hatte. In einer nächsten Phase hatte man diese Siedlungsschicht dann am Westrand abgegraben und eine Umwehrung errichtet, die zwei parallele, in o,5 m Abstand gesetzte Palisaden- oder Flechtwerkwände besaß (Diemer 1995, 26ff.). Diese Vorderfront war wohl mit Erdreich hinterfüllt, so dass die Innenseite der Befestigung als 3 m breiter Erdwall gestaltet war. Damit ähnelt die Befestigung auf dem Bullenheimer Berg – wenngleich weitaus schwächer ausgeführt – jener von Nitriansky Hrádok; doch ist infolge des schlechten Erhaltungszustandes die rückwärtige, schon für die Konstruktion und Stabilität notwendige Verankerung mit horizontalen Hölzern auf dem Bullenheimer Berg im Befund nicht belegt. In die gleiche Zeit datiert neben einigen anderen Höhensiedlungen in Süddeutschland auch der Freisinger Domberg (36; Abb. 6), den erst kürzlich M. Bankus (2oo4) monographisch aufgearbeitet und publiziert hat. Der Freisinger Domberg, ein 35 m hoch aufragender Inselberg, der von allen Seiten von der Moosach umflossen wird, weist eine TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 0 5 • 2 0 1 0

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a Abb. 5 Die befestigte Höhensiedlung Bullenheimer Berg, Bayern. a Plan der Siedlung (schwarze Punkte = urnenfelderzeitliche Hortfunde); b Rekonstruktion der Befestigung.

besiedelbare Fläche von 45o x 26o m, also ca. 3,5–4 ha auf. Die Grabungen am nördlichen Rand des Domberges ergaben eine mehrphasige älterbronzezeitliche Hangbefestigung. Vergleichbar dem Bullenheimer Berg setzte sich die zweischalige, bis zu 1,5 m breite Befestigung aus je zwei Gräbchen zusammen, in denen kleinere und größere Pfosten palisadenartig eingegraben waren. Nach den Ausführungen Bankus’ (2oo4, 98 ff.) bestand die älterbronzezeitliche Hangbefestigung aus mindestens drei Phasen, die am Nordhang einander ablösten; dabei wurde die neue Umwehrung jeweils der alten Umwehrung vorgesetzt. Zum Fundbestand des Freisinger Domberges gehören Bernstein, Pferdegeschirrteile, die die Anwesenheit höher gestellter Personen oder -gruppen belegen, ferner Gussbrocken und wahrscheinlich eine Tondüse, was auf Metallverarbeitung hinweist. Im Keramikmaterial spiegelt sich die Lage des Freisinger Domberges im Grenzbereich der Arboner und der östlichen Straubinger Gruppe wider. DarüTA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 0 5 • 2 0 1 0

ber hinaus belegen Sichelnadeln und einzelne Gefäßformen wie Glutdeckel, Zipfel- oder Füßchenschalen Kontakte in den Kulturkreis Maďarovce-Věteřov-Böheimkirchen. Südalpiner Silex und südalpin beeinflusste Gefäße bezeugen auch Kontakte nach Süden bis Oberitalien, die vielleicht mit der Kupfergewinnung in den Alpen in Zusammenhang stehen (Bankus 2oo4, 373 ff.). Zu den bereits in die beginnende Mittelbronzezeit zu datierenden befestigten Höhensiedlungen gehört der erst jüngst untersuchte Bernstorfer Berg (27a) im Lkr. Freising, bei dem es sich um einen Sporn handelt, der sich auf eine nahezu quadratische Fläche verbreitert und das Amperufer um über 5o m überragt (Abb. 7). Kiesabbau hat den Sporn stark verändert und 75 % des ursprünglichen Siedlungsareals abgetragen, das ehemals eine Größe von etwa 6oo x 2oo–25o m (ca. 12–15 ha) besaß. Die 1995–1997 untersuchte Konstruktion der Befestigung bestand aus zwei im Abstand von 3–3,5 m gesetzten Pfostenreihen als Front- und Rückseite und war

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Abb. 6 Die befestigte Höhensiedlung Freisinger Domberg, Bayern. a Plan der Siedlung; b Rekonstruktion der Phasen der Befestigung; c Rekonstruktion der Phasen des Befestigungsverlaufs.

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d Abb. 7 Die befestigte Höhensiedlung Bernstorf, Bayern. a Plan der Siedlung; b Querprofil durch den verbrannten Wall; c Profil durch Graben; d Rekonstruktion der Befestigung.

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im Innenraum vielleicht von Reihen kleinerer Pfosten zur Abstützung und zum Schutz vorm Abrutschen gesichert. Im Profil war die Befestigung durch ein bis zu o,4 m dickes Schichtpaket aus verbranntem bis glasig verschlacktem Schluff erkennbar. Darunter verlief ein o,1 m dickes Holzkohleband, gefolgt von einer bis zu o,3 m dicken Ascheschicht. Der alte Humus bzw. Laufhorizont war offensichtlich vor dem Bau der Befestigung entfernt worden. Die Ausgräber rekonstruieren eine Befestigung mit Front- und Rückseite sowie einen Kern aus einem Holzrost von Längsbalken und Querriegeln – eine Konstruktion bislang unbekannter Art, wie sie erst in der Spätbronzezeit allgemein üblich wurde. Die Front war mit Lehmmaterial verstrichen, die Rückseite einer Rampe gleich gestaltet. Rot verziegelter Lehm und verglaste Schlacken zeugen von einer Zerstörung der Mauer durch Brand. 5 m vor der Mauer verlief ein 8 m breiter Spitzgraben (Mosauer u. a. 1998, 36ff.; Gebhard/Rieder 2oo2, 116 ff.). Den 14C-Datierungen von Holzkohleproben und den Thermoluminiszenzuntersuchungen der aufgefundenen Keramik zufolge ist die Befestigung auf dem Bernstorfer Berg dem Beginn der Mittelbronzezeit zuzuweisen und damit möglicherweise bereits dem Ende des Burgenhorizontes am Übergang Bz A2/B1 oder auch der Zeit kurz danach. Exzeptionelle Funde aus Bernstein und mehrere aus Goldblech geformte Objekte, die R. Gebhard (Gebhard/ Rieder 2oo2) herausgestellt und bewertet hat, zeigen die schon in der Topographie ersichtliche, verkehrsgeographische wichtige Stellung der Höhensiedlung im Ampertal als Verbindung zum Isartal nach Freising; möglicherweise hat der Bernstorfer Berg den nahegelegenen Freisinger Domberg in seiner Bedeutung abgelöst.

Höhensiedlungen in Mitteldeutschland Baustrukturen und Fundmaterial Wie ist nun der Forschungstand zum bronzezeitlichen Burgenbau in Mitteldeutschland? Der jung- und spätbronzezeitliche Burgenbau ist hier vergleichsweise gut bekannt, wenngleich flächige Ausgrabungen im Befestigungs- und auch im Innenbereich weitgehend fehlen. Die sachkundige Aufarbeitung von Lesefundkomplexen ermöglicht aber doch z. B. für das Burgendreieck an der mittleren Saale bei Jena – Jenzig, Johannisberg und Alter Gleisberg – sowohl einen Einblick in zeitliche Abfolgen als auch räumliche, funktionale Aussagen (Abb. 8). Jenzig und Johannisberg überragen das Saaletal auf der Ostseite in 4,5 km Abstand voneinander; sie kontrollieren den wichtigen Verkehrsweg von Böhmen sowie aus Franken/ Süddeutschland und von den mutmaßlichen Kupferlagerstätten im Orlagebiet zu den Salzsiedersiedlungen im nördlichen Thüringen und südlichen Sachsen-Anhalt mit Halle als Zentrum. Eine der beiden Höhensiedlungen, der Jenzig, bestand in der mittleren Urnenfelderzeit Ha A2/B1 und wurde nachfolgend in der späten Urnenfelderzeit Ha B2/B3 vom Johannisberg abgelöst. Der Alte Gleisberg dagegen, etwas zurückversetzt, durch Gleise und Gembdental jedoch mit der Saale bestens verbunden und mit fast 7 ha deutlich größer, wurde zudem von der mittleren Urnenfelderzeit bis in die ältere Hallstattzeit hinein dauernd genutzt (Abb. 9). Er beherrschte offensichtlich so den rückwärtigen Raum und stellte damit einen Zentralort ersten Ranges dar, der in der entwickelten Eisenzeit dann auch – wie eine Bucchero-Scherbe belegt – durch Importgüter aus dem Mittelmeerraum ausgezeichnet war (Simon 1999; Ettel 2oo5). Für die Aunjetitzer Zeit ist der Forschungsstand weitaus schlechter. Für Mitteldeutschland ist die Bedeutung der Aunjetitzer Höhensiedlungen erst durch die Arbeiten von W. Coblenz (1982) und vor allem K. Simon (199o) in das

N Gleisberg

Alter Gleisberg

Abb. 8 Die Höhensiedlungen Jenzig, Johannisberg und Alter Gleisberg im mittleren Saaletal bei Jena. Graue Punkte = Dorfgründungen (8.–11. Jh. n. Chr.); schwarze Punkte = mögliche befestigte Wirtschafts-/Herrenhöfe (9.–1o. Jh. n. Chr.); + = germanisches Grab/Gräberfeld (4.–6. Jh. n. Chr.); † = slawischer Friedhof (9.–1o. Jh. n. Chr.); * = Wassermühle; F = Fuldaer Besitz im 9. Jh. n. Chr.; H = Hersfelder Besitz im 9. Jh. n. Chr.

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8 Noch 1982 stellte D. W. Müller das Fehlen von Höhensiedlungen im Gegensatz zur Věteřov-

Kultur fest, wies aber auch bereits auf die Alteburg bei Arnstadt (128) hin (Müller 1982, 123).

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Abb. 9 Plan der Höhensiedlung Alter Gleisberg mit Eintragung der Grabungsschnitte 2oo4/o5. Weiße Punkte/Qu = Quellen.

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Höhensiedlungen Bz A2/B1 Fundort der Himmelsscheibe Höhensiedlungen Bz D–Lt A/B

Abb. 1o Höhensiedlungen in Mitteldeutschland. 1 Langenstein; 2 Quenstedt; 3 Halle-Moritzburg; 4 Querfurt; 5 Grabe; 6 Orlishausen; 7 Rudelsburg bei Bad Kösen; 8 Arnstadt; 9 Römhild; 1o Mutzschen; 11 Göhrich;

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12 Löbsal; 13 Dohna; 14 Monraburg bei Beichlingen; 15 Clausberg bei Vogelsberg; 16 Alter Gleisberg bei Graitschen.

