Daniela Tănase, Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen aus der Awarenzeit. Zeichen der Macht oder Beweis für die Ausübung des Handwerk, în Potestas et communitas, Wrocław - Warszawa 2010, p. 213-225.

October 6, 2017 | Author: Daniela Tănase | Category: Archaeology, Early Medieval Archaeology, Early Medieval History, Ancient Metallurgy, Early Medieval Metalwork
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IV Sozialstrukturen und Teilhabe an Herrschaft Social structures and sharing of power

Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen aus   der Awarenzeit. Zeichen der Macht oder Beweis für die Ausübung des Handwerks Daniela Tănase

In den Nekropolen aus der Awarenzeit sind Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen entdeckt worden. So wie im Falle der ähnlichen archäologischen Fundstätten aus Mittel-, West- und Nordeuropa hat sich auch diesmal die Frage ergeben, ob in diesen Gräbern die Meister bestattet worden sind oder   ob es sich um Fundstücke handelt, die bloß auf den hohen Rang des Verstorbenen hinweisen, unter dessen Untertanen es Goldschmiede und Schmiede gab.1 1 Bezüglich dieses komplexen Problems des gesetzlich freien Meisters und der Werkzeuge als Beleg der Ausübung dieses Berufes siehe Joachim Werner, Waage und Geld in der Merowingerzeit, 1954 (Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Heft 1), S. 3-40; Ders., Zur Verbreitung frühgeschichtlicher Metallarbeiten (Werkstatt-Wanderhandwerk-Handel-Familienverbindung), Antikvarist arkiv, 38, Stockholm 1970, S. 65-81; Michael Müller-Wille, Der frühmittelalterliche Schmied im Spiegel skandinavischer Grabfunde, in: Frühmittelalterliche Studien, 11, 1977, S. 127-201; Birgit Arrhenius, Ein Goldschmiedgrab von Hovgardsberg Vendel, Uppland, Schweden, in: Frühmittelalterliche Studien, 13, 1979, S. 393-414; Vladimir Turčan, Burials of Goldsmith of the 6th –7th Centuries A. D. in the Carpathian Basin, Archeologickè rozbledy, 36, 1984, S. 481-489; Joachim Henning, Schmiedegräber nördlich der Alpen. Germanisches Handwerk zwischen keltischer Tradition und römischen Einfluß, Saalburg Jahrbuch, 46, 1991, S. 65-82; Claus von Carnap-Bornheim, The Social Position of the Germanic Goldsmith A. D. 0-500, in: KVHAA Konferenser, 51, Stockholm 2001, S. 263-278; bezüglich der Unterwerfung des Meisters: Jürgen Driehaus, Zum Problem merowingerzeitlicher Goldschmiede, in: Nachrichten der Akademie der

