Abschiedsvorlesung

June 28, 2017 | Author: Ruth Großmaß | Category: Ethics, Social Work, Research Ethics
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Abschiedsvorlesung: „Ethik als Denkraum zwischen Wissen und Handeln“ Ethik als Denkraum zwischen Wissen und Handeln – so habe ich meinen Vortrag für heute überschrieben. Doch bevor ich damit beginne, meine Überlegungen zu diesem Thema vorzutragen, erlaube ich mir eine Vorbemerkung zum sozialen Kontext dieses Vortrages:

1. Zum sozialen Kontext des Vortrags Wenn ich meine Tätigkeit als Professorin an der Alice Salomon Hochschule mit einer Abschiedsvorlesung beende, dann greife ich damit einerseits auf eine traditionelle akademische Form zurück, die den Generationswechsel an den Fakultäten der Universität über lange Zeit genauso bestimmt hat wie die Antrittsvorlesung neu berufener Kollegen und Kolleginnen. Für unsere Hochschule stellt diese Form jedoch kein selbstverständliches Ritual dar, vermutlich weil die Schübe, in denen sich die Akademisierung der Fachhochschulen vollzogen hat und vollzieht, Traditionsbildung nicht gerade befördern. – Wie auch immer, für die ASH ist eine Abschiedsvorlesung etwas Ungewöhnliches, vielleicht etwas Neues. Und so mögen sich einige meiner Kollegen und Kolleginnen gefragt haben, warum ich diese Form wähle. Aus meiner Sicht gibt es neben der bei so etwas immer mitspielenden persönlichen Eitelkeit einige gute Gründe dafür, am Ende der eigenen Laufbahn noch einmal das Rednerpult zu beanspruchen und Kolleginnen und Studierende, Kooperationspartner und Mitarbeiterinnen in die Rolle der Zuhörenden zu versetzen. Gründe, die zu erfahren, diejenigen ein Recht haben, die es in die Publikumsrolle verschlagen hat. Warum also diese Form? Ich finde es wichtig, eine deutliche Markierung auf den Übergang zu setzen, der mit dem Ende der aktiven Berufszeit verbunden ist. Und – dies gilt in besonderer Weise für den Beruf der Hochschullehrer_in. Gehört es doch zu den Eigentümlichkeiten unseres Berufes, dass der Übergang in den Ruhestand nicht notwendig ein abrupter ist. Er lässt sich weich gestalten, indem man Neues beginnt oder einzelne bisher ausgeübte Tätigkeiten – hoffentlich entspannter – fortsetzt. Man gehört dann noch irgendwie „dazu“ und verschwindet erst allmählich aus dem Blickfeld der Kollegen und Kolleginnen wie ein Schatten, der langsam an Kontur verliert. Ob man diese Art des Ausscheidens mag oder nicht – sie trägt zur Unsichtbarkeit einiger nicht unbedeutender Aspekte des Übergangs bei. Denn das Ende der Dienstzeit bedeutet für einige Tätigkeiten sehr wohl ein Ende. Die Rede ist hier nicht von wissenschaftlicher Expertise, Theorie oder der kontemplativen Seite des akademischen Lebens.1 – Es hat mir durchaus eingeleuchtet, dass ein befreundeter Kollege den Beginn seiner Zeit als Emeritus als den Anfang eines unbegrenzten Forschungssemesters bezeichnet hat. Die Tätigkeiten, die mit der Verabschiedung aus dem aktiven Dienst zu Ende gehen, sind anderer Art: Lehre ist nicht mehr Verpflichtung, Prüfungsleistungen und Abschlussarbeiten bestimmen nicht mehr den Jahresrhythmus, das selbstverständliche Eingebunden-Sein in die WissenschaftsadministratiIn Hannah Arendts Philosophie, die mich durch meine Überlegungen heute begleitet, ist das Denken als Tätigkeit des Geistes sowieso keine öffentlich sichtbare, sondern eine Tätigkeit, die in die Abgeschiedenheit des Privaten gehört: „Diese Hinwendung zum ‚bios theoretikos’, zu einer kontemplativen Lebensweise impliziert bereits ... eine Absage an das Öffentliche.“ (Arendt 1975, 7) 1

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on und die Mitarbeit an der Gestaltung des öffentlichen Raums Hochschule verschwinden aus dem eigenen Blickfeld. Kurz: Man hört auf Akteur im akademischen Feld zu sein und man hört auf dieses Feld als Person zu repräsentieren. Auf die zuletzt genannte Veränderung antwortet eine Abschiedsvorlesung, indem sie den Übergang von einem Status in den anderen in spezifischer Weise markiert. Sie nutzt die Freiheit, die sich daraus ergibt, der Institution nicht mehr anzugehören. Und sie folgt zugleich einer sich aus der Noch-Zugehörigkeit ergebenden Pflicht – der Pflicht nämlich, der Hochschulöffentlichkeit Wahrnehmungen und Einsichten zur Verfügung zu stellen die unser gemeinsames Tun betreffen und sich der je spezifischen Perspektive des eigenen Fachs verdanken. Wenn ich die Hochschule, wie soeben getan, als einen Ort der Öffentlichkeit beschreibe, den denkend und diskutierend zu gestalten zu den Obliegenheiten der dort Tätigen gehört, so sind darin einige voraussetzungsreiche Annahmen enthalten. Ich hole ein wenig aus um diese Annahmen sozialphilosophisch zu explizieren. Dieses Ausholen ist kein Umweg, wird es mir doch auch helfen zu beschreiben, welche Rolle die Ethik an einer Hochschule wie der unsrigen spielen kann.