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Abb. 11 Höhensiedlungen in Mitteldeutschland. a sichere Höhensiedlungen; b fragliche Höhensiedlungen; c sichere Fürstengräber; d fragliche Fürstengräber; e reiche Horte mit mehr als 25 massiven Metallgegenständen; f reiche Horte mit mehr als 5o massiven Metallgegenständen; g (links) geschäftete Stabdolche; g (rechts) verzierte Äxte und Beile verschiedenen Typs; h Doppeläxte; i Halsringbarren; j Spangenbarren;

k Zungenbarren; l Tondüsen; m Rillenschlägel; Verhüttungsreste; Gussformen; Gusskuchen; n Briquetage; o Kupfererzaustritt im siedlungsund/oder verkehrsnahen Bereich; p nicht näher lokalisierte Kupfer- bzw. Zinnerzvorkommen; q rekonstruierte Verkehrsleitlinien (zu den Kartierungsnummern siehe Simon 199o, 3o1 Abb. 12).

Bewusstsein getreten8. In seinen Aufsätzen hat Simon zunächst den Forschungsstand für Mitteldeutschland zusammengefasst und in den überregionalen Vergleich gestellt (Abb. 1o–11). Demnach streuen die Höhensiedlungen von Dresden die Elbe abwärts über Mittelsachsen in den Hallenser Raum und von dort in das westsaalische Gebiet an der Unstrut bis in das nordwestliche Harzvorland. Andererseits ist es Simon gelungen, mit der Rudelsburg (129) eine der aufgrund der Fülle des Fundmaterials bislang am besten bekannten bronzezeitlichen Höhensiedlungen in der Region um Nebra herauszuarbeiten und sie in ihrer Bedeutung den bereits länger bekannten Burgen in Mitteldeutschland wie Arnstadt (128) und Dohna (13o) gleichzustellen. Zu den Höhensiedlungen in Mitteldeutschland, bei denen bisher eine Nutzung in der Frühbronzezeit sicher nachgewiesen ist, gehören Mutzschen und Dohna in Sachsen. Der Schlossberg von Mutzschen (137), 12 km östlich von Grimma im mittelsächsischen Hügelland gelegen, bildet die Spitze eines nach Westen vorspringenden, 2o m hohen, steilhängigen Sporns mit einem abgerundet-dreieckigen Plateau von 1oo x 6o m, also ca. o,4 ha Ausdehnung, das mittelalterlich überbaut ist (Abb. 12). Eine 197o durchgeführte Rettungsgrabung brachte laut Simon (1985) in der runden Schachtung für eine Fäkaliengrube neben bis zu

2,5 m mächtigen mittelalterlichen Schichten einen Sohlgraben zutage. Dieser Sohlgraben mit einer Breite von ca. 6–7 m (nachgewiesen sind 3,5 m) riegelte das Plateau im Osten ab. Die Verfüllung des Grabens war mehrschichtig und wies neben Holzkohle und Humus auch Steine auf, die möglicherweise von einer Befestigungsmauer stammen. Im Graben fand sich ausschließlich Keramik der späten Aunjetitzer Kultur – neben klassischen Tassen mit hohen, ausschwingendem Oberteil waren dies mehrere Schalen mit abgeknicktem C-Rand, ein Napf mit Grifflappen, eine doppelkonische »Amphore«, ein vermutlich gekehlter Becher sowie einige Tassen mit schrägem Fingerstrich, abgesetztem Oberteil und Handhaben. Demnach handelte es sich auf dem Mutzschener Schlossberg um eine befestigte Siedlung der jüngeren Aunjetitzer Kultur. Am Tor von und nach Böhmen, an einem der wichtigsten Fernwege über das Gebirge, liegt der Schlossberg von Dohna (13o), dem schon angesichts seiner topographischen und geographischen Lage eine besondere Funktion beim kulturellen Austausch beider Gebiete zugesprochen werden muss (Abb. 13). Inwieweit der Schlossberg auch mit der GeAbb. 12 (rechte Seite) Die Höhensiedlung von Mutzschen, Sachsen. a Plan der Siedlung; b Plan des Grabens; c Profil des Grabens; d Keramik (M. 1:4).

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c Abb. 13 Die Höhensiedlung von Dohna, Sachsen. a Topographie; b Plan; c Funde (M. 1:4).

winnung von Kupfer und Zinnerz in Verbindung gebracht werden kann, muss aus den bekannten Gründen offen bleiben, wenngleich sich unter den Funden auch ein grober schwerer Rillenschlägel befindet. Der Schlossberg von Dohna ist ebenfalls mittelalterlich überformt und ein nach Südwesten gerichteter 3o m hoher, steilhängiger Geländesporn mit einem lang gestreckten Plateau von 15o x 4o–5o m, also o,7 ha, das im Süden und Westen von einer Flussschlinge eingefasst wird. Ältere Untersuchungen in den Jahren 1887/88, 19o4/o5 und 193o erbrachten an verschiedenen Stellen auf dem Plateau neben lausitzischem und späthallstattzeitlichem Material mehrere Gefäßreste der jüngeren Aunjetitzer Kultur, wenngleich vielleicht auch umgelagert. Dazu gehören schlick- und besenstrichgerauhte Gefäßunterteile sowie eine »Amphore« mit eingezogenem Hals, ausbiegendem Trichterrand und Zierleiste am Halsansatz (Simon 199o, 29o ff.). In Sachsen-Anhalt ist die Rudelsburg (129) anzuführen, etwa 1oo m über der Saale auf der rechten Seite gelegen, zwischen Ilm- und Unstrutmündung an der Porta Thuringica, wo die Saale am Nordrand des Ostthüringer Plattenlandes die Schichtstufen des Unteren Muschelkalkes durch-

bricht (Abb. 14). Es handelt sich um ein langgestrecktes Plateau von 42o x 2o–3o m (ca. 2,1 ha), das durch die mittelalterliche Bebauung stark überprägt und teilweise verändert ist. Frühe archäologische Sondierungen in den Jahren 1869, 193o und 1933 erbrachten auf der gesamten Vorburg und am oberen Hang im Süden und Südosten Fundmaterial aus verschiedenen Perioden. Aber erst bei systematischen Geländebegehungen am Nordrand und Südhang kam eine Kollektion von gerade für den Übergang Früh-/Mittelbronzezeit aussagefähigen Funden, etwa 8o Scherben, zutage (Simon 199o; Simon 1991a). Zum Fundbestand, der Verbindungen vor allem nach Böhmen in die Věteřov-Kultur, aber auch nach Nordostbayern aufweist, gehören: klassische Aunjetitzer Tassen mit geknicktem Profil, Krempenränder von Amphoren, Krügen oder großen Tassen mit Kegelhals, Gefäße mit steilem Hals, zweigliedrige Schalen und Näpfe sowie Briquetage (Wannen und Ovalsäulen). Demnach war das Plateau bereits in der Bronzezeit großräumig genutzt, aber nicht das gesamte Areal, sondern vor allem die Westhälfte des Plateaus. Ein Abschnittsgraben, der vielleicht frühbronzezeitlich oder zumindest vormittelalterlich zu datieren ist, teilte laut Simon (1991, 1o7) möglicherweise das Burgareal. TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 0 5 • 2 0 1 0

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Abb. 14 Die Höhensiedlung Rudelsburg, Sachsen-Anhalt. a Plan; b Luftbild; c Profil mit frühbronzezeitlicher Grube (Grabung 2oo5); d Keramik (M. 1:4).

Zumindest scheint die Besiedlung der älteren Bronzezeit nach der Verteilung der Lesefunde hier geendet zu haben, womit sich eine genutzte Fläche des Plateaus von ca. 1,8 ha erschließt. Die in den nächsten Jahren stattfindenden Grabungen werden hier weitere Aufschlüsse und Kenntnisse erbringen. Die ersten Sondagen 2oo5 scheinen die von Simon anhand der Lesefunde vorgenommene Unterteilung in ein westliches, bereits frühbronzezeitlich genutztes Areal und in ein östliches Areal ohne frühbronzezeitliche Funde auf dem TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 0 5 • 2 0 1 0

Sporn der Rudelsburg zu bestätigen. Das frühbronzezeitliche Fundmaterial, dem von Simon 1991 publizierten Fundbestand vergleichbar, kam in den westlichen Grabungsschnitten zutage, während im östlichen Areal vor allem spätbronzezeitliche Befunde und Funde aufgedeckt werden konnten. Die weiteren Grabungen werden sich aus diesem Grunde insbesondere auf die flächenhafte Aufdeckung im westlichen Bereich konzentrieren; hier konnten 2oo5 zudem bei der Aufnahme eines seit Längerem freistehenden Pro-

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fils, das ursprünglich beim Einbau eines Trafohäuschens entstand, unter der neuzeitlichen Planierung mehrere vorgeschichtliche Kulturschichten und möglicherweise eine frühbronzezeitliche Siedlungsgrube mit entsprechender Keramik dokumentiert werden9. Insgesamt sind für den mitteldeutschen Raum nach Simon (199o) ca. zwölf Höhensiedlungen bekannt (Abb. 1o). Neben der Rudelsburg, Mutzschen und Dohna handelt es sich um Langenstein, Quenstedt, Halle-Moritzburg, Querfurt, Grabe, Orlishausen, Arnstadt, Göhrisch und Löbsal. Römhild liegt bereits südlich der Mittelgebirge. Einige waren nachweislich befestigt wie Mutzschen und Quenstedt, wo jeweils ein Graben belegt ist. Die Schalkenburg von Quenstedt (14o) ist ein nach Südsüdwest gerichteter Vorsprung eines Hochflächensporns von 16o x 9o m mit ca. 1 ha Ausdehnung. Grabungen fanden 1967–1986 statt und erbrachten Gräber der Aunjetitzer Kultur und Einzelfunde wie eine zyprische Schleifennadel in einer spätbronzezeitlichen Grube, aber ansonsten keine Siedlungsbefunde im Innenraum. Der Graben kann seiner stratigraphischen Position zufolge lediglich jünger als die Bernburger Kultur und älter als die Jüngstbronzezeit datiert werden (Simon 199o, 296 f.).

zeitliche Keramik und ein Aunjetitzer Grab gefunden wurden (Simon 199o, 294). Die gesicherten Höhensiedlungen weisen meist auf zwei bis drei Seiten steile Abhänge auf, liegen in Fluss- oder Bachschlingen und besaßen damit bereits einen natürlichen Schutz, so dass in der Regel nur eine Seite mit einer Abschnittsbefestigung gesichert werden musste. Rundwälle oder Inselberge scheinen nach der Zusammenstellung von Simon keine Rolle zu spielen (Simon 199o, 3o2). Die Größe der Höhensiedlungen betrug zwischen o,4 und 2,8 ha, ihre Flächen waren demnach im Durchschnitt weitaus kleiner als die der spätbronze- oder eisenzeitlichen Anlagen. Neben dem Gleichberg bei Römhild (141) weicht die mit 7oo x 4oo m (ca. 25 ha) weitaus umfangreichere, nach drei Seiten steil abfallende Abschnittsbefestigung Alteburg bei Arnstadt (128) von der Regel ab. Sie beherrschte einen wichtigen Passweg über den Thüringer Wald und wies im Fundgut neben Keramik auch Bronzen auf. Zudem lassen sich im Material deutliche Verbindungen zur Straubinger Kultur erkennen. Damit setzt sich die Alteburg auch in dieser Hinsicht von den Aunjetitzer Höhensiedlungen ab, wenngleich süddeutsche Kontakte auch andernorts fassbar werden, z. B. auf der Rudelsburg.