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In der vorliegenden Arbeit besprechen wir Gräber mit Werkzeugfunden, die in die Zeitspanne des letzten Drittels des 6. und des letzten Drittels des 7. Jahrhunderts datiert werden, aus dem gesamten awarischen Kaganat stammen und der spätgepidischen Welt: Aradac2-2 Gräber (Serbien), Bandu de Câmpie3 (Rumänien), Kölked-Feketekapu B4 – 2 Gräber (Ungarn) bzw. der awarischen   Welt angehören: Felnac5 (Rumänien), Gátér6, Jutas7, Klárafalva-B8, Kunszentmárton9 (Ungarn); einige werden nur kurz in der Fachliteratur erwähnt10 (Karte 1). Wissenschaften in Göttingen, 7, 1972, S. 389-406; Torsten Capelle, Das Gräberfeld Beckum I, Münster-Westfalen 1979; Helmut Roth, Kunst und Handwerk im frühen Mittelalter, Stuttgart 1986. 2 Sándor Nagy, Nekropola kol Aradaca iz ranog sreder veka, in: Rad Vojvodjanskih Muzeja, 8, 1959, S. 45-102, 57, 62, 63; 71, Taf. IV.7-21, 72, Taf. V.1-7; 92, Taf. XXV. 9-17; 93, Taf. XXVI.1-16. 3 István Kovács, A mezöbándi ásatások (Les fouilles de Mezöband), in: Dolgozatok Kolosvár, 4, 1913, S. 265-428, 281, Abb. 12; 284-286 (Abb. 13-14); 285, Abb. 15; 288, 289, Abb. 16, 290-295 (Abb. 17-18); 428. 4 Attila Kiss, Das awarenzeitliche Gräberfeld in Kölked-Feketekapu B, Budapest 2001 (Monumenta avarorum archaeologicae, 6), Grab Nr. 80: 25-26; Taf. 24-27; Grab nr. 204: 91, Taf. 54.204. 5 József Hampel, Altertümer des frühen Mittelalters in Ungarn, Band 1-3, Braunschweig 1905, hier: Bd. II, 392-396, Bd. 747-751. Der Fund von Felnac wurde in der rumänischen Fachliteratur als das Werkzeuglager einer Werkstatt betrachtet (Liviu Mărghitan, Banatul în lumina arheologiei, III, Timişoara 1985, 44) und nicht als ein Grab, wobei man die Fundumstände, auf die in den ersten Berichten hingewiesen wurde (Lászlo Dömötör, Ujabb lemezsajtoló bronzmintár Fónlakról, in: Archeologiai Értesitő, 21, 1901, S. 62-66, 65), außer Acht gelassen hat. Unter den Funden aus der Awarenzeit gibt es trotzdem metallene Preßmodelle für das Pressen von Schmuckstücken, deren Fundumstände jedoch nicht bekannt sind. Diese stammen vermutlich ebenfalls aus Gräbern, da für die Nekropolen aus der Awarenzeit die Tatsache belegt ist, dass den verstorbenen Goldschmieden auch die Werkzeuge beigelegt wurden, darunter metallene   Preßmodelle für das Pressen der Schmuckstücke (Gátér, Kunszentmárton). Im Falle der bei Corund und Dumbrăveni (Rumänien) vereinzelt entdeckten Preßmodelle hat man angenommen, sie stammten aus Gräbern (Kurt Horedt, Contribuţii la istoria Transilvaniei, sec. IV-XIII, Bucureşti 1958, S. 69-70, 75; Abb. 13. 6-8, 95). Ebenfalls aus Gräbern stammen die bei Adony (Ungarn) (Nándor Fettich, Das awarenzeitliche Kunstgewerbe in Ungarn, Archaeologia Hungarica I, Budapest 1926, Taf. VI.1-13) und bei Biskupije (Kroatien) (Zdenko Vinski, O nalazima 6. i   7. stoleća u jugoslaviji s posebnim obzirom na arheološku ostavštinu iz vremena prvog avarskoga kaganata   [Zu den Funden des 6. und 7. Jahrhunderts in Jugoslawien mit besonderer Berücksichtigung der   archäologischen Hinterlassenschaft aus der Zeit des ersten awarischen Khaganates],   in:   Opuscula   Archaeologica, III, 1958, S. 13-67, 27-30; Taf. XVI) gefundenen Preßmodelle. 6 Elek Kada, Gátéri (Kun-Kisszállási) temető a régibb középkorból, in: Archeologiai Értesitő, 25, 1905, S. 360-384, hier: 368-370. 7 Gy. Rhé, N. Fettich, Jutas und Öskü, Prag 1931, S. 32, Taf. IV.12-20, Taf. VIII. 8 Csilla Balogh, Martinovka-Típusú övgarnitúra kecelről. A Kárpát-medencei maszkos veretek tipokronológiája (Gürtelgarnitur des Typus Martinovka von Kecel. Die Typochronologie der Maskenbeschläge des Karpatenbeckens), in: A Mora Ferenc Múzeum Évkönyve, X, 2004, S.  241303; 266-267, 291-294, Abb. 15-19. 9 Dezsö Csallány, A Kunszentmártoni avarkori ötvösir (Goldschmiedgrab aus der Awarenzeit von Kunszentmárton Ungarn), Szentes 1933, 2-3; 49-53; Taf. I-VII. 10 Insgesamt sind es 16 Gräber. In Ungarn entdeckte Gräber, die in verschiedenen Publikationen kurz erwähnt werden, sind: Walter Meier-Arendt, Gerhard Bott, Hrsg, Awaren in Europa.

Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen aus der Awarenzeit

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1. Der Aufbau des Werkzeugsatzes Die Werkzeuge, die zu dem ins Grab gelegten Satz gehören, umfassen alle Arten des Metallverarbeitungshandwerks: Schmieden, Bronzegießen, Waffenschmieden und Goldschmiedekunst. Bezüglich des Werkzeugsatzes kann man vermuten, dass es sich um einen magischen Satz handelt, der darauf hinweisen sollte, dass der Verstorbene einen hohen Rang besaß und nichts mit der Ausübung des Handwerks zu tun hatte. Wenn man diese Annahme akzeptiert, hätten die Sätze einerseits gleich aufgebaut sein müssen (ihr Aufbau ist jedoch ziemlich unterschiedlich) und andererseits hätte man die Werkzeuge eigens zu diesem Zweck gefertigt; dabei hat ihre Untersuchung ergeben, dass sie bei der Verarbeitung des Metalls verwendet worden waren. Die Untersuchung des Metalls der Werkzeuge aus Gräbern von Schätze eines asiatisches Reitervolkes 6.-8. Jh., Frankfurt am Main 1985: Békéscsaba-Körösladány, Rákóczifalva-Tiszavárkony, Szeged, Tiszadada-Tiszavassvári; Henning, Schmiedegräber... (wie Anm. 1): Bóly, Csákbereny. Für diese Gräber gibt es Informationen nur über die Werkzeuge. Wir wissen nichts über andere Stücke aus diesen Gräbern: Kleidungs- und Schmuckzubehör, Waffen, Gebrauchsgegenstände (mit Aushnahme des Grabes von Boly) (siehe Tabelle I-III).

