Beate Binder (2010): Beheimatung statt Heimat: Translokale Perspektiven auf Räume der Zugehörigkeit, in: Manfred Seifert (Hg.): Zwischen Emotion und Kalkül. ´Heimat´ als Argument im Prozess der Moderne. Dresden: Leipziger Universitätsverlag, 189-204

June 12, 2017 | Author: Beate Binder | Category: Cultural Studies, Gender Studies, Social and Cultural Anthropology, Migration Studies, Diaspora and transnationalism, European Ethnology
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BEATE BINDER

Beheimatung statt Heimat Translokale Perspektiven aufRaume der Zugehorigkeit

Seit einiger Zeit beschiiftigt mich die Frage, wie Menschen sich unter den Bedingungen von (nicht nur eigener) Mobilitiit und Flexibilitiit ein Zuhause schaffen, soziale Netzwerke aufbauen und Bindungen eingehen, die iiber Familie und engeren Freundeskreis hinausgehend auch durch (zivil-)gesellschaftliche Vernetzungen, Loyalitiiten und Verantwortlichkeiten gepriigt sind. 1 Mich interessiert die Konstitution von emotionalen wie sozialen Bezogenheiten, die iiber private Riiume und Freundschaftsnetzwerke bis zu Gefiihlen der Zugehorigkeit zu imaginierten Kollektiven reichen. Anlass wie Ausgangspunkt dieses lnteresses bildete zum einen das Engagement von Stadtbewohner/innen, dem ich im Zusammenhang mit meinen Forschungen zur Berliner Stadtentwicklung begegnet bin2 : ein Engagement, das sich hiiufig aus einem Gefiihl des Berliner/in-Seins speiste und in den Wunsch hineinwirkte, die Stadt mitgestalten zu wollen. Zurn anderen fiihrte mich der gegenwiirtige Diskurs um Migration zur Beschiiftigung mit Heimat und Ortsbezogenheit. Denn auch die Auseinandersetzung um Einwanderung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Wandelprozesse sind im Zentrum um Fragen der Zugehorigkeit und Probleme der Vergesellschaftung organisiert3, und in diesem Kontext ist auch die

V gl. hierzu auch BEATE BINDER, Heimat als Begriff der Gegenwartsanalyse? Gefiihle der Zugehiirigkeit und soziale Imaginationen in der Auseinandersetzung um Einwanderung, in: Zeitschrift fur Volkskunde 104 (2008), S. 1-17; BEATE BINDER, Beheimatet-Sein in einer globalisierten Welt. Pliidoyer fur ein veriindertes Verstiindnis von Heimat, in: Karin Hainka/Wiebke Trunk (Hgg.), ,, ... und griillen Sie mir die Welt". Reflektierte Heimaten. Texte zu Heimat, Identitiit und visueller Kultur, Stuttgart 2007, S. 40-53. Vgl. hierzu BEATE BINDER (Hg.), Nahwelten. Tiergarten-Siid, Berlin. Zur Produktion von Lokalitiit in einer spiitmodemen Stadt, Berliner Blatter Sonderheft 28 (2002); BEATE BINDER, Streitfall Stadtmitte: Der Berliner Schlossplatz, Kiiln u.a. 2009; BEATE BINDER, ,,Heimat" Berlin? Einige Dberlegungen zur Produktion von Ortsbezogenheit als Ziel stadt-entwicklungspolitischer MaBnahmen, in: Kulturation I (2003), http://www.kulturation.de/t_ text.php?uebergabe=l3 (ZugriffDezember 2008). Dies wird insbesondere beim Stichwort Parallelgesellschaft deutlich, vgl. hierzu auch WERNER SCHIFFAUER, Parallelgesellschaften: Wie vie! Wertekonsens braucht unsere Gesellschaft? Fiir eine kluge Politik der Differenz, Bielefeld 2008; Wolf Bulww et al. (Hgg.), Was heiBt bier Parallelgesellschaft? Zurn Umgang mit Differenzen, Wiesbaden 2007; auBerdem: MARK TERKESSIDTS, Symbol Auslander, in: taz 12.1.200 I.