Topographie

Bedeutung und Datierung

Bei einigen Höhensiedlungen, wie der Rudelsburg, Löbsal und Dohna, ist aufgrund der Topographie eine Befestigung vielleicht zu erwarten, aber nicht nachgewiesen, so dass für Mitteldeutschland der weitaus überwiegende Teil der Höhensiedlungen bislang als unbefestigt einzuordnen ist. Meist handelt es sich um Spornlagen10. Die Altenburg von Langenstein (135) liegt auf einem Sporn von o,7 ha, der Burgberg von Löbsal (136) auf einem Sporn von 24o x 65o–16o m (ca. 2,8 ha), die Höhensiedlung von Göhrisch (132) auf einem ursprünglich wohl breitovalen Plateau von ehemals 2,3 ha. Die östlich der Moritzburg gelegene Siedlung von Halle (134) – ein flacher, nach Westen steil abfallender Hochflächensporn mit Siedlungsresten der Aunjetitzer Kultur und Briquetage – wird von Simon (199o, 296 f.) jedoch selbst nur als mögliche Höhensiedlung eingeschätzt; eine Befestigung ist nicht nachgewiesen. Dagegen stellt Orlishausen-Otterzunge (138) eine möglicherweise befestigte, aber in der Datierung unsichere Siedlung mit einem frühbronzezeitlichen Hortfund auf einem kleinen, zungenförmigen Plateau mit mäßiger Hangneigung dar. Etwas unsicher ist die Ansprache der topographischen Lage als Höhensiedlung allerdings auch bei einigen anderen Fundplätzen: Bei Grabe-Weinberg (131) handelt es sich um ein zungenförmiges Plateau mit Steilabhang und einer 12o x 8o m großen Siedlungsstelle sowie einem Grab der älteren AunjetitzerKultur; Querfurt (139) ist ein flach geneigtes Plateau von 1,1 ha, auf dem 1974 in einem Suchschnitt jungaunjetitz-

Mancherorts, wie in Grabe und Quenstedt, zeichnet sich eine vorhergehende Nutzung ab, vor allem im Neolithikum durch die Wartberg- oder die Bernburger Kultur. Insbesondere ist jedoch in der Spätbronze- und Eisenzeit nach einem Hiatus bzw. Rückgang in der mittleren Bronzezeit eine nachfolgende Nutzung feststellbar, die eine Datierung der obertägig erhaltenen Befestigungsanlagen (Göhrisch, Löbsal, Orlishausen) erschwert. Im Hoch- und Spätmittelalter erfolgte oft nochmals eine Nutzung, mit tiefen Einbauten und einhergehender Veränderung der Topographie (Dohna, Löbsal, Mutzschen, Rudelsburg, Querfurt). Die Genese der einzelnen Höhensiedlungen macht deutlich, dass es sich um mehrmals aufgesuchte und genutzte, dazu oftmals befestigte Fundplätze handelt, die in Mitteldeutschland in der Vorund Frühgeschichte wie auch im Mittelalter eine bedeutsame Rolle spielten. Ihre Lage an wichtigen Kommunikationswegen wie Flüssen und Pässen ist auffällig und spricht für eine verkehrsgeographische und -regulierende Bedeutung bei Tausch und Handel sowie für eine Funktion als regionale politisch-administrative und ökonomische Zentralorte. Die Datierungen beruhen bislang hauptsächlich auf Keramik, bei der es sich um Alt- und Lesefunde handelt – von neueren Grabungen wie bei Mutzschen oder der Rudelsburg abgesehen. Gräber der Aunjetitzer Kultur liegen in Querfurt, Quenstedt und möglicherweise in Grabe vor, ein Hortfund ist aus Orlishausen bekannt (Simon 199o, 288 ff.). Der Umfang der Fundstellen ist unterschiedlich und reicht

9 Leitung der Grabung: 2oo5 M. Böhme, ab 2oo6 Ch. Schmidt. 1o »Trotz einer ,systematischen Suchaktion’ fanden sich im Thüringer Becken nur einige ,Höhensiedlungen’ auf weitläufigen, unge-

gliederten Kuppen und Rücken, die zudem z. T. in den älteren Abschnitt der Aunjetitzer Kultur fallen – so auf dem Mühlberg bei Großbrembach, Kr. Weimar ... und auf dem Lohberg bei Gräfentonna, Kr. Bad Langensalza ...

Zwar handelt es sich großteils um Räume mit vergleichsweise geringer Reliefenergie, doch sollten umwehrte Siedlungen auch dort nicht gänzlich unbekannt sein« (Simon 199o, 3oo).

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von zahlreichen Funden wie auf der Rudelsburg und Mutzschen bis zu wenigen Funden wie in Querfurt oder Langenstein, deren Datierungsansätze schon nach Simon freilich mit Unsicherheiten behaftet sind und bei neuerer Durchsicht nicht mit letzter Sicherheit bestätigt werden konnten (Wehmer im Druck). Der frühere Abschnitt der Frühbronzezeit, A1, fehlt einheitlich (Simon 199o, 298 ff.). Ebenso wie in den südlichen Nachbargebieten Tschechien, Slowakei und Süddeutschland scheinen die Höhensiedlungen erst in der zweiten Hälfte oder gegen Ende der Frühbronzezeit gegründet worden zu sein und teilweise bis in den Übergang zur Mittelbronzezeit bestanden zu haben11. Das Fundmaterial zeigt in erster Linie Verbindungen nach Böhmen; daneben treten auch Einflüsse aus dem bayerischen Donaugebiet, vor allem aus der nordbayerischen Region auf, insbesondere auf der Steinsburg, der Alteburg, aber auch auf der Rudelsburg. Keramik und einzelne Funde aus diesen Höhensiedlungen – wie z. B. eine dreifach gelochte Knochenscheibe mit großem Mittelloch und zwei kleinen paarig in Randnähe angebrachten Bohrungen aus Grab 31 von Quenstedt, die eine Parallele in Spišský Štvrtok besitzt, oder der Bronzedolch von Arnstadt – zeigen das kulturelle Gepräge der über Tschechien in die Slowakei und weiter reichenden Kontakte und lassen die Burgen in diesem Prozess als Konzentrationspunkte erscheinen (Müller 1982, 1o7–122; bes. 123 f.; Simon 199o, 3oo ff.). Die bekannten Höhensiedlungen sind meist von geringer Größe und liegen sehr verkehrsgünstig, die Rudelsburg z. B. unweit der Naumburger Saalefurt. Die Funde und Befunde aus diesen Höhensiedlungen – Siedlungsabfall, Kulturschichten und grubenförmige Verfärbungen – sprechen möglicherweise für eine ständige Nutzung. Hinweise auf handwerkliche Produktion auf den Höhensiedlungen sowie in ihrem Umfeld sind selten (Simon 199o, 3o3 ff. Abb. 13). Dazu gehören ein Kupfergusskuchen aus Grabe, ein Rillenschlegel aus Dohna, eine Gussform von der Steinsburg bei Römhild und eine Tondüse aus der allerdings unsicheren Höhensiedlung Lohberg bei Gräfentonna. Vereinzelt liegt Briquetage vor, etwa von der Rudelsburg. Damit wird – vergleichbar spätbronze-/früheisenzeitlichen Verhältnissen, wo mehrmals Briquetage auf befestigten Höhensiedlungen belegt ist – sicherlich keine Gewinnung von Salz auf den Höhensiedlungen selbst angezeigt, sondern eher ihre wichtige Rolle in der Distribution von Salz. Die Salzgewinnung mittels Verdampfung der salzhaltigen Sole wird gerade im nördlichen Thüringen und südlichen Sachsen-Anhalt in den umliegenden Siedlungen stattgefunden haben, obgleich sich auch hier unser Wissensstand in erster Linie auf das gefundene Salzsiedergut – zeitlich unterschiedliche Briquetageformen – beschränkt, die sich in der frühen und mittleren Bronzezeit aus Ovalsäulen und Wannen zusammensetzten (Matthias 1976). Konstruktion und Aussehen der zugehörigen Öfen sind noch unbekannt, ebenso ihre Einbindung in die Siedlungen. Sicherlich gab

11 Chropovský 1982; Gediga 1985; Jockenhövel 199o, 213; Rind 1999, 2 ff. 12 Eventuell ist auch in Brehna (mündl. Mitteilung T. Schunke) eine Salzgewinnung in größerem Ausmaß zu konstatieren.

es Siedlungen, wo sich die Salzgewinnung weitgehend auf die Selbstversorgung beschränkte, daneben gab es aber auch Siedlungen, deren Salzgewinnung darüber hinausging und Tausch- bzw. Handelsmöglichkeiten eröffnete. Inwieweit es schon spezialisierte Salzsiedersiedlungen mit entsprechenden Strukturen gab, wie deutlich später zu fassen für die Latènezeit in Bad Nauheim (Kull 2oo3) oder bereits für die späte Bronze-/frühe Eisenzeit u. U. auch in Mitteldeutschland in Erdeborn mit mehreren verstürzten oder entsorgten Salzsiedeöfen (Ettel/Huthmann in Vorbereitung)12, muss aufgrund des bisherigen Forschungsstandes offen bleiben. Eine Siedlung mit entsprechendem Potenzial liegt eventuell in Erdeborn vor, wo die Grabung 2oo5 auch Fragmente frühbronzezeitlicher Briquetage erbrachte (Ettel/ Huthmann in Vorbereitung). Die Siedlung liegt auch gar nicht allzu weit, ca. 25 km, vom Mittelberg entfernt und könnte daher auch als Subsistenzgrundlage in Frage kommen. Ist die Bedeutung der Höhensiedlungen in Mitteldeutschland somit seit den Arbeiten Simons grundsätzlich bekannt, so lässt sich zusammenfassend jedoch feststellen, dass der Forschungsstand sich auf Lesefundmaterial und wenige, meist schon in älterer Zeit vorgenommene Grabungen stützt, die selten eine sichere Ansprache des Befestigungsaufbaus ermöglichen, kaum Siedlungsbefunde erfassten und schon gar nicht eine Gesamtbeurteilung der Innenbebauung erlauben.

Neue Forschungen zu den Höhensiedlungen in Mitteldeutschland Seit 2oo5 wird dem Forschungsdesiderat mit neuen Untersuchungen innerhalb einer DFG-Forschergruppe13 nachgegangen. Eine Möglichkeit hierzu bietet möglicherweise eine Reihe meist aus der Luft von O. Braasch und R. Schwarz (Schwarz 2oo3) neu entdeckter Anlagen; erste Lesefunde von Surveys ergaben dabei eine zunächst allgemein bronzezeitliche Zeitstellung. Diese Höhensiedlungen liegen meist im unteren Unstrut- und anschließenden Saaletal auf topographisch herausgehobenen, verkehrsbestimmenden Lagen. Sie scheinen die Region um Nebra im Osten gleichsam abzugrenzen; westlich von Nebra sind bisher zumindest keine neuen, vorgeschichtlichen Höhensiedlungen bekannt. Dabei handelt es sich in der Regel um Abschnittsbefestigungen in Spornlage – wie die Höhensiedlung von Schönburg am Zusammenfluss von Wethau und Saale –, aber auch um große, sicherlich mehrphasige Abschnittsbefestigungen auf Terrassenkanten (wie die Anlage von Mücheln) von unterschiedlicher Größe und auch in variierender Entfernung. Damit würde bei einer Verifizierung der Zeitstellung das bislang bekannte Bild u. U. erheblich revidiert. Die Anlagen werden zz. geophysikalisch untersucht und anschließend sondiert, um Daten zur Entstehung, Nutzungszeit, Befestigungsart sowie zur Ausdehnung und Qualität der Befunderhaltung im Innenbereich zu gewinnen.