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Brünn (tsch. Brno) und Poysdorf (Österreich) haben erwiesen, dass sie infolge der Verwendung abgenutzt waren und an ihnen auch Spuren der Metalle, die damit verarbeitet wurden, existieren.11 Wenn also die Werkzeuge aus diesen Gräbern sich zur Ausübung des Handwerks und nicht als Zeichen des Ranges gehortet erwiesen haben, so könnte dieselbe Feststellung auch für die Werkzeuge aus dem Gebiet des Kaganats zutreffen. Es ist möglich, dass in die Gräber nur die Werkzeuge gelegt wurden, die das Handwerk des Verstorbenen am besten darstellen konnten: die Zange und den Hammer, die am häufigsten getrennt oder beisammen vorkommen (siehe Abb. 1 und Tabelle I). Sehr oft kommt auch der Rohstoff vor, der manchmal der einzige Hinweis auf die Metallverarbeitung ist.12 17%

17%

4% 11%

13%

4% 2%

9% 9%

4%

4%

6%

Hammer

Zange

Amboß

Blechschere

Feile

Bohrer

Drahtziehtgeräte

Meißel

Eisenlöffel

Preßmodell

Feinwaage

Rohstoff

      Abb. 1. Goldschmied- und Schmiedewerkzeug aus den Gräbern.

Bei Felnac, Kunszentmárton und Gátér fand man metallene Preßmodelle, die bei der Fertigung von Gegenständen, die den Rang des Trägers symbolisierten, verwendet worden waren. Das ist allerdings kein Beweis dafür, dass der Beerdigte eine Person hohen Ranges gewesen ist, welche keinerlei Bezug zum niederen Handwerk hatte, sondern vielmehr ein Hinweis darauf, für wen die Goldschmiede gearbeitet haben: erstens Angehörige der Oberschicht und zweitens Krieger weniger hohen Ranges, die den Meistern das nötige Material für die Fertigung des Schmuckes zur Verfügung stellen konnten. 11 Falko Daim, Mathias Mehofer, Bendeguz Tobias, Die langobardischen Schmiedegräber aus Poysdorf und Brno. Fragen, Methoden, erste Ergebnisse, in: Die Langobarden. Herrschaft und Identität, Forschungen zur Geschichte des Mittelalters, Wien 2005, S. 201-224. 12 Klárafalva, Szeged, Tiszadada-Tiszavassvári.

                 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

 

 

 

Feinwaage

 

   

 

 

       

 

 

 

Preßmodell

Eisenlöffel

Meißel

 

Drahtziehgerät

 

Bohrer

Feile

 

Blechschere

Amboß

Zange

Hammer Aradac-Mecka G. 18 Aradac-Mecka G. III Bandu de Câmpie G. 10 Békéscsaba-Körösladány Bóly Csákbereny Felnac Gátér G. 11 Jutas G. 166 Klárafalva-B G. 60 Kölked-Feketekapu B G. 80 Kölked-Feketekapu B G. 204 Kunszentmárton G. 1 Rákóczifalva, Tizavárkony Szeged Tiszadada, Tiszavassvári

 

   

Rohstoff

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Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen aus der Awarenzeit

 

   

     

Tabelle I. Goldschmiede- und Schmiedewerkzeuge

Die Preßmodelle von Felnac und Kunszentmárton weisen keine Spuren der Abnutzung auf und es liegen nur wenige Schmuckstücke vor, die mit diesen hergestellt worden sind; das könnte bedeuten, dass die Preßmodelle keinen Bezug zum Beruf des Goldschmiedemeisters hatten. Als Erklärung dafür, dass auf wenigen Schmuckstücken dieselbe Verzierung vorkommt wie auf den gefundenen Preßmodellen, mag die Vermutung dienen, dass die begrabenen Goldschmiede (wegen eines frühen Todes oder weil sie nicht für eine längere Dauer an einem Ort ansässig waren und arbeiten konnten) nur eine kurze Zeit tätig waren, andernfalls wären ihre Erzeugnisse zahlreicher und räumlich betrachtet häufiger anzutreffen.13 Der Reiseweg des Goldschmiedes von Felnac wurde durch die Dekormuster einiger Preßmodelle belegt, die in Nekropolen eines begrenzten Areals an der Mündung der Marosch und der Theiß entdeckt worden sind.14 Der Goldschmied hingegen, der bei Gátér beerdigt war, hatte seinen 13

Eva Garam, Funde byzantinischer Herkunft in der Awarenzeit vom Ende des 6. bis zum Ende des 7. Jahrhunderts, Budapest 2001, S. 157. 14 Nagy, Nekropola... (wie Anm. 2), 90, Tafel XXIII. 3-11; Egon Dörner, Mormânt din epoca avară la Sânpetru German, in: Studii şi Certetări de Istorie Veche, IV, 9/2, 1960, S, 423-433; Garam, Funde … (wie Anm. 13), S. 117, Tafel 81. 3-4, Tafel 82. 3-4.