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Beheimatung statt Heimat

Rede von einem Zuhause oder von Heimat als Bezugsgr6J3e wie Argumentationsstrategie zu finden. In diesem Rahmen ist ,Heimat' fur mich zu einer forschungsleitenden Fragestellung geworden, wobei sich zugleich die Perspektive auf Heimat verschoben hat: Nicht das Phiinomen, die historisch variierenden Bedeutungen und semantischen Aufladungen des Begriffs, sondem die Praxen der Beheimatung stehen im Zentrum meines Interesses. Mich interessieren Prozeduren der Herstellung wie Aufrechterhaltung von Zugehorigkeiten und damit im Kem Fragen der Konstituierung von Sozialitiit. Im Folgenden mochte ich genauer darlegen, was es bedeutet, statt iiber Heimat iiber Beheimatung zu sprechen, und zugleich Anschlussmoglichkeiten aufzeigen, die ich in der gegenwiirtigen Transnationalismus-, Postkolonialismus- und Geschlechterforschung fur eine solche Forschungsperspektive ausmache. Meine Betrachtung endet rnit einigen Vorschliigen zum Zuschnitt eines um die Frage der Beheimatung zentrierten Forschungsfelds.

damals aktuellen Auseinandersetzung um den Status ,,ausliindischer Arbeitsmigranten" empfahl Bausinger einen BewertungsmaJ3stab fur die Rede iiber Heimat: ,,Es gibt heute in unseren Stiidten und Dorfem ein, wie mir scheint, recht sicheres Kriterium dafur, ob Heimat noch immer als Arsenal sch6ner Uberlieferung verstanden wircl, aus dem man sich bedienen kann, oder als die ldee, menschenwiirdige Verhiiltnisse zu schaffen. Dieses Kriterium ist der Umgang mit den ausliindischen Arbeitsmigranten. Ein Heimatbegriff, der ihnen keinen Platz einraumt, greift zu kurz, auch wenn er sich noch so sehr mit historischen Requisiten drapiert. "' Bausingers Aufforderung zur politischen Auseinandersetzung mit Heimat-Beziigen beruht dabei maBgeblich auf der Annahme, dass ein Gefiihl der Zugehorigkeit nur dort moglich ist, WO Dbereinstimmung mit der Lebenswelt vorhanden ist. Insofem gilt fur ihn, dass der Verlust alltiiglicher Verhaltenssicherheit-zur Auflosung von Heimat fuhren muss: ,,Wo die Menschen ihrer Umgebung nicht mehr sicher sind, wo sie stiindig Irritationen ausgesetzt sind, wird Heimat zerstort. " 6 Trotz der Moglichkeit von Ungleichzeitigkeiten und in Abgrenzung zu den Ergebnissen von Heiner Treinen', sieht Bausinger aber in Heimat als politischem Konzept eine grundsiitzliche Chance: ,, Heimat und offene Gesellschaft schliefien sich nicht mehr aus: Heimat als Aneignung und Umbau gemeinsam mit anderen, Heimat als selbst mitgeschaffene kleine Welt, die Verhaltenssicherheit gibt, Heimat als mensch/ich gestaltete Utopie."' Die Relektiire dieses Texts stellt aus mehreren Griinden einen guten Ausgangspunkt fur meine Dberlegungen dar. Zuniichst machen die Ausfuhrungen nochmals deutlich, dass auch die aktuelle Auseinandersetzung mit Heimat historisch situiert ist und eine Geschichte mit sich fuhrt. Wenn von Heimat gesprochen wird, so geschieht dies immer im Kontext der spezifisch deutschen, wechselnden und iiberaus widerspriichlichen Vereinnahmungen und Politisierungen des Heimatbegriffs. 9 Hierdurch erhalten die Versuche der Verteidigung wie der Veriinderung von Heimat - im begriffiichen wie realen Sinn - ihre spezifische Bedeutung. Zugleich werden