13 DFG-Forschergruppe »Der Aufbruch zu neuen Horizonten. Die Funde von Nebra, Sachsen-Anhalt, und ihre Bedeutung für die Bronzezeit Europas«, Teilprojekt 2 »Die Höhensiedlungen der Mikro- und Makroregion –

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ökonomische, politisch-soziale, administrative und kultische Zentralorte (A3)«.

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In den letzten Jahren haben in Jena zudem Forschungen zu den vorgeschichtlichen Höhensiedlungen in Mitteldeutschland begonnen, insbesondere zu den früh-/mittelbronzezeitlichen Höhensiedlungen (mit und ohne Befestigungen); sie werden durch laufende Untersuchungen an Höhensiedlungen im In- und Ausland ergänzt. Die bekannten Höhensiedlungen in Mitteldeutschland werden systematisch gesammelt, kartiert und – soweit möglich – mit geophysikalischen Prospektionen und Sondagen weiter untersucht, so z. B. auf dem Alten Gleisberg und dem Johannisberg in Thüringen (Ettel in Vorbereitung). Ausgewählt wurden insbesondere bronzezeitliche Anlagen, aber auch Fundplätze anderer Zeitstellung, weil die Arbeiten von Simon allgemein, aber vor allem auf der Rudelsburg oder in Mutzschen gezeigt haben, dass die exponierten, bedeutsamen Anlagen in der Regel nicht erst in der Spätbronze-/Eisenzeit, sondern oft schon in der Jungsteinzeit und eben auch in der Bronzezeit oder im Mittelalter eine wichtige Rolle spielten und je nach Lage um- oder ausgebaut wurden. Aus diesem Grund sind auf Abb. 1o auch Höhensiedlungen der ausgehenden Bronze- und älteren Eisenzeit kartiert.

gen. Er weist einen Torweg auf der Südostseite, ein dreifach gegliedertes Areal mit erhöhtem Mittelplateau sowie südlich und nördlich anschließende Terrassen auf; die Besiedlungsfläche beträgt insgesamt fast 7 ha. Im Vergleich zu den sonst üblichen Abschnittsbefestigungen besitzt der Alte Gleisberg somit eher eine Sonderstellung, auch angesichts der abweichenden Größe, wenn man von den weit ausgedehnteren Anlagen Alteburg bei Arnstadt und Steinsburg bei Römhild absieht. Doch zeigt ein Blick auf die Höhensiedlungen in Bayern wie den Bullenheimer Berg, mit dem der Alte Gleisberg auch im Fundstoff Verbindungen aufzuweisen scheint, oder den Freisinger Domberg oder Bernstorf, dass hinsichtlich Topographie und auch Größe Ähnlichkeiten bestehen. Dies macht deutlich, dass am Übergang von der Früh- zur Mittelbronzezeit mit diesem Typ Höhensiedlung in Süddeutschland, aber auch in Mitteldeutschland durchaus zu rechnen ist. Die im Sommer 2oo5 begonnenen Untersuchungen auf dem Alten Gleisberg werden 2oo6 und 2oo7 fortgesetzt und lassen auch für diese Fragestellung vielleicht weitere Aufschlüsse erwarten.

Umfeld und Funktion der Höhensiedlungen Weitere Höhensiedlungen mit frühbronzezeitlicher Keramik Ersten Ergebnissen der Sichtung zufolge weisen neben den von Simon 199o genannten Burgen auch andere Höhensiedlungen früh-/älterbronzezeitliches Keramikmaterial auf. Dazu gehört der bereits genannte Alte Gleisberg bei Graitschen (133): Der Diplomarbeit Simons (1962) zufolge zeigt das Fundmaterial sowohl quantitativ als auch qualitativ (Fundstück einer Bucchero-Scherbe) zweifellos, dass die Hauptbesiedlungsphasen der Spätbronze- bis älteren Eisenzeit angehören. Daneben kamen in der Höhensiedlung Frühlatènematerial sowie bemerkenswerte Funde der Spätlatènezeit zutage. Darüber hinaus ist auch das Neolithikum im Fundmaterial vertreten. Nach der erneuten Durchsicht der Altfunde von Simon für die Drucklegung des Katalogs seiner Diplomarbeit liegen zudem zahlreiche Funde vor, hauptsächlich Keramik, die an das Ende des Übergangshorizontes Bz A2/B1 bis möglicherweise Bz B/C datieren und deutliche Bezüge nach Nordbayern aufweisen (Simon in Vorbereitung). Vereinzelte Scherben des Bz A2/B1-Horizontes und jüngerer Zeitstellung sind wohl auch auf der Monraburg bei Beichlingen (129a) und dem Clausberg bei Vogelsberg (141a) vertreten14.

Ein neuer Typ Höhensiedlung Mit dem Alten Gleisberg wird nun für Mitteldeutschland eventuell auch ein neuer Typ Höhensiedlung fassbar: Der Gleisberg ist ein Inselberg mit allseits abfallenden Steilhän-

14 Beichlingen, Vogelsberg: Peschel 1962, 25 ff. 153 f. Dohna: Simon 199oa, 432 Abb. 13,1. Eventuell auch auf der Heidungsburg bei Hetschburg: mündl. Mitteilung K. Peschel/ M. Wehmer.

Für das Verständnis der Höhensiedlungen am Übergang von der Früh- zur Mittelbronzezeit ist ferner das Umfeld wichtig, in dem die Burgen errichtet wurden – allein schon deshalb, weil die Anlage der befestigten Höhensiedlungen, d. h. der Burgenbau, sicherlich als Gemeinschaftsleistung zu verstehen ist, die tatsächlich nur von einer größeren, organisierten Gruppe erbracht werden konnte. Die Höhensiedlungen mögen dabei zur Verteidigung, als Refugium und/oder zur Repräsentation regional begrenzter Macht errichtet worden sein, als Folge gesellschaftlicher Entwicklungen, seien es Fortschritt oder auch Konflikte bzw. Bedrohungen. Burgen sind in diesem dynamischen Prozess demnach als zentrale Punkte und »Kennzeichen« zu verstehen, sowohl in wirtschaftlicher und machtpolitischer als auch in kultureller oder kultischer Hinsicht15. Höhensiedlungen werden allein schon aufgrund der Bevölkerungsdichte Zentren dargestellt haben, die ihrerseits auch Auswirkungen auf das Siedlungsumfeld hatten, das die Höhensiedlungen mit landwirtschaftlichen Produkten versorgte (Gerlach 1998, 142). Insofern waren Höhensiedlungen, zumal befestigter Art, auch Zentren von Siedlungskammern bzw. Vorformen territorialer Strukturierung mit entsprechender Arbeitsorganisation und Ansätzen gesellschaftlicher Arbeitsteilung, die zum Austausch und Handel agrarischer, handwerklicher und metallurgischer Produkte in wechselseitiger Beziehung zu einer oder mehreren offenen Siedlungen standen. Mit den bronzezeitlichen Höhensiedlungen in Mitteldeutschland und ihrem Umfeld – speziell auch der Burgen Rudelsburg und Alter Gleisberg – beschäftigte sich eine Magisterarbeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

15 Zur Thematik: Jockenhövel 199o, 2o9 ff.; Kossack 1995, 2o; Rind 1999, 2 ff.; Knapp 2oo1; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 83 ff.; Bankus 2oo4, 371 ff.

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Ziegelroda, Mittelberg Nebra, Altenburg Großwangen, Alte Burg Wendelstein, Burg Kleinwangen, Steinklöbe 0

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Abb. 15 Höhensiedlungen in der Mikroregion um den Mittelberg, dem Fundplatz der Himmelsscheibe von Nebra.

In dieser Arbeit sollte der bisherige Wissensstand zu diesen Höhensiedlungen zusammenfassend betrachtet und für weitergehende Untersuchungen beurteilt werden (Wehmer im Druck). Hierzu gehörte die Durchsicht der Altfunde und der einschlägigen Ortsaktenarchive der Landesämter für die Höhensiedlungen und ihr Umfeld16. Dabei galt es, das Verhältnis der Höhensiedlungen zur Besiedlung im Umland zu klären und die Lage zugehöriger Gräberfelder, Großgrabhügel, Depots und Siedlungen (auch solcher mit eventueller Salzgewinnung und Metallverarbeitung) zu beleuchten17. So liegt denn der Zusammenstellung Simons zufolge die leider nicht näher einschätzbare und unsichere Höhensiedlung von Orlishausen 6 km südöstlich von Leubingen und 4 km nordwestlich von Sömmerda; ebenso befindet sich Grabe 6 km westlich von Hohenbergen. Eine ähnliche Situation ist bei der befestigten Siedlung von Bruszczewo und den ca. 13 km entfernten reich ausgestatteten Großgrabhügeln von Łęki Małe gegeben (Müller/Czebreszuk 2oo3; siehe auch Beitrag Müller/Czebreszuk in diesem Band). Gleichermaßen finden sich im Umkreis der Höhensiedlungen auch Hortfunde oder Prunkwaffen (Abb. 11). Eine offene Frage ist, ob die Personen, die später in den Fürstengräbern vom Typ Leubingen bestattet wurden, auf den – u. U. entsprechend repräsentativen – Höhensiedlungen lebten. Handelt es sich bei den Höhensiedlungen um befestigte »zentrale« Orte mit dicht besiedeltem Umfeld, d. h. umliegenden offenen Siedlungen? Gibt es Domänen mit zentralen Höhensiedlungen, wie sie B. Zich (siehe Beitrag Zich in diesem

16 Im Umkreis der Alteburg von Arnstadt finden sich so ebenfalls östlich und vor allem nordöstlich mehrere Gräberfelder und Siedlungen, ohne dass bislang freilich eine raumfüllende Nutzung des Umfeldes zu erkennen wäre.