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Beruf in diesem Gebiet längere Zeit ausgeübt, da in der Theißebene zahlreiche Fundstücke entdeckt wurden, die den Dekor dieser Preßmodelle aufweisen.15 Der Werkzeugsatz von Bandu de Câmpie enthält die in typologischer Hinsicht häufigsten und zahlreichsten Werkzeuge, die hauptsächlich dem Schmied- und Waffenschmiedberuf, aber auch dem des Goldschmiedes angehören. Auch die Waffensätze von Kölked Feketekapu B – Grab Nr. 80, Jutas und Kunszentmárton weisen eine große Diversität auf. In Bandu de Câmpie gibt es ein paar sehr seltene Werkzeuge: Drillbohrer – ein ähnlicher wurde bei Vestly16 (Norwegen) entdeckt – und ein einfaches Zieheisen bei Kölked Feketekapu B – Grab Nr. 80, das auch in Funden aus Skandinavien17 vorkommt, wobei der Hammer für die Herstellung von Nietköpfen bislang ein Unikum ist. Die Preßmodelle aus den Werkzeugsätzen von Felnac, Kunszentmárton oder Gátér sind ein Hinweis auf den Beruf des Goldschmiedes, während die Sätze von Bandu de Câmpie und Kölked Feketekapu B – Grab 80 normalen Schmieden gehört zu haben scheinen. Die Vielfalt der Werkzeuge ist auch ein Anzeichen der Kulturbeziehungen zwischen diesem Gebiet und dem Byzantinischen Reich18 sowie den Gebieten Nordeuropas. Die Beziehungen zwischen weit entfernt gelegenen Kulturen, die von den Werkzeugsätzen widergespiegelt werden, können nicht allein durch die Handelsbeziehungen begründet sein, sondern auch durch die Tatsache, dass zum Erlernen der Schmiede- und Goldschmiedekunst der künftige Meister als Lehrling oder Geselle während seiner Wanderjahre jenseits der politischen und kulturellen Grenzen den Beruf von anderen Meistern erlernen musste.19 Ein anderes Werkzeug, das auf den Rang hinweisen könnte, ist die Waage. Byzantinische Feinwaagen und Gewichte sind in das Grab von Kunszentmárton entdeckt worden: ein Dutzend exagia aus Glas und Bronze für triente und solidi, aus Jutas stammt ein Bronzegewicht mit dem Gegengewicht von sechs solidi. Diese stellten bloß ein Werkzeug dar, nicht ein Symbol der Macht20, weil sie zur Bestimmung der Qualität der damaligen Münzen dienten, die zwecks Verarbeitung zu Schmuck eingeschmolzen wurden. In diesem Falle stellt die Waage ein durch die Ausübung eines Berufes errungenes Recht und nicht das von einer Generation zur anderen weitergegebene Erbstück eines Adligen dar.21

15

Garam, Funde... (wie Anm. 13), S. 157. Bente Magnus, Odmund Mollerop, Thorleif Sjvold, Migration Period Graves, in: Inventaria Archaeologica Norway, 1 set. N 1. N.3, 1966, N 3, 5 (4).19. 17 Müller-Wille, Der frühmittelalterliche Schmied... (wie Anm. 1), S. 157, Fig. 22.5-7. 18 Die Preßmodelle und die Gewichtswaage weisen einen intensiven byzantinischen Einfluss auf: Nándor Fettich, Das awarenzeitliche Gräberfeld von Pilismárót-Basaharc, Budapest 1965, S. 96. 19 Daim, Mehofer, Tobias, Die langobardischen Schmiedegräber... (wie Anm. 11), S. 203. 20 Zur Diskussion siehe: Werner, Waage... (wie Anm. 1), S. 25-26. 21 Werner, Waage... (wie Anm. 1), S. 16. 16

Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen aus der Awarenzeit

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2. Andere ritualistische Elemente In der vorgenommenen Besprechung müssen wir uns auch auf die anderen rituellen Elemente außer dem ins Grab gelegten Werkzeugsatz berufen, die auf den sozialen Status des Beerdigten verweisen können. 2.1. Das Grab Ein guter Indikator für den Rang des Verstorbenen ist durch die Größe22 und die Tiefe des Grabes gegeben, da reiche Gräber im Allgemeinen zwei Meter tief waren.23 Die Gräber hingegen, in denen Werkzeuge lagen (um die es uns hier geht), sind nicht größer als jene der Menschen niederen Ranges oder der unteren Bevölkerungsschicht. 2.2. Schmuck und Zubehör Die Schmuck- und Zubehörfunde sind nicht außergewöhnlich (siehe Abb.  2 und Tabelle II). In manchen Fällen trug der Beerdigte kugelförmige Silberohrringe24 (Gátér, Kölked-Feketekapu B), wobei das Tragen von Ohrringen bei den männlichen Bewohnern der Steppe Brauch war.25 Im Allgemeinen kommt Gürtelzubehör aus Silber, Bronze und Eisen vor, letzteres am zahlreichsten. Das Grab von Bandu de Câmpie ist leider geplündert worden und das verbliebene Kleidungszubehör besteht aus Eisen und Bronze; aus dem Grab von Felnac ist nur ein bronzener Gürtelbeschlag geborgen worden, aber in den nicht aufgebrochenen Gräbern gibt es auch keine goldenen, sondern höchstens silberne Fundstücke. In den Gräbern von Gátér, Jutas, Klárafalva-B26 und Kölked-Feketekapu  B wurden 8-10 silberne oder eiserne Gürtelbeschläge gefunden und aus Kunszentmárton stammt bloß eine bronzene Schnalle des Typs Pápa. Diese ziemlich bescheidenen Teile der Gürtel können der Beleg für die niedere soziale Schicht sein, weil dieses Zubehör (das bei den Awaren Zeichen des Ranges war) 22

Attila Kiss, Tanulmányok a kora avar kori Kunbábonyi vezérsírról, in: A Mora Ferenc Múzeum Évkönyve-Studia Archaeologica, I, 1995, S. 131-149, hier: 146-147. 23 Gyula Fülöp, Die awarenzeitlichen Fürstenfunde von Igar, 1988 (Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae, XL), S. 151-190, hier: 174. 24 István Bóna, Die Geschichte der Awaren im Lichte der Archäologischen Quellen, in: Popoli delle Steppe: Unni, Avari, Ungari, 2, 1988, S. 437-463, hier: S. 449; der kugelförmige Ohrring wurde sowohl von Männern als auch von Frauen getragen. 25 Fülöp, Die awarenzeitlichen Fürstenfunde... (wie Anm. 23), S. 179. 26 Béla Kürti, Bemerkungen zur Chronologie und Herkunft eines awarenzeitlichen Gegenstandes, in: Ethnische und kulturelle Verhältnisse an der mittleren Donau vom 6. bis zum 11. Jahrhundert, Bratislava 1996, S. 125-132, hier: S. 128.

220

Daniela Tănase 10% 25% 20%

20% 25%

Silberohrhänge

Silbergürtel

Bronzegürtel

Bronzeschnallen

Eisenschnallen

 

 

       

Tabelle II. Kleidungs- und Schmuckzubehör

Bronzegürtel

Bronzeschnallen

Eisenschnallen

Aradac-Mecka G. 18 Aradac-Mecka G. III Bandu de Câmpie G. 10 Békéscsaba-Körösladány Bóly Csákbereny Felnac Gátér G. 11 Jutas G. 166 Klárafalva-B G. 60 Kölked-Feketekapu B G. 80 Kölked-Feketekapu B G. 204 Kunszentmárton G. 1 Rákóczifalva-Tiszavárkony Szeged Tiszadada-Tiszavassvári

Silbergürtel

Silberohrgehänge

Abb. 2. Trachtgegenstände aus den Gräbern.

     

   

   

 

 

 

   

   

Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen aus der Awarenzeit

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durch seine Form, Anzahl und Vielfalt der Verzierung sogar im Grabe die Vornehmheit des Verstorbenen hervorheben musste.27 Zu erwähnen ist auch das Fehlen des Goldschmucks jener Zeit, als die aus byzantinischen Goldmünzen gefertigten Ohrringe häufig in die Gräbern der Oberschicht gelegt wurden28, so wie das prunkvolle Zubehör für Gürtel oder Waffen, zur Verzierung der Scheiden oder der Köcher.29 2.3. Waffen In die Gräber wurden auch Waffen gelegt, meistens Pfeilspitzen, aber es gibt auch Lanzenspitzen, Schwerter und Militärausrüstung (Helm und Schild) (siehe Abb. 3 und Tabelle III). Im Frühmittelalter war das Schwert ein Symbol des sozialen Status und der Macht.30 Das kommt allerdings nur im Grab von Kunszentmárton vor und kann auf den Krieger, nicht aber auf den hohen Rang verweisen, da es keinerlei andere symbolträchtige Fundstücke gibt (zum Beispiel prunkvolles Gürtelzubehör) und das Pferd, das mit vergraben wurde, trug kein schmuckvolles Geschirr. Das Vergraben der Waffen bedeutete in der germanischen Welt, dass der Verstorbene ein freier Mann gewesen war, da nur die freien Menschen das Recht hatten, Waffen zu tragen.31 Dieser spezifische germanische Brauch existierte auch bei den Steppenvölkern. Die awarischen Krieger wurden mitsamt des Pferdes, dessen Geschirr üblicherweise reichlich verziert wurde, des Schwertes und der Lanzenspitzen begraben, deren Anzahl vermutlich den Rang des Verstorbenen andeutete.32 Im Falle der Gräber, die Werkzeuge aufweisen, waren die 27