Varn Heimat-Haben: Positionierungen und Grenzziehungen Ausgehen mochte ich von Hermann Bausingers Uberlegungen zu ,,Heimat in der offenen Gesellschaft", die ich vor dem Hintergrund von Beitragen zur Politik von Adressierungen und zur Konstitution von Subjektpositionen Jesen werde, wie sie in der Geschlechterforschung seit einiger Zeit diskutiert werden.4 In dem inzwischen bereits zwei Jahrzehnte alten Aufsatz skizziert Hermann Bausinger zuniichst die Entwicklung des deutschen Heimatbegriffs. Er zeichnet nach, wie sich die Bedeutung von Heimat von einer, an Besitz gekniipften und auf soziale Versorgung zielenden, rechtlichen Institution hin zur emotional aufgeladenen Vorstellung der Riickbindung an Orte der Herkunft und Kindheit wandelte. Daran anschlieJ3end geht er auf die Veriinderungen des Konzepts Heimat im Kontext der sozialen Bewegungen der 1970er Jahren ein. Denn Heimat war fur Friedensbewegte, bei Kemkraftgegnem und den friihen Griinen ,,nicht mehr Gegenstand passiven Gefiihls, sondem Medium und Ziel praktischer Auseinandersetzung" und wurde damit grundsatzlich von einem riickwiirtsgewandten, nostalgisch festschreibenden Heimatdenken abgesetzt. Im Anschluss an diese Vorstellung einer ,,aktiven Heimat" und angesichts der auch

V gl. z.B. YASEMIN Y lLDlZ, ,,Keine Adresse in Deutschland", in: Cathy S. Gel bin/Kader Kanuk/Peggy Piesche (Hgg.), AufBriiche. Kulturelle Produktionen von Migrantinnen, Schwarzen undjiidischen Frauen in Deutschland, Konigstein 1999, S. 224-236; ENCARNACION GunERREZ RoDRiGUEZ, Auf der Suche nach dem Identischen in einer ,hybriden' Welt - Uber Subjektivitat, postkoloniale Kritik, Grenzregime und Metaphern des Seins, in: Sabine Hess/Ramona Lenz (Hgg.), Geschlecht und Globalisierung. Ein kulturwissenschaftlicher Streifzug durch transnationale Raume, Konigstein 2001, S. 36-55.

HERMANN BAUSTNGER, Heimat in einer offenen Gesell schaft. Begriffsgeschichte als Problemgeschichte Heimat. Analysen, Themen, Perspektiven, Bonn 1990, S. 76-90, S. 89. Ebd. S. 87. Vgl. hierzu auch WOLFGANG SCHMIDBAUER, Das Leiden an der Ungeborgenheit und das Bediirfuis nach Illusionen. Psychoanalytische Dberlegungen zum Heimatbegriff, in: Osterreichische Zeitschrift fiirVolkskunde L/99 (1996), S. 305-320. HEINER TREINEN, Symbolische Ortsbezogenheit. Eine soziologische Untersuchung zum Heimatproblem, in: Koiner Zeitschrift fiir Soziologie und Sozialpsychologie 17 (1965), S. 73-95. BAUSINGER, Heimat in einer offenen Gesellschaft (wie Anm. 5), S. 88. Hier bezieht sich Bausinger explizit auch auflNA-MARIA GREVERUS, Auf der Suche nach Heimat, Miinchen 1979, sowie DIETER KRAMER, Die Provokation Heimat, in: Zeitschrift fiir Sozialistische Politik und Wirtschaft ( 1981) 13, S. 32-40. Vgl. hierzu ausfohrlicher BINDER, Heimat als Begriff der Gegenwartsanalyse (Anm . 1), S. 6; auBerdem CELIA APPLEGATE, A Nation of Provincials. The German Idea ofHeimat, Berkeley 1990.