2. Hannah Arendts Konzept menschlicher Praxis Hannah Arendt, an deren Philosophie ich mich im Folgenden „anlehnen“ möchte, hat in „Vita activa“ drei Formen der menschlichen Praxis unterschieden: die Arbeit, das Herstellen und das Handeln. In ihren Alltagsvollzügen umfasst die professorale Tätigkeit alle drei Formen. Mit „Arbeiten“ beschreibt Hannah Arendt – anders als in unserer Alltagssprache heute – alles, was wir tun um unser unmittelbares alltägliches Leben zu fristen. „Arbeit“ ist etwas ganz und gar Gegenwärtiges, das sich in jedem „Heute“ wiederholt und kein Resultat hat, das über das schlichte Weiterleben der Individuen und der Gattung hinausgeht. Zur Arbeit gehört sicher die Erwerbsarbeit, aber nicht nur diese, sondern alle der eigenen Person, der Familie und den Freunden geltenden Versorgungstätigkeiten, alles eben, was um der unmittelbaren körperlichen Existenz willen getan werden muss, Hannah Arendt würde sagen, Arbeit dient dem Erhalt der natürlichen Seite der Menschen. „Die Grundbedingung, unter der die Tätigkeit des Arbeitens steht, ist das Leben selbst.“ (Arendt 1981, 14) Auch die Tätigkeit von Hochschullehrern und Wissenschaftlerinnen ist als Berufsarbeit in diesem Sinne „Arbeit“. – Da dieser Aspekt mit dem Erreichen des Rentenalters von der Pensionskasse bzw. der Rentenversicherung übernommen wird und vollständig in den Bereich des Privaten fällt, gibt es dazu an dieser Stelle nichts weiter zu sagen. „Herstellen“ hat demgegenüber etwas mit Dauer zu tun. Wir stellen Dinge her, für den alltäglichen Gebrauch, aber auch für den Gebrauch morgen. „Das Herstellen“, so Hannah Arendt, „produziert eine künstliche Welt von Dingen (...). In dieser Dingwelt ist menschliches Leben zuhause ...“ (Arendt 1981, 14). Für vieles, was hergestellt ist, lässt sich konstatieren, dass es die Person des Produzenten oder der Autorin überdauert. Auf jeden Fall umgibt uns vieles, was aus der Vergangenheit kommt und von vorangegangenen Generationen hergestellt wurde: Gebrauchsgegenstände und Architektur, Technik und Organisationen, Bücher und Kunstwerke. Darin ist die geschichtliche Dimension der menschlichen Existenz sichtbar und materiell vorhanden, wir schließen mit unseren Tätigkeiten daran an. Auch Hochschullehrer/-innen stellen etwas her, das gegenständlichen Charakter hat und – abgelöst von der Tätigkeit und den Intentionen der Produzentin – dann in der Welt vorhanden ist. Es mag einen schwer ankommen, doch auf die Art des weiteren Gebrauchs dessen, was man hergestellt hat, hat man selbst keinen Einfluss mehr. In den Worten Hannah Arendts: „Die Haltbarkeit nun verleiht

