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[email protected] “A Difference that makes no Difference”?! Zwischen Anspruch und Umsetzung intersektionaler Ansätze in den Gender und Queer Studies 1 Im Titel dieses Panels „performative Intersektionalität“ steckt ein zuversichtlicher, ja selbstbewußter Anspruch, dem ich gerne meinen nicht ganz so zuversichtlichen Befund einer Diskrepanz zwischen Anspruch und Umsetzung entgegen halten möchte.2 Ich möchte die kommenden 20 Minuten also nützen, um einige mögliche Ursachen für das Scheitern so mancher intersektionaler Ansprüche innerhalb der institutionalisierten Gender Studies im deutschsprachigen Raum herauszustellen. 3 Mein Befund ist das Zwischenergebnis langjähriger Beobachtungen – Selbstbeobachtungen mit eingeschlossen – als Person, die mit einem Bein in den institutionalisierten Gender Studies steht, als queere Lehrperson of Color, als Besucher_in und Organisator_in von akademischen und nicht akademischen Veranstaltungen, als Texte rezipierende und produzierende Person. Und als queer-feministische und anti-rassistische Aktivist_in. *** Nicht nur in den USA, in den Ländern des globalen Südens und Ostens, auch im deutschsprachigen Raum wurde von Schwarzen, migrantischen, jüdischen, prolo-, krüppelFrauen*/Lesben seit den frühen 1980er Jahren in publizierter und damit zirkulierender Form wiederholt auf die grundlegende Verschränkung von zweigeschlechtlichen Normen mit rassistischen, klassistischen, heterosexuellen und Normen der able-bodiedness und able1
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Vortrag auf der ÖGGF Jahrestagung 2016: http://www.oeggf.at/tl_files/oeggf/downloads/OEGGF_4JT_Programm_2016.pdf Meinen Befund des Scheiterns und die damit einhergehende Frustration teile ich mit vielen – so habe ich mir unter anderem den Titel des Vortrages vom Workshop „A Difference that makes no Difference: The NonPerformativity of Intersectionality and Diversity“ ausgeborgt. http://www.frcps.uni-frankfurt.de/?page_id=2731 Was ich in dieser Zeit nicht schaffen werde, obwohl ich es im Abstract angekündig habe, sind das Eingehen auf Heteronormativitätskonzeptionen und das Ausloten des Potentials interdependenter Ansätze gegenüber intersektionalen Ansätzen. Außerdem habe ich mich dazu entschieden, hier auf die Nennung konkreter Beispiele des Scheiterns zu verzichten. Ich bleibe absichtlich vage, um ein Stimmungsbild von bestimmten problematischen Praktiken der Wissensproduktion zu zeichnen, die wahrscheinlich einiges an „Identifikationspotential“ zu bieten haben. Für eine detailliertere Auseinandersetzung siehe meinen Aufsatz „Eine Ein-Thema-Methodologie. Epistemologische Überlegungen zum Heteronormativitätskonzept“, in: María Teresa Herrera Vivar, Petra Rostock, Uta Schirmer, Karen Wagels (Hg.) (2016): Über Heteronormativität. Auseinandersetzungen um gesellschaftliche Verhältnisse und konzeptuelle Zugänge http://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/ueber-heteronormativitaet
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[email protected] mindedness in einer international arbeitsteiligen Gesellschaft hingewiesen. Und auf die Notwendigkeit, dieser Verschränkung in Theorie und Aktivismus Rechnung zu tragen. Diese inner-feministische Kritik „von den Rändern“ scheint auf den ersten Blick „im Zentrum“ angekommen zu sein: Intersektionalität ist zum „buzzword“, zum „state of the art“ feministischer Theoriebildung geworden – mit reichlich Verspätung zwar, aber seit einiger Zeit auch im deutschsprachigen Raum. Doch obwohl ein gewisses Problembewusstsein innerhalb der institutionalisierten Gender Studies nicht zu leugnen ist, erweist sich der intersektionale Anspruch oft als bloßes Lippenbekenntnis, der zwar als programmatische Formulierung auftaucht und auf dessen Notwendigkeit hingewiesen wird, der in der Anwendung jedoch oft nicht eingelöst wird, respektive keine systematische Umsetzung erfährt. In diesem Sinne verstehe ich den Anspruch als nicht-performativ. In ihren klugen Analysen zu diversity Praktiken an Hochschulen hat Sara Ahmed in Anlehnung an John Austin’s Sprechakttheorie und deren Überarbeitung durch Judith Butler die Figur des Nicht-Performativen entwickelt. So hat sie gezeigt, dass institutionelle Versprechen, ein Bekenntnis zu anti-rassistischem Engagement etwa, oftmals genau nicht das tun, was sie vorgeben zu tun. Das Versprechen ist leer – mit dem Aussprechen vollzieht sich eben keine Handlung – es hat keine Folgen im Sinne von konkreten Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus, oder hinsichtlich tatsächlicher institutioneller Veränderung. Mit dem Aussprechen des Versprechens ist es auch schon getan, es bleibt wirkungslos, ein symbolischer Akt. Das Scheitern dieser vermeintlichen Sprachhandlungen liegt allerdings nicht etwa daran, dass der Rahmen nicht passt, die sprachhandelnden Personen oder Adressat_innen die falschen wären, das Zitieren nicht den gängigen Konventionen entspräche – all das wären nach Austin Gründe für ein Scheitern von Sprachhandlungen. Im Gegenteil: das Scheitern – zeigt Ahmed – ist Bestandteil des Versprechens. Sie schreibt: „In my model of the non-performative, the failure of the speech act to do what it says is not a failure of intent or even circumstance, but is actually what the speech act is doing. 2