Band) angesprochen hat? Wie verhalten sich Entwicklung und Ende der Höhensiedlungen zur Entwicklung im Umland? In der Mikroregion um den Mittelberg und im anschließenden Bereich des Unstruttals (Abb. 15) umfasst diese Fragestellung zum einen die großräumigen Anlagen auf dem Geländesporn des Mittelbergs selbst, zum anderen die direkt benachbarten folgenden Höhensiedlungen: • Nebra-Altenburg, vom Mittelberg aus gesehen in 3,5 km Entfernung nordöstlich der Unstrut gelegen, bislang urnenfelderzeitlich datiert; • die Alteburg von Großwangen, knapp 2 km südöstlich der Unstrut befindlich, mit einer vorgeschichtlichen Anlage bislang ungesicherter Zeitstellung; • Memleben-Wendelstein, eine vorgeschichtliche und frühmittelalterliche Anlage, 4 km westlich, aber diesseits der Unstrut liegend; • eventuell die Anlage von Kleinwangen, ca. 6oo m südlich gelegen, vermutlich frühmittelalterlich. Bei diesen Anlagen ist innerhalb des DFG-Projektes zu untersuchen, ob und welche Rolle sie in der Bronzezeit spielten und in welcher Beziehung sie zum Mittelberg standen. Hatten die Anlagen oder eine davon für das »Kultzentrum Mittelberg« entlang der Unstrut eine schützende Funktion?

17 Simon 199o, 3o4: »Wo einmal intensivere Feldforschungen oder – auf Grund spezieller, noch zu benennender Bezüge – auch nur Geländebegehungen erfolgt sind, zeichnet sich wie südlich der Mittelgebirgsschwelle

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des öfteren eine Konzentration kleiner und kleinster Siedelplätze und Gräbergruppen im Umkreis der Höhensiedlung ab, so um Grabe (Walter u. a. 1985), Orlishausen und Langenstein«.

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Auf der eben geschilderten Basis für Mitteldeutschland ist bislang keine übergeordnete, weitergehende Diskussion zur Bedeutung und Funktion der Höhensiedlungen in der Frühbronzezeit zu führen, wie es aufgrund eines weitaus besseren Forschungsstandes für die Südwestslowakei, wo man zwischen Agrarzentren, Produktions- und Handelszentren, Stammeszentren und Wachstationen unterscheiden kann, oder für Südwestdeutschland, Ostfrankreich und die Schweiz mit den späthallstattzeitlichen Fürstensitzen (mit denen die frühbronzezeitlichen Höhensiedlungen vielleicht vieles gemeinsam haben) möglich ist. Die slowakischen und regional angrenzenden Burgen vermitteln zweifellos den Eindruck von militärischen Orten, Produktions- und Handelszentren oder auch sakralen Zentralorten. Dies mag mit ihrer Nähe zu den südosteuropäischen Kulturen zusammenhängen, wo befestigte Tell- und Höhensiedlungen mit Ortsbindung zahlreich verbreitet waren und sehr differenzierte Befunde zur Innenbebauung und zur – teils auch in Steinbauweise ausgeführten – Befestigung aufweisen.

Befestigungstendenzen Je weiter man nordwärts oder auch westwärts gelangt, wird man die Höhensiedlungen zz. jedenfalls kritischer betrachten müssen, wenngleich der schlechte Forschungsstand hier auch ein falsches Bild zeichnen kann. Je weiter man sich von den Zentren entfernt, spielen die Höhensiedlungen – insbesondere nach Norden hin – anscheinend eine geringere Rolle; vor allem aber nehmen die Befestigungen quantitativ und qualitativ ab. Die Aussagen zur Befestigung beschränken sich in Mitteldeutschland auf Gräben; in Bayern sind immerhin Planken oder Pfostenwände, seltener auch Steinmauern belegt. Diese Befestigungen sind allerdings fortifikatorisch relativ schwach ausgeführt, wie der Bullenheimer Berg, der Freisinger Domberg und wohl auch der Bogenberg zeigen; letzterer war möglicherweise bereits in späten Frühbronzezeit mit einem Wall und Grabensystem, dazu in Schnitt 8 an Wall 1 auf dem oberen Plateau vielleicht mit einer Trockenmauer geschützt (Putz 2oo2, 36 f. 52 ff. 8o f. 11o ff. 254 f.). Die Befestigungen sind in Bayern in der Regel funktional weit schwächer und weniger aufwendig einzuschätzen als die Anlagen im südlichen Tschechien und in der Slowakei. Letztere weisen neben aufwendigen Holz-Erde-Konstruktionen auch steingeschützte Befestigungen auf. Dazu gehören im Gebiet der Maďarovce-Gruppe Veselé (257) und Ivanovce (218) in der Slowakei, im Gebiet 18 Vladár 1977, 18o f.; Točik 1982; Točik 1985; Stuchlíková 1982; Gediga 1989; Furmánek u. a. 1999, 114 ff.; Marková 2oo1; Havlice/ Hrubý 2oo2. 19 Menke 1982, 298 f.; Vladár 1977, 18o f.; Vladár 1982. 2o Je nach Interpretation der kalibrierten Radiokarbondaten kann die Anlage in die späte Frühbronzezeit oder in die Mittelbronzezeit datiert werden (Menke 1981; Menke 1982; Menke 1983; Rind 1999, 9). – Zum anderen verweist Menke (1982, 293 ff.; 1983, 398 f.) auf in Steinbautechnik errichtete Burgen und Abschnittsbefestigungen aus dem mediterranen Frankreich zwischen dem Westrand der

der Věteřov-Gruppe Banov (193), Blučina (196), Hradisko (2oo)18 und Olomouc (2o3)19 in Mähren sowie Vrcovice (189) in Südböhmen. Die neu erforschte, vielleicht bezeichnenderweise etwas jüngere, älter- bis mittelbronzezeitliche Befestigung von Bernstorf in Bayern ist dagegen in der Konstruktion der Befestigung deutlich massiver und fortifikatorisch besser ausgeführt. Eine Befestigungsanlage, die möglicherweise auch in die mittlere Bronzezeit datiert20, ist die 6oo x 7oo m bzw. ca. 3o ha große Abschnittsbefestigung von Mörnsheim, Lkr. Eichstätt, auf der südlichen Frankenalb. Sie weist eine massive steinerne, in Trockenmauertechnik errichtete Mauer mit Stützpfeilern und einem eigentümlichen, bastionsartigen äußeren Vorbau auf, der eventuell eine hölzerne, lehmverkleidete Faschinenwand vorgeblendet war (Menke 1982; Menke 1983). Beide Fundplätze deuten vielleicht auf einen gestiegenen Fortifikationsbedarf in der mittleren Bronzezeit hin. Dies unterstreicht die mittelbronzezeitliche, über 3 ha große und verkehrsgünstig an der Donau gelegene Heuneburg mit mehrfach erneuerter Holzkastenmauer und Graben sowie gegliederter, ausgeprägter Innenbebauung aus Pfosten- und Blockbauten21. Im Übergangshorizont sind so für Mitteldeutschland möglicherweise noch keine allzu aufwendigen Befestigungskonstruktionen zu erwarten, vielleicht gelegentlich auch nur Grabenzüge oder Erdwerke, die anscheinend – wie auch andernorts – besiedelte Areale vom übrigen Gelände abtrennten, so z. B. in Zwenkau oder Höngeda22. Jedenfalls scheinen nach dem bisherigen Forschungsstand unbefestigte Höhensiedlungen gegenüber befestigten zuzunehmen, je weiter man nach Westen und Norden gelangt.

Innere Struktur, Nutzungsdauer und Bewohner Während die Burgen in der Slowakei eine funktional und sozial differenzierte Bebauung aufweisen und mit Werkstattvierteln und gemeinschaftlich errichteten Bauten wie Befestigungsmauern und Kultstätten vielleicht schon nahezu protourbanen Charakter besitzen, fehlen in Mittel- und Süddeutschland bislang weitgehend gesicherte Befunde zur Innenbebauung, die Aussagen zu Ausdehnung, Struktur, Aufbau, Organisation und Funktion der Höhensiedlungen erlauben. Dazu gehört sicherlich auch – wie bei den mykenischen Burgen – der Nachweis entsprechender Bauten als Wohnsitz einer »Herrscherfamilie«23. Der Fundbestand der

Seealpen und den Cevennen, die in äneolithischer-subneolithischer Tradition stehen und vielleicht noch die Frühbronzezeit umfassen, z. B. Le Lébous (Arnal u. a. 1963; Arnal 1973) oder Camp de Laure (Courtin 1975). Neben Südosteuropa, Spanien und Portugal stellen sie möglicherweise eine weitere Region frühbronzezeitlicher Befestigungen und Höhensiedlungen dar (dagegen Torbrügge 199o, 5o4). 21 Dehn u. a. 1954; Gersbach 1973; Gersbach 1989; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 83 f. 22 Zwenkau: 15o x 22o m (Huth/Stäuble 1998). Höngeda: 25o x 2oo m, auf einem nach Südosten abfallenden Geländesporn (Winter/ Walter 2oo2, bes. 31; 35); der Graben bestand

hier eine bis zwei Generationen und trennte Innen- und Außenbereich der Siedlung. 23 Dies fordert J. P. Zeitler (1993, 77 ff.) als Bestätigung der These, die H.-J. Hundt 1962 anlässlich der Funde von Malching in Verbindung mit der Wallanlage erhob und in der er einen mykenischen Einfluss auf den frühbronzezeitlichen Burgenbau in Mitteleuropa postulierte (Hundt 1961, 164; Hundt 1962, 33 ff. bes. 56 f.). – Allgemein: Otto 1955. – Auch für andere Perioden ist ein mykenischer Einfluss umstritten (siehe Diskussion Heuneburg); der Nachweis eines solchen Einflusses steht noch aus.

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Höhensiedlungen – der jüngst publizierte Freisinger Domberg sei hier noch einmal stellvertretend genannt – macht allerdings deutlich, dass auf den Burgen die Präsenz einer sozial höher stehenden, privilegierten Personengruppe mit Fernbeziehungen zu erwarten ist. Die exzeptionellen Goldund vielleicht die Bernsteinfunde von Bernstorf unterstreichen auch deutlich die kultische Bedeutung und die weiträumigen, bis ins östliche Mittelmeer reichenden Verbindungen der Höhensiedlungen. Ob dies auch für die älteren, übergangszeitlichen (Bz A2/B1) Höhensiedlungen gilt, kann vorerst nicht geklärt werden. Unsicher in der Einschätzung ist überdies die große Zahl von Höhensiedlungen, in denen bislang nur wenige Keramikscherben, meist Streu- oder Lesefunde, eine Siedeltätigkeit anzeigen und bei denen es daher offen bleiben muss, ob sie nur periodisch aufgesucht oder über längere Zeit hinweg intensiv besiedelt und genutzt wurden.