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den Dingen der Welt eine relative Unabhängigkeit von der Existenz der Menschen, die sie herstellten ...“ (Arendt 1981, 125). Im Wissenschaftsbereich umfasst das Herstellen Aufsätze, Bücher, Filme, heute vielleicht auch Dateien – auf jeden Fall irgendeine Form des Textes. Auch dazu ist an dieser Stelle nichts weiter zu sagen, man hat etwas hergestellt oder auch nicht – die Angelegenheit hat sich jedenfalls an der Stelle der Berufsbiographie, an der ich mich jetzt befinde, erledigt, sie ist zur Vergangenheit geworden. – Andere werden entscheiden, ob mit den eigenen Texten noch etwas anzufangen ist, und wenn ja was. Die dritte Form menschlicher Tätigkeit ist das Handeln. „Das Handeln“, so Hannah Arendt, „ist die einzige Tätigkeit der Vita activa, die sich ohne die Vermittlung von Materie, Material oder Dingen direkt zwischen Menschen abspielt.“ (Arendt 1981, 14) Um zu sprechen und zu handeln, muss man daher präsent sein unter den vielen, die in ihrer Pluralität den jeweils geteilten Bereich von Welt bevölkern. Das Handeln als menschliche Tätigkeit, durch die wir uns aktiv in die Welt einschalten (vgl. Arendt 1981, 165) ist zum einen in besonderer Weise „auf das Politische bezogen“ und zum anderen die Voraussetzung für Erinnern und Geschichte (Arendt 1981,15). Als Handelnde und Sprechende stehe ich heute hier – noch einmal im öffentlichen Raum der Hochschule Zugehörigkeit beanspruchend. Wir wissen, dass Hannah Arendts Interesse von allen praktischen Tätigkeiten vor allem dem Handeln gegolten hat. Alle wichtigen Konzepte und Theoreme, die von heute aus gesehen die politische Philosophie Hannah Arendts begründen, gehören in den Bereich des Handelns. Und – es ist der Bezug auf Hannah Arendts Theorie des Handelns, der meine Überlegungen zur Bedeutung einer Abschiedsvorlesung mit denen zur Ethik verbindet. Ich skizziere die für beide Themen wichtigsten Kategorien, mit deren Hilfe Hannah Arendt Handeln als Kern der „vita activa“ begründet und beschreibt: • Zentral ist für Hannah Arendt der Begriff „Natalität“ – Was ist damit gemeint? Alle menschlichen Tätigkeiten haben mit Sterblichkeit und Geburtlichkeit als Bedingungen menschlicher Existenz zu tun. Das Handeln aber ist in besonderer Weise an Natalität gebunden – Handeln rekurriert auf die Möglichkeit des Neuanfangs, die mit jedem neu geborenen Menschen, mit jeder Generation gegeben ist. Darin liegt sowohl eine Chance für die Gestaltung des menschlichen Miteinanders als auch eine Beschränkung. Veränderung, „Change“ ist möglich, zugleich aber ist es handelnd kaum möglich, die Zukunft über das hinaus festzulegen, was sich im unmittelbaren gemeinsamen Tun gestalten lässt. In den Worten Hannah Arendts: „Es liegt in der Natur eines jeden Anfangs, daß er, von dem Gewesenen und Geschehenen her gesehen, schlechterdings unerwartet und unerrechenbar in die Welt bricht.“ (Arendt 1981, 166) • Von ähnlich zentraler Bedeutung ist für Hannah Arendt das Konzept der Pluralität der Menschen – Was ist damit gemeint? Grundbedingung menschlicher Existenz ist die Tatsache, dass Menschen immer als viele existieren. Jedes einzelne Individuum ist einzigartig, zugleich aber hinsichtlich der Angewiesenheit auf die mitmenschliche Welt und die Gestaltung dieser Welt immer unter seinesgleichen. – Für das Handeln ergibt sich daraus das Wissen, dass man spezifisch Menschliches nur verstehen und menschliche Welt nur gestalten kann im Miteinander der Vielen, im „Zwischen“ des Sozialen und des Öffentlichen (vgl. Arendt 1981, 170). • In diesem „Miteinander der Vielen“ spielen Sprache und Sprechen eine wichtige Rolle. Damit ist für Hannah Arendt die Dimension benannt, in der Geschichte beschrieben und die Gestaltung der gemeinsamen Welt ausgehandelt werden kann. „Sprechen ... entspricht der in ... der Geburt vorgegebene Verschiedenheit, es realisiert die spe3