Walther Pohl, Die Awaren. Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567-822 n. Chr., München 1988; Béla Kürti, Bemerkungen zur Chronologie und Herkunft eines awarenzeitlichen Gegenstandes, in: Ethnische und kulturelle Verhältnisse (wie Anm. 26), S. 125-132, hier: 128. Pohl, Die Awaren … (wie Anm. 27), S. 184; Gyula László, Der Gürtel als Würdezeichen in der Awarenzeit, in: Pliska-Preslav. Slavjani i nomadi VI-XII v. 3, Sofia 1981, S. 93-95. 28 Bóna, Die Geschichte ... (wie Anm. 24), S. 447. 29 Eva Garam, Über die frühawarischen Gräber von Zsámbok, in: Folia Archaeologica, 34, 1983, S. 139-156, hier: S. 154; Bóna, Die Geschichte... (wie Anm. 24), S. 447; Róbert Müller, Vorbericht über die Freilegung des Grabes eines hohen Militärs aus der Mittelawarenzeit in Gynesdiás, Budapest 1989 (Communicationes Archaeologicae Hungariae), S. 141-164, Abb. 3-6; 147-148, 151. 30 Gyula Török, Das awarenzeitliche Gräberfeld von Solymár, Debrecen-Budapest 1994, S.  31; Tivadar Vida, Merowingische Spathagurte der Awarenzeit, Budapest 2000 (Communicationes Archaeologicae Hungariae), S. 161-175, hier: 161. 31 In diesen Gräbern wurden nicht alle Waffen eines freien Kriegers vergraben, genauso wie in den Kriegergräbern auch nicht immer die komplette Militärausrüstung vorkommt. Bibliographie: Werner, Zur Verbreitung... (wie Anm. 1), S. 68; Joseph Decaëns et alii, Un nouveau cimetière du haut moyen âge en Normandie. Hérouvillette, Caen 1971, S. 111-112. 32 In den Fürstengräbern von Kunbábony und Bócsa wurden zwei Dutzend aufgedeckt und „sechs Pfeile“ war der Spitzname eines bulgarischen Anführers aus dem Reich der Awaren. Bibliographie: Pohl, Die Awaren... (wie Anm. 27), S. 184, S. 188.

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Daniela Tănase 3%

15%

9%

3%

15%

3%

9%

3% 3% 3%

25%

21%

25%

21% 6%

6%

9%

6%

6%

9%

Schwert

Lanzen

Dolch

Schwert Axt

Lanzen Pfeilspitzen

Dolch Bogen

Axt Ausrüstung

Pfeilspitzen Pferdskelett

Bogen Messer

Ausrüstung Feuerstahl, Feuerstein

Pferdskelett

Messer

Feuerstahl, Feuerstein

Aradac-Mecka G. 18 Aradac-Mecka G. III Bandu de Câmpie G 10 Békéscsaba-Körösladány Bóly Csákbereny Felnac Gátér G. 11 Jutas G. 166 Klárafalva-B G. 60 Kölked-Feketekapu B G. 80 Kölked-Feketekapu B G. 204 Kunszentmárton G. 1 Rákóczifalva-Tiszavárkony Szeged Tiszadada-Tiszavassvári

 

 

   

 

Tabelle III. Waffen und Gebrauchsgegenstände

     

 

         

Feuerstahl, Feuerstein

Messer

Pferdskelett

Ausrüstung

 

 

 

Bogen

Pfeilspitzen

Axt

Dolch

Lanzen

Schwert

Abb. 3. Waffen und Gebrauchsgegenstände aus den Gräbern.

   

   

 

   

 

         

     

Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen aus der Awarenzeit

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Pfeile eher ein Hinweis auf das Leben als Krieger und als freier Mann und nicht notwendigerweise ein Zeichen der Macht. Dieses Attribut ist auch an dem Ritual des Pferdebegräbnisses zu erkennen, wie es in Felnac und in Kunszentmárton belegt ist. In den Gräbern von Gátér und Jutas gab es keine Pferde, obwohl ihre Zugehörigkeit zur awarischen Welt deutlich ist; es musste andererseits nicht in jedem Kriegergrab gezwungenermaßen ein Pferd beigegeben werden.33 Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass in drei Gräbern Teile der Militärausrüstung vergraben wurden, wahrscheinlich Gegenstände, die der verstorbene Meister gefertigt hatte: den Helm von Bandu de Câmpie, ein Fundstück, das nur in den Gräbern der reichen Adligen vorkommt34 sowie die Schilde von Kölked-Feketekapu  B und Kunszentmárton. Wir können nicht ausschließen, dass durch das Begraben dieser Gegenstände sowohl das Geschick des Meisters als auch der Glaube, dass die Angehörigen des Klans auch im Jenseits an seiner Kunst teilhaftig sein werden, betont werden sollte. Es gibt jedoch auch Gräber ohne Waffen, in denen Werkzeuge aufgedeckt wurden; über deutliche Belege verfügen wir nur für Csákbereny und KölkedFeketekapu  B – Grab  204. Unseres Erachtens handelt es sich um den Beweis, dass die Werkzeuge durch den Beruf des verstorbenen Meisters belegt sind. 2.4. Andere Fundstücke Zu den alltäglichen Gebrauchsgegenständen zählen am häufigsten Feuerstahl und -stein und Messer.35 Feuerstahl und Feuerstein waren spezifisch für die Gräber von Männern36, Messer hingegen kommen sowohl in Gräbern von Männern als auch von Frauen vor. 3. Schlussbemerkungen Es muss erwähnt werden, dass in dem von Awaren beherrschten Gebiet auch Gräber entdeckt wurden, die mit dem Beruf des Verstorbenen in Beziehung stehen. In manche Gräber hat man Waagen gelegt, ein möglicher Hinweis auf den Händlerberuf, so z.B. das Grab Nr. 373 von Kolked Feketekapu A.37 In der 33