Das Ende der Höhensiedlungen Eine andere Frage ist Aufgabe und Ende der Höhensiedlungen am Ende des Übergangshorizontes Bz A2/B1. Nachdem sie im Neolithikum zunächst keine Rolle mehr spielen, erscheinen Höhensiedlungen schlagartig und flächendeckend vom nordwestlichen Karpatenbecken über Tschechien und Niederösterreich bis Süd- und Mitteldeutschland und zeigen damit vielleicht einen überregionalen Burgenhorizont an. Das Ende der Höhensiedlungen scheint gleichzeitig einherzugehen mit der Aufgabe der Tellsiedlungen im ungarisch-rumänischen Karpatenraum wie auch der Uferrandsiedlungen in Südwestdeutschland, der Schweiz und Ostfrankreich (David 1998; Schlichtherle/Strobel 2oo1). Ob dafür ethnische, soziale, wirtschaftliche oder eher klimatische Gründe, wie der Klimawechsel um 15oo v. Chr., ausschlaggebend waren, sei derzeit dahingestellt24. Für den süddeutschen Raum, Bayern und Baden-Württemberg, scheint sich jedoch ein differenzierterer Prozess abzuzeichnen: Danach beginnen die – teils befestigten – Höhensiedlungen in Bz A2 und werden in Bz B1 teils aufgegeben, teils weiter genutzt oder neu angelegt mit z. T. ausgeprägter Fortifikation, wie etwa der Freisinger Domberg, Bernstorf (Biel 1987; Winghart 1994, 241ff.) oder die Heuneburg (Gersbach 1973). Dies gilt insbesondere auch für den alpinen Bereich. Hier bildeten relativ kleine Höhensiedlungen auf hoch gelegenen und schwer zugänglichen Kuppen oder Spornen mit Stützund Terrassierungsmauern und selten vollständig umlaufenden Mauerringen von 2–3 m Mauerbreite, aber auch mit Abschnittsbefestigungen einen gängigen Siedlungstyp. Einige Burgen, die in der Nähe von Kupfererzvorkommen lagen, besaßen vielleicht im Zusammenhang mit Kupfergewinnung, -verarbeitung und -tausch bzw. -handel eine zentralörtliche Funktion in einem hierarchischen Siedlungsgefüge. Für die nachfolgende Mittelbronzezeit lässt

24 Wenngleich sicherlich gerade günstigere klimatische Verhältnisse landwirtschaftliche Überschüsse förderten, die zu einer sozialen Differenzierung führten und auf dem Gebiet der Siedlungsformen den Bau von Burgen

sich hier durchaus ein umfangreicher Burgenbau konstatieren; mitunter werden Höhenplätze erst jetzt aufgesucht, befestigt und dann z. T. kontinuierlich bis in die Urnenfelderzeit besiedelt (Biel 1987, Abb. 1o–11; Krause 2oo5). In Mitteldeutschland dagegen, dem Ausgangspunkt der Betrachtung, wo kennzeichnenderweise in der nördlichen Aunjetitzgruppe nach der Phase der Prunkgräber vom Typ Leubingen Höhensiedlungen und reiche Hortfunde mit außergewöhnlicher Ausstattung und Statusobjekten gleichzeitig auftreten, spielen Burgen in der entwickelten mittleren Bronzezeit nach bisherigem Forschungsstand eine untergeordnete Rolle. Ausnahmen bilden kennzeichnenderweise vielleicht der Alte Gleisberg und die Alteburg (Simon 199o, 299, mit Literatur; Simon im Druck).

Ausblick Damit bleibt die Frage: Handelte es sich bei den Höhensiedlungen in Mitteldeutschland tatsächlich um politische, wirtschaftliche und kultische Zentralorte, die an topographisch günstig gelegenen Punkten die Funktion befestigter Kontrollorte für den Handel innehatten? Oder aber dienten sie auch der Repräsentation einer sozial und kultisch abgehobenen Herrschafts- und Priesterschicht, die sich vielleicht auch auf der Erzeugung von und dem Handel mit Kupfer und Salz begründete? Dieser Fragestellung ist für die Höhensiedlungen im Siedlungsgefüge der Früh-/Mittelbronzezeit aufgrund ihrer topographischen Lage an wichtigen Verkehrswegen und nahe Kupfer- und Salzvorkommen nachzugehen; hierbei sind Großgrabhügel, Depots, Metallerzeugnisse, Briquetage, Importgüter und eingeführte Rohmaterialien, die Fernkontakte und weitverzweigte Handelsverbindungen belegen, mit einzubeziehen. Dazu sind systematische Siedlungsforschungen notwendig, die Werden und Wandel der Höhensiedlungen in ihrem Umfeld untersuchen.

Nachtrag Der Artikel wurde im März 2oo6 fertiggestellt. In den Jahren 2oo6 und 2oo7 fanden im Rahmen des DFG-Projektes Grabungen in mehreren Höhensiedlungen Mitteldeutschlands statt, darunter auf der Rudelsburg, in Mücheln, Esperstedt, Großjena, Schönburg, Mutzschen, auf dem Alten Gleisberg. Die Ergebnisse werden gesondert dargestellt und erläutert (z. B. Zwischen- und Abschlussbericht DFG-Projekt). Ohne der abschließenden Beurteilung vorzugreifen, kann hier festgestellt werden, dass sich die im vorhergehenden Beitrag dargestellte Forschungsmeinung bestätigte und erhärtete. So müssen nach den Grabungsergebnissen die Höhensiedlungen in Mitteldeutschland hinsichtlich Befestigung als auch Intensität und Umfang der Innenbebauung als weniger bedeutend eingeschätzt werden. Dies schränkt auch eine zentralörtliche Funktion der Höhensiedlungen ein.

ermöglichten (Jockenhövel 199o, 219; Bankus 2oo4, 378). Genauso zählt die Urnenfelderzeit mit nachhaltigem Burgenbau ebenso wie die Frühbronzezeit zu den klimatisch günstigen Perioden.

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PETER ETTEL

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Abbildungsnachweis 1 2

3 4

Verfasser nach verschiedenen Vorlagen, siehe Fundortnachweis im Anhang Tondüsen kartiert nach Jockenhövel 199o, 214 Abb. 2; Brotlaibidole kartiert nach Trnka 1992, S ¸ andorChicideanu 2oo2 und Rind 1999, 36o f. a Kabát 1955, 595 Abb. 259; b–c Jockenhövel 199o, 215f. Abb. 3–4 a Točik 1981, Plan 3; b Furmánek u. a. 1999, 119 Abb. 57

5 6 7 8 9 1o

a Diemer 1995, 11 Abb. 2; b Diemer 1995, 27 Abb. 4 a Bankus 2oo4, Taf. 159; b Bankus 2oo4, Taf. 22o; c Bankus 2oo4, Taf. 18o a Mosauer u. a. 1998, 271 Abb. 2; b Mosauer u. a. 1998, 275 Abb. 4 Ac; c Mosauer u. a. 1998, 278 Abb. 7 Spehr 1997, 23 Abb. 1, mit Ergänzungen des Verfassers Simon 1999, 62 Abb. 2, mit Ergänzungen des Verfassers Verfasser

11 12 13 14 15

Simon 199o, 3o1 Abb. 12 a Simon 199o, 289 Abb. 2; b Simon 199o, 29o Abb. 3; c Simon 199o, 291 Abb. 4 a–b: Simon 199o, 289 Abb. 1; c Simon 199oa, 432 Abb. 13 a Simon 199o, 292 Abb. 5; b R. Schwarz, LDA; c M. Böhme; d Simon 199o, 293 Abb. 6 Verfasser; N. Seeländer, LDA

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Anschrift Prof. Dr. Peter Ettel Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena Löbdergraben 24a D-o7743 Jena [email protected]

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375

376

PETER ETTEL

Anhang

34

Fundortnachweis zu Abb. 1

35

(Grau hinterlegte und fett gedruckte Fundorte kennzeichnen befestigte Höhensiedlungen.)

36

Freising, Domberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 1o6; Bankus 2oo4, 98 ff. 371–378)

37 38 39 4o

Hoppingen, Rollenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 111) Hütting, Schutterberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 112) Kallmünz, Schlossberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 113) Konstein-Aicha, Burgfelsen (Biel 1987, Liste VII Nr. 117) Karlstein, Karlstein (Biel 1987, Liste VII Nr. 114) Kleinochsenfurt, Burgstall Schlössl (Simon 199o, 321) Kochel, Birg bei Altjoch (Biel 1987, Liste VII Nr. 116; Simon 199o, 321) Landsberg a. Lech, Schlossberg (Simon 199o, 321) Landshut, Höglberg (Simon 199o, 321) Malching, Einsiedelbuck (Biel 1987, Liste VII Nr. 12o) Manching, Burgstall Schlössl (Biel 1987, Liste VII Nr. 121)

Baden-Württemberg

1 2 3 4 5 6 7 8 9 1o 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2o 21 22 23 24

Aichen, Gutenburg (Biel 1987, Liste VII Nr. 26) Allmendingen-Schwörkirch (Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89) Bechtersbohl, Küssaburg (Biel 1987, Liste VII Nr. 27) Bingen-Hornstein, Burgstelle Bittelschieß (Schlichtherle/Strobel 2oo1, 9o) Blaustein-Ehrenstein, Schlossberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 19; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89) Bodman-Ludwigshafen, Bodman »Hals« (Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89) Bopfingen, Ipf (Simon 199o, 321) Buchheim, Scheuerlefels (Biel 1987, Liste VII Nr. 29) Fridingen, Lehenbül (Biel 198o, 3o f. Liste 1; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 9o) Goldburghausen, Goldberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 21; Parzinger 1998) Hausen, Lochenstein (Biel 198o, 3o f. Liste 1) Hilzingen-Duchtlingen, Hohenkrähen (Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89; Biel 1987, Liste VII Nr. 31) Hundersingen, Heuneburg (Biel 198o, 3o f. Liste 1; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89) Inzigkofen, Amalienfels (Biel 198o, 3o f. Liste 1; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89) Laufen a. E., Schalksburg (Biel 198o, 3o f. Liste 1) Lauterach, Rotenau (Biel 198o, 3o f. Liste 1; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89) Offingen, Bussen (Biel 198o, 3o f. Liste 1; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89) Pfullingen, Wackerstein (Biel 198o, 3o f. Liste 1) Ravensburg, Veitsberg (Schlichtherle/Strobel 2oo1, 89) Reusten, Kirchberg (Biel 198o, 3o f. Liste 1) Singen, Hohentwiel (Biel 1987, Liste VII Nr. 34) Unterkochen, Kocherburg (Biel 1987, Liste VII Nr. 25) Urach, Runder Berg (Biel 198o, 3o f. Liste 1) Wurmlingen, Kapellenberg (Biel 198o, 3o f. Liste 1)

44 45 46 47 48

Mörnsheim, Schlossberg (Simon 199o, 321; Menke 1982, 3o2 ff.; Menke 1983)

49

Neukirchen a. d. Alz, Margarethenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 122) Peiting, Schlossberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 125) Reisensburg, Schlossberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 127) Riegsee-Hagen, Burgstall (Simon 199o, 321; Koschick 1981, 248) Schongau, Schneckenbichel (Biel 1987, Liste VII Nr. 13o) Staffelberg, Staffelstein (Biel 1987, Liste VII Nr. 131) Sulzbürg, Schlüpfelberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 132) Valley, Schlossberg (Kubach 1985, 152 Abb. 1) Wassertrüdingen, Hesselberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 138) Weltenburg, Frauenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 139; Rind 1999) Wittislingen, Alter Berg (Biel 1987, Liste VII Nr. 14o)

5o 51 52 53 54 55 56 57 58 59

Österreich

6o

Adnet, Adneter Riedl (Biel 1987, Liste VII Nr. 141)

61

Alhartsberg, Türkenschanze (Simon 199o, 321; Trnka 1994, 137 ff.)