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[email protected] Such speech acts are taken up as if they are performatives (as if they have brought about the effects they name), such that the names come to stand in for the effects. As a result, naming can be a way of not bringing something into effect” (Sara Ahmed 2012: On Being Included: Racism and Diversity in Institutional Life, 117). Ähnlich verhält es sich meines Erachtens also mitunter hinsichtlich intersektionaler Ansprüche: oft bleiben sie ein rein symbolisches Bekenntnis, das letztendlich nicht eingelöst wird. Stattdessen hat sich, so meine Beobachtung, eine Praxis des Verweisens auf das Zusammenspiel von gender „mit anderen Machtfaktoren“ etabliert, die aber dann nicht in der Analyse, im Vortrag, oder in der Lehrveranstaltung berücksichtigt werden können, weil dies den Rahmen, die begrenzten Ressourcen, gesprengt hätte. Damit wird letztendlich die Verantwortung für mehrdimensionale Analysen zugunsten einer Benennung des Scheiterns am eigenen Anspruch ausgelagert. Eine in diesem Zusammenhang häufige Praxis besteht darin, dem „Zusammenspiel mit anderen Machtfaktoren“ eigene Kapitel oder Abschnitte in Sammelbänden, eigene Panels oder keynotes auf Konferenzen, eigene Einheiten in ansonsten auf das „Kernthema Geschlecht“ ausgerichteten Einführungsvorlesungen zu widmen. Die ‚anderen Machtfaktoren‘ in die Analyse einzubeziehen, bleibt dabei häufig denen überlassen, deren Perspektive auch von ‚anderen‘ Diskriminierungserfahrungen geprägt ist. Sie werden eingeladen, um aus ihrer Perspektive als Expert_innen über Rassismus, able-ismus, Heteronormativität, Transphobie – und meistens auch nur darüber – zu sprechen oder zu schreiben. Meines Erachtens ist es eine bestimmte, weit verbreitete Rezeption von Intersektionalität in den deutschsprachigen Gender Studies, die einer solchen Nicht-Performativität der proklamierten Ansprüche Vorschub leistet. Dem liegt eine - meist als solche unbenannte normative Konzeptualisierung von Geschlecht zugrunde, die Geschlecht nicht als grundlegend und immer schon intersektionale Kategorie begreift. ***
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[email protected] Eine intersektionale Perspektiven erscheinen meistens zwar als notwendige „Ergänzung“ oder gar als „korrektive Methodologie“ der Gender Studies. Doch trotz – oder vielleicht gerade wegen? – des mittlerweile unverzichtbar gewordenen Intersektionalitätsanspruchs bleibt das Verhältnis von Geschlecht und ‚weiteren‘ Kategorien bzw. Machtfaktoren – nicht zuletzt aufgrund des Hinweises auf die Notwendigkeit zu ergänzen oder zu korrigieren – allzu oft ein additives. Die Ergänzung wird damit zur Zusatzleistung, zur „Fleißaufgabe“. Überspitzt gesagt bedeutet das, dass Geschlecht als „reine“, als isolierbare, Kern- oder MetaKategorie verstanden wird, zu der dann noch weitere isolierbare Kategorien hinzugefügt werden können oder sollen. Und dies geschieht meistens auch nur dann, wenn es um die Analyse der Situation „Mehrfachdiskriminierter“ geht. Die prominenten Debatten um Anzahl und Gewichtungen der Kategorien innerhalb der deutschsprachigen Gender Studies zeugen davon. Ein solches Verständnis von trennbaren Kategorien und damit auch von trennbaren „Achsen der Differenz“ oder „Ungleichheit“ widerspricht ironischerweise jedoch gerade dem Verständnis von Intersektionalität, das Kimberlé Crenshaw, aufbauend auf jahrelangen Vorarbeiten vor allem Schwarzer Feministinnen, 1989 entwickelt hat. Zwar hat es Crenshaw’s Name zweifelsohne in den Kanon der deutschsprachigen Gender Studies geschafft, doch bin ich mir relativ sicher, dass ihr grundlegender und namensgebender Text “Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine“ 4 selten ganz oder genau gelesen wird. Was „Verkürzungen, Ausblendungen und Fehldeutungen im Rahmen von deutschsprachigen Intersektionalitätsdebatten“ – vor allem in Hinblick auf die allgegenwärtige Kreuzungsmetapher – zufolge hat. Ein Befund, den ich ua. mit Lucy Chebout 5 teile.