Pohl, Die Awaren... (wie Anm. 27), S. 188, 203. Wilfried Menghin, Die Langobarden. Archäologie und Geschichte, Stuttgart 1985, S. 69. 35 Feuerstahl und -stein sind spezifisch für die Gräber von Männern: Csanád Bálint, Die Archäologie der Steppe, Wien, Köln 1989, S. 153; Peter Stadler, Quantitative Studien zur Archäologie der Awaren I, Wien 2005, S. 98; das Messer hingegen kommen sowohl in Gräbern von Männern als auch von Frauen vor: Stadler, Quantitative Studien... (wie in dieser Anm.), S. 100. 36 Bálint, Die Archäologie... (wie Anm. 35), S. 153; Stadler, Quantitative Studien... (wie Anm.  35), S. 98 sowie S. 100. 37 Kiss, Tanulmányok... (wie Anm. 22),S. 103; Abb. 16, Taf. 73. 34

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Daniela Tănase

Gräberfeld von Bandu de Câmpie hat man mehrere Gräber entdeckt, in denen Werkzeuge lagen, die mit der Verarbeitung von Häuten – Grab Nr. 1138 – oder von Holz – Gräber Nr. 12, 13, 20, 2339 – zu tun haben: Quermeißel, Bohrer, Punzen. Im Hinblick auf das Fundinventar an Werkzeugen, Waffen und Kleidungszubehör lassen sich aber diese Gräber nicht mit jenen der Metallverarbeiter vergleichen. Folglich stellt das einen erneuten Beweis für die Bedeutung der Metallverarbeitung und der Tatsache dar, dass die Schmiede und Goldschmiede einen besonderen sozialen Status hatten. Die meisterhafte Ausführung der Gegenstände und die Tatsache, dass die Meister mit Hilfe des Feuers, einem Naturelement, Metalle – auch sakrale, wie zum Beispiel das Eisen – verarbeiteten, hat ihnen einen besonderen Status verliehen. Sie standen hoch in der Achtung ihrer Zeitgenossen und der Werkzeugsatz wurde deswegen mit ins Grab des Verstorbenen gelegt, damit er auch im Jenseits für seine Gemeinschaft weiterarbeiten konnte.40 Der besondere soziale Status der Schmiede ist für die Steppenbewohner kennzeichnend und einige Fachleute sind der Meinung, dass die Bezeichnung ‚Kagan’ selbst von dem Schmied Kava aus der iranischen Mythologie herrührt. Der Grund für die Wertschätzung der Schmiede war die Notwendigkeit, Metalle zwecks militärischen und wirtschaftlichen Fortschritts zu verarbeiten.41 Das Beherrschen des Feuers und ihre Fähigkeit die Materie umzuwandeln hat die Schmiede auf die Stufe der Alchimisten und der Magier erhoben; das ist auch der Ursprung zahlreicher Legenden über ihre Beziehungen zu berühmten Helden und sagenhaften Königen, den Begründern von Dynastien.42 Wir schließen die Möglichkeit nicht aus, dass manche Schmiede (Bandu de Câmpie, Kölked-Feketekapu B – Grab Nr.  80) und Goldschmiede (Kunszentmárton) der führenden Schicht angehört haben43, so wie zur Zeit der Merowinger König Chilperich  I.44 oder der Bischof Eligius45 ebenfalls den Goldschmiede- bzw. den Schmiedeberuf ausgeübt hatten. Das stellte jedoch die Ausnahme und nicht die Regel dar.