zifisch menschliche Pluralität, die darin besteht, dass Wesen von einzigartiger Verschiedenheit sich von Anfang bis Ende immer in einer Umgebung von ihresgleichen befinden.“ (Arendt 1981, 167) • Ein von Hannah Arendt im Zusammenhang mit der Pluralität der Menschen häufig verwendeter Begriff ist der des „Zwischen“2. Was ist damit gemeint? Zur vollen Entfaltung des Handelns und Sprechens bedarf es – so Hannah Arendt – des „Öffentlichen, das sich im Miteinander der Menschen konstituiert.“ (Arendt 1981, 170) An unterschiedlichen Orten, in verschiedenen sozialen Räumen kann dieser Zwischenraum entstehen und gestaltet werden, „der ein jeweils anderer für jede Menschengruppe ist.“ (Arendt 1981, 173). Verhandelt und gestaltet wird dabei das, was Hannah Arendt das „Bezugsgewebe menschlicher Angelegenheiten“ (1981, 173) nennt. Es ist dieser Zwischenraum, auf den ich mich beziehe, wenn ich von der Hochschule als Ort der Öffentlichkeit spreche. Die hier von mir nur kurz skizzierten Kategorien – Natalität, Pluralität, Sprechen und Zwischen – möchte ich nun in meinen weiteren Überlegungen in doppelter Weise auf unsere Hochschule beziehen. Diese Kategorien beschreiben die Hochschule als Ort der Öffentlichkeit, in dem wir alle miteinander verbunden sind – trotz der doch sehr individualisierten Bemühungen eine jeweils eigene Welt zu eröffnen und in Forschung und Lehre zu gestalten. Diese Kategorien charakterisieren zugleich ganz wesentliche Merkmale der gesellschaftlichen Bereiche, für die an der ASH ausgebildet wird, und zwar Merkmale, die durch die einzelwissenschaftliche Fundierung der Ausbildung nicht zureichend erfasst sind. Soziale Arbeit und frühe Bildung bewegen sich mit ihrer Praxis ebenso wie die Gesundheitsberufe in dem sozialen und politischen „Zwischen“ das ein Miteinander von Vielen ist. Jede Behandlung, jede pädagogische oder helfende Intervention trifft auf ein je unterschiedliches Bezugsgewebe menschlicher Angelegenheit. Die mit dem Bezug auf Hannah Arendts Philosophie der Praxis verbundenen Überlegungen lassen sich daher sowohl auf die Praxisfelder draußen als auch auf die Hochschule selbst3 beziehen. Die Alice Salomon Hochschule ist ein Ausschnitt von Welt und die Studiengänge der ASH beziehen sich auf Ausschnitte von Welt, die ebenso Räume des Öffentlichen darstellen und ein „Zwischen“4 eröffnen, in dem menschliche Angelegenheiten stattfinden und sich verhandeln lassen – Angelegenheiten, die in Hannah Arendts Verständnis die Form eines „Bezugsgewebes“ haben, in dem Sprechen und Handeln „wie Fäden sind, die in ein bereits vorgewebtes Muster geschlagen werden, und das Gewebe ... verändern ...“ (Arendt 1981, 174). Meine Abschiedsvorlesung richtet sich an das „Zwischen“ der Kollegen und Kolleginnen und sie bezieht sich auf die Praxisfelder, mit denen wir es als Lehrende und Forschende zu tun haben, als eigenständige Ausschnitte von Welt. Sie nutzt die Gelegenheit einige Fäden des Hervorgehoben wird die Bedeutung des „Zwischen“ von Ulrich Baer und Amir Eshel (2014). Für meine eigene Reflexion praktischen Handelns im Arbeitsfeld Beratung war das „Zwischen“ von Anfang an ein zentraler Bezugspunkt des Denkens. Vgl. Großmaß 2014. 3 Wie jede Hochschule ist die ASH (auch) eine Organisationen für wissenschaftliche Ausbildung und Forschung und als solche wäre sie aus Perspektive ganz anderer Sozialtheorien besser zu beleuchten. S. hierzu die Kapitel zu Luhmann und Bourdieu in Großmaß 2000. 4 In Hannah Arendts Worten: „Handeln und Sprechen bewegen sich in dem Bereich, der zwischen Menschen qua Menschen liegt, sie richten sich unmittelbar an die Mitwelt, in der sie die jeweils Handelnden und Sprechenden auch dann zum Vorschein und ins Spiel bringen, wenn ihr eigentlicher Inhalt ganz und gar ‚objektiv’ ist.“ (Arendt 1981, 172) 2

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Gewebes der akademischen Angelegenheiten aus der Perspektive des eigenen Fachs zu beleuchten. Die Perspektive, aus der ich in den vergangenen zehn Jahren die Hochschule, unser Miteinander und die Tätigkeiten des Lehrens und Forschens wahrgenommen und verarbeitet habe ist die der Sozialphilosophie und der Ethik. Da ich im Kollegium vor allem als diejenige wahrgenommen worden bin, die für Ethik steht, möchte ich die Bedeutung dieser Disziplin etwas genauer in den Blick nehmen, womit ich bei dem von mir angekündigten Thema angekommen wäre. Ich möchte im Weiteren der Frage nachgehen, welche Rolle die Ethik im Kanon der Fächer unserer Hochschule spielen kann.