62

Bischofshofen, Götschenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 142) Bischofshofen, Sinnhuberschlössl (Biel 1987, Liste VII Nr. 143)

63

Bayern

25 26 27

41 42 43

Ainring, Auhögl (Simon 199o, 321) Bamberg, Domberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 1oo) Bergheim, Rauher Fels (Simon 199o, 321)

27a 28 29

Bernstorf (Gebhard/Rieder 2oo2; Mosauer u. a. 1998) Bogen, Bogenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 97; Putz 2oo2) Bullenheim, Bullenheimer Berg (Bankus 2oo4, 373; Diemer 1995, 27)

3o 31 32 33

Christgarten, Weiherberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 98) Cham, Galgenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 98a) Dittenheim, Gelbe Bürg (Biel 1987, Liste VII Nr. 99) Essing, Maifelsen (Biel 1987, Liste VII Nr. 1o4)

Filchendorf, Rauher Kulm (Biel 1987, Liste VII Nr. 1o5) Flintsbach, Rachelburg (Möslein/Winghart 1998/99)

64

Böheimkirchen, Hochfeld (Simon 199o, 321; Trnka 1994, 137 ff.)

65

Dürnkrut, Buhuberg (Simon 199o, 321)

66

Friaga Wald bei Schruns, Bartholomäberg (Krause 2oo1; Krause u. a. 2oo4; Krause 2oo5, 4o3 ff.)

67 68 69 69 7o 71

Göfis, Heidenburg (Biel 1987, Liste VII Nr. 145) Göfis, Hochwindenkopf (Biel 1987, Liste VII Nr. 146) Golling, Rabenstein u. St. Nikolaus (Simon 199o, 321) Golling, Karlstein (Biel 1987, Liste VII Nr. 148) Großhöflein, Föllik (Simon 199o, 321) Großweikersdorf, Hausberg (Simon 199o, 321)

72

Haselbach, Michelberg (Trnka 1994, 137 ff.)

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73 74 75

Heidenstatt bei Burgschleinitz (Simon 199o, 321) Koblach, Kadel (Biel 1987, Liste VII Nr. 15o) Koblach, Nellenbürgle (Biel 1987, Liste VII Nr. 151)

117 118

75

Kollnbrunn (Trnka 1994, 137 ff.)

119

77 78

Kuchl, Georgenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 153) Laussa, Langensteiner Wand (Biel 1987, Liste VII Nr. 154) Lend i. P., Scheiblingbühel (Biel 1987, Liste VII Nr. 155)

79 8o 81

Oberleiserberg (Trnka 1994, 137 ff.) Oberschoderlee, Hausberg (Trnka 1994, 137 ff.)

82 83

Salzburg, Reinberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 156) Salzburg, Hellbrunnerberg (Simon 199o, 321; Biel 1987, Liste VII Nr. 157) Schiltern, Burgstall (Simon 199o, 321) Schönbühel, Schloss (Simon 199o, 321) Schwarzach, Brandstattbühel (Biel 1987, Liste VII Nr. 16o) Stadl-Paura, Paura (Simon 199o, 321; Biel 1987, Liste VII Nr. 161)

84 85 86 87 88

St. Andrä v. d. Hgt., Kumenberg (Simon 199o, 321; Trnka 1994, 137 ff.)

89

St. Georgen i. P., Burgstall (Biel 1987, Liste VII Nr. 158)

9o

St. Veit bzw. St. Johann i. P., Klinglberg (Krause 2oo5, 393 ff.; Biel 1987, Liste VII Nr. 159)

91

Stillfried, Ziegelei (Trnka 1994, 137 ff.)

92

Patsch, Patscherhügel (Krause 2oo5, 399)

93

Matrei a. Brenner, Gschleiersbühel (Krause 2oo5, 396) Wiesing, Buchberg (Krause 2oo5, 398 f.) Wilhering, Kürnberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 162)

94 95

Schweiz

96 97 98 99 1oo 1o1 1o2 1o3 1o4 1o5 1o6 1o7 1o8 1o9 11o 111 112 113 114 115 116

Albisrieden, Ütliberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 51) Aesch, Schalberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 5o) Balsthal, Holzfluh (Biel 1987, Liste VII Nr. 52) Balzers, Gutenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 54) Benken, Kastelet (Biel 1987, Liste VII Nr. 53) Berg a. Irchel, Ebersberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 55) Cazis, Cresta (Biel 1987, Liste VII Nr. 56) Cazis, Burg Niederrealta (Biel 1987, Liste VII Nr. 57) Conters, Caschlins (Biel 1987, Liste VII Nr. 58) Cornol, Mont Terri (Biel 1987, Liste VII Nr. 59) Eschen, Lutzenguetle (Biel 1987, Liste VII Nr. 6o) Eschen, Malanser (Biel 1987, Liste VII Nr. 61) Eschen, Schneller (Biel 1987, Liste VII Nr. 62) Flums, Ruine Gräpplang (Biel 1987, Liste VII Nr. 64) Gipf-Oberfrick, Alt-Tierstein (Biel 1987, Liste VII Nr. 65) Mels, Castels (Biel 1987, Liste VII Nr. 67) Mönthal, Burghalde (Biel 1987, Liste VII Nr. 68) Muttenz, Wartenberg (Kubach 1985; Biel 1987, Liste VII Nr. 69) Rorschach, Rorschacherberg/obere Burg (Schlichtherle/Strobel 2oo1, 9o; Biel 1987, Liste VII Nr. 76) Savognin, Padnal (Jockenhövel 199o, 218; Biel 1987, Liste VII Nr. 77) Schaan, Krüppel (Biel 1987, Liste VII Nr. 78)

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12o

Schellenberg, Borscht (Biel 1987, Liste VII Nr. 79) Schweizersholz, Ruine Heuberg (Schlichtherle/ Strobel 2oo1, 9o; Biel 1987, Liste VII Nr. 8o) Surin, Crestaulta (Jockenhövel 199o, 218; Biel 1987, Liste VII Nr. 86a; Krause 2oo5, 389 f.) Truns, Grepault (Biel 1987, Liste VII Nr. 89)

121

Toos-Waldi (Sitterding 1974/75; Bürgi 1982; Schlichtherle/Strobel 2oo1, 9o)

122

Untersiggenthal, Heidenküche (Kubach 1985; Biel 1987, Liste VII Nr. 9o) Wäldi-Hohenrain (Schlichtherle/Strobel 2oo1, 9o) Waltensburg, Jörgenberg (Biel 1987, Liste VII Nr. 91) Zeiningen, Bönistein (Biel 1987, Liste VII Nr. 94) Sils, Johannisfelsen (Biel 1987, Liste VII Nr. 82) Pont-en-Ongoz, Vers les Tours (Biel 1987, Liste VII Nr. 73)

123 124 125 126 127

Mitteldeutschland

128

Arnstadt, Alteburg, Thüringen. Bergsporn, nach drei Seiten steilabfallend, Abschnittswall, Innenfläche 7oo x 4oo m, 25 ha, Einzelfunde (Behrend 1968/69; Lappe 1988; Simon 199o, 288 Anm. 2) 129 Bad Kösen, Rudelsburg, Sachsen-Anhalt. Sporn, 42o x 2o–7o m, 2,1 ha, Lesefunde (Simon 199o, 292–294; Simon/Böhme 199o; Simon 1991a) 129a Beichlingen, Monraburg, Thüringen (Peschel 1962, 153 f.) 13o Dohna, Schlossberg (Burgberg), Sachsen. Sporn, 15o x 4o–5o m, o,7 ha, Altfunde (Simon 199o, 289 f.) 131 Grabe, Weinberg, Thüringen. Sporn, zungenförmiges Plateau mit Steilabfall und 12o x 8o m großer Siedlungsstelle der Aunjetitzer Kultur, Lesefunde, Grab der Aunjetitzer Kultur (Simon 199o, 294; Walther u. a. 1985, 213; mündl. Mitteilung W. Walther) 132 Göhrisch, OT Niederlommatzsch, Sachsen; Schanze, ursprünglich wohl breitovales Plateau, 22o x 187o m, noch 1,8 ha, ehemals 2,3 ha, Wall mit Tor, Altfunde (Scherben; Simon 199o, 289 f.) 133 Graitschen, Alter Gleisberg, Thüringen. Inselberg auf allen Seiten steil abfallend, knapp 7 ha, Altfunde (Simon 1962; Simon im Druck; mündl. Mitteilung K. Simon) 134 Halle, östlich der Moritzburg, Sachsen-Anhalt. Flacher Hochflächensporn mit Steilabfall nach W mit Siedlungsresten der Aunjetitzer Kultur mit Briquetage, mögliche Höhensiedlung, Befestigung nicht nachgewiesen (Simon 199o, 295 f.) 135 Langenstein, Altenburg, Sachsen-Anhalt. Sporn, 26o x 2o–4o m, o,7 ha, Altfunde (Simon 199o, 297 f.) 136 Löbsal, OT Nieschütz, Burgberg, Sachsen. Sporn, 24o x 65o–16o m, 2,8 ha, Abschnittswall, Lesefunde (Simon 199o, 289 f.; Simon 1991) 137

Mutzschen, Schlossberg (Burgberg), Sachsen. Sporn, 1oo x 6o, o,4 ha, Grabung 197o in Fäkaliengrube, welche Sohlgraben mit vermuteter Breite von 6–7 m und mit Tiefe von über 2 m erbrachte, darin ausschließlich

377

378

PETER ETTEL

138

139

14o

Keramik der Aunjetitzer Kultur (Simon 199o, 29o–292; Coblenz 1968; Baumann 1971; Simon 1985; Simon 1988)

163

Orlishausen, Otterzunge, Thüringen. Kleines zungenförmiges Plateau mit mäßiger Hangneigung nach NW und NO, dazu Erdwall und frühbronzezeitlicher Hortfund (Simon 199o, 294; v. Brunn 1959, 64) Querfurt, Burg, Sachsen-Anhalt. Flach geneigtes Plateau von 17o x 8o m, 1,1 ha, Suchschnitt 1974 mit Spuren einer Jungaunjetitzer Siedlung mit Gruben und Schädeln, nach neuerer Durchsicht nicht bestätigt (Simon 199o, 294–296; Paul 1988)

164 165

Quenstedt, Schalkenburg, Sachsen-Anhalt. Nach SSW gerichteter Vorsprung eines Hochflächensporns, 16o x 9o m, 1 ha, Grabungen 1967–1986, Gräber der Aunjetitzer Kultur, Spitzgraben nach stratigraphischer Position jünger als Bernburg und älter als Jüngstbronzezeit mit Keramik der Aunjetitzer Kultur in Graben und sekundär in spätbronzezeitlicher Grube 22o eine zyprische Schleifennadel, Besiedlung im Innenraum nicht nachgewiesen (Simon 199o, 296 f.)

