Die Sammlung, Dokumentation, typo-chronologische Bestimmung und Edition von bronze- und eisenzeitlichen Fluss- bzw. Flussschotterfunden hat in der Prähistorischen Archäologie eine lange Tradition. Im Vergleich zu anderen Flüssen, etwas der Seine oder der Donau, galt der Oberrhein dabei aber lange Zeit als relativ fundarm. Von dieser Vorstellung wird man sich nach der Lektüre dieses Bandes der Materialhefte nun verabschieden dürfen. Während des 19. Jahrhunderts und bis in die 1970er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden bei Baggerarbeiten im Fluss und beim Kiesabbau erhebliche Mengen von prähistorischen Metallfunden am Oberrhein gemacht. Die Dunkelziffer an ungemeldeten Funden kann kaum überschätzt werden. Durch neuartige Fördertechniken ist die Zahl der Funde in den letzten Jahrzehnten allerdings deutlich zurückgegangen. Vor diesem Hintergrund ist die vorliegende Zusammenstellung aller bekannten „Flussfunde“ aus dem Oberrhein zwischen Basel und Mainz ein wirkliches Desiderat. Zudem zeigt die Arbeit, welches Erkenntnispotential den Flussfunden innewohnt, wenn man sie nicht isoliert, sondern kontextuell vor dem Hintergrund der archäologischen Siedlungs- und Landschaftszusammenhänge betrachtet. Die Arbeit verknüpft damit eine im Wesentlichen aus Altfunden bestehende Materialbasis mit innovativen Ansätzen der Landschafts- und Siedlungsarchäologie sowie der Geografie. Dabei wird auch die Notwendigkeit deutlich, taphonomische Prozesse der Flussmorphologie und des Sedimenttransfers bei der Interpretation der archäologischen Daten zu berücksichtigen. Frau Dr. Schmid-Merkl sind wir für die Bearbeitung dieses wichtigen Quellenmaterials zu großem Dank verpflichtet. Die vorliegende Arbeit wurde von Prof. Dr. Christoph Huth (AlbertLudwigs-Universität Freiburg) betreut und 2012 als Dissertationsschrift erfolgreich verteidigt. Das Promotionsvorhaben wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Die redaktionelle Betreuung des Bandes lag bei Ursula Ibler vom Likias Verlag (Friedberg) in versierten und professionellen Händen. Esslingen, im Mai 2016
Vorab möchte ich allen danken, ohne die dieses Forschungsvorhaben nicht möglich gewesen wäre. In erster Linie gilt mein Dank Prof. Dr. Christoph Huth, der die Betreuung meiner Doktorarbeit übernahm und mir stets mit Rat und Tat zur Seite stand. Zahlreiche Mitarbeiter der Denkmalämter unterstützten mich, indem sie mir Zugang zu den Ortsakten ermöglichten, mir relevante Karten und Kartengrundlagen zur Verfügung stellten sowie die Drucklegung meiner Arbeit betreuten. Im Landsamt für Denkmalpflege waren dies im Dienstsitz Karlsruhe Dr. Günther Wieland, Dr. Anita GaubatzSattler und Otto Tescher, im Dienstsitz Freiburg Dr. Andreas Haasis-Berner und in Esslingen Dr. Andrea Bräuning, Dr. Jörg Bofinger, Prof. Dr. Dirk Krausse und Dipl.-Geogr. Christoph Schuppert, in der Direction Régionale des Affaires culturelles Alsace in Strasbourg Georges Triantafillidis und in der Generaldirektion Kulturelles Erbe RheinlandPfalz, Außenstelle Speyer, Dr. Rüdiger Schulz. Die Mitarbeiter der am Oberrhein ansässigen Museen, stellvertretend genannt sei Dr. Clemens Lichter vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe, beantworteten geduldig meine Fragen zu den Flussfunden und bereicherten mit Informationen zu unpublizierten Fundstellen meinen Katalog. Der ehrenamtliche Sammler Ernst Wagner stellte mir freundlicherweise seinen Komplex aus dem Baggersee Rohrköpfle zur Verfügung. Lothar Benzel vom Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) versorgte mich mit Informationsmaterial zur Kiesförderung, beantwortete all meine Fragen und ermöglichte die Kontaktaufnahme zu den Kieswerken. Für die kollegiale Zusammenarbeit und die Möglichkeit, Einblick in unpublizierte Manuskripte zu nehmen, danke ich Prof. Dr. Stefan Wirth, Prof. Dr. Doris Mischka, Thierry Logel, Dr. Isabella Kappesser und Dr. Lars Blöck. Ein Promotionsstipendium der Studienstiftung ermöglichte es mir, mich ohne finanzielle Sorgen meinem Forschungsvorhaben zu widmen. Danken möchte ich zudem all meinen Freunden vom Institut in der Belfortstraße in Freiburg, welche mit ihren anregenden Gesprächen, mit ihrer Hilfe zur rechten Zeit und ihrer Begeisterung für mein Thema für eine produktive Atmosphäre sorgten. Stellvertretend für viele seien hier genannt: Barbara Fath, Marina Hess, Nina Wächtler, Michael Nick, Michael Kinsky, Hubert Fehr, Johann Schrempp, Matthias Fröhlich, Anja Probst, Marion Sorg und Saskia Dornheim. Ganz besonders möchte ich Nina Wächtler, Bernd Merkl und Matthias Merkl danken, welche die mühevolle und zeitraubende Arbeit unternahmen, mein Manuskript Korrektur zu lesen und inhaltliche wie orthografische Fehler zu beseitigen halfen. Mein größter Dank gilt meiner Familie und besonders meinem Mann für die uneingeschränkte Unterstützung, den Beistand während der gesamten Zeit und das nie endende Verständnis, auch in manchmal turbulenten Zeiten. Matthias möchte ich diesen Band deshalb auch widmen.
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Report "Der Oberrhein. Archäologie einer metallzeitlichen Flusslandschaft "