3. Welche Position nimmt das Fach Ethik in der wissenschaftlichen Lehre und der Praxisforschung ein? Die Rolle der Ethik innerhalb des Fächerkanons unserer Hochschule lässt sich ganz gut bestimmen und erläutern, wenn man die professionelle Praxis innerhalb und außerhalb der Hochschule unter dem Gesichtspunkt betrachtet, dass es dabei jeweils um Handeln im Sinne Hannah Arendts geht. In einer Hochschule, die für Soziale Arbeit, frühe Bildung und Gesundheitsberufe ausbildet und über die dazugehörigen Fragen und Themen forscht, hat man es mit gesellschaftlichen Feldern und Bereichen zu tun, in denen ausgebildete Fachkräfte in die Lebenssituationen von anderen Menschen sowie in deren Beziehungen zu sich und anderen eingreifen. Das, was die Professionellen5 in ihrem beruflichen Alltag tun – Behandlung in den Gesundheitsberufen, pädagogische und helfende Interaktion in den beiden anderen Feldern – erfolgt jeweils im Auftrag des Gemeinwesens und ist mit Ressourcen und Kompetenzen (= Macht) ausgestattet, wodurch sich Hilfesituationen, gesundheitsfördernde Behandlung und pädagogische Beziehungen in asymmetrische Konstellationen verwandeln. In der Begrifflichkeit Hannah Arendts gesprochen, ließe sich formulieren, die in diesen Berufsfeldern Tätigen nehmen in Ausübung ihres Berufs eine besondere Position inmitten der „Pluralität der Menschen“ ein, sie treffen bei ihrem Tun auf ein „Gewebe menschlicher Angelegenheiten“, das zu beeinflussen und zu verändern sie mit besonderen Werkzeugen ausgestattet sind, was ihnen im Vergleich zu ihrer Klientel größere Einflussmöglichkeiten verleiht. Diese Macht ist einerseits erforderlich, damit die Interventionen nützlich sind und fachkundig gelingen – sie ist aber zugleich eine Verletzung von Privatsphäre und Selbstbestimmung und enthält spezifische Verführungen. Sie bedarf deshalb normativer Regulierung. Nun kann man aber im Umgang mit professioneller Macht weder den jeweiligen Berufen qua Beruf eine besondere Moralität unterstellen noch den in diesen Berufen Tätigen. Wie andere Menschen auch verfügen die in diesen Berufen Tätigen über eine persönliche Moral und wir können in der Regel voraussetzen, dass diese Moral Wohlwollen gegenüber den einzelnen Klienten und Patientinnen einschließt. Zudem entwickeln sich in den beruflichen communities mit ihren spezifischen Methoden und fachbezogenen Verständigungsritualen auch normative Regeln und Verhaltensübereinkünfte. Beides aber bewegt sich innerhalb der beruflichen Asymmetrien. Die spezifischen Verführungen, die mit der Dimension der Macht selbst verbunden sind, die im „Zwischen“ der Mitwelt jedes professionelle Handeln umgibt, sind darin nicht kritisch aufgehoben. Es ist diese Dass damit vorausgesetzt ist, es handle sich bei den moralischen Themen und Konflikten, die in dem skizzierten Rahmen auftreten und Gegenstand der Reflexion werden, um solche einer Professionsethik, habe ich an anderer Stelle ausgeführt (Großmaß 2013 a, 2013 b; Großmaß & Perko 2010, 13-19), worauf hier verwiesen sei. 5

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Schwierigkeit die handlungsbezogen in jeder konkreten Situation der Praxis zu lösen ist und eine zusätzliche Perspektive erforderlich macht. Eine solche zusätzliche Perspektive bietet die Ethik, wenn man sie als kritisches Reflexionsinstrument für das professionelle Handeln versteht. Ethik als moralphilosophische Reflexion eignet sich dafür diese Rolle zu übernehmen, weil sie alle an einer Handlungssituation Beteiligte als moralische Subjekte versteht – der Asymmetrie also einen egalitären Blick entgegenhält. Sie eignet sich auch deshalb dafür, weil sie Argumentationsformen zur Verfügung stellt, die ein Sollen – also das, was zu tun gut und richtig ist – begründen können. Nun war diese Sicht auf das professionelle Handeln weder Motiv noch intellektuelle Selbstverständlichkeit im Prozess der Akademisierung der Berufe von denen hier die Rede ist. Ethik gehört – wie wir wissen – nicht zu den Gründungsdisziplinen der „neuen Professionen“6. Aus der Dynamik eines Professionalisierungsprozesses heraus ist das durchaus verständlich. In der ersten Phase der Akademisierung (1970 – 2000) ging es vor allem darum sich der wissenschaftlichen Grundlagen der einzelnen „Fachberufe“ zu vergewissern.7 Inzwischen aber ist der Professionalisierungsprozess weitergegangen: Die soziale Arbeit hat sich ausdifferenziert – wie ein Blick auf die unterschiedlichen Fachgruppen und Fachgesellschaften zeigt. Die Gesundheitsberufe kämpfen sich aus der Enge des „Heilhilfsberufs“ heraus und die Erziehung von Kindern erhält auch für die Altersphase zwischen 0 und 6 einen zusätzlichen professionellen Akzent, indem sie als frühe Bildung verstanden wird. Damit verbunden ist die Einsicht, dass die Anwendung einzelwissenschaftlicher Ergebnisse bei Berufen, die in Lebenssituationen und Persönlichkeitsrechte von Bürgern eingreifen, nicht ausreicht um eine gelungene professionelle Praxis zu etablieren. Der sich herausbildende Anspruch der „neuen Professionen“, fachlich eigenständig zu handeln und nicht auf bürokratische top-down-Anweisungen verwiesen zu sein, lässt sich jedoch nur realisieren, wenn die fachliche Eigenständigkeit auch ausgewiesen werden kann – durch Praxisforschung auf der einen Seite und rechtfertigungsfähige Handlungsentscheidungen im Berufsfeld auf der anderen Seite. Dass gerade dieser letzte Punkt sich nicht von selbst versteht, ist in den vergangenen Jahren durch bekannt gewordene Fehlentscheidungen wie durch Übergriffs- und Missbrauchsskandale deutlich geworden. In allen Berufsfeldern, mit denen wir an dieser Hochschule zu tun haben, hat es in der Nachkriegszeit bis heute Vernachlässigung, Gewalt und sexuellen Missbrauch nicht nur als Einzeltat, sondern häufig in beträchtlichem Ausmaß gegeben – Weder die bürokratisch-hierarchische Kontrolle hat dies verhindern können noch die von kirchlichen und reformpädagogischen Trägern beanspruchte besondere Moralität.