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Kontinuitaten im Diskurs um Heimat sichtbar. Wie zur Zeit der Entstehung des Aufsatzes, stellen auch gegenwartig Migration und Einwanderung einen zentralen Angelpunkt der Auseinandersetzung dar: Heimat wird gegenwartig gerade dort als Referenz herangezogen, wo auf gesellschaftliche Wandelprozesse verwiesen und angesichts von wachsender Mobilitiit und Flexibilitiit Forderungen nach veranderten Formen gesellschaftlicher Partizipation und Integration gestiirkt werden sollen. Zugleich zeigt Bausingers Aufforderung, die Offenheit der Gesellschaft zum MaBstab der Bewertung des Heimat-Diskurses zu machen, auch, dass die Rede von Heimat niemals harmlos ist. Denn mit dem Rekurs auf Heimat werden imrner auch Vorstellungen einer irnaginierten Gemeinschaft wie auch Abgrenzungen gegen ein fremdes AuBen hergestellt. Erst aus dieser Perspektive der Konstitution von Zugehorigkeiten erhiilt der Versuch, ein prozessuales, aufVeriinderung gerichtetes Konzept von Heimat gegen ein auf Konservierung und Reinheit gerichtetes Verstiindnis in den politischen Diskurs zu implementieren, seine besondere Brisanz. Wer von Heimat spricht, bewegt sich stets im Kontext normativer politischer Gesellschaftskonzepte - und dies gilt letztlich auch fiir die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Konzept. Jede Bezugnahme auf Heimat kann insofem als Politik der Positionierung gelesen werden - als Versuch der Grenzpolitik, der Herstellung von Subjektpositionen und der Konstitution von Zugehorigkeiten. 10 Dies gilt auch dort, wo in den Rissen einer riickwartsgewandten Vorstellung von Heimat die Moglichkeiten integrativer (utopischer) Entwiirfe ausgelotet werden. Die Rede iiber Heimat birgt nicht zuletzt deshalb immer die Gefahr exkludierender Grenzziehungen, weil sich iiber Heimat im Grunde nur dort reden liisst, wo die Moglichkeit der Beheimatung gegeben ist. 11

Heimat und die hegemoniale Zuweisung von Heimatlosigkeit

Mit den folgenden Beispielen, die aus der gegenwiirtigen Auseinandersetzung um Migration und Einwanderung genommen sind, mochte ich diesen politischen Gehalt von Heimat verdeutlichen. Da wurde etwa von deutschen Schulbuchverlagen, die die Bereiche ,Interkulturelles Lemen' und ,Deutsch als Fremdsprache' bedienen, eine Zeitlang eine Internetplattform mit dem Titel www.heimat-in-deutschland mitgetragen, auf der vielfaltige Lehr- und Lernmaterialien angeboten wurden. 12 Als Signet diente ein gelbes Ortseingangsschild mit der Aufschrift ,,Heimat"; Portraits und Statements von Migrant/innen lieferten Einblicke in die sich ausdifferenzierenden Alltags- und Lebenswelten in Deutschland. Ziel war es, ,,Lehrenden und Lernenden der deutschen Sprache eine Moglichkeit zu bieten, sich in di~ Diskussion einzumischen und aktiv einen Beitrag fur das Zusammenleben von ,Hiesigen' und ,Zugewanderten' zu leisten", hieB es im mission statement der Seite. Angesprochen war hier also nicht Heimat als Kompensationsraum, der vor den Zurnutungen der Globalisierung, vor den mit den Veriinderungsprozessen globalenAusmaBes einhergehenden alltiiglichen Zumutungen und Gefiihlslagen schiitzen sollte. 13 Vielmehr sollte unter dem Label Heimat auf Integration und auf ein zivilgesellschaftliches Engagement hingewirkt werden, das sich genau dieser Aufgabe verpflichtet fiihlt. 1• Das Ziel, die migrationsbedingten Veriinderungen der Gesellschaft wahrzunehmen und zu akzeptieren, wird auch in zahlreichen Ausstellungen verfolgt, in denen - meist unter einer Variation des Titels ,,Fremde Heimat" - die durch Einwanderung ausgelosten gesellschaftlichen Wandelprozesse aus migrantischer wie mehrheitsgesellschaftlicher Perspektive thematisiert werden. So richtete beispielsweise das Berliner Museum Europiiischer Kulturen im Sommer 2002 eine Ausstellung mit