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https://philpapers.org/archive/CREDTI.pdf Chebout, Lucy (2012): Back to the roots! Intersectionality und die Arbeiten von Kimberlé Crenshaw. URL: www.portal-intersektionalität.de
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[email protected] Denn oftmals wird weder dem rechtswissenschaftlichen und aktivistischen Hintergrund von Crenshaws komplexen Ausführungen Rechnung getragen, noch wird die Einbettung und Funktion der Kreuzungs-Metapher im Text selbst berücksichtigt. Diese dient nämlich in erster Linie der Veranschaulichung der Problematik des „single-axes framework“ des Anti-Diskriminierungsrechts und dem daraus resultierenden fehlenden Rechtsschutz für Schwarze Frauen. Die Metapher illustriert drei konkrete Fallbeispiele aus dem us-amerikanischen Arbeitsrecht, in denen die Klagen Schwarzer Frauen aus unterschiedlichen Gründen abgewiesen wurden. Ihre Kritik richtet sich demzufolge vor allem gegen eine Kategorisierungslogik des Rechts, die Mehrfachdiskriminierungen nicht fassen kann – eben weil die Kategorien als trennbar und einheitlich - nämlich mit zugrundeliegenden normativen Vorstellungen von Geschlecht und „Rasse“ - konzipiert sind. Das verunmöglicht nicht nur eine Repräsentation Schwarzer Frauen im Recht sondern verhindert darüber hinaus auch, dass Schwarze Frauen als für alle Frauen oder für alle Schwarzen Menschen repräsentativ gelten können – im Gegensatz zu weißen Frauen und Schwarzen Männern. Darüber hinaus, und auch das wird gerne überlesen, lokalisiert und kritisiert Crenshaw ähnliche problematische Mechanismen in der feministischen Theorie sowie in antirassistischen Politiken, die beide die Erfahrungen Schwarzer Frauen nicht adäquat in politische Analysen und Kämpfe zu integrieren vermögen. Erfahrungen, die für Crenshaw eben mehr sind als die Summe rassistischer und sexistischer Diskriminierungen. Wenn dieser Kontext unberücksichtigt bleibt und das Bild der Straßenkreuzung das Vorrangige ist, das in der Rezeption übrig bleibt, wundert es nicht, dass Unterdrückungsverhältnisse oft als vor oder nach ihrer Kreuzung trennbare Achsen gedacht werden. Von einer solchen Trennbarkeit auszugehen, hat allerdings entscheidend mit der eigenen Positioniertheit in Hinblick auf Diskriminierungserfahrungen und dem erkenntnistheoretischen Interesse zu tun. *** 5
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[email protected] Ein weiterer auffälliger Aspekt an der dominanten Rezeption von Intersektionalitätsdebatten im deutschsprachigen Raum ist der häufige ausschließliche Bezug auf US-amerikanische antirassistische Positionen, wodurch die langjährigen lokalen Auseinandersetzungen mit der Intersektionalität gesellschaftlicher Dominanzsysteme und das darin erarbeitete Wissen unsichtbar gemacht werden. Das Ignorieren dieses Wissens und seiner Produzent_innen mag seine Ursachen zumindest teilweise im Konkurrenzkampf um akademische Ressourcen, Deutungshoheit und Expertise haben. Es ermöglicht jedenfalls eine geographische, oft auch historische, und emotionale Distanz in der Auseinandersetzung mit und Involviertheit in komplexe Macht- und Ungleichheitsverhältnisse. Dies wirkt sich insbesondere auf die Analyse der Wirkweisen von Rassismus aus, lässt sich dieser doch mit dem Import der Kategorie ‚race‘ und der gleichzeitigen Ausblendung lokaler Wissensproduktion als im deutschsprachigen Raum kaum relevantes Phänomen begreifen. Denn oft wird die Kategorie ‚race’ entweder entkontextualisiert übernommen und ist damit tatsächlich nur bedingt übertragbar. Oder aber sie wird als ausschließlich für angloamerikanische Kontexte gültig erachtet – die zahlreich vorhandenen „Übersetzungsleistungen“ bleiben dabei wie gesagt allzu oft unberücksichtigt. Der Begriff ‚Rasse‘ wird hingegen als zu tief mit den Gräueln des Nationalsozialismus verstrickt angesehen, als dass er auf die