Mit diesem Begriff wird kein enger Professionsbegriff aufgerufen, er bezeichnet eher den soziologisch beschreibbaren Ort der angesprochenen Berufe (vgl. Bourdieu 1997, 187).

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Das Spektrum dieser Grundlagen ist groß und führt zu interdisziplinären Konzeptionen: Sozialwissenschaftliches Wissen war erforderlich um soziale Probleme, gesundheitliche Gefährdungen und Vulnerabilität(en) zu erkennen; Wissen über die normativen Rahmenbedingungen der einzelnen Berufsfelder (nationales Recht, Menschenrechte, öffentliche Daseinsvorsorge) wurde benötigt um Handlungsfelder, Anspruchsberechtigungen und die Berührungspunkte zur Politik zu erkennen; fachliche (Be)Handlungsmethoden bedurften der psychologischen, pädagogischen und medizinischen Begründung. 7

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Aus beidem – dem Anspruch auf professionelle Eigenständigkeit wie den erkennbaren Verführungen der Macht in den Berufsfeldern – ergibt sich die Forderung nach größtmöglicher Transparenz hinsichtlich von Handlungsentscheidungen und Behandlungskonzepten. Das, was die einzelnen Fachkräfte im Rahmen rechtlicher Normen und basierend auf sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen tun, muss sich im Rahmen von (Praxis-) Forschung als wirksam erweisen. In den Einzelsituationen der Praxis mit den darin enthaltenen Konflikten und Dilemmata muss sich das berufliche Handeln begründen und das heißt auch rechtfertigen lassen. – Ethik als Reflexion des Handlungsraumes mit den je unterschiedlichen Asymmetrien kann eine der Antworten auf die angesprochenen Herausforderungen sein.

4. Ethik als Denkraum zwischen Wissen und Handeln Was aber muss Ethik als Fach leisten um diesen Aufgaben gerecht zu werden? Zunächst zwei Hinweise dazu, wie man dieser Aufgabe nicht gerecht werden kann. • Wenig hilfreich ist die manchmal an mich herangetragene Vorstellung, Ethik sei ein Fach, das arbeitsteilig so etwas wie eine Berufs- und Forschungsmoral erarbeitet, um dann mit einer Art fachlicher Expertise Praktiker und Wissenschaftlerinnen normativ zu belehren – auf dass wir alle dann unangefochten auf der Seite des Guten stehen können. • Wenig hilfreich ist ebenso die Vorstellung, Ethik bzw. Moral sei die eigentliche Grundlage der sozialen und pädagogischen wie der Gesundheitsberufe. Auch Wissenschaft – so hört man manchmal – sei eigentlich eine ethische Tätigkeit.8 Beide Vorstellungen sind unzutreffend, sie dienen vor allem der Entlastung der jeweiligen Akteure und sie bedeuten aus meiner Sicht ein Ausweichen vor der ethischen Dimension des professionellen Handelns. Ethik scheint mir stattdessen die Aufgabe zu haben, die Reflexionsfähigkeit von Praktikern wie Wissenschaftlerinnen für die ethische Dimension des professionellen Handelns zu schulen, indem mit Bezug auf die berufliche Praxis wie hinsichtlich der Forschung Situationen geschaffen werden, die ein kompetentes Nachdenken über das jeweils betroffene „Gewebe menschlicher Angelegenheiten“ ermöglicht. Die Handlungs- und Forschungssituationen selbst schließen diese Möglichkeit selten ein, da häufig schnell gehandelt werden muss, also Routinen erforderlich sind. Reflexion aber erfordert Zeit, Gelassenheit und Fehlerfreundlichkeit. Das Fach Ethik kann zu einem solchen Denkort werden, an dem – Fachwissen und sozialwissenschaftlichen Kenntnissen vorausgesetzt, nicht diese ersetzend – Handlungsspielräume und –risiken bedacht und diskutiert werden, mit dem Ziel begründete und damit auch rechtfertigungsfähige Handlungsoptionen zu entwerfen. Da diese Umschreibung vielleicht noch etwas sehr abstrakt klingt, möchte ich noch ein wenig Ihrer/Eurer Zeit in Anspruch nehmen, um am Beispiel der Lehre mit drei Thesen zu veranschaulichen, was damit gemeint ist.