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Kovács, A mezöbándi... (wie Anm. 3), S. 296, Abb. 19. 5-6; S. 403, S. 428. Kovács, A mezöbándi... (wie Anm. 3), S. 403, S. 428. 40 Gyula László, Steppenvölker und Germanen, Budapest 1970, S. 80. 41 Pohl, Die Awaren... (wie Anm. 27), S. 194. 42 Mircea Eliade, Făurari şi alchimişti, Bucureşti 1996; Daim, Mehofer, Tobias, Die langobardischen Schmiedegräber... (wie Anm. 11), S. 203. 43 Bóna, Die Geschichte... (wie Anm. 24), S. 89, 448. 44 Michaela Aufleger, Metallarbeiten und Metallverarbeitung, in: Die Franken. Wegbereiter Europas, Mainz 1996, S. 618-628, hier: S. 620. 45 Hayo Vierck, Werke des Eligius, in: Georg Kossack, Günter Ulbert, Hrsg., Studien zur vorund frühgeschichtlichen Archäologie. Festschrift für Joachim Werner, 1974, Bd. 2,, S. 309-378. 39

Gräber mit Goldschmiede- und Schmiedewerkzeugen aus der Awarenzeit

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Unseres Erachtens waren die Meister Wanderhandwerker und sie zogen von Ort zu Ort auf der Suche von Bestellungen, die von den Angehörigen der Oberschicht ausgingen, welche ihnen den Rohstoff zur Verfügung stellen konnten46; ihre Tätigkeit bestand hauptsächlich im Handwerk, selbst wenn sie auch im Rahmen des Militärs tätig waren. Der Werkzeugsatz im Grab sollte vermutlich den besonderen sozialen Status der Goldschmiede und der Schmiede andeuten; ihr Kunsthandwerk wurde geschätzt und verweist nicht auf den hohen Rang eines Adligen, denn es gibt keine Fundstücke, die eindeutig ein Symbol der Macht darstellen47, die keinen praktischen Nutzen hatten48 oder Erbstücke, die als Anzeichen eines hohen sozialen Status gelten können. Gegen Ende des 7. Jahrhunderts ist der Brauch, die Werkzeuge der Goldschmiede und der Schmiede mit dem Verstorbenen ins Grab zu legen, im Karpatenraum veraltet. In den nächsten Jahrhunderten hat man die Werkzeuge für die Metallverarbeitung zusammen mit denen für die Landwirtschaft und den Waffen gehortet.49 In manchen Ende des 7. und ins 8. Jahrhundert datierten Nekropolen sind trotzdem Spuren dieses Bestattungsrituals zu finden, wie z.  B. die steinernen Gussformen aus dem Frauengräbern von Vác-Kavicsbánya (Ungarn)50 und Bilisics (Ungarn)51, die deutlich daraus hinweisen, dass an der Schmuckfertigung auch die Frauen beteiligt waren.52 Bloß im Grab Nr.  4 von Szeged-Kiskundorozsma-Hármashatár (Ungarn), welches die Ruhestätte eines Mannes gewesen ist, wurde eine Goldschmiedzange gefunden.53 Das ist der einzige Fund für das 8. Jahrhundert, der belegt, dass auf dem Gebiet der Gräberfelder aus spätawarischer Zeit die Werkzeuge des Toreuten mitbegraben wurden.

46 Werner, Zur Verbreitung... (wie Anm. 1), S. 70. Die Goldschmiede arbeiteten nicht nur im Barbaricum, sondern auch im Byzantinischen Reich mit dem Rohstoff des Bestellers, siehe Arnold H. M. Jones, The Later Roman Empire, 284-602: A Social, Economic and Administrative Survey, Oxford 1964, S. 653. 47 Die Anzeichen eines hohen sozialen Status sind: goldene Armreifen, Torques, Zepter, Gefäße aus Edelmetallen, prunkvolles Gürtelzubehör: Kiss, Tanulmányok... (wie Anm. 22), S. 146-147. 48 Fundstücke, die praktisch nutzlos waren, aber auf den hohen sozialen Status hinwiesen, sind die silbernen Sieblöffel aus den Gräbern der Frauen: Bendeguz Tobias, Die awarenzeitlichen Sieblöffel im Karpatenbecken, Budapest 2001 (Communicationes Archaeologicae Hungariae), S.  161-182, hier: S. 177. 49 Bezüglich des Hortens von Gegenständen aus Eisen im Frühmittelalter siehe Florin Curta, Blacksmiths, Warriors and Tournaments of Value: Dating and Interpreting Early Medieval Hoards of Iron Implements in Eastern Europe, in: Ephemeris Napocensis, VII, 1997, S. 211-268. 50 Sarolta Tettamanti, Das awarenzeitliche Gräberfeld in Vác-Kavicsbánya, Budapest 2000. 51 Fettich, Das awarenzeitliche Gräberfeld... (wie Anm. 18), S. 67, Abb. 2, 68. 52 L. A. Golubeva, Devoyki-Liteishitzi, Drevnosti Slavian i Rusi, Moskau 1988, S. 31-34, hier: 31. 53 KatalinVályi, Das Detail eines spätawarenzeitlichen Gräberfeldes in Szeged-Kiskundorozsma-Härmashatár, Szeged 2003 (A Mora Ferenc Múzeum Évkönyve-Studia Archaeologica, IX), S.  223, S. 226, Abb. 3. 10.



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