Römhild, Gleichberg, Thüringen (Simon 199o, 3oo; Peschel 1962, 27 f.; 99; Fröhlich 1983, 69 Anm. 1246) 141a Vogelsberg, Clausberg, Thüringen (Peschel 1962, 153) 141

166 167

Plotíšte n. Labem, parcela 23o (Simon 199o, 322) Poplze, Viníčky (Simon 199o, 322; Zapótocký 1988, 121 ff.)

168

Postoloprty, k. o. Brezno, Na šachtu (Simon 199o, 322) Praha 6-Dolní Liboc, Kozaková skála (auch Šárka; Simon 199o, 322) Praha 7-Holešovice, Podhoři (Simon 199o, 322) Praha 8-Bohnice, Zámka (Simon 199o, 322; Hájek/ Moucha 1983) Praha 9 (Vinor), V obůrkách (Simon 199o, 322) Praha 1o (Dubec), Dubeček (Simon 199o, 322) Podborany-Pšov, Rubín (Simon 199o, 322) Rokle (auch Kadan), Hradec (Simon 199o, 322; Koutecký 1985, bes. 74; 76; Koutecký 1988, 66.95) Roztoky, k. o. Žalov, Rivnáč (Simon 199o, 322) Sedlec, Křemencový vrch (auch Tanzberg; Simon 199o, 322) Slaný, Slánská hora (Simon 199o, 322) Sloup, Skalní hrad (Simon 199o, 322; Waldhauser 1971, 3o) Skocice, Hrad (Simon 199o, 322; Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 7) Sporice, k. o. Cernovice, Hradšte˘ (auch Purberg; Simon 199o, 322; Smrž 1977; Velímský u. a. 1986, 176) Štítary, Hostitice (Simon 199o, 322) Svatý Ján nad Malší (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 15) Tetín, Hrad (Simon 199o, 322)

169 17o 171 172 173 174 175 176 177 178 179

Niedersachsen

18o 142 143 144 145 146

Bremke, Gde. Gleichen, Eschenberg (Grote 1983/84, Nr. 2) Stöckheim Stadt Northeim, Hundeberg/Kuppe (Grote 1983/84, Nr. 7) Sülbeck Stadt Einbeck, Sülbecker Berg (Grote 1983/84, Nr. 1o) Salzerheden, St. Einbeck, Kleiner Heldenberg (Grote 1983/84, Nr. 12) Ammensen, Flecken Delligsen, Selterkamm (Grote 1983/84, Nr. 16)

181

182 183 184 185

148 149 15o 151 152 153

Bechyne, Zámek (Simon 199o, 322; Beneš 1986, 76 Abb. 3; Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 9) Boletice (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 18) Ceský Krumlov (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 17) Chlumcany, Chlumčanský vrch (Simon 199o, 322) Cichtice (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 2o) Chrešt’ovice, U sv. Jana (Simon 199o, 322; Havlice/ Hrubý 2oo2, 43 Nr. 4) Darmyšl, Chlumčanský vrch (Simon 199o, 322; Bašta/Baštová 1988, 396 f. 399 f.)

Týn n. Vltavou, U sv. Anny (Simon 199o, 322; Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 6)

186

Velešín (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 14)

187

Všemyslice (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 5; Simon 199o, 322; Beneš 1986, 76 Abb. 3)

Böhmen

147

Nuzice, Hradece (Simon 199o, 322; Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 8) Orlík (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 1) Plzen-Hradište, Pod Homolkou (Simon 199o, 322; Bašta/Baštová 1988, 397; 4oo)

188

Vraný, Čertovka (Simon 199o, 322)

189

Vrcovice, Dolní Lipice (Simon 199o, 322; Havlice/ Hrubý 2oo2, 43 Nr. 3)

19o 191 192

Vyšný (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 16) Záluží (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 12) Zvíkovské Podhradí, Zvíkov (Simon 199o, 322; Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 2)

Mähren

193

Banov, Hrad (Simon 199o, 321; Stuchlíková 1982, 393 f.)

154

Dobrejovice (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 1o)

194

Brumovice, Benisovksy kopec (Simon 199o, 321)

155

Jílovíšte (auch Cernošice), Kazín (Simon 199o, 322)

195

156

Klucov, Na ptáčku (Simon 199o, 322)

158 159

Lipí (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 11) Lužice auch Tušimice, Porcelanitová kopa (Simon 199o, 322; Beneš 1984; Smrž 1986, 55; 14o) Milenovice, Skalka (Simon 199o, 322; Beneš 1986, 76 Abb. 3; Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 19) Mríc (Havlice/Hrubý 2oo2, 43 Nr. 13; Simon 199o, 322)

Budkovice, Myslivarn (Simon 199o, 321; Stuchlíková 1982, 39; 395) Cezavy bei Blučina (Stuchlíková 1982, 389)

16o 161

196

197 198 199

Jevisovice, Stary Zamek (Stuchlíková 1982, 395) Klentnice, Tabula hora (Simon 199o, 321; Stuchlík 1985, 131) Knezdub, Sumarnik (Simon 199o, 321; Stuchlíková 1982, 395)

TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 0 5 • 2 0 1 0

F R Ü H B R O N Z E Z E I T L I C H E H Ö H E N S I E D L U N G E N I N M I T T E L D E U T S C H L A N D U N D M I T T E L E U R O PA

2oo

Křepice, Hradisko (Simon 199o, 321; Stuchlíková 1982, 389) Krizanovie (auch Marefy), Clupy (Simon 199o, 321; Stuchlíková 1982, 389)

235

2o2 2o3 2o4 2o5

Olbramovice, Leskoun (Simon 199o, 321) Olomouc, Domské návrsí (Simon 199o, 321) Postoupky-Hradisko, Hradisko (Simon 199o, 321) Skrben, Staré Hradisko (Simon 199o, 321)

237

2o6

Stará Breclav, Na zvolencich bzw, Na kopci (Simon 199o, 321) Opatovice, Hradisko (Simon 199o, 321) Veterov, Nové hory (Simon 199o, 321) Vyskov k. o. Radslavice, Zelená hora (Simon 199o, 321) Znojmo, Hrad (Simon 199o, 321)

2o1

2o7 2o8 2o9 21o

Slowakei

211 212 213 214

Boleráz, Zamok (Simon 199o, 32o; Marková 2oo1, 15o; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 1) Bratislava-Devín, Hradní kope (Simon 199o, 32o; Marková 2oo1, 15o; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 2) Budmerice, Pri mlyne (Simon 199o, 32o; Marková 2oo1, 15o; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 3) Chl’aba (Marková 2oo1, 15o Nr. 5; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 5)

236

Nitra-Vel’ké Janíkovce (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 17; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 16) Nitriansky Hrádok, Zámecek (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 18; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 17) Nižná Myšl’a, Várhegy (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 19; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 18)

238

Ožd’any (Marková 2oo1, 15o Nr. 6)

239

Posádka (Marková 2oo1, 15o Nr. 2o; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 19) Prašník, Hrádok (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 21; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 2o)

24o

241

Rim. Janovce (Marková 2oo1, 15o Nr. 7)

242

Rozhanovce, Plebanské II (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 22; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 21) Rybník, k. o. Tlmace, Kusá hora (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 23) Santovka, k. o. Malinovce (auch Maďarovce), Nad Búrom (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 24; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 23)

243 244

245 246 247

Skalka n. Váhom, Skala (Simon 199o, 321) Sklabiná (Marková 2oo1, 15o Nr. 8) Slovenské Darmoty (Marková 2oo1, 15o Nr. 9)

248

Spišský Štvrtok, Myia hôrka (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 25; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 24) Starý Tekov, Várhegy (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 26; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 25) Streda nad Bodrogom (Marková 2oo1, 15o Nr. 27; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 26)

249

215 216

Chrámec (Marková 2oo1, 15o Nr. 1) Gánovce, Hrádok (Simon 199o, 321)

25o

217

Hoste, Poddivoč (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 4) Ivanovce, Basta (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 6) Ipel’ský Sokolec (Marková 2oo1, 15o Nr. 7) Unín, Zámcisko (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 29; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 28) Jelšovce, Hydrocentrála (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 8; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 7) Kamenica n. Hronom, Uhliská (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 9; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 8) Kamenín, Várhegy (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 1o; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 9) Košice-Barca, Barca I (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 11; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 1o)

251

Tupá (Marková 2oo1, 15o Nr. 1o)

252

218 219 22o 221 222 223 224

225

Kovácovce (Marková 2oo1, 15o Nr. 2)

226

Krížovany n. Dudváhom, Záhumnice (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 12; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 11)

227

Kubánovo. Marková 2oo1, 15o Nr. 3.

228

Lel’a, Várhegy (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 13; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 12)

229 23o 231

Levoca (Simon 199o, 321) Lontov (Marková 2oo1, 15o Nr. 4) Malá n. Hronom (Marková 2oo1, 15o Nr. 5)

232

Malé Kosihy, Törökdomb (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 14; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 13) Maňa, Gedra (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o, Nr. 15; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 14) Nitra Hrad (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 16; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 15)

233 234

TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 0 5 • 2 0 1 0

253

Trenčin (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 28; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 27) Včelince (Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 29)

254 255

Vel’ka Lomnica, Burchbrich (Simon 199o, 321) Vel’ké Túrovce (Marková 2oo1, 15o Nr. 11)

256

Vel’ké Zálužie (Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 3o; Marková 2oo1, 15o Nr. 31) Veselé, Hradisko (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 32; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 31)

257

258

Vyšná Pokoradz (Marková 2oo1, 15o Nr. 12)

259

Vyšné Valice (Marková 2oo1, 15o Nr. 35; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 34)

26o

Vítkovce, Tureň (Simon 199o, 321)

261

Vráble, Fidvár (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 33; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 32) Vyškovce n. Ipl’om, Máher (Simon 199o, 321; Marková 2oo1, 15o Nr. 34; Furmánek u. a. 1999, 115 Nr. 33)

262

263

Zehra, Dreveník (Simon 199o, 321)

Polen

264 265

Biskupin (Simon 199o; Müller/Czebreszuk 2oo3, 445 Abb. 2) Bruszczewo (Simon 199o; Müller/Czebreszuk 2oo3, 445 Abb. 2)

266 267

Dzierzyslaw (Kosińska 1989, 18 Abb. 2) Gadzowice-Kwiatoniów (Kosińska 1989, 18 Abb. 2)

268

Iwanowice (Simon 199o; Kosińska 1989, 18 Abb. 2)

269 27o

Jedrychowice (Kosińska 1989, 18 Abb. 2) Kietrz (Kosińska 1989, 18 Abb. 2.)

379

380

PETER ETTEL

271

Maszkowice (Simon 199o, 321)

274

Trzcinika (Müller/Czebreszuk 2oo3)

272

Nowa Cerekiew (Simon 199o, 321; Kosińska 1989, 18 Abb. 2) Pudliszki (Simon 199o, 321; Müller/Czebreszuk 2oo3, 445 Abb. 2)

275

Słopanowo (Müller/Czebreszuk 2oo3, 445 Abb. 2)

276 277

Wlodzienin (Kosińska 1989, 18 Abb. 2) Wojonowice (Kosińska 1989, 18 Abb. 2)

278

Słonowice, Woj. Kielce (Gedl 1982, Abb. 15,4)

273

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