Diese Vorstellung wird häufig aus geschichtlichen Entstehungslinien der Berufe abgeleitet, sie ist aber gerade für deren professionalisierte Form (in einer funktional differenzierten Gesellschaft) unangemessen. Vgl. Großmaß & Perko 2011, 13-30. 8

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These 1:

Ethik dient dem Einüben des nicht-normativen Nachdenkens über Normen

Eine der großen Herausforderungen der Lehre im Bereich der Ethik besteht aus meiner Sicht darin einen entsprechenden Denkraum für die Reflexion moralischer Fragen überhaupt zu schaffen.9 Diskussionen über moralische Fragen und Probleme emotionalisieren, sie begünstigen leidenschaftliche Debatten, in denen man die anderen überzeugen, manchmal zwingen will der persönlichen „Wahrheit“ zuzustimmen.10 Dass das so ist, hat mit einem zentralen Merkmal von Moral zu tun: Moral gibt uns ja nur dann die gewünschte Sicherheit in der Interaktion, wenn wir davon ausgehen können, dass sie allen an der Interaktion Beteiligten gemeinsam ist. Dissens in moralischen Fragen verunsichert und setzt Überzeugungsenergien frei. Die soziale Situation, die dadurch entsteht, ist dann aber alles andere als der Reflexion förderlich. Ein Denkraum für ethische Reflexion entwickelt sich nur, wenn – unter Aussetzen von Handlungsdruck – Differenzen aushaltbar werden und die Nicht-Übereinstimmung vielleicht sogar für interessant und weiterführend gehalten werden kann. Für die Arbeit im Seminar bedeutet das, immer wieder den Übergang von Fordern und Urteilen zu Beschreiben und Verstehen anzumahnen und zu begleiten. Ist eine solche Diskussionsatmosphäre entstanden, dann kann man sich auch schwierigen und riskanten Situationen der Praxis zuwenden und einigermaßen bewertungsfreie Beschreibungen versuchen, in denen die Perspektive der Professionellen genauso ihren Platz finden kann wie die der anderen – direkt oder indirekt – Beteiligten. These 2:

Ethik dient dem Kennenlernen von Beschreibungs- und Begründungsformen für normative Fragen und Lösungen

Philosophische Konzepte des Sozialen, der menschlichen Würde, von Freiheit und Verantwortung ermöglichen einen neuen Blick auf die politischen Themen, die Studierende beschäftigen, ebenso auf die Handlungssituationen der beruflichen Praxis. Dabei ist es weniger von Bedeutung, ob die diskutierten Theoreme Zustimmung erfahren – manche Gedankenexperimente, mit denen Philosophen sich beschäftigen, ernten entschiedenen Widerspruch oder Gelächter. Wichtiger als Bestätigung für das zu finden, was man immer schon gedacht hat, ist das Erlebnis, selbstverständlich Gewordenes auch ganz anders betrachten zu können. Im zweiten Schritt ist dann der konkretisierende Bezug des Erarbeiteten auf die berufliche Praxis erforderlich. Dafür benötigt man möglichst genaue Beschreibungen von Handlungssituationen. Hierfür haben sich in der Seminararbeit vor allem phänomenologische Beschreibungsmodelle bewährt, für die Wahrnehmungen – und zwar solche des inneren psychischen wie des äußeren sozialen Geschehens – Ausgangspunkt jeder Reflexion sind. Sich von der klassischen Fallbeschreibung, die ja in der Regel durch den jeweils gewählten methodischen Fokus geprägt ist, zu einer phänomenologischen Beschreibung vorzuarbeiten, ist oft nicht einfach. Gerade die damit verbundenen Schwierigkeiten helfen jedoch Engführungen aufzudecken, die sich aus den Routinen der professionellen Macht ergeben. These 3:

Ethik stellt sich der Auseinandersetzung mit den spezifischen Verführungen der Profession: diagnostisches Labeling, Paternalismus und Verantwortungsverschiebung.

Zur Methode der ethischen Reflexion vgl. Großmaß 2013 b; Großmaß & Perko 2011, 33-56. 10 In diesem Punkt teile ich Luhmanns Einschätzung, Moral sei polemogen. Vgl. Großmaß 2013 a, 74. 9