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Hierzu YlLDIZ, Adresse in Deutschland (wieAnm. 4), S. 232: ,,[ .. .] ist dieAdressierung ein Medium, welches die Positionierung von Gruppen herstellt und vor allem reproduziert". Die Rede iiber Heimat steht insofem auch dort, wo Integration und Prozessualitat betont werden, im Verdacht, westliche Konzepte und Selbstvergewisserungen zu perpetuieren. V gl. hierzu SARA AHMED et al., Introduction: Uprootings/Regroundings: Questions of Horne and Migration, in: Dies. (Hgg.), Uprootings/Regroundings. Questions of Home and Migration, Oxford/New York 2003, S. 1-19, bes. S. 9 f. ; DICK PELS, Privileged Nomads. On the Strangeness of Intellectuals and the Intellectuality of Strangers, in: Theory, Culture & Society 16 (1999) 1, S. 63-86; GABRIELE DIETZE, Critical Whiteness Theory und Kritischer Okzidentalismus. Zwei Figuren hegemonialer Selbstreflexion, in: Dies. u.a. (Hgg.), Weiss - Weissein - Whiteness. Kritische Studien zu Gender und Rassismus, Stuttgart 2006, S. 232-250.

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Heimat in Deutschland. www.heimat-in-Deutschland.de. Diese Seite wurde inzwischen geschlossen; der Domainname steht zum Verkauf. Die Website ,,Heimat in Deutschland" wurde vom ,,Biindnis fiir Demokratie und Toleranz Gegen Extremismus und Gewalt" im Rahmen des Wettbewerbs ,,Aktiv fiir Demokratie und Toleranz" als vorbildlich eingestuft und mit einem Preis ausgezeichnet. http://www. lemen-aus-der-geschichte.de/?site=ne_import_de_0000742 (ZugriffDezember 2008). HERMANN BAUSINGER, Heimat und Globalisierung, in: Osterreichische Zeitschrift fur Volkskunde LV/104 (2001), S. 121-135, hier S. 123 f.; KONRAD KOSTLIN, ,,Heimat" als Identitatsfabrik, in: Osterreichische Zeitschrift fiir Volkskunde 99 (1996), S. 312-338, sowie ROLAND ROBERTSON, Glokalisierung: Homogenitat und Heterogenitat in Raum und Zeit, in: Ulrich Beck (Hg.), Perspektiven der Weltgesellschaft, Frankfurt a.M. 1998, S. 192-220, bes. S. 208 f. , der vor der ,,Ideologie der Heimat" warnt, die so tut als ,,hatte die groBe Mehrheit der Menschen zu fiiiheren Zeiten an ,sicheren' und homogenisierten Schauplatzen gelebt." In diese Richtung weist auch die Internetplattform ,,Kulturen in Bewegung" des Goethe Instituts, auf der allerdings der Begriff Heimat nicht prominent zu finden ist, sondem vielmehr die Frage nach Formen postnationaler Staatsbiirgerschaft gestellt wird. http://www.goethe.de/ges/pok/prj/mig/deindex.htrn (ZugriffDezember 2008).

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dem Titel ,,,Heimat' Berlin?" aus, in der fotografische Arbeiten zum Thema ,,Migration, Arbeit und Identitiit" gezeigt wurden. Die Ausstellungsmacherinnen fragten danach, ob ,,die neuen Migrant/innen und ihre Nachkommen als Berliner/innen akzeptiert" werden und ob sie Berlin ,,als ihre Heimat" empfinden. 15 Die Ausstellung richtete den Blick darauf, wie Migrant/innen sich in der Stadt einrichten und


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