Analyse anderer historischer oder aktueller Phänomene anwendbar wäre. Obwohl die geographische und intellektuelle Herkunft des Konzepts in Europa liegt, kann ‚Rasse‘ als nach wie vor gültige und wichtige Analysekategorie hierzulande damit paradoxerweise relativ problemlos vernachlässigt werden, wie Fatima El-Tayeb 6 überzeugend argumentiert hat. *** Die Folgen der nicht-Performativität intersektionaler Ansprüche sind meines Erachtens neben epistemologischen Komplexitätsreduzierungen, die zu unterkomplexen Analysen führen, auch eine Depolitisierung und Entsolidarisierung, die wir uns gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Rechte sich den Kampf gegen den Sexismus (der Anderen) auf die Fahnen heftet und mittels 6
El-Tayeb, Fatima (2012): European Others. Queering Ethnizity in Postcolonial Europe
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[email protected] teile und herrsche Taktiken vermehrt Minderheiten gegeneinander ausgespielt werden, nicht leisten können. Ich habe leider auch keine wahnsinnig neuen oder originellen Vorschläge dafür, wie der Anspruch der Intersektionalität performativ(er) werden kann. Klarerweise ist dafür eine wiederholte und tiefgehende Reflexion der eigenen Forschungsperspektive – und damit verbunden der Kategorienbildung und deren Grenzen notwendig. Eine Reflexion, die aber nicht beim Bekenntnis enden darf, aufgrund der eigenen Positionierung einen eingeschränkten epistemologischen Zugang zu haben. Ein Performen von Abwehrhaltungen oder Rechtfertigungen bringt uns nicht weiter. Selbstkritik ist nur dann performativ, wenn sie eine Veränderung der eigenen Praktiken der Wissensproduktion – und im Idealfall auch von institutionellen Settings beinhaltet. Das Wissen um den eigenen epistemischen Nachteil muss daher konsequenterweise darin münden, Gayatri Spivaks Aufforderung ernst zu nehmen, die eigenen Privilegien zu verlernen und diese als Verlust wahrzunehmen – eben weil sie Hindernisse auf dem Weg zu neuen, weiteren Denk- und Wahrnehmungsmöglichkeiten darstellen. Die Herausforderung des Ver/Lernens eröffnet dabei nicht nur neue Perspektiven in der eigenen Forschung. Sie ist zugleich Ausgangspunkt für relationale Erkenntnisweisen, die ein gemeinsames Denken als solidarische Praxis ermöglichen und (neue) Bündnisse entstehen lassen können. Als Rahmenbedingung hierfür ist – wie ua. auch Encarnacion Gutierrez-Rodriguez fordert 7 – nicht nur eine grundlegende Veränderung universitärer Einstellungspolitiken eine notwendige Voraussetzung, um eine (finanzielle) Anerkennung von Perspektiven zu gewährleisten, die innerhalb der universitären Wissensproduktion nach wie vor marginalisiert oder vereinnahmt werden – weg vom „cultural cloning in academia“ also, wie das Gloria Wekker in ihrem Vortrag zu „white innocence in the dutch academy“ so schön genannt hat.8
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Gutiérrez Rodríguez, Encarnación (2011): Intersektionalität oder: Wie nicht über Rassismus sprechen, in: Hess, Sabine/Langreiter, Nicole/Timm, Elisabeth (Hg.): Intersektionalität revisited. Empirische, theoretische und methodische Erkundungen http://gender.univie.ac.at/veranstaltungen/gender-talks/
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[email protected] Aber auch Zitierpraktiken, Schwerpunktsetzungen, Lehrpläne, Einladungspolitiken sind von uns allen immer wieder erneut kritisch zu hinterfragen. In einer komplizierten Zeit, in der Vereinfachung erwünscht scheint, der Konkurrenzkampf um begrenzte akademische Ressourcen tobt, möglichst viele Texte in möglichst kurzer Zeit produziert werden sollen, die dann eh niemand (genau) liest, weil niemand mehr Zeit dafür hat, in der alle, die es hineingeschafft haben, irgendwie ums Überleben an der neoliberalen Uni kämpfen, sehe ich ein solches Veränderungspotential aber eher nicht.
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