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In Übergaben, Fallreflexionen und Teambesprechungen ist die Zeit häufig so knapp, dass sich verkürzte Redeweisen im Sprechen über die Klientel einspielen. Medizinische, psychologische und soziale Diagnosen verdichten sich dann zu Bildern über Patientinnen und Klienten, in denen die Person identisch wird mit dem Unterstützungs- oder Behandlungsbedarf. Diagnostisches Labeling – wie ich diesen Vorgang nenne – ist fachdiagnostisch nicht immer, aber häufig durchaus kompetent; es sorgt aber zugleich dafür, dass die andere Person nicht mehr als Andere mit eigenen Wünschen, sozialen Bindungen und manchmal ungeahnten Kompetenzen in den Blick kommt. Moderne Formen des Paternalismus – die Übertragung eigener Vorstellung von „Würde“, „Kindheit“ oder „Gesundheit“ auf die Klientel – lassen sich mit solchen diagnostischen Bildern besonders gut verbinden; sie stellen sich fast von alleine ein. Man weiß dann, wer der Andere ist und was die Andere braucht und die Handlungssituation verengt sich auf die Anwendung eingespielter fachlicher Routinen. Da es dabei keine Handlungsspielräume mehr gibt, erlebt man alle Ressourcen-Probleme als ein politisches Außen, mit dem das eigene Handeln nur insofern zu tun hat, als es einschränkt und begrenzt wird. Der Träger, das Gesundheitssystem, die Politik oder der Neoliberalismus sind dann die Akteure, die Ressourcen bestimmen und festlegen. Diese, in vielen Bereichen der Praxis eingespielte Verantwortungsverschiebung gilt es sichtbar zu machen, damit Spielräume für das eigene Handeln erkundet, Optionen entwickelt und Kompromissmöglichkeiten diskutiert werden können. Die Voraussetzung für solcherart reflektiertes Urteilen hat Hannah Arendt folgendermaßen beschrieben: „Eine Meinung bilde ich mir, indem ich eine bestimmte Sache von verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachte, indem ich die Standpunkte der Abwesenden vergegenwärtige und sie so mit repräsentiere. … Es handelt sich hier weder um Einfühlung noch darum, mit Hilfe der Vorstellungskraft irgendeine Majorität zu ermitteln und sich ihr dann anzuschließen. Vielmehr gilt es, mit Hilfe der Einbildungskraft, aber ohne die eigene Identität aufzugeben, einen Standort in der Welt einzunehmen, der nicht der meinige ist, und mir nun von diesem Standort aus eine eigene Meinung zu bilden.“ (Arendt 2006, 27 f.) Versteht und konzipiert man Ethik im skizzierten Sinne als einen Denkraum zwischen fachlichem Wissen und professionellem Handeln, dann kann – so meine Erfahrung – das Fach zu einem Ort der Reflexion über „das Gewebe der menschlichen Angelegenheiten werden. Einen solchen Denkraum zwischen Wissen und Handeln zu schaffen ist nicht nur im Kontext der Lehre eine wichtige und interessante Aufgabe. Mir scheint ein solches Modell auch für die zunehmend wichtiger werdende Forschungsethik nützlich zu sein. Und – der Umgang mit den Konfliktpunkten der Alltagskommunikation – wie sie z.B. in der Antidiskriminierungsarbeit zum Thema werden – kann von einer entsprechenden Haltung gleichfalls profitieren. Ich komme zum Ende meines Vortrags – mit einem Blick auf den Anfang. Als ich vor gut zehn Jahren die Professur für Ethik und Sozialphilosophie an der Alice Salomon Hochschule übernommen habe, war diese Denomination an der Hochschule neu – eine nicht immer leichte Bedingung für die Etablierung der angesprochenen Themen. Es war allerdings auch eine besonders gute Voraussetzung für einen Neuanfang im Sinne der Philosophie Hannah Arendts. Heute nun gebe ich die Verantwortung für dieses Fach und seine Themen wieder ab. Wegen der Möglichkeiten des Erinnerns und der Geschichte habe ich noch einmal davon gesprochen. Und – auf den mit dem Generationswechsel nun möglichen Neuanfang bin ich genauso gespannt wie alle anderen. 9

Ich danke für Ihre und Eure Aufmerksamkeit!

5. Literatur Arendt, Hannah (1975): Die Sonning-Preis-Rede. In: Text + Kritik 166/167 (IX/2005), 312 Arendt, Hannah (1981): Vita activa oder Vom tätigen Leben. München: Piper (zuerst in englischer Sprache unter dem Titel „The Human Condition“1958 erschienen, deutsche Erstausgabe 1967) Arendt, Hannah (1998): Vom Leben des Geistes. München: Piper (zuerst in englischer Sprache unter dem Titel „The Life oft he Mind“ 1971 erschienen, deutsche Erstausgabe 1979) Arendt, Hannah (2006): Wahrheit und Politik. In: Dies. & Patrizia Nanz: Wahrheit und Politik. Berlin Wagenbach, 9- 62 (Vortrag/ Essay von 1967) Baer, Ulrich & Eshel, Amir (2014): Hannah Arendt zwischen den Disziplinen. Göttingen: Wallstein Großmaß, Ruth (2000): Psychische Krisen und sozialer Raum. Tübingen: dgvt Großmaß, Ruth (2013 a): „Warnung vor der Moral“ – Zur Funktionsbestimmung von Moral und Ethik in der Theorie Luhmanns. In: Großmaß, Ruth & Anhorn, Roland: Kritik der Moralisierung. Wiesbaden: Springer VS, 65-82 Großmaß, Ruth (2013 b): Ethical Reasoning – Ethik in der beruflichen Praxis. In: Großmaß, Ruth & Anhorn, Roland: Kritik der Moralisierung. Wiesbaden: Springer VS, 209-226 Großmaß, Ruth (2014): Arbeit im „Zwischen“ – zur gesellschaftlichen Verortung von Beratung. In: Melter, Ingeborg/ Kanelutti-Chilas, Erika/ Stifter, Wolfgang (Hg.): Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung. Wirkung und nutzen. Bielefeld: WBV, 1529 Großmaß, Ruth & Perko, Gudrun (2011): Ethik für Soziale Berufe. Paderborn: Schöningh (utb)

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