geisteswissenschaftlicher Forschungen. Die Geschichte dieser analytischen Perspektive wird allerdings immer mehr durch eine erhöhte Wahrnehmung der Rolle nuanciert, welche Afrikaner selbst gespielt haben. Im ersten Teil dieses Bandes haben afrikanische, deutsche und französische Forscher eine kritische Bestandaufnahme der deutschen Afrikanistik in Angriff genommen. Im zweiten Teil wird als eine Art Spiegelbild die noch wenig berücksichtigte Problematik der afrikanischen Deutschland-Studien dokumentiert. Hier haben wir es mit einer mannigfachen afrikanischen Perspektive auf deutsche literarische Texte aber auch auf deutsche diskursive und kulturelle Praktiken zu tun. Durch die Gegenüberstellung von deutscher Afrikanistik und afrikanischen Deutschland-Studien wird der Versuch unternommen, eine Brücke zwischen beiden an sich schon transkulturellen Wissensbereichen zu schlagen.
Afrikanische Deutschland-Studien und deutsche Afrikanistik
einer starken Identität war Afrika seit jeher ein Gegenstand
Espagne / Rabault-Feuerhahn / Simo (Hrsg.)
Mit seiner Vielzahl von Kulturen und Sprachen gekoppelt mit
Michel Espagne / Pascale Rabault-Feuerhahn David Simo (Hrsg.)
Afrikanische Deutschland-Studien und deutsche Afrikanistik Ein Spiegelbild
Königshausen & Neumann
Espagne / Rabault-Feuerhahn / Simo (Hrsg.) Afrikanische Deutschland-Studien und deutsche Afrikanistik – ein Spiegelbild
SAARBRÜCKER BEITRÄGE ZUR VERGLEICHENDEN LITERATUR- UND KULTURWISSENSCHAFT
Herausgegeben von Manfred Schmeling und Christiane Solte-Gresser (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) unter Mitarbeit von Hans-Jürgen Lüsebrink (Romanische Literaturwissenschaft / Interkulturelle Kommunikation) und Klaus Martens (Nordamerikanische Literatur und Kultur) Band 72 –– 2014
Afrikanische Deutschland-Studien und deutsche Afrikanistik – ein Spiegelbild Herausgegeben von Michel Espagne Pascale Rabault-Feuerhahn David Simo
Königshausen & Neumann
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Inhaltsverzeichnis Erster Teil Die deutsche Afrikanistik Einleitung Michel Espagne, Pascale Rabault-Feuerhahn, Paris......................................11 Sprache als Schlüssel – Sprache als Ressource. Eine Positionsbestimmung der deutschsprachigen Afrikanistik H. Ekkehard Wolff, Leipzig ..........................................................................19 Franz Xaver Logwit-lo-Ladù (1848–1866): Seine Bedeutung als afrikanische Gewährsperson in der Frühphase der österreichischen Afrikanistik Peter Rohrbacher, Wien.................................................................................49 Zur Forschungsgeschichte der deutschen Afrikanistik, ihre Anfänge und Ausrichtung, am Beispiel der Swahili-Forschung Clarissa Vierke, Bayreuth..............................................................................73 Wenn das Forschungsobjekt zum Forschungssubjekt wird. Die deutsche Afrikanistik und die koloniale kamerunische Diaspora Albert Gouaffo, Dschang ...............................................................................93 Barth, Westermann: auch heute noch zeitgemäße Vorreiter? Alain Ricard, Bordeaux...............................................................................111 Wissenschaft und Wirtschaft. Zum Verhältnis von Übersee- und Afrikaforschung zur lokalen Wirtschaft in Hamburg und Bordeaux (1900–1975) Felix Brahm, Bielefeld.................................................................................123 Afrika als DFG-Projekt. Die staatliche Förderung der deutschen Afrikaforschung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1920–1970 Holger Stoecker, Berlin ...............................................................................147
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Michel Leiris und Hubert Fichte: Eine Kritik der ethnographischen Vernunft David Simo, Yaoundé.................................................................................167
Zweiter Teil Afrikanische Deutschlandstudien Einleitung David Simo, Yaoundé.................................................................................181 Erinnerungsinszenierungen im interkulturellen Kontext. Anmerkungen zu Ansätzen und Möglichkeiten der Gedächtnisforschung David Simo, Yaoundé.................................................................................193 Das Netz vergisst nie? Von der Flüchtigkeit digitaler Poesie Ernest W.B. Hess-Lüttich, Bern/Stellenbosch ............................................207 Ins-Gedächtnis-Rufen, ein Grundpfeiler des Jägerethos und Wesenszug der Jägerdichtung Brahima Camara, Bamako .........................................................................229 Eine stilistische Analyse kamerunischer und deutscher Todesanzeigen Maryse Nsangou-Njikam, Yaoundé ............................................................245 Kollektives Gedächtnis im deutsch-türkischen Diskurs Zafer enocaks Roman Gefährliche Verwandtschaft und sein diskursiver Kontext Michael Hofmann, Paderborn.....................................................................271 Erinnerung, Geschichtsschreibung, Interkulturalität. Zum Roman Sansibar Blues von Hans Christoph Buch Jean Bertrand Miguoue, Yaoundé ...............................................................299 Djibril Tamsir Nianes Roman Soundjata. Ein Mandingo-Epos. Zur literarischen Konstruktion eines kulturellen Gedächtnisses in durch Oralität geprägten Kulturen Akila Ahouli, Lomé .....................................................................................321
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Rassismus, Sexualität, Macht Mischlingsidentität und Rassendiskurse in Hans Christoph Buchs Roman Die Hochzeit von Port-au-Prince Patrice Djoufack, Hannover .......................................................................343 Empathie und Herrschaft – Überlegungen zu Ilija Trojanows Weltensammler als Baustein einer postkolonialen Ästhetik des Widerstands Michael Hofmann, Paderborn ....................................................................373 Eigensinn in der Geschichte Entwicklungsoptionen der Goethe-Zeit Alioune Sow, Yaoundé ................................................................................385 Zum Spannungsverhältnis von traditionellem Wissen und moderner Bautechnik in Theodor Storms Der Schimmelreiter Akila Ahouli, Lomé .....................................